Kinder vor den Augen der Eltern gefoltert.

In Anbetracht all diesen Übels. Was sind wir dann noch?
Sind wir wirklich nur das Produkt unserer Umwelt. So in der Art : 50% Umwelt, 50% Gene?

Ein Produkt aus all diesen Faktoren, die letztendlich bestimmen, was wir als gut oder böse betrachten?

Nach all dem, was ich in diesem Forum gelesen habe, scheint dies ja so die meist verträtene Meinung zu sein? (Wobei speziell im esoterischen Bereich ja noch dem Karma meist Bedeutung hingemessen wird.)

Aber was sind wir dann? Sind wir wirklich nur "relative" Wesen?
 
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Christophe schrieb:
In Anbetracht all diesen Übels. Was sind wir dann noch?

Ganz einfach nur Menschen Cristophe. Ganz einfach nur Menschen in ihrer unvollkommenheit. Und daran wird sich wohl in absehbarer Zeit nichts ändern.

Gruß
Galahad
 
Kristalllicht schrieb:
Hallo lieber Galahad,

ich hoffe auch, dass sich so etwas nie mehr wiederholen wird.

Liebe Grüße
Kristalllicht


Jede Minute wird irgendwo auf der Welt ein Mensch gefoltert, es gibt Methoden, bei denen man Männern Elektrostäbe in den Anus einführt, oder sie an den Hoden aufhängt, Frauen werden mit solchen Stäben vergewaltigt, sie werden verbrannt und verstümmelt. Frauen werden vor den Augen ihrer Männer vergewaltigt, Kinder vor den Augen der Eltern ermordet. Jede Minute wird irgendwo auf der Welt ein Kind mißhandelt - verhungern gelassen vielleicht, oder mit brennenden Zigaretten verstümmelt, auf heiße Herdplatten gesetzt, bewußtlos geschlagen, sexuell mißbraucht.

Überall auf der Welt gibt es immer noch Krieg und dort geschieht dasselbe, was hier beschrieben wird, jetzt - genau in dieser Sekunde.
 
Natürlich sind wir als Menschen fehlerhaft

Aber ich meine das, was uns ausmacht. Wenn man davon ausgeht, dass der Begriff des Bösen erst durch das Denken entsteht, genau wie der des Bösen.
"An sich ist nichts weder gut noch böse, erst das denken macht es dazu".

Wie können wir dann überhaupt beurteilen, was "fehlerhaft" ist?

Hängt auch dieser Begriff dann nicht eher davon ab, was man als gut und böse beurteilt? Ich frage daher noch einmal. Was sind wir?
 
Oh Oh Chritophe

Nun begeben wir uns aber ganz schön aufs Glatteis.
Von einem Thread über die Unmenschlichkeit zu was ist der Mensch?
Und das glaube ich kann Dir niemand wirklich beantworten, da jeder von uns da seine eigene Meinung hat.

Gruß
Galahad
 
Hallo an alle,

@ Galahad und Damura:
natürlich wiederholt sich dies alles leider auch heute noch in anderen Teilen der Welt. Ich meinte damit, dass ich hoffe, dass sich solch ein Krieg in unserem Land nicht wiederholt. Und den Menschen in Weißrussland und der Ukraine eine Wiederholung dieser grausamen Zeit ebenso erspart bleibt. Sie leiden noch heute darunter und haben es doch verziehen. Man wird dort mit einer solch großen Herzlichkeit und Wärme behandelt, die ich in unserer Gesellschaft leider auch oft vermisse.
In Weißrussland, wo ich vergangenes Jahr war, hat fast jede Familie mindestens einen Menschen grausam im Krieg verloren. Ich sehe noch heute ein altes Ehepaar vor mir, mit denen ich gesprochen habe. Wie sie sich mit ihrem Kopftuch die Tränen wegwischte und sagte man kann nur weinen, wenn man an diese Zeit denkt. Ihr Mann, der seinen Sohn verloren hatte sagte, dass wir es alle nicht gewollt hätten. Er musste am Kriegsende nach Deutschland und wollte das nicht tun, was man von ihm verlangte. Und er leidet auch an dem noch heute.
Und in der Ukraine ist auch so vieles bis heute nicht aufgearbeitet..

Meine Großmutter hat es leider nie verzeihen können in diesem Leben, was auch wichtig gewesen wäre. Aber man auch verstehen muss. Wie hat sie sich immer aufgeregt, wenn wir unsere Hilfstransporte nach Russland durchgeführt haben. Sie regte sich darüber auf, dass wir z.B. Nähmaschinen dort hin schickten und sagte, die Russen hätten doch schon ihre. Ich kann es verstehen, wenn ich es auch bedauere, dass sie nicht anders denken konnte.
Aber unsere Generation, die den Krieg nicht erlebt hat (in diesem Leben ;) ), kann Brücken bauen und versuchen alte Wunden zu heilen. Daher unser humanitäres Engagement dort und mein Versuch dieses Geschichte schriftlich aufzuarbeiten. Was nicht einfach ist.

Ich war dafür vor einem Jahr im Bundesarchiv in Ludwigsburg. Wo die Zeugenaussagen von den Prozessen gegen NS-Verbrecher in Osteuropa gesammelt sind. Und es ist unerträglich wenn man sich stundenlang durch diese Vernehmungsprotokolle arbeitet. Immer dasselbe: „Ich weiß nichts...“, „Ich habe nichts gesehen...“, „Das war nicht bekannt, noch nicht einmal gerüchteweise...“.
Und wenn diese Verhörten dann in die Enge getrieben wurden, dann wussten sie plötzlich doch alles. Und zwischendurch gab es dann mal eine andere Zeugenaussage, Menschen die von sich aus erzählten, von den Massakern und Massenerschießungen und froh waren, endlich ihre Seele zu erleichtern. Endlich darüber zu sprechen.

Und ich stimme Dir zu lieber Galahad, dass wir nicht die Macht dazu haben so etwas zu verhindern und schon gar nicht ungeschehen zu machen.
Doch indem man vielleicht darüber spricht und schreibt, kann man vielleicht ein wenig bewegen. Darum geht es mir jedenfalls in meinen Forschungen. Zu zeigen, was man den Seelen und Herzen der Menschen angetan hat, auch über den Tod hinaus. Und das man dies alles nicht verdrängen kann und darf.
Und doch bin ich mir klar, dass man es auch in Zukunft leider nicht verhindern kann. So weit ist die Menschheit leider noch lange nicht.

@ DagoBert
Vielleicht kann ich es auch so gut nachvollziehen, da ich ähnliches selbst im letzten Leben erlebt habe und es mich mein Leben lang in Träumen verfolgt hat. Aber ich denke das gehört nicht in diesen Threat und wollte ich eigentlich unerwähnt lassen.
Im vergangenen Leben wurde mein Kind direkt nach der Geburt brutal von Russen ermordet und diese Bilder möchte ich hier auch nicht beschreiben, die ich sehen musste.
Und doch fahre ich noch heute in diese Länder und helfe diesen Menschen, was viele nicht verstehen können. Aber ich sehe sie eben auch nicht nur als Täter, sondern ebenso als Opfer dieser grausamen Zeit!

Ganz liebe Grüße
Kristalllicht
 
Hallo Kristallicht

Ich finde es gut das Du verzeihen kannst. Und Deine Sichtweise das auch die Täter nur Opfer sind regt zum nachdenken an.
Aber kann es nicht auch sein das in uns allen etwas darauf wartet herausgelassen zu werden? Etwas das darauf wartet zum Täter zu werden.
Irgendwo in unserem Unterbewußtsein?
Das würde einiges erklären.

Gruß
Galahad
 
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Es ist erschreckend, aber in jedem von uns steckt so eine ukrainische
Bestie.

Kein Mensch ist eine Bestie und keinem Menschen steht es zu, sich so über einen anderen zu erheben.
Und eben - wir wissen alle nicht, wie wir in gleicher Situation gehandelt hätten.


-Dies Erkenntnis ist der erste Schritt zu Jesus Christus.

Und liebendes Erbarmen ist der wichtigste Schritt zu Gott. Gerade dann, wenn Entsetzen die Oberhand gewinnen will.

Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet. Denn nach welchem Recht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welchem Maß ihr meßt, wird euch zugemessen werden.

Eben. Wir sollten mit unseren Wertungen ein wenig vorsichtiger sein, da wir einfach zu kurzsichtig sind über Ursachen und Wirkungen in Zeit und Raum.

Gruß von RitaMaria
 
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