Vego
Sehr aktives Mitglied
Hallo Mondblumen,
ich denke nicht, dass du diese „Ichlosigkeit“ für immer hast. Und wenn ich lese was du schreibst, glaube ich auch nicht, dass sie dich Krank machen wird, auch wenn ich denke, dass sie schon viel leid in dir hervor gerufen hat.
Der gesamte Alltag eines Menschen ist durchzogen von Verpflichtungen und Versprechungen. Du stehst auf und wirst an unendliche aufgaben erinnert. Arbeit, Geld, Hausarbeit, Kinder, Organisation, Bedürfnisse und sicher noch vieles mehr. Und du wirst immer daran erinnert. Warum bleibst du nicht einfach im Bett liegen, wenn du lust darauf hast? Wahrscheinlich weil spätestens der 2 Gedanke ist, ich muss noch das und das und das tun, und wenn das erledigt ist, ist das dran. So geht es jedenfalls mir. Und dann muss alles und am Besten auf anhieb funktionieren. Und es wäre auch ok, wenn alle Menschen so perfekt wie Götter wären. Sind wir aber nicht. Wir haben auch schlechte Tage, Pech oder Krankheiten. Aber egal wie wir uns fühlen, die Aufgaben bleiben. Und wenn etwas schiefläuft, dann fallen als erstes die eigenen Bedürfnisse weg. Wenn ich z.B. unter Zeitdruck mein Kind in den Kindergarten bringe und dabei meinen Kaffee verschütte, würde ich eher mit einem Fleck auf meiner Bluse zur Arbeit gehen und sie in der Mittagspause wechseln, als mir vorher die Zeit zu nehmen es ruhig und gelassen zu wechseln und meine Mittagspause zu genießen. Lange rede kurzer Sinn, der gesammte Alltag läd gerade dazu ein nur noch existieren zu wollen.
Und irgendwann stellt sich jeder die Frage: „Wer bin ich?“ Aber dass heißt nicht, dass man nicht mehr „ist“ oder keine Persönlichkeit hat. Man kennt sie nur nicht. Dazu kommt, dass man immer wieder seine Bedürfnisse und Wünsche unterdrückt weil sie „nicht in den Alltag passen“. Und die wollen natürlich gelebt haben. Im Stress hat man eben nicht die zeit, sich auf der Suche nach sich selbst zu sein. Aber wenn man sie hat sieht man vielleicht in sich hinein und ist schockiert.
Du kannst mich gleich korrigieren, wenn ich irre, aber du hast es „entdeckt“ weil du verlassen wurdest, oder? Dann ist es doch klar, dass du zurück blickst und wenn man dann damit Konfrontiert ist, ist man erst mal schockiert und muss es verarbeiten. Dann ist auch klar, warum du ihn nicht leiden kannst. Wer mag schon jemanden der seine heile Welt zerbricht. Und deine war heil, solange er die leere füllte. Du hast ihn sich ausleben lassen und zurück gesteckt, so wie ich es verstanden habe und er hat es dir gedankt, indem er dich auf der Strecke ließ. Dann muss man sich auch nicht schämen, so jemanden zu hassen. (Ich beziehe mich hierbei auf den andern Tread).
Aber wenn er sich so verhalten hat, ging mit ihm eine Last, die dir die Zeit nahm, du selbst zu werden. Und wenn man durch die Frage offen mir der Wahrheit konfrontiert wird – wer bin ich? - dann neigt man auch zu Selbstvorwürfen und sogar Hass. Wenn du ihn also Hassen willst, dann hasse ihn. Damit du nicht dich selbst hassen muss. Ich behaupte einfach mal, dass es leichter ist, ihm zu verzeihen als dir. Neige nicht dazu „rein“ seien zu wollen, weil es sich sonst nach innen richtet. Und dann nimm dir zeit zu Selbstfindung. Lerne die rufe deines Herzen zu hören und zu erfüllen. Stelle nicht den Alltag über deine Bedürfnisse sondern ändere für dich die Prioritäten. Damit du irgendwann nicht von der Panik erfasst wirst, „umsonst“ gelebt zu haben.
Und wenn man erst mal den Anfang gemacht hat, ist Selbstfindung etwas unglaublich schönes.
Besonders liebe Grüße,
Vego
PS. @ All: Ich bin von dem ausgegangen, was ich in meinem Leben, und dass meiner Freunde erlebt habe und kann es verstehen, wenn sich nicht jeder damit identifizieren kann.
ich denke nicht, dass du diese „Ichlosigkeit“ für immer hast. Und wenn ich lese was du schreibst, glaube ich auch nicht, dass sie dich Krank machen wird, auch wenn ich denke, dass sie schon viel leid in dir hervor gerufen hat.
Der gesamte Alltag eines Menschen ist durchzogen von Verpflichtungen und Versprechungen. Du stehst auf und wirst an unendliche aufgaben erinnert. Arbeit, Geld, Hausarbeit, Kinder, Organisation, Bedürfnisse und sicher noch vieles mehr. Und du wirst immer daran erinnert. Warum bleibst du nicht einfach im Bett liegen, wenn du lust darauf hast? Wahrscheinlich weil spätestens der 2 Gedanke ist, ich muss noch das und das und das tun, und wenn das erledigt ist, ist das dran. So geht es jedenfalls mir. Und dann muss alles und am Besten auf anhieb funktionieren. Und es wäre auch ok, wenn alle Menschen so perfekt wie Götter wären. Sind wir aber nicht. Wir haben auch schlechte Tage, Pech oder Krankheiten. Aber egal wie wir uns fühlen, die Aufgaben bleiben. Und wenn etwas schiefläuft, dann fallen als erstes die eigenen Bedürfnisse weg. Wenn ich z.B. unter Zeitdruck mein Kind in den Kindergarten bringe und dabei meinen Kaffee verschütte, würde ich eher mit einem Fleck auf meiner Bluse zur Arbeit gehen und sie in der Mittagspause wechseln, als mir vorher die Zeit zu nehmen es ruhig und gelassen zu wechseln und meine Mittagspause zu genießen. Lange rede kurzer Sinn, der gesammte Alltag läd gerade dazu ein nur noch existieren zu wollen.
Und irgendwann stellt sich jeder die Frage: „Wer bin ich?“ Aber dass heißt nicht, dass man nicht mehr „ist“ oder keine Persönlichkeit hat. Man kennt sie nur nicht. Dazu kommt, dass man immer wieder seine Bedürfnisse und Wünsche unterdrückt weil sie „nicht in den Alltag passen“. Und die wollen natürlich gelebt haben. Im Stress hat man eben nicht die zeit, sich auf der Suche nach sich selbst zu sein. Aber wenn man sie hat sieht man vielleicht in sich hinein und ist schockiert.
Du kannst mich gleich korrigieren, wenn ich irre, aber du hast es „entdeckt“ weil du verlassen wurdest, oder? Dann ist es doch klar, dass du zurück blickst und wenn man dann damit Konfrontiert ist, ist man erst mal schockiert und muss es verarbeiten. Dann ist auch klar, warum du ihn nicht leiden kannst. Wer mag schon jemanden der seine heile Welt zerbricht. Und deine war heil, solange er die leere füllte. Du hast ihn sich ausleben lassen und zurück gesteckt, so wie ich es verstanden habe und er hat es dir gedankt, indem er dich auf der Strecke ließ. Dann muss man sich auch nicht schämen, so jemanden zu hassen. (Ich beziehe mich hierbei auf den andern Tread).
Aber wenn er sich so verhalten hat, ging mit ihm eine Last, die dir die Zeit nahm, du selbst zu werden. Und wenn man durch die Frage offen mir der Wahrheit konfrontiert wird – wer bin ich? - dann neigt man auch zu Selbstvorwürfen und sogar Hass. Wenn du ihn also Hassen willst, dann hasse ihn. Damit du nicht dich selbst hassen muss. Ich behaupte einfach mal, dass es leichter ist, ihm zu verzeihen als dir. Neige nicht dazu „rein“ seien zu wollen, weil es sich sonst nach innen richtet. Und dann nimm dir zeit zu Selbstfindung. Lerne die rufe deines Herzen zu hören und zu erfüllen. Stelle nicht den Alltag über deine Bedürfnisse sondern ändere für dich die Prioritäten. Damit du irgendwann nicht von der Panik erfasst wirst, „umsonst“ gelebt zu haben.
Und wenn man erst mal den Anfang gemacht hat, ist Selbstfindung etwas unglaublich schönes.
Besonders liebe Grüße,
Vego
PS. @ All: Ich bin von dem ausgegangen, was ich in meinem Leben, und dass meiner Freunde erlebt habe und kann es verstehen, wenn sich nicht jeder damit identifizieren kann.