Kann man allein sein lernen?

Richtig, und am schlimmsten ist es, wenn man unter Massen von Leuten ist, und das Gefühl hat allein zu sein. in der Hinsicht auch einsam zu sein...

Das ist auch eine gelernte Gefühlsstruktur. Du könntest (mit einer etwas anderen Prägung) zum Beispiel durch eine Menschenmasse von lauter Zweierpaaren und Familien gehen - und bei jedem Hinschauen denken, und zutiefst empfingen: Mein Gott, was bin ich heilfroh, dass ich an jeder Ecke selbst entscheiden kann ob ich links oder rechts abbiegen möchte - ohne erst lang diskutieren zu müssen; ob ich stehen bleiben möchte, mir ein Eis holen, mit jemandem quatschen, oder einfach heimgehen möchte - Endlich kann ich machen was Ich will. Warum hab ich nur so lange gezögert so zu leben?? Ich hatte halt nur ein bisschen Angst. Aber jetzt! :))........

Und wenn ich heimkomme, ist es ruhig und friedlich. Ich kann laute Musik machen und dazu tanzen, ich kann mir was kochen oder NICHTS kochen wenn ich keinen Bock habe. Kann mir was von der Pizzaria kommen lassen, wen anrufen oder nicht, mir einen neuen Typen aufreißen oder nicht, oder lieber ein Buch lesen, oder einfach nur dumm vor mich hinstarren - in den Sonnenuntergang oder in den -aufgang. oder oder oder
Du siehst, es wird also noch wesentlich besser - wenn du dann erst alleine wohnst - dann bist du frei, und kannst wieder Mensch werden.

zb
 
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Das ist auch eine gelernte Gefühlsstruktur. Du könntest (mit einer etwas anderen Prägung) zum Beispiel durch eine Menschenmasse von lauter Zweierpaaren und Familien gehen - und bei jedem Hinschauen denken, und zutiefst empfingen: Mein Gott, was bin ich heilfroh, dass ich an jeder Ecke selbst entscheiden kann ob ich links oder rechts abbiegen möchte - ohne erst lang diskutieren zu müssen; ob ich stehen bleiben möchte, mir ein Eis holen, mit jemandem quatschen, oder einfach heimgehen möchte - Endlich kann ich machen was Ich will. Warum hab ich nur so lange gezögert so zu leben?? Ich hatte halt nur ein bisschen Angst. Aber jetzt! :))........

Und wenn ich heimkomme, ist es ruhig und friedlich. Ich kann laute Musik machen und dazu tanzen, ich kann mir was kochen oder NICHTS kochen wenn ich keinen Bock habe. Kann mir was von der Pizzaria kommen lassen, wen anrufen oder nicht, mir einen neuen Typen aufreißen oder nicht, oder lieber ein Buch lesen, oder einfach nur dumm vor mich hinstarren - in den Sonnenuntergang oder in den -aufgang. oder oder oder
Du siehst, es wird also noch wesentlich besser - wenn du dann erst alleine wohnst - dann bist du frei, und kannst wieder Mensch werden.

zb



Wenn das gelingen würde...
 
So ein Umlernen, ein Dazulernen dauert immer seine Zeit. Neue Gehirnareale müssen gebildet werden, neue Ideen in automatisierte Handlungsweisen übergeführt. Der Alltag biegt sich in eine frische Form. Die Empfindungen wandeln sich mit.

Lass es kommen, wenn du kannst.
Wie gesagt, du hast jetzt die Zeit Shakespeare zu lesen, den Bauchtanzkurs zu besuchen, interessante Leute kennen zu lernen, deinen Horizont und Genussfähigkeit zu erweitern. Und du kannst die Seele baumeln lassen, in der Hängematte liegen bleiben - - weil alles was jetzt fordernd schreien kann, kommt mindestens aus dem Nachbargarten oder von noch weiter weg. Und du lässt die Zeitung langsam in die Wiese gleiten, und döst in der Nachmittagssonne friedlich ein....
 
Mir fällt es auch leicht, alleine zu sein. Ja, ich bin es sogar ausgesprochen gerne. Es ist dieses Gefühl von Freiheit oder auch, daß man tun und lassen kann, was man möchte. Es elektrisiert mich, ist prickelnd......:

Aber gut, ob man dies lernen kann? Nein, ich glaube nicht. Entweder es ist schon in jemanden vorhanden oder nicht.

@Zwergal: Ich würde die Umgebung wechseln, damit Du nicht immer an "alte Zeiten" erinnert wirst.:)


LG
Juppi
 
Mir fällt es auch leicht, alleine zu sein. Ja, ich bin es sogar ausgesprochen gerne. Es ist dieses Gefühl von Freiheit oder auch, daß man tun und lassen kann, was man möchte. Es elektrisiert mich, ist prickelnd......:

LG
Juppi


Das ist sehr gut beschrieben, ich fühl das auch so. Es hat eine Faszination, die schwer zu beschreiben ist - aber elektrisierend, prickelnd, spannend und gleichzeitig entspannend ist gut getroffen ...

Hat jemand von euch schon mal länger als eine Woche keinen anderen Menschen gesehen oder gesprochen?


:umarmen:
Frl.Zizipe
 
Das ist sehr gut beschrieben, ich fühl das auch so. Es hat eine Faszination, die schwer zu beschreiben ist - aber elektrisierend, prickelnd, spannend und gleichzeitig entspannend ist gut getroffen ...

Hat jemand von euch schon mal länger als eine Woche keinen anderen Menschen gesehen oder gesprochen?


:umarmen:
Frl.Zizipe

Ich war mal eine Woche allein auf einer Alm ...

danach empfand ich die Begegnung mit Menschen wie einen "Neuanfang" ...man gewinnt Abstand und kann wieder neutral beginnen ...ich bin gerne allein und geh auch gern unter Leute ...
und ja man kann es lernen ...
meine Tochter konnte nicht alleine sein ...ich riet ihr immer sich zu beschäftigen , sich Fragen zu stellen und diese dann von verschiedenen Blickwinkeln anzusehn, oder einfach zu Putzen ...Frisuen ausprobieren oder Lesen...etc
:umarmen: die Fee:)
 
[QUOTE...
Hat jemand von euch schon mal länger als eine Woche keinen anderen Menschen gesehen oder gesprochen?
:umarmen:
Frl.Zizipe[/QUOTE]


Ja natürlich, sehr oft sogar.
Ich brauche diese Auszeiten, um meine Batterien zu aufzufüllen, die ich im Kontakt mit anderen Menschen verbraucht habe...
 
Liebe Zwergal,

Schooko beschrieb, sinngemäß, dass man auch andere Gefühle haben kann, wenn man allein ist, dass man sich beispielsweise auch "frei" fühlen kann, und du hast geantwortet:

Wenn das gelingen würde...

Ich kann mir gut vorstellen, dass es für dich derzeit als ein Ding der Unmöglichkeit erscheint, anders empfinden zu können, als jetzt. Allerdings ist dieses "ich kann mich nur so und so fühlen wenn ich allein bin" ein Gedanke - und kein Gefühl. Gedanken lassen sich leichter ändern als Gefühle. Das ist vielleicht ein Anfang; beginne den Gedanken zu denken, dass du dich frei fühlen kannst. Vielleicht nicht sofort, aber allmählich, kannst du dich dann auch frei fühlen. Denke den Gedanken einfach, schreibe ihn dir auf Zettelchen, übe ihn ein wie eine Vokabel, sprich ihn aus. Mit der Zeit wird ein Gedanke zu einem Glauben - und dem Glaube folgen die Gefühle dann. Es funktioniert - du kannst es ausprobieren.

Da es dir derzeit noch schwer fällt, allein zu sein, ist es doch eigentlich ganz gut, dass deine Wohnsituation im Moment noch so ist, wie sie ist. Deswegen brauchst du dich nicht unter Druck zu setzen. Du hast Zeit zum Üben. Das ist doch ganz gut. Ein plötzliches Eintauchen in das Ganz-Allein-Sein würde dich vielleicht zu sehr erschrecken?

Andere Menschen haben beim Alleinsein angenehme Gefühle - und du kannst das auch, es ist eine Übungssache und beginnt mit deinem Glauben daran, also mit dem Gedanken "ich kann das auch".

Das unangenehme Gefühl, das dich überfällt, wenn du allein bist, ist übrigens nicht das Alleinsein (denn grundsätzlich ist Alleinsein nichts Schlechtes, das schrieben dir andere schon) - sondern es ist ein Gefühl, das dir nicht gefällt, und für das du im Moment keinen anderen Namen hast.

Es ist wie ein Phantom und wenn du genauer erforschen kannst, was das für ein Gefühl ist, kannst du das Gegenteil des Gefühls herausfinden - die positive Variante.

Bei diesem "Erforschen" könnte dir vielleicht eine Heilpraktikerin helfen, die kinesiologisch arbeitet. Du wirst den positiven Teil des Gefühls finden und darauf zugehen können, so dass der unangenehme Teil des Gefühls sich auflöst.

Was ist es denn, was dich an der Gegenwart anderer Menschen festhalten lässt? Lenken sie dich von unangenehmen Gefühlen oder Gedanken ab? Dann könntest du dir auch etwas suchen, was deine Aufmerksamkeit erfordert, deine Konzentration, so dass du etwas machst, was dich "alles um dich herum vergessen lässt" - auch das ist eine gute Übung zum Alleinsein, etwas, was dich zufrieden macht und was dich von einen unangenehmen Gefühl ablenkt, ohne dass du andere Menschen dazu benötigst.

Oder gibt es etwas, was du nur in der Gegenwart anderer Menschen empfinden kannst, was du nicht empfinden kannst, wenn sie nicht da sind? Dann forsche nach, auf welche Weise du noch an dieses Gefühl herankommen kannst.

Ich drück dir ganz fest weiter die Daumen, dass es dir auf deinem Weg besser geht.

liebe grüße
evamaira
 
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Hallo Leute,

Ich weiß nicht wie ich anfangen sollt. Ich und mein Freund hatten uns mitte Mai getrennt was auch ichtig war. Nur irgendwie erkenne ich mich selbst nicht wieder, ich kann oft bei allmöglichen Kleinigkeiten heulen usw. so war ich früher nicht, eher im gegenteil, dazu brauchte ich immer viel.

Es ist auch so, egal wo und wann ich alleine bin, ich ertrag fast nichts mehr, vorallem bekannte orte, wie, die gemeinsame Wohnung (wo wir beide noch wohnen), das Elternhaus etc. Ich muss dann immer gehen weil ich ein komisches Gefühl bekomme, das alles nicht mehr ertragen zu können.

Wie kann ich das allein sein lernen? Ich komm mir echt schon verrückt vor und verzweifle langsam daran.


Wäre dankbar um eure Antworten.


Lg Zwergal

liebe Zwergal,

vielleicht könntest du beschreiben, wie ihr zusammen gelebt habt und wie dann die Trennung verlaufen ist, friedlich oder verletzend,

könnte mir vorstellen, dass du dies noch nicht verarbeitet hast, die Enttäuschung noch tief in dir sitzt und deine Seele verwundet ist....

vielleicht drückt dich auch das Gefühl, wie es hätte sein können und wie schade es ist, dass alles anders gekommen ist...

es wäre auch anzuraten, dass du dich nach Möglichkeit von allem trennen solltest, was euch noch verbindet, auch die gemeinsame Wohnung,

meines Erachtens kannst du sonst nicht wirklich frei sein, die ständige Begegnung mit allem, was du verloren hast, blockiert dich und deine Einstellung zu deinem eigenen Leben...

vielleicht hilft es dir, mit Freunden zu reden, wegzugehen, andere Menschen kennenzulernen, in solchen Fällen ist Abwechslung oft eine willkommene Ablenkung, einfach nur, damit du auf andere Gedanken kommst und wieder Freude empfinden kannst... damit für dich auch die Lebensqualität wieder ansteigt...

das Alleinsein kann man im Grunde schon lernen, man muss nur aufpassen, dass man den Kontakt zur Umwelt nicht verliert, das hält sich dann in einem gesunden Maß, draußen sein und sich wieder zurückziehen können, wenn einem danach ist.....

du kannst es selbst steuern, die Zukunft liegt in deiner Hand.....:)

lass dir auch Zeit, die du brauchst, um das Vergangene zu verarbeiten, deine Empfindungen sind ja ganz normal.....

alles Gute für dich.......Birgit
 
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