Kann man allein sein lernen?

Entweder man lernt es, oder man geht drauf. Alleine zu sein ist nur am Anfang schwierig, der Mensch ist belastbar.
lg
schlangenstab
 
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Ich war eigentlich Zeit meines Lebens in einer Beziehung....zuerst 5 Jahre mit meinem Jugendfreund und dann 28 Jahre in einer Ehe.

Vor 8 Jahren starb mein Mann und seitdem lebe ich allein.

Anfangs dachte ich, dass ich das nicht überleben kann.

Heute bin ich mir selbst so genug, dass ich wahrscheinlich gar keinen Menschen mehr in meiner Nähe ertragen könnte.

Ich bin zwar allein (und ich genieße es unendlich), aber ich bin nicht einsam.

Ich hab sogar festgestellt, dass ich in den Jahren des Gebundenseins manchmal sehr viel einsamer war als heute. Und diese Einsamkeit war sehr viel schmerzhafter.

Letztendlich sind wir immer mit uns allein. Wir kommen allein auf diese Welt und verlassen sie auch wieder allein.

Es ist zwar schön, wenn es Menschen gibt, die uns ein Stück des Weges begleiten.
Doch die wirklich beglückenden Momente der Zweisamkeit sind doch immer nur kurze Augenblicke...machen wir uns da nichts vor.

Ich habe sehr viele Menschen, die mir wichtig waren, loslassen müssen (darunter auch meinen Mann und meinen Sohn), aber ich verspüre dennoch ein ungeheures Gefühl von Liebe und Geborgenheit und ich fühle mich überhaupt nicht allein, auch wenn ich es körperlich durchaus bin.

Daher weiß ich heute, dass Alleinsein nichts mit Abwesenheit von anderen Menschen zu tun hat.
Es ist ungeheuer befreiend, wenn das eigene Wohlbefinden nicht mehr davon abhängt, ob ich jemanden neben mir habe oder nicht.
Dieser Weg ist durchaus steinig, aber er lohnt sich allemal.

Ich gebe allerdings gerne zu, dass ich in jüngeren Jahren das niemals geglaubt hätte ;)
 
Ich danke euch für eure Antworten, es ist eben schwierig damit zurecht zu kommen das einen Orte etwas machen, wo man nie dachte das dies passieren wird, gerade wenn man alleine ist.

Aber mal schaun was die Zeit bringt.

Lg und vielen Dank
Zwergal

- Ja - an dem Spruch:

Die Zeit heilt alle Wunden

ist tatsächlich was dran. Es bleiben u.U. Narben zurück, doch die müssen nicht zwangsläufig schmerzen.

Die meisten Menschen haben so etwas schon mitgemacht und viele fallen auch in Depressionen dabei..... -
manchal vorrübergehend - manchmal dauert es länger.

Wenn Du das Gefühl hast, es gar nicht mehr ertragen zu können und daß es nicht weniger wird, dann hole Dir Hilfe.
Psychotherapie ist nichts verwerfliches (in den USA gehört es schon fast zum guten Ton :D)
Nein , aber im ernst - aufhören kannst Du damit ja immer noch - aber ausprobieren lohnt sich.
Evtl. kommen da Ursachen zum Vorschein, mit denen Du überhaupt nicht gerechnet hast.

Ich wünsche Dir, daß Du den richtigen Weg für Dich findest.

Liene Grüße blue
 
es ist nicht unbedingt eine Last, alleine zu sein.
Viel häufiger ist es eine Last nicht alleine zu sein.

Es kommt auf den Mensch an, das ist auch der Grund, dass viele noch zusammen sind, weil sie Angst haben vor dem Alleine zu sein.
Mir macht das Alleine sein (nichts) mehr aus, ich kann inzwischen damit umgehen.
lg
schlangenstab
 
Ich kenne auch eine Frau, die ist lieber allein als mit anderen zusammen -für mich nur schwer nachvollziehbar. Aber vielleicht ist sie mit sich vollkommen im Reinen.
 
Ich war eigentlich Zeit meines Lebens in einer Beziehung....zuerst 5 Jahre mit meinem Jugendfreund und dann 28 Jahre in einer Ehe.

Vor 8 Jahren starb mein Mann und seitdem lebe ich allein.

Anfangs dachte ich, dass ich das nicht überleben kann.

Heute bin ich mir selbst so genug, dass ich wahrscheinlich gar keinen Menschen mehr in meiner Nähe ertragen könnte.

Ich bin zwar allein (und ich genieße es unendlich), aber ich bin nicht einsam.

Ich hab sogar festgestellt, dass ich in den Jahren des Gebundenseins manchmal sehr viel einsamer war als heute. Und diese Einsamkeit war sehr viel schmerzhafter.

Letztendlich sind wir immer mit uns allein. Wir kommen allein auf diese Welt und verlassen sie auch wieder allein.

Es ist zwar schön, wenn es Menschen gibt, die uns ein Stück des Weges begleiten.
Doch die wirklich beglückenden Momente der Zweisamkeit sind doch immer nur kurze Augenblicke...machen wir uns da nichts vor.

Ich habe sehr viele Menschen, die mir wichtig waren, loslassen müssen (darunter auch meinen Mann und meinen Sohn), aber ich verspüre dennoch ein ungeheures Gefühl von Liebe und Geborgenheit und ich fühle mich überhaupt nicht allein, auch wenn ich es körperlich durchaus bin.

Daher weiß ich heute, dass Alleinsein nichts mit Abwesenheit von anderen Menschen zu tun hat.
Es ist ungeheuer befreiend, wenn das eigene Wohlbefinden nicht mehr davon abhängt, ob ich jemanden neben mir habe oder nicht.
Dieser Weg ist durchaus steinig, aber er lohnt sich allemal.

Ich gebe allerdings gerne zu, dass ich in jüngeren Jahren das niemals geglaubt hätte ;)
Jo.




Es ist ein Gedicht
und das Leben schreibt es
manchmal


.
 
Ich kenne auch eine Frau, die ist lieber allein als mit anderen zusammen -für mich nur schwer nachvollziehbar. Aber vielleicht ist sie mit sich vollkommen im Reinen.


Ich bin auch gern allen, eigentlich auch viel lieber, als mit anderen zusammen.
Oft sehe ich das ganze Wochenende über keinen Menschen, weil ich es lieber mit mir allein verbringe. Das kommt zwar seit meiner neuen Beziehung nicht mehr so oft vor, aber davor war ich oft zwei/drei Wochen ohne menschlichen Kontakt, ausser im Büro - aber auch da hab ich ein Einzelbüro ... :D oder meine Tochter ist mal abends vorbeigekommen,

Aber das hat mit "sich selbst im vollkommenen Reinen zu sein" denke ich, nicht viel zu tun.
Ich bin schon mir mit im Reinen, aber bestimmt nicht vollkommen.

Ich kann mit mir einfach viel anfangen, ich möchte dies und das tun, dann wiedermal nichts tun, möchte mir japanisches Essen bestellen und dann dabei eine Oper genießen, um 2 Uhr morgens in die Badewanne steigen oder um 5 Uhr früh die Fenster putzen .... Ich genieße das und ich genieße die Ruhe und die Zeit und das Nachdenken über dies und jenes. Und auch das Nicht-sprechen-müssen und das Nicht-erklären-müssen, das Nicht-alles-mitteilen-müssen ....


:)
Frl.Zizipe
 
Erst mal muß man definieren, was mit diesem "nicht allein sein können" gemeint ist...bedeutet es, daß man unbedingt einen Partner baucht? Wenn ja...wofür...außer..klar..was Bienchen und Blümchen so machen..normalerweise geht ja Frau heute auch arbeiten und ist finanzeill unabhängig von einem Mann.
Wenn es ein allgemeines "nicht allein sein können" ist, also Mensch, egal ob Mann oder Frau immer Leute um sich braucht...nun, da kann man sich ja helfen...es gibt genügend
Möglichkeiten, mit anderen Menschen Kontakt zu haben..sei es über Vereine, Veranstaltungen etc.
Ich persönlich bin ja lieber allein...war bei mir schon immer so...könnte mir nicht vorstllen, mit anderen Leuten in einer Wohnung zu leben...ne WG...ne, dan lieber ein Kellerloch für mich alleine...zur Unterhaltung hätte ich noch Spinnen und Mäuse.
Ich unterhalte mic zwar gern mit Menschen...lerne gern neue Leute kennen...wobei "kennenlernen" natürlich relativ ist...obwohl manch einer seinen Kumpel, den er seit 20 Jahren zu kennen glaubt, irgendwann "richtig" kennenlernt und dann aus allen Wolken fällt...aber my home ist my fortress...und da will ich keinen um mich haben...außer den Tieren.
War aber schon als Kind und Jugendliche eher der Einzelgänger.

Ob an es wirklich lernen kann, allein zu sein...oder mit aneren zu leben...häufig wohl nur ne Not aus der ne Tugend gemacht wird...wobei ich natürlich...meinem Naturell entsprechend, es für wesentlich leichter halte, alleinsein zu lernen als in ner Gruppe/ mit ner anderen Person leben zu müssen...

Sage
 
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