Eine kleine Erzählung:
Jeden Sommer kam ein Ehepaar aus Wien zu uns auf's Land.
Sie waren - wahrscheinlich - Juden (es ist schon lange her und sie sind schon gestorben, also konnte ich sie jetzt nicht mehr danach befragen).
Sie haben uns jeden Abend eingeladen mit ihnen zu reden. Sie haben uns viele Geschichten und anderes erzählt.
Das und die Gedanken, die ich hatte bei meinen ersten heimlich gerauchten Zigaretten, war der Beginn meiner geistigen Entwicklung.
Nachher hatte ich viele verschiedene Phasen geistiger Entwicklung, auch schwierige.
Ich bin, als Kind, jedenfalls dankbar dafür.
Als kulturelles Kind ist es ja völlig egal, ob man zuerst körperliche und seelische Erfahrungen macht - und mit seinem Geist mangels Initiativen nicht starten kann, oder eben zuerst mal ein relativ geistiges Leben hat.
Ich verstehe es bisher einfach nicht:
Wieso würden Kommunisten, Islamisten und Nationalsozialisten es nicht wollen, wenn Menschen selbst zusammenhängend denken können würden?
Vielleicht bei ihrer Arbeit in der Kultur.
Aber vorher, als Kind?