So ist es. Da entsteht der Einduck, das Ziel der Religionen wäre irgendwelche Gehirnakrobatik. Der Begriff bezieht sich vermutlich auf den "Heiligenschein" den man manchmal bei Personen sehen kann. Das ist aber auch nur zeitweilig und geht wieder weg. Da wird vermutlich der Geistkörper größer als der fleischliche Körper und tritt daher über dessen Grenzen hinaus.
Das eigentliche Ziel der Religionen ist aber die völlige Trennung der Seele vom Körper, die erst beim Tod eintritt. Das ist die "Befreiung", das "Erwachen" und die "Erlösung" oder auch das "Maha-Samadhi".
Nun könnte man sagen, sterben muss sowieso jeder. Das Ding ist aber, was
nach dem Tod geschieht steht in direktem Zusammenhang mit dem was
vor dem Tod passiert. Darum könnte man auch sagen Religion ist die Vorbereitung auf den Tod, auf diesen einzigartigen Schlüsselmoment, in dem sich entscheidet wie es weiter geht mit der Seele.
Hindus glauben, wenn man im Moment des Todes einen Namen Gottes auf den Lippen hat kommt man in den Himmel. Mahatma Gandhi ist so gestorben, mit den Worten "He Ram" auf den Lippen, dem Gott, dem sein Leben lang seine Verehrung galt.
Da war nicht viel Zeit, es war ein Attentat. Ein fanatischer Traditionalist hat ihn umgebracht, weil Gandhi immer gegen das Kastensystem war, das ja ein wesentlicher Teil des Hinduismus ist. Es ging ganz schnell, doch Gandhi hatte im entscheidenden Moment die richtigen Worte auf den Lippen. Weil er sich sein ganzes Leben darauf vorbereitet hatte kam es ganz automatisch.