Ist die Erleuchtung nicht einfach nur langweilig?

Also mal das Allgemeine: das Konzept der Erleuchtung kommt aus dem Buddhismus.
Welche Wirkung es hat, dieser Erleuchtung nachzulaufen zeigt der Buddhismus als Religion sehr gut - es endet in Stasis. Denn wenn man die buddhistische Erleuchtung erfährt ist nichts mehr wichtig, gibt es kein Leben mehr eingebettet in unsere Umgebung hier auf der Erde. Etwa zu vergleichen mit den indischen Yogis, die ja auch für die Erleuchtung meditieren, und dadurch das Leben verlassen.

...ist die suche nach erleuchtung nicht aufregender als die erleuchtung selbst?

Ich finde daran nichts aufregendes ... es ist ein Weg in eine Sackgasse.

...ist es nicht aufregender mensch zu sein anstatt "gott"? ^^

...ist es nicht besser die eigene "inkarnation" zu genießen anstatt auf erwachen/erleuchtung zu hoffen oder hinzuarbeiten? (...falls das welche hier tun... ;--) )

Kommr darauf an. Mir gefällt der Weg des Reiki sehr gut, in dem es zwar keinen Egostatus als Erleuchteter gibt, wo aber der Meistergrad in der Form definiert ist, Meister seines eigenen Lebens zu sein. Den Status dass das eigene Leben fließt, dass man mit allen Herausforderungen einfach zurecht kommt, dass man seine innere Mitte hat und auch halten kann. Und das ist mehr, als die meisten Menschen überhaupt haben. Gleichzeitig hat es aber auch eine gewisse göttlichkeit (Erleuchtung?), weil es möglich macht, seine eigene Welt, sein Umfeld, seine Beziehungen frei zu gestalten. Mir persönlich gefällt dieser Status weitaus besser (und mittlerweile kann ich auch aus Erfahrung sagen ... das ist wirklich leben). Ich könnte es mit mir nicht vereinbaren, aus dem Leben in Form von Erleuchtung auszusteigen.

weil doch sowieso erleuchtung durch gnade geschieht, egal ob man jetzt meditiert, ein guter mensch ist, sich kasteit usw.

Na ja, ein bisserl arbeiten muss man schon daran, wenn man nicht nur wie manche Esoteriker die angebliche Erleuchtung als Werbung vor sich her tragen will. Nein, es ist keine Gnade, es ist viel Arbeit an sich selber, sich selber zu erkennen, anzunehmen oder zu verändern.

Meditation ... ist ein gutes Mittel, wenn man weiss wo man hin will. Oder ein Weg in die Stasis wenn man nur aus Selbstzweck meditiert.

Ein Mensch ist nie "gut" - er ist einfach Mensch. Wer als "Gutmensch" seine negativen (menschlichen) Seiten ableht, die menschliche Realität ablehnt, der wird seine Mitte nicht finden können. Leider eine viel geübte Disziplin in der Esoterik.

Sich zu kasteien ist sowieso ein Unsinn ... auch wenn es manchmal hilfreich sein kann, sich aus den Verlockungen des "guten Lebens" herauszulösen und mal etwas anderes zu probieren.
 
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Na ja, ein bisserl arbeiten muss man schon daran, wenn man nicht nur wie manche Esoteriker die angebliche Erleuchtung als Werbung vor sich her tragen will. Nein, es ist keine Gnade, es ist viel Arbeit an sich selber, sich selber zu erkennen, anzunehmen oder zu verändern.

Meditation ... ist ein gutes Mittel, wenn man weiss wo man hin will. Oder ein Weg in die Stasis wenn man nur aus Selbstzweck meditiert.

Ein Mensch ist nie "gut" - er ist einfach Mensch. Wer als "Gutmensch" seine negativen (menschlichen) Seiten ableht, die menschliche Realität ablehnt, der wird seine Mitte nicht finden können. Leider eine viel geübte Disziplin in der Esoterik.

Sich zu kasteien ist sowieso ein Unsinn ... auch wenn es manchmal hilfreich sein kann, sich aus den Verlockungen des "guten Lebens" herauszulösen und mal etwas anderes zu probieren.

an sich arbeiten ja, aber das bringt nichts zur erleuchtung bei... die erleuchtung selbst ist gnade.
 
...ist die suche nach erleuchtung nicht aufregender als die erleuchtung selbst?

Zunächst wäre zu bemerken, dass der Begriff "Erleuchtung" eine Wortschöpfung von christlichen Mystikern ist. Im Hinduismus spricht man von "Befreiung", im Buddhismus von "Erwachen", und im Christentum von "Erlösung". Da wird schon deutlich, dass die Vorstellung von "Erleuchtung" unrealistisch ist. Ständig von gleissendem Licht umgeben zu sein ist eher eine Foltermethode, die in gewissen Gefängnissen angewandt wird, wo die Leuchtstoffröhren Tag und Nacht nicht abgeschaltet werden. :confused:

...ist es nicht aufregender mensch zu sein anstatt "gott"? ^^

...ist es nicht besser die eigene "inkarnation" zu genießen anstatt auf erwachen/erleuchtung zu hoffen oder hinzuarbeiten? (...falls das welche hier tun... ;--) )

weil doch sowieso erleuchtung durch gnade geschieht, egal ob man jetzt meditiert, ein guter mensch ist, sich kasteit usw.

Es ist ja gerade ein Merkmal der Verblendung in der wir uns gegenwärtig befinden, dass man gar nicht erkennt, dass man verblendet ist. Vergleichbar mit Jemandem der unter Wasser lebt. Er kann sich gar nicht vorstellen, dass es ein Leben über Wasser gibt. Erst wenn er an Land geht erkennt er das. In dem Zustand kann man nur glauben, dass es ein Leben an Land gibt, da man es selber nicht weiss, oder vergessen hat.

Wer aber nur sein Leben im Wasser geniessen will und beschliesst das Land einfach zu ignorieren hat etwas verpasst.

Der Vorgang an Land zu gehen verläuft aber naturgemäss allmählich. Erst bewegt man sich in Ufernähe. Dann taucht man Stück für Stück immer mehr auf, bis man dann irgendwann ganz an Land ist. So etwa kann man sich die Befreiung vorstellen. :)
 
an sich arbeiten ja, aber das bringt nichts zur erleuchtung bei... die erleuchtung selbst ist gnade.

Nein. Denn eine Gnade wäre, wenn sie nicht jedem zuteil werden kann. Meisterschaft in seinem eigenen Leben kann aber jeder Mensch erreichen, wenn er es möchte. Nicht durch eine Gnade, sondern durch eigene Arbeit.
 
...ist die suche nach erleuchtung nicht aufregender als die erleuchtung selbst?

...ist es nicht aufregender mensch zu sein anstatt "gott"? ^^

...ist es nicht besser die eigene "inkarnation" zu genießen anstatt auf erwachen/erleuchtung zu hoffen oder hinzuarbeiten? (...falls das welche hier tun... ;--) )

weil doch sowieso erleuchtung durch gnade geschieht, egal ob man jetzt meditiert, ein guter mensch ist, sich kasteit usw.

Im Hinduismus geht man davon aus, dass sich die hinduistischen Götter von zeit zu zeit als Menschen inkarnieren, zum teil zusammen mit ihren Ehepartnern, damit sie auf der Erde nicht ohne sie sein müssen.
Ich finde diese Vorstellung sehr faszinierend. War gar nicht so lange her, als ich noch dachte, es gäbe nur Menschenseelen und tierseelen, jetzt weiß ich, es gibt auch seelen von Göttern, engeln, dämonen, Drachen und weiß der Geier noch.
 
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Zunächst wäre zu bemerken, dass der Begriff "Erleuchtung" eine Wortschöpfung von christlichen Mystikern ist.

Endlich mal klare Worte dazu. Diese ganze Erleuchtungskrankheit ist ein postkatholisches Opfersyndrom.


Im Hinduismus spricht man von "Befreiung", im Buddhismus von "Erwachen", und im Christentum von "Erlösung". Da wird schon deutlich, dass die Vorstellung von "Erleuchtung" unrealistisch ist.

Ich glaube, heutzutage macht man aus jedem Pups im Kopf ein Erwachen. Is einfach Mode, und jeder, der zuviel Zeit hat, behauptet es einfach. Kann einem ja niemand das Gegenteil beweisen, wie praktisch. :D


Ständig von gleissendem Licht umgeben zu sein ist eher eine Foltermethode, die in gewissen Gefängnissen angewandt wird, wo die Leuchtstoffröhren Tag und Nacht nicht abgeschaltet werden. :confused:


Völliger Quatsch das. Es kommt wie du schon sagst von die christlichen Gloriolen her, die wiederum Machtsymbole sind, analog "hohe Hüte".
 
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