Hochsensibilität

Gehst Du bitte noch darauf ein? > Was verstehst Du unter einem 'normalen' Spektrum. Worauf beziehst Du Dich? Was ist Dein Maßstab?
Das "normale" Spektrum reicht für mich von meinem oben-genannten Party-Kollegen bis hin zum anderen "Extrem", dem sehr feinfühligen Menschen, der feinste Nuancen bei seinen Mitmenschen erkennen kann (was meinem Kollegen z.B. völlig entgeht).

Warum ich mich gegen den Begriff "Krankheit" wehre? Mein Eindruck ist, dass viele Menschen, die den Stempel "Krankheit" bekommen haben, dann denken, fühlen und handeln nach dem Motto: "Da kann man eh nichts machen, ich bin eben krank" statt ihr Leben in die Hand zu nehmen und zu sagen: "Hey, da hab ich eine Begabung, mal schauen, was ich mit ihr anfangen kann". In diesem Fall kann man nämlich tatsächlich etwas damit anfangen.

Und dann bleibt (bei mir) auch immer die Frage, wenn es um Psychisches geht: Wer definiert denn, was gesund und was krank ist? Krank ist doch in vielen (psychischen) Fällen ein Stempel, mit dem andersartige Menschen stigmatisiert und ausgegrenzt werden - ob es diesen damit besser geht, wage ich zu bezweifeln.
 
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Das "normale" Spektrum reicht für mich von meinem oben-genannten Party-Kollegen bis hin zum anderen "Extrem", dem sehr feinfühligen Menschen, der feinste Nuancen bei seinen Mitmenschen erkennen kann (was meinem Kollegen z.B. völlig entgeht).

Ok - Du 'sprichst' von Deinen subjektiven Erfahrungen. Ich von objektiven Testverfahrungen - und sich daraus ableitenden Therapien/Methoden + meinen persönlichen Erfahrungen.


Warum ich mich gegen den Begriff "Krankheit" wehre? Mein Eindruck ist, dass viele Menschen, die den Stempel "Krankheit" bekommen haben, dann denken, fühlen und handeln nach dem Motto: "Da kann man eh nichts machen, ich bin eben krank" statt ihr Leben in die Hand zu nehmen und zu sagen: "Hey, da hab ich eine Begabung, mal schauen, was ich mit ihr anfangen kann". In diesem Fall kann man nämlich tatsächlich etwas damit anfangen.

Verstehe - das liegt an der jeweiligen Besetzung von Begriffen. Ich sehe es (sei es nun das Wort Krankheit, Störung,...) neutral/wertfrei - und bevorzuge, deskriptiv zu betrachten bzw. zu beschreiben.

Um anschließend nach Möglichkeiten zu schauen, wie ich vorgehen kann, um entweder zu unterstützen oder um mir Unterstützung zu holen.

Und dann bleibt (bei mir) auch immer die Frage, wenn es um Psychisches geht: Wer definiert denn, was gesund und was krank ist? Krank ist doch in vielen (psychischen) Fällen ein Stempel, mit dem andersartige Menschen stigmatisiert und ausgegrenzt werden - ob es diesen damit besser geht, wage ich zu bezweifeln.

Siehe oben und ....
Japp - wann etwas pathologisch ist und wann physiologisch, ist nicht in Stein gemeißelt.

Spätestens dann, wenn sich jemand überdauernd unwohl fühlt, Schmerzen hat - leidet, erachte ich es als sinnvoll zu schauen, woran es liegen könnte - und welche Möglichkeiten es gibt, etwas an d. Zustand zu ändern.
 
Deswegen dachte ich immer ich bin leicht depressiv, doch jetzt verstehe ich, dass ich einfach mehr Reize wahrnehme als andere und daher auch leichter Überflutet bin. Und seit ich in der Großstadt lebe, ist alles nur noch schlimmer geworden.

Bei "Hochsensibilität" oder einem "hypersensiblem Wesen", sollte man laut aufrecht.net auch immer an Traumatisierungen denken.

http://www.aufrecht.net/utu/trauma.html

... hohe Reizempfindlichkeit als Folge einer Traumatisierung ...

Mir gibt etwas sehr zu denken: alle mir persönlich näher bekannten Überlebenden von sexuellem oder physischem Missbrauch, denen ihre Missbrauchs-Erfahrungen bewusst geworden sind (einschließlich mir selber), leiden an irgend einer Form von Hochsensibilität!

... 'sollte' oder 'kann' man immer auch daran denken noch, mein ich. Nur so als kleiner Hinweis.
 
Hochsenibel - Was tun? von Sylvia Harke

Ich finde das Buch gut geschrieben und es war mir gerade sehr hilfreich. Ich habe wieder neuen Mut gefasst mich beruflich neu zu orientieren. Ich bin in der Jugend von den Eltern in etwas reingedrückt worden, wo ich die nächsten 10 Jahre noch beruflich damit verbrachte. Dieses Buch war nur eine Hilfe und den Weg muss ich jetzt selbst gehen... :rolleyes:

Wenn hinter der Hochsensibilität eine Traumatisierung steckt bzw. das die Ursache ist,
wäre der (wie-geh-ich-damit-um?-)Weg eigentlich logischerweise auch ein anderer - darum geht es dabei eigentlich.

Sich nicht unbedingt zwangsläufig für was 'Besonderes' halten, sondern vllt. gucken, wieso, weshalb, warum?! ;)

Es gibt auch eine schizoide Persönlichkeitsstörung,
da ist auch von einer "hochgradigen angeborenen Sensibilität und Irritierbarkeit" die Rede.

Was es nun genau ist, der genaue Hintergrund, wird hier evtl. auch keiner wissen oder groß rausbekommen - da kann man ja so auch nur spekulieren.
 
Als ich noch in Berlin lebte, habe ich beruflich auch keinen Fuß auf die Erde bekommen (neben den - nach meinem Empfinden - viel zu vielen Menschen). Nichtmal Jobs habe ich zum Überleben gefunden. Das war ne harte Zeit (finanziell - und frag mich nicht, wie mager ich ausgesehen hatte).
Hier, wo ich jetzt lebe (es ist keine Großstadt) funktioniert das mit dem Arbeiten recht gut - aber dafür fehlt mir manchmal das kulturelle Angebot der Großstadt.

Wie man es dreht oder wendet, irgendeinen Kompromiss muss man wohl immer eingehen.

Ist bei mir auch so, dass ich gern beides hätte, wenn das ginge. ;)
Bin ja auch vom Land aber Großstadt hat schon auch ein paar Vorteile und Vorzüge. So wie Landleben ja eben auch. Argh! :cry:
 
Danke für eure Beiträge!

Ich hatte ein Geburtstrauma - bin dabei es zu integrieren mit Craniosacralarbeit.

Ich empfinde Hochsensibilität als etwas Gutes, das heißt, ich lerne nun mit meinen Stärken umzugehen. Hab in letzter Zeit zu viel auf die Schwächen und was ich nicht will den Fokus gelegt.

Alles am menschlichen Wohlbefinden kann man wissenschaftlich erklären und belegen. In der Wissenschaft hat ja alles so seine Erklärung. Ich bin aber der Meinung, dass man nicht immer alles wissenschaftlich erklären kann und das Hochsensibilität einfach durch mehrere Faktoren entsteht. Durch die Kindheit, durch die Gene,... was auch immer.

Und in der Großstadt ist das halt so eine Sache. Wie ich mit meiner Einstellung rangehe, so werde ich auch leben. So ist das auch mit jederart von Glaubenssätzen. Und gerade für mich als Hochsensible ist es eine schöne Aufgabe mehr darüber zu lernen, wie ich auf mich und meinen Körper hören kann. Denn mein Schlüssel ist mein Körper. Wenn ich auf meinen Körper höre, dann bin ich richitg.
 
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