Hallo
Wie bereits erwähnt, stammt dieser Satz von den Sioux, einem kriegerischen Volk und einer ganz anderen Kultur. Wie in allen Kriegerkulturen, seien es nun nordamerikanische Indianer oder Samurai (noch mehr die zenbuddhistischen Kriegermönche), wird der Tod nicht als wichtig betrachtet; es ist eine Zustandsänderung, nichts weiter. Die Vorstellungen vom Jenseits sind angenehm, etwas, worauf man sich durchaus freuen könnte (wenn beim Sterben nichts schief geht). Es ist nicht wichtig, wie lange man lebt, sondern wie man lebt. Dazu gehört in all diesen Kulturen auch ein strenger Ehrenkodex, der uns westlich geprägten Menschen trotz allem Verständnis etwas überdreht vorkommt.
"Heute ist ein guter Tag zum Sterben", hat also keine negative Bedeutung in der Ursprungskultur, sondern heisst lediglich, dass man gerade nichts offen gelassen hat, dass man bereit ist für das, was kommt, ruhig und gelassen dem Tod ins Auge sehen und sein Bestes im Kampf geben kann. Es drückt keinen Todeswunsch oder Todessehnsucht aus, sondern zufriedenes Akzeptieren des Schicksals. Dazu gehört bei den Indianern natürlich auch, dass der Tag als solches passt, die Stimmung, das Wetter, ein guter Tag zum Sterben, die Geister sind günstig gestimmt, ein schöner Tag für den Abschied.
Zu uns gekommen ist dieser Satz vor allem durch Filme, ergibt aber in unserer Kultur in der Übersetzung einen anderen Sinn. Für uns ist idealerweise nie ein guter Tag zum Sterben, falls doch, drückt es nicht die Gelassenheit aus, die ursprünglich dahintersteht. Für uns ist und bleibt der Tod wichtig, etwas, wovor wir uns wünschen oder das wir ersehnen, selten etwas, das uns nicht wichtig erscheint.
Was also der Satz in mir auslöst? Gedanken an die indianische Kultur ...
Liebe Grüsse
Rumata
Wie bereits erwähnt, stammt dieser Satz von den Sioux, einem kriegerischen Volk und einer ganz anderen Kultur. Wie in allen Kriegerkulturen, seien es nun nordamerikanische Indianer oder Samurai (noch mehr die zenbuddhistischen Kriegermönche), wird der Tod nicht als wichtig betrachtet; es ist eine Zustandsänderung, nichts weiter. Die Vorstellungen vom Jenseits sind angenehm, etwas, worauf man sich durchaus freuen könnte (wenn beim Sterben nichts schief geht). Es ist nicht wichtig, wie lange man lebt, sondern wie man lebt. Dazu gehört in all diesen Kulturen auch ein strenger Ehrenkodex, der uns westlich geprägten Menschen trotz allem Verständnis etwas überdreht vorkommt.
"Heute ist ein guter Tag zum Sterben", hat also keine negative Bedeutung in der Ursprungskultur, sondern heisst lediglich, dass man gerade nichts offen gelassen hat, dass man bereit ist für das, was kommt, ruhig und gelassen dem Tod ins Auge sehen und sein Bestes im Kampf geben kann. Es drückt keinen Todeswunsch oder Todessehnsucht aus, sondern zufriedenes Akzeptieren des Schicksals. Dazu gehört bei den Indianern natürlich auch, dass der Tag als solches passt, die Stimmung, das Wetter, ein guter Tag zum Sterben, die Geister sind günstig gestimmt, ein schöner Tag für den Abschied.
Zu uns gekommen ist dieser Satz vor allem durch Filme, ergibt aber in unserer Kultur in der Übersetzung einen anderen Sinn. Für uns ist idealerweise nie ein guter Tag zum Sterben, falls doch, drückt es nicht die Gelassenheit aus, die ursprünglich dahintersteht. Für uns ist und bleibt der Tod wichtig, etwas, wovor wir uns wünschen oder das wir ersehnen, selten etwas, das uns nicht wichtig erscheint.
Was also der Satz in mir auslöst? Gedanken an die indianische Kultur ...
Liebe Grüsse
Rumata