Guter Freund mit Ex zusammen

Als ich noch etwas jünger war hatte ich mich auch nach 2 Jahren Beziehung frisch von meinem Freund getrennt... Wir haben es auch geschafft nach der Beziehung weiterhin den Kontakt zu pflegen und die Freundschaft zu erhalten, bis er ein Jahr nach der Trennung auf einmal mit meiner ehemals besten Freundin auf einer Party aufgetaucht ist. Das Gefühl die beiden so zu sehen war anfangs total komisch aber nach einigen Monaten hatte ich mich daran gewöhnt und war selbst auch wieder vergeben ;)
 
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Hallo TopperHarley

Wie Du selbst erwähnt hast, wird es sehr kompliziert, wenn noch die Reinkarnationslehre einbezogen wird. Deshalb würde ich es auf die doch auch sehr ähnlich gelagerte Lernpartnerschaft beziehen, die im Grunde genommen die Reinkarnationslehre einschließt, muss es aber nicht.

Die Frage ist wohl eher, ob dieser Beziehungspartner in diesem Leben noch mit einem zu tun hat und inwiefern. Es könnte aber auch sein, dass die Lektion zumindest für dieses Leben gelernt ist und ein Weitergehen notwendig wird.

Bei meinem Ex war es damals so, dass ich seine spätere Neue auch kannte und noch mitbekam, wie die Beiden sich näherkamen. Mein Ex, damals noch nicht Ex, erzählte mir einen Traum, den ich als präkognitiv einstufte, er aber nicht. Daraus erkannte ich, dass diejenige, welche später mit ihm zusammenkam, die er aber gerade erst kennenlernte, die Richtige für ihn sein wird. Ich hielt mit der Neuen noch länger Kontakt, ohne ihr zu sagen, dass ich die Ex bin, einfach aus Interesse an der Vorsehung, weil ich spürte, dass die beiden zusammengehören, obwohl mein Ex damals noch nicht bereit war für etwas Festes, auch nicht mit der Neuen. Aber ich sagte ihm schon damals, dass er mit der Neuen zusammenbleiben wird. Ich spürte zu deutlich, wie sehr das Führung war. Ich fand es toll, denn gerade weil mir mein Ex viel bedeutete, ich aber merkte, dass wir nicht zusammenpassten, wollte ich ihn in guten Händen wissen.

Vielleicht kannst Du es ähnlich sehen. Denke daran, was für Deine Ex und Deinen Freund das Beste ist. Du wirst schon klarkommen, denn Du hast eine klare Vision Deines Lebens. Das haben nicht alle. Viele, ja sogar die meisten machen den Fehler, dass sie den Beziehungspartner zum Lebenssinn umfunktionieren und dann nicht fähig sind, außerhalb davon eine eigene Spiritualität zu entwickeln.

Ich stecke jetzt auch wieder in einer Phase, wo ich nicht weiß, ob es passt oder nicht. Doch vertraue ich meiner Intuition mehr als den momentanen Sehnsüchten. Deshalb versuche ich, Abstand zu gewinnen. Ich vertraue der Führung von oben.
Dieser Gedanke der Lernpartnerschaft, wie du ja schreibst, hat was sehr Positives an sich, ganz gleich ob diese nun kürzer oder ein ganzes Leben dauert. Mein "Gemüt" lässt sich damit besänftigen. Gelegentlich schickt es Gedanken, insbesondere dann, wenn keine anderen Aktivitäten meine volle Aufmerksamkeit erfordern. Und diese Gedanken haben einen recht selbstsüchtigen Charakter. Ich erkenne sie einigermaßen ... und sie kommen ... und sie gehen ... usw. Und wenn ich nicht aufpasse, dann nehmen sie mich mit.

Ich finde dein Verhalten schon toll ... dass man jemanden gehen lassen kann, obwohl man ihn/sie liebt. Das braucht Größe. Ich denke, dass ich mich auch mal für meine beiden Freunde freuen kann. Sie ist bei ihm in wirklich guten Händen ... und ich kann ihr da nur gratulieren, dass sie sich darauf einlässt :) Und sie haben es sich beide verdient gemeinsam glücklich zu sein.

Meine beste Freundin meinte heute, dass das Ganze freundschaftlich nichts verändern wird ... also die beiden ziehen sich auch nicht zurück, wie so manch anderes Paar. Naja und vielleicht werde ich ja mal Trauzeuge *ggg* Ich glaube, es geht schon von Tag zu Tag lockerer ... auch wenn ich erstmal noch den Kontakt meiden werde.

Alles so von der Seite der Liebe zu sehen, wie du das machst, hat mir in der Vergangenheit auch schon viel weiter geholfen ... sich von Abhängigkeiten lösen und frei für alles sein. In der Hitze des Geschehens kann das manchmal schwer sein.

Hey klingt gut mit deiner Intuition und der Führung :). Es ist schon unglaublich, was da für ein Beistand ist, wenn man sich dafür öffnet. Man schlägt z.B. ein Buch auf und von diesen 300 Seiten steht da genau DER gute Rat, der weiterhilft. Oder man erhält wertvolle Gedanken. Aber manchmal ist die Übertragung ein wenig gestört *ggg* Offenbar ist es auch so, dass ich Liebe dort suche, wo ich sie nicht finden kann. Dazu habe ich auch einen Vers:

Shebli schrieb:
Shebli sah eines Tages einen Menschen der bitterlich weinte. Er fragte: "Warum weinst du?" Der sagte: "Ich hatte jemanden lieb, der ist gestorben!" Er sprach: "Du Tor, warum liebst du jemanden, der sterben kann?"
:D

Gewöhnlich nimmt uns das Weltliche aber völlig ein ... und viele Menschen müssen in eine Beziehung um karmische Bande aufzulösen. Was zurückbleibt ist der Traum von Liebe.

lg
Topper
 
Hi, :)

ich kenne zwar dieses Gefühl nicht, aber meine spontane Analyse ist, dass du vielleicht Angst hast, nun komplett auf der Strecke zu bleiben. Kann das mit hineinspielen?

Und sorry, wenn ich jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen habe.

stimmt, das Gefühl hatte ich schon :D. Als sich nämlich mein Freund auch diesem Freundeskreis anschloss (und so lange ist das noch nicht her), da merkte ich, dass ich nicht mehr so im Mittelpunkt stehe. Er ist sehr kommunikativ ;-)

Es war halt eine spürbare Veränderung ... aber ich denke schon, darin nun auch die Bereicherung zu erkennen, die sie ja wirklich ist.
 
Hab ich nicht. Aber ich kann erstaunt berichten, daß ich seit der Trennung vor 6 Jahren ein Federbüschel des Herrn Schamanen, der er ja war, an meinem Rückspiegel im Auto baumeln habe. Diverse Male ist in den letzten Jahren die Frage aufgekommen, ob ich es nicht entfernen will. Und immer wieder war beim Hineinhorchen die Antwort: nein, da ist noch etwas, es sollte noch hängenbleiben.

Tja. Und heute? Ein Blick, eine Entscheidung, das Fenster auf, abgerissen das Ding und auf Wiedersehen. Es fühlt sich gut an. Es liegt wor der Autobahnausfahrt meines Heimatortes. Da liegt es gut. Da kann es zurück in die Natur, ich brauche es nicht mehr.

Ich finde es erstaunlich, daß es 6 Jahre da gehangen hat. Ich habe ansonsten ja das Meiste entfernt - 13 Jahre meines Lebens sind hier unsichtbar geworden, ansonsten. Die Fotots verpackt - seitdem einmal rausgekramt, möglichst alles, was mich erinnert, weg. Nur das Büschel hing. Und hing, und hing.

Was ich damit sagen will: man weiß nicht immer, warum man an etwas oder jemandem hängt. Man muß auch nicht immer verstehen, warum man fühlt wie man fühlt und handelt wie man handelt. Man sollte, denke ich, ganz einfach hinnehmen, wie man fühlt, aber mit Handlungen aus Gefühl heraus vorsichtig sein. Es kommt für alles der richtige Moment.

lg

:D:D

hört sich gut an
 
Als ich noch etwas jünger war hatte ich mich auch nach 2 Jahren Beziehung frisch von meinem Freund getrennt... Wir haben es auch geschafft nach der Beziehung weiterhin den Kontakt zu pflegen und die Freundschaft zu erhalten, bis er ein Jahr nach der Trennung auf einmal mit meiner ehemals besten Freundin auf einer Party aufgetaucht ist. Das Gefühl die beiden so zu sehen war anfangs total komisch aber nach einigen Monaten hatte ich mich daran gewöhnt und war selbst auch wieder vergeben ;)
genau :D
Es ist wirklich schwierig dieses Gefühl zuzuordnen ... und so ist mir auch nichts anderes übrig geblieben als es mit "komisch" zu etikettieren :) Es erscheint mir ganz schön komplex. Aber wenn man die Beiträge hier so liest, dann sieht man auch die Vielschichtigkeit.
 
:D:D

hört sich gut an
hi, ja, dachte mir daß Du Freude daran hast. War ja fast eine schamanische Handlung. Aber: heute ist ja der Tag, nachdem ich das Federbüschel weggeworfen habe. Und es ist ja immer superinteressant, was dann am Rest des Tages passiert, nachdem man so ein Ding weggeworfen hat. (also: nachdem man sich nachhaltig davon getrennt hat.) Ich erzähl Dir von meiner Sache und vielleicht leitest Du davon etwas für Deine eigene Situation ab:

als ich das Büschel aus dem Fenster warf, fuhr ich gerade zu meiner Mutter, die ich mir mit ihrem Lebensgefährten einlud, um sie zu einem Konzert 120km weiter entfernt zu kutschieren. Wir fuhren zu einem Abschiedskonzert eines Chorleiters und über 70-jährigen international bekannten Professor für Chorleitung. Meine Mutter hat über 20 Jahre bis zum Jahr 2001 in diesem Chor gesungen, der international eine Vielzahl von Reisen gemacht hat und der vielerlei Preise auf Chorwettbewerben auf aller Welt eingesammelt hat. Wirklich einer der besten Chöre Deutschlangs - also auch für mich ein musikalisches Fest. Etwas, das ich gerne tue, meine alten Herrschaften da hin zu kutschieren. Die Besonderheit war, daß nach dem Konzert ein Abschiedsfest war, an dem wir dann teilgenommen haben.

Ich habe heute festgestellt, daß es für mich sehr wichtig war, dort hin zu fahren. Denn nachdem ich mit 8 Jahren meinen Vater verlor, "rettete" meine Mutter ihr Leben - ich weiß das heute - mit der Musik und vor allem mit dem Engagement in diesem Chor. Für mich brachte es mit sich, daß ich ab dem Alter von 10 zusätzlich zum Vater an vielen Wochenenden des Jahres auch auf die Mutter verzichten musste. Ich fühlte mich verlassen, und auf diesen Herrn Dirigent da war ich eifersüchtig.

Gestern habe ich aber gesehen, was mit meiner Mutter passiert, wenn sie ihre alten Bekannten wiedersieht. Wenn sie als tatsächlich eine der wohl besten Wegbegleiterinnen dieses schwierigen Herrn von ihm den ganzen Weg von der Kirche in das Gemeindehaus im Arm begleitet wird. Wie sie während des ganzen Festes mit ihrem Partner direkt neben ihm sitzen darf und der Mittelpunkt des Raumes ist, weil dieser Chor der Mittelpunkt ihres Lebens war. Länger als ich.

Das aus der Distanz, eher am Rande stehend, zu beobachten, hat mir noch einmal die Augen über meine kindlichen Gefühle geöffnet und ich heule natürlich gerade, weil ich jetzt meiner Mutter verzeihe, und ihr das sagen kann, wenn ich möchte. Sie weiß nämlich- das habe ich ihr bereits gesagt, daß ich auch darunter gelitten habe.



Und jetzt ist die Sache natürlich die, Topper: mit Federbüschel im Auto wäre das nicht geschehen. Nicht so, nicht in mir, nicht in dieser Vernetzung zu Deinem Thread hier. Denn es ist selbstverständlich so, daß ich meinen Partner als junger Erwachsener eher als "Auffüllmittel" meiner inneren Sehnsucht mißbraucht habe. Und: als ich ihn kennenlernte, war er ein Punk. Also so überhaupt nicht an klassischer Musik interessiert und so gänzlich anders als ich und meine Familie.


Hm. Du verstehst was draus, für Dich, gell? Ich kann nur mich selber verstehen, Dich leider nicht. Du wirst das schon selbst herausfinden, was da noch zu tun ist.

lg
 
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Ich empfehle dich nicht mit diesem Sachverhalt zu identifizieren.

Meditiere so viel du kannst, (praktiziere Gedankenlosigkeit)

und nimm jede neue Situation so wie sie ist.
 
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