Lintu schrieb:
... ihr auch glaubt dass so etwas wie der teufel existiert?
ich bin ziemlich sicher, dass es da oben (oder wo auch immer) eine höhere macht gibt. aber wie alles im leben muss auch diese höhere macht einen gegensatz haben. und deshalb bin ich mir auch recht sicher, dass der satan existiert. lintu
Hallo Lintu,
da Gott alles ist, ist er auch der Teufel (Devil, Deva, Dios, Theos, Zeuss ...)
Die Griechen nennen ihn Diabolos. Das, was die Deutschen den Teufel, diuval, djofull, djevful, düvel, nennen, nennen die Engländer devil. Das Wort devil kommt aus dem Sanskrit Wort div. Im Aramäischen ist Deywa, Daiwa, ein böser Geist. Der div_evil ist der devil.
div, Deva, der Sanskrit Name für Gott ist verwandt mit devel, dewa, deus. Die Silbe div oder dyu bedeutet 'scheinen', 'Himmel', 'Tag'. Das Licht finden wir auch in dem Wort Lucifer wieder, das Lichtträger bedeutet.
Dyaus ist ein indischer Gott des Himmels, oder Gott der Helligkeit der ätherischen Himmel.
Der griechische Zeus ist denn auch der deutsche 'Gott des Tages' Zio, im Englischen ist Tiwsdeag, 'Der Tag des Zeus', aus dem das Englische Tuesday wurde. Das Englische divine bedeutet göttlich.
Für die Zigeuner, deren Kultur und Sprache aus Indien kommt, ist devil ein Name für Gott.
Da Gott alles ist, ist er auch der Teufel.
Götter oder der Teufel sind Symbole für das, was der Mensch im Inneren wahrnimmt. Der, der im Strom Gottes ist, ist in Harmonie mit der einfachen Wahrheit und der Liebe. Es ist die Achtung und Ergebenheit vor der Wahrheit und der Liebe. Das hat überhaupt nichts mit einem Glauben zu tun. Wahr Sein kann man nicht fordern, daran glauben oder lehren sondern nur sein.
Das Äußere oder die Wahrnehmung des Äußeren dieser Welt ist verbunden mit Vorstellungen über das Handeln, das Tun und/oder das Werden. Es ist aber die Illuision, daß man durch Tun etwas verändern kann im Sinne von einer besseren Zukunft, Frieden, Reichtum, Freiheit usw., es ist deswegen eine Illusion, weil die Seele dabei, welche die einzige Realität ist, und nicht das sterbliche Ich, das das Denken ist, mit diesen physischen und emotionalen Attributen nicht berührt wird in seinem Verstandnis über das Erkennen, des eigenen Selbst, das ein Teil des Stromes ist; es sind äußere Attribute, keine inneren A.
In der Suche, die sich in jeder Frage nach Verständnis oder Erkennen, in der Frage nach Suchen von Liebe nach etwas offenbart, das nicht durch bloßes Handeln im Außen zu erreichen ist, verbirgt sich eine Erinnerung. Es ist die Erinnerung an das, was Liebe ist und das was Wahrheit/Erkenntnis ist. Wüßte man absolut nichts darüber würde man nicht suchen.
Solange aber das Denken, was das Ich ist, in diesem bewußt ist, ist das Wesen Mensch im ständigen Widerstreit zwischen dem starken Ich, das über seinen starken (sinnlosen, weil sterblichen) Überlebenswillen, den status quo unter allen Umständen erhalten will, - und - dem Folgen dessen, das den Sucher ruft ein Teil des spirituellen Stromes zu sein.
Exakt in diesem inneren Widerstreit ist das Ego-Ich das Symbol, das die Seele hier in dieser Welt halten will und auf der anderen Seite das, was Gott ist, das sie Heimat der Seele ist, in die sie wieder zurück_kehrt (Re_ligion). Diesen Konflikt, der sich in jedem Menschen abspielt in unterschiedlicher Weise, hat man in verschiedenen Mythen und Stammtischwitzen dramatisiert mit dem Teufel und Gott als Spielfiguren.
Jeder starke Strom braucht sinnvoll einen Widerstand.
Namo