Gibt es von Grund auf "böse" Menschen?

Eine Rolle ist nicht anderes als ein Gefängnis- so sitzt ein Guter genauso im Knast seiner Rolle wie ein Böser. Beim Gefängnis des Bösen besteht die Schwierigkeit nicht darin zu erkennen, dass es ein Gefängnis ist, die Schwierigkeit besteht darin, es zu verlassen. Beim Gefängnis des Guten besteht die Schwierigkeit darin, es überhaupt als Gefängnis zu erkennen. Ist es als Gefängnis erkannt, besteht keine Schwierigkeit, es zu verlassen.

Das finde ich einfach ganz wunderbar gesagt. :thumbup:
 
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Das glaube ich nicht. Ein Böser weiß, dass er böse ist.

Du glaubst wirklich, dass all diejenigen (um ein einfaches Beispiel zu nennen), die früher an Hexen glaubten, sie verfolgten, um sie dann zu töten, wussten, was sie da anrichteten? Wer waren die Bösen - wer die Guten - heute wie damals?

Ich würde mal sagen, die Sache ist gar nicht so einfach - und wie hier schon erwähnt wurde, ist das Grundübel in der Tat, dieses Schwarz-Weiss-Denken, sowie die entsprechenden Einteilungen.

Das kann dann u.U. zu Taten führen, die man später bereuen könnte. So im Sinne:

Denn sie wussten nicht, was sie tun.

P.S. Im Yin und Yang gibt es in der Tat kein Gut und Böse. Genau das gibt es da nicht. Das wurde oft falsch interpretiert.
 
Du glaubst wirklich, dass all diejenigen (um ein einfaches Beispiel zu nennen), die früher an Hexen glaubten, sie verfolgten, um sie dann zu töten, wussten, was sie da anrichteten? Wer waren die Bösen - wer die Guten - heute wie damals?

Es gibt ja verschieden Abstufungen des menschlichen Handelns.

Die Hexenverfolgung war ein Ergebnis der Unwissenheit der Menschen. Sie konnten sich gewisse Phänomene (Naturkatastrophen, Krankheiten) einfach nicht erklären. Und das Leben damals hing extrem von solchen Dingen ab. Ein Hagelsturm und schon war die Ernte hin und die Menschen mussten (ver)hungern.
Eine Zahnentzündung konnte tötliche Folgen haben. Aber die Medizin war noch nicht so weit fortgeschritten, um da einen logischen Zusammenhang herzustellen.
Also lebten die Menschen in Angst. Und da sie keine wissenschaftlichen Erklärungen für derlei Katastrophen hatten, verfielen sie eben in Aberglauben.
Und wiederum kommt die Angst ins Spiel. Wie wehrt man sich denn gegen einen Angreifer, der einen gar nicht sichtbar angreift?
Nur so kann ich mir den Fanatismus dieser Menschen damals (und teilweise heute noch) erklären.
 
Ich würde mal sagen, die Sache ist gar nicht so einfach - und wie hier schon erwähnt wurde, ist das Grundübel in der Tat, dieses Schwarz-Weiss-Denken, sowie die entsprechenden Einteilungen.

Das kann dann u.U. zu Taten führen, die man später bereuen könnte. So im Sinne:

Denn sie wussten nicht, was sie tun.

P.S. Im Yin und Yang gibt es in der Tat kein Gut und Böse. Genau das gibt es da nicht. Das wurde oft falsch interpretiert.

Meinst Du wirklich, das einer, der einem anderen Menschen wehtut und sich dabei an dessen Leid ergötzt, tatsächlich nicht weiss was er da tut?

Sorry, aber dem kann ich mich überhaupt nicht anschliessen.
 
Meinst Du wirklich, das einer, der einem anderen Menschen wehtut und sich dabei an dessen Leid ergötzt, tatsächlich nicht weiss was er da tut?

Das nenne ich Krankheit. Ja, das ist eine Perversion. Aber solche Menschen böse zu nennen, ist in meinen Augen zu kurz gedacht, was solche Taten natürlich nicht entschuldigen muss.

Die ganzen Einteilungen in Böse und Gute finde ich einfach zu kurz gedacht - irgendwie nicht bis zum Schluss gedacht, ja, in gewisser Weise kindisch.
 
Es gibt ja verschieden Abstufungen des menschlichen Handelns.

Die Hexenverfolgung war ein Ergebnis der Unwissenheit der Menschen.

Nicht nur die Hexenverfolgung. Auch alle Kriege sind das Ergebnis der Unwissenheit der Menschen. Oder glaubst du wirklich, dass die Menschheit im Grossen und Ganzen schlauer geworden ist in diesen Belangen?

Frührer waren es Aberglaube und Religion. Heute ist es noch immer oft Religion und Aberglaube was zu solchen Gräueltaten führt.
 
Nicht nur die Hexenverfolgung. Auch alle Kriege sind das Ergebnis der Unwissenheit der Menschen. Oder glaubst du wirklich, dass die Menschheit im Grossen und Ganzen schlauer geworden ist in diesen Belangen?

Frührer waren es Aberglaube und Religion. Heute ist es noch immer oft Religion und Aberglaube was zu solchen Gräueltaten führt.

Da stimme ich Dir zu 100% zu und erweitere aber noch um einen Punkt.
Die breite Gesellschaft stimmt Kriegen zu und unterstützt diese aus Unwissenheit und weil sie nix aus der Geschichte gelernt haben.

Diejenigen aber, die diese Kriege anzetteln und schüren, handeln ganz gezielt aus Profitgier oder weil sie sonst noch was zu gewinnen haben. Und was ist besser geeignet um den kleinen Mann dazu zu bekommen sein Leben zu riskieren?
Die Religion natürlich...
 
Das nenne ich Krankheit. Ja, das ist eine Perversion. Aber solche Menschen böse zu nennen, ist in meinen Augen zu kurz gedacht, was solche Taten natürlich nicht entschuldigen muss.

Die ganzen Einteilungen in Böse und Gute finde ich einfach zu kurz gedacht - irgendwie nicht bis zum Schluss gedacht, ja, in gewisser Weise kindisch.

Ja, hast recht. In solchen Fällen sollte nicht unbedingt in Gut oder Böse unterschieden werden, oder nur begrenzt. Sondern wie weit seine handlungen Pathologisch sind oder nicht.
Denn, in wie vielen Fällen von kranken Perverslingen sagt das Umfeld hinterher, dass er ein netter Nachbar oder guter Vater war.

JEDER Mensch hat Anteile von Gut und Böse in sich. Der Großteil der Menschen kann das Böse in sich ganz gut kontrollieren.

Ich mein, jeder kann in den Spiegel sehen und sich selbst mal ganz ganz ehrlich fragen: wäre ich dazu fähig einen Anderen zu schlagen oder zu ermorden?
99,9% müsste mit JA antworten. Denn jeder hat diesen Impuls in sich.
 
P.S. Im Yin und Yang gibt es in der Tat kein Gut und Böse. Genau das gibt es da nicht. Das wurde oft falsch interpretiert.
Wie soll denn auch im Yin und Yang eine Differnzierung von gut und böse liegen, wenn sie neutrale kosmische Lebenskräfte sind? Etwa wie Elektrizität und Magnetismus, Sonne und Sonnenstrahl ?
 
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Es gibt nicht nur die Umstände unter denen man aufgewachsen ist, es gibt auch das was man von früheren Leben mitbringt. Es gab wahrscheinlich Millionen die ähnliche Bedingungen zum Aufwachsen hatten wie Hitler, aber niemals so einen Weg gingen.

Ich glaube nicht dass es von Grund auf böse Menschen gibt, aber ich glaube es gibt solche die sich in früheren Leben mehrfach dafür entschieden haben den "Weg des Bösen" zu gehen und das dann weiter ausbilden.
Anders kann ich mir ein Phänomen wie Hitler oder Stalin kaum erklären.

Nichts äußeres kann das innere überwinden.

Das sind alles nur Ausflüchte, Gründe im Außen zu suchen oder die Verantwortung abzuschieben auf die Umwelt oder andere Leben oder oder oder...
Das ist verantwortungslos...

Es liegt in dem Menschen und in seinem freien Willen...
 
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