Gibt es von Grund auf "böse" Menschen?

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Dargestellt ist die Ur-Dualität von Gut und Böse in dem Yin/Yang Symbol:

yin_yang.jpg

Verzeihung, aber das genau ist NICHT symbolisiert in diesem wunderbaren alten Symbol. Mit dem hab ich mich ein bissl beschäftigt. In diesen Kategorien denkt dieses Sinn-Bild nicht.

Gruß
Kinny
 
Verzeihung, aber das genau ist NICHT symbolisiert in diesem wunderbaren alten Symbol. Mit dem hab ich mich ein bissl beschäftigt. In diesen Kategorien denkt dieses Sinn-Bild nicht.
Das Bild denkt nicht, sondern sein Betrachter.
Was denkst du denn, wenn du dieses Bild betrachtest, Kinny?
Welcher Sinn offenbart sich dir?

Mir: die Ur-Dualität- und die besteht für mich in Gut und Böse.
 
Das glaube ich nicht. Ein Böser weiß, dass er böse ist.
Es ist nur so: ein Böser hält alle Menschen für böse. Wenn sie gut sind, dann tun sie nur so- das hält ein Böser für noch böser als er selber ist. Denn er ist wenigsten ehrlich, ein vermeintlich Guter ist verlogen- der hält sich wohl für was Besseres. Der wird solange provoziert, bis er sein wahres Gesicht zeigt.

Dieser Mensch hätte aber rein "logistisch" einige Probs...:D

1.)Woher "weiss" er denn, dass er böse ist, wenn das Gute (in und an anderen) nichts weiter als das "nichteingestandene" Böse ist?

2.) Eins scheint er in diesem Kontext sicher zu wissen: Er selbst ist "nicht ganz so schlecht"... = "besser unter Vorbehalt"...

3.) Man könnte sogar festhalten, ... zu Ende gedacht... er selbst hielte sich für das Gute....

Und nu? :confused:

Gesunder Narzissmus vs. pathologischer Narzissmus....

fällt mir da grad ein... :thumbup:

Und aber auch ... was fürn Glück, dass Peter Pan keine Not hat, besonders gut zu sein. Vielmehr die Gelassenheit, ganz er selbst. *winke Forum...:D
 
Mir: die Ur-Dualität- und die besteht für mich in Gut und Böse.

Das Tao ist eins, keine Wiedersprüche, keine Dualität, blos ständiger Fluss, Bewegung, Rotation, Wellen die sich an Wellen brechen, urgewaltiges Chaos, Potential zu jeder nur erdenklichen Schöpfung die dem Chaos entsteigt und wieder in ihm versinkt, das Auge des Orkans das alles um sich herumwirbelt, unendliche Fraktale die sich alle gleichen aber nie weiderholen, es ist Fluss, Leben, Chi, das durch alles fein und sanft hindurchriselt und nicht wahrgenommen wird und doch die mächtigste Kraft überhaupt ist

und noch so viel mehr, aber eines nicht, nicht dual, nicht getrennt, nicht Binär, schon gar nicht fix, geschweige denn festgefügt und nie und nimmer Kategorisch

und selbst dieses Tao über das ist rede ist, nach Laotzi noch nicht das wahre Tao, weil alles was wir vom Tao sprechen können blos eine Abstraktion des Tao ist, eine vereinfachung, simplifizierung, die blos eine Ungefähre Ahnung des Tao wiedergeben können aber nie das Gesammte des Tao
 
Ziemlich spannend formuliert, dein Text, aber mir ist das zu pauschalsiert.

Ja. Gut und Böse ist determiniert von Geburt an.

Der Gute sieht nur das Gute in anderen. Er ist nicht blind für böse Taten, aber er entschuldigt sie, wenn er sieht, wie ein anderer sie begeht. Wer Böses tut, hatte eine schlechte Kindheit, ist wirtschaftlich, gesundheitlich, sozial oder sonstwie benachteiligt und deshalb böse- so sieht es der Gute. Er ist rücksichtsvoll und konstruktiv.
Auch der Gute trägt einen bösen Teil in sich, der kommt dann zum Vorschein, wenn er mit dem Rücken an der Wand steht. Allerdings plagt ihn nach einer bösen Tat sein Gewissen- er hätte anders handeln können und müssen.

Es gibt mit Sicherheit auch viele "Gute", die böse Taten bei anderen nicht entschuldigen und zu rechtfertigen versuchen. Es kommt wohl auf den Schweregrad der Tat an und auf das Motiv.

Der Böse sieht nur das Böse in anderen. Er ist nicht blind für gute Taten, aber er hält sie für ein fake, wenn er sieht, wie ein anderer sie begeht. Wer Gutes tut, ist ein Feigling, er steht nicht zu seiner wahren Meinung, weil er Konsequenzen und Strafe fürchtet und ist nur deshalb gut- so sieht es der Böse. Er ist rücksichtslos und destruktiv.
Auch der Böse trägt einen guten Teil in sich, der kommt dann zum Vorschein, wenn er mit dem Rücken an der Wand steht. Allerdings plagt ihn nach einer guten Tat sein Gewissen- er hätte anders handeln können und müssen.

Und genauso hält nicht jeder "Böse" gute Taten perse für ein Fake.

Und dass der gute Teil eines Bösen dann zum Vorschein kommt wenn er mit dem Rücken an der Wand steht, na da wäre ich ja lieber vorsichtig mit der Einschätzung. Es kann auch sein dass er, wenn er mit dem Rücken an der Wand steht, erst so richtig ausrastet.

Nein. Hitler/Stalin/Mao usw. war es bestimmt zu sein, was sie waren.

Das kann man doch gar nicht wissen.

Deine Frage zielt aber noch auf etwas anderes ab, nämlich, ob ein Böser Erleuchtung finden kann- das kann er und das wird er!

Woraus schließt du denn, dass dalais Frage ob diese Personen das Mitgefühl eines buddhistischen Mönches hätten entwickeln können, wenn sie nur unter anderen Umständen aufgewachsen wären darauf abzielt ob auch ein Böser Erleuchtung finden kann?

Und woher weißt du, dass er es kann und wird?

Es ist so: Gut und Böse ist die Ur-Dualität, die Schöpfungsgeschichte zeigt das sehr deutlich. Adam und Eva waren im Paradies, bis beide den Apfel assen- den Apfel vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Dh vorher, vor dem Biss in den Apfel, kannten sie den Unterschied nicht, sie wussten nicht, was Gut und Böse ist. Als sie es wussten, begann die Dualität und sie erkannten sich gleich darauf auch noch als Mann und Frau- und flogen raus aus dem Paradies.

Soweit ich mich erinnere (es ist ja zugegeben schon lange her dass ich das im Religionsunterricht gelesen habe) war es doch so, dass Adam und Eva sich schon vorher durchaus bewusst waren, dass sie nicht vom Baum der Erkenntnis essen sollten ... dass es also "böse" war, es trotzdem zu tun.

Der Weg zurück ins Paradies geht rückwärts: zuerst über die Erkenntnis, was der Unterschied zwischen Mann und Frau ist, und dann über die Erkenntnis, was der Unterschied zwischen Gut und Böse ist. Gut oder böse zu sein ist genauso festgelegt, wie es festgelegt ist, Mann oder Frau zu sein- niemand sucht sich das aus.

:confused:

Es ist nicht das Verdienst eines Guten, dass er gut ist.
Es ist nicht das Verschulden eines Bösen, dass er böse ist.
Beides sind festgelegte Rollen, mit denen der Mensch geboren wird. Er kann seine Rolle nicht wechseln, aber er kann sie transzendieren, dh überschreiten, indem er erkennt, was BEIDE Rollen sind.

Damit unterstellst du ja, dass der Mensch nicht zur Selbstreflexion fähig ist. Ich denke schon, dass es Leute gibt, die durchaus zu mehr Selbstreflexion fähig wären, wenn sie wollten.

Es mag zwar Fälle geben, in denen die Gewissenlosigkeit neurologisch bedingt ist, ob nun von Geburt an oder durch Defizite oder durch schlechte Behandlung, wie weiter oben schon besprochen ... aber insgesamt gibt es doch sehr viele Abstufungen wie weit sich jemand seines "Böseseins" bewusst ist. Und wenn du schreibst es ist nicht das Verschulden eines Bösen dass er böse ist, so glaube ich das in vielen Fällen eben doch.
 
Das glaube ich nicht. Ein Böser weiß, dass er böse ist.
Es ist nur so: ein Böser hält alle Menschen für böse. Wenn sie gut sind, dann tun sie nur so- das hält ein Böser für noch böser als er selber ist.

Wieso, Leute die "nur so tun", also Bigotterie gibt es doch tatsächlich. Und nicht jeder, der Bigotterie bei anderen erkennt und sich daran stört, muss zwangsläufig selbst "böse" sein.

Denn er ist wenigsten ehrlich, ein vermeintlich Guter ist verlogen- der hält sich wohl für was Besseres. Der wird solange provoziert, bis er sein wahres Gesicht zeigt.

Ob jemand so lange provoziert, bis der andere endlich sein vermeintlich "wahres Gesicht" zeigt, oder ob er einfach aus Neid über das Wohlbefinden des anderen provoziert, um ihn endlich auf sein Niveau herunterzuziehen, sei dahingestellt.
 
Mir: die Ur-Dualität- und die besteht für mich in Gut und Böse.

Darauf kommts mir an. Wenn du schreibst, du siehst das darin, dann stellst du deine Sichtweise dar. WEnn du schreibst, das Symbol IST xy, dann erhebst du deine Sichtweise zur allgemeingültigen, und dagegen wehre ich mich, weil ich es in diesem Fall überprüfen kann, daß deine Sichtweise keine Allgemeingültigkeit hat.

Und wenn du sagst,

Ein Böser weiß, dass er böse ist.

dann erhebst du auch hier deine Sichtweise zu etwas Allgemeingültigen.

Nun habe ich aber durchaus selbst schon Menschen erlebt, die so gehandelt haben, daß ihre Taten durchaus böse Folgen für andere hatten. Und sie waren durch und durch bis in die Knochen davon durchdrungen, die Guten zu sein. Völlig auf der Schiene, die ganze Welt sei völlig verrückt und böse, weil die ganze Welt sie nicht leiden könne... und sie müßten nun diese Welt gut machen mit ihren Handlungen.

Gibts. Daß ein "Böser" durch und durch nicht weiß, was er ist.

Ich bin der Ansicht, dieses Schwarz-und-Weiß-Denken ist von Übel.

YinYang ist in ununterbrochener Bewegung. Wird so gelehrt in den Traditionen, aus denen dieses Symbol kommt. Und deshalb, weil sich immer das eine in das andere verwandelt (und das erlebe ich in dem Symbol), in ununterbrochen fließendem Gleichgewicht.

Gruß
Kinny
 
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Mir: die Ur-Dualität- und die besteht für mich in Gut und Böse.

man kann das auch anders verstehen, wenn man sich das Yin/Yang-Bild ansieht:

Gut und Böse ist eins und daher weder gut noch böse -
"es ist"

ganz klar gezeigt im Bild - das Gute vermischt sich mit dem Bösen - die Dualität ist aufgehoben

oder andersherum betrachtet..... - die Dualität entsteht erst später....


das was Du beschreibst, würde ich wie einen Kreis darstellen, der in der Mitte klar geteilt ist.
 
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