Gibt es von Grund auf "böse" Menschen?

Meinst Du wirklich, das einer, der einem anderen Menschen wehtut und sich dabei an dessen Leid ergötzt, tatsächlich nicht weiss was er da tut?

Sorry, aber dem kann ich mich überhaupt nicht anschliessen.

Leider gibt es solche Menschen. Sie haben sich dem Bösen ergeben, weil sie aus der Qual Anderer bewusst Kräfte ziehen, die sie dann zu ihren Zwecken verwenden können. Das IST das Böse. Das ist der Weg des Bösen, der sogenannten schwarzen Magie, des reinen, extremen Egoismus.
 
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Dao De Jing, Kapitel 27:

Ein guter Wanderer läßt keine Spur zurück.
Ein guter Redner braucht nichts zu widerlegen.
Ein guter Rechner braucht keine Rechenstäbchen.
Ein guter Schließer braucht nicht Schloß noch Schlüssel,
und doch kann niemand auftun.
Ein guter Binder braucht nicht Strick noch Bänder,
und doch kann niemand lösen.
Der Berufene versteht es immer gut, die Menschen zu retten;
darum gibt es für ihn keine verworfenen Menschen.
Er versteht es immer gut, die Dinge zu retten;
darum gibt es für ihn keine verworfenen Dinge.
Das heißt die Klarheit erben.
So sind die guten Menschen die Lehrer der Nichtguten,
und die nichtguten Menschen sind der Stoff für die Guten.
Wer seine Lehrer nicht werthielte
und seinen Stoff nicht liebte,
der wäre bei allem Wissen in schwerem Irrtum.
Das ist das große Geheimnis.

ich hab nichts anderes behauptet, dafür wiederspricht es dem, was du gesagt hast... die markanten Stellen hab ich hervorgehoben ;)
 
FIST: Ausserdem unterscheidet der Daoismus kaum nach gut und Böse... er unterscheidet zwischen Edel und Gewöhnlich, zwischen Blind und Sehend, zwischen Menschen die im Einklang mit dem Dao leben und solchen, die das nicht tun. Wer dem Dao folgt, dem ist nicht böse und gut eine Kategrie, sondern Nützlichkeit und Unnützlichkeit, Konzentration und Ablenkung, Anhaftung und Nicht verhaftet sein.

...naja, so ganz nebenbei unterscheidet er wohl doch auch zwischen Gut und Nichtgut... ;)

"Gut" und "böse" sind neue Kategorien der Ethik, viel Neuer als der Daoismus, der recht ursprünglich und Archaisch ist, wo das Gute noch nicht Gegensatz zu "böse" waren, sondern zu "schlecht" - wobei das Schlechte eben nicht böse, verdammungswürdig, hinterhältig, teuflisch ist, sondern blos Mangelhaft, nicht ausgeformt, schwach - nicht etwas was man verdammen muss, sondern etwas das man erheben und überwinden muss, nichts was man hasst, sondern etwas was man Bemittleidet und ein bisschen verachtet

Dao De Jing, Kapitel 27:

Ein guter Wanderer läßt keine Spur zurück.
Ein guter Redner braucht nichts zu widerlegen.
Ein guter Rechner braucht keine Rechenstäbchen.
Ein guter Schließer braucht nicht Schloß noch Schlüssel,
und doch kann niemand auftun.
Ein guter Binder braucht nicht Strick noch Bänder,
und doch kann niemand lösen.
Der Berufene versteht es immer gut, die Menschen zu retten;
darum gibt es für ihn keine verworfenen Menschen.
Er versteht es immer gut, die Dinge zu retten;
darum gibt es für ihn keine verworfenen Dinge.
Das heißt die Klarheit erben.
So sind die guten Menschen die Lehrer der Nichtguten,
und die nichtguten Menschen sind der Stoff für die Guten.
Wer seine Lehrer nicht werthielte
und seinen Stoff nicht liebte,
der wäre bei allem Wissen in schwerem Irrtum.
Das ist das große Geheimnis.


naja, der eine bemitleidet und verachtet, und der andere liebt seinen Stoff.

aber das ist bestimmt alles dasselbe und kein Widerspruch, schon klar :ironie:

wie gut, dass du nicht anderen sprachliche Exaktheit predigst und selbst dies nicht im Mindesten einhältst... :ironie:
 
Dao De Jing, Kapitel 27:

Ein guter Wanderer läßt keine Spur zurück.
Ein guter Redner braucht nichts zu widerlegen.
Ein guter Rechner braucht keine Rechenstäbchen.
Ein guter Schließer braucht nicht Schloß noch Schlüssel,
und doch kann niemand auftun.
Ein guter Binder braucht nicht Strick noch Bänder,
und doch kann niemand lösen.
Der Berufene versteht es immer gut, die Menschen zu retten;
darum gibt es für ihn keine verworfenen Menschen.
Er versteht es immer gut, die Dinge zu retten;
darum gibt es für ihn keine verworfenen Dinge.
Das heißt die Klarheit erben.
So sind die guten Menschen die Lehrer der Nichtguten,
und die nichtguten Menschen sind der Stoff für die Guten.
Wer seine Lehrer nicht werthielte
und seinen Stoff nicht liebte,
der wäre bei allem Wissen in schwerem Irrtum.
Das ist das große Geheimnis.


naja, der eine bemitleidet und verachtet, und der andere liebt seinen Stoff.

aber das ist bestimmt alles dasselbe und kein Widerspruch, schon klar :ironie:

wie gut, dass du nicht anderen sprachliche Exaktheit predigst und selbst dies nicht im Mindesten einhältst... :ironie:

Nun ist aber grad beim Dao de Jing die SAche mit der Übersetzung eine solchene... da sind schauerliche Dinge passiert, in manchen Übertragungen, meine ich. Wo westlich-christliche Wertvorstellungen über die Worte des Alten Weisen drübergepappt werden wie Tomatensauce übers Wienerschnitzel...

Hier zum Beispiel eine Übertragung, die komplett ohne gut und böse durchkommt:

27

Der fähige Wanderer hinterläßt weder Spur noch Fährte.
Der fähige Redner ist frei von Täuschung und ohne Falsch.
Der fähige Rechner benutzt keine Rechenvorschriften.
Das beste Schloß braucht weder Riegel noch Schranken,
und doch kann es nicht geöffnet werden.
Die beste Bindung benutzt weder Seil noch Knoten,
und doch ist sie nicht zu lösen.
Und so war die Art der alten fähigen Meister:
Sie waren so trainiert darauf, das beste aus anderen zu machen,
sodaß niemand vergessen wurde.
Sie waren so trainiert, das beste aus jeder Situation zu machen,
so dass keine Zeit verloren wurde.
Dies ist es, was die "Essenz praktischer Weisheit" genannt wird.
Daher sind die Fähigen die Lehrmeister der weniger fähigen,
und die wenig Fähigen sind der Quell und die Hilfskräfte der Fähigen.
Nicht um den Wert der Lehrmeister wissen
und sich nicht um seine Hilfskräfte kümmern ist,
bei aller "Weisheit", eine schwerwiegende Täuschung.
Dies wurde in alter Zeit als "Wesen der Strategie" begriffen.

Quelle: Onkel Lotus.

So klingts aber schon ganz anders, nicht wahr... findich zumindest...

Gruß
Kinny
 
Originalbeitrag im Link

Kinnarih: Nun ist aber grad beim Dao de Jing die SAche mit der Übersetzung eine solchene... da sind schauerliche Dinge passiert, in manchen Übertragungen, meine ich. Wo westlich-christliche Wertvorstellungen über die Worte des Alten Weisen drübergepappt werden wie Tomatensauce übers Wienerschnitzel...

Hier zum Beispiel eine Übertragung, die komplett ohne gut und böse durchkommt:

Quelle: Onkel Lotus.

So klingts aber schon ganz anders, nicht wahr... findich zumindest...

Gruß
Kinny


es gibt auch zwanzig und mehr verschiedene Bibelübersetzungen, und natürlich kann man sich eine aussuchen, die in den eigenen Ohren abgemildert klingt, was allerdings nicht bedeutet, dass die die dem Original nahekommendste ist, die man selbst bevorzugt.

Die Übersetzung, die du anführst, ist eine Doppelübersetzung, wenn ich mich nicht verguckt habe, zuerst ins Englische und dann aus dem Englischen ins Deutsche. Sowas ist generell sehr schlecht und verwässert noch weiter.

Ich hatte aus der Übersetzung von Richard Wilhelm zitiert, weil sie mit einem gewissen Grad an spiritueller Einsicht vorgenommen wurde und er sie direkt aus dem Chinesischen ins Deutsche übersetzt hat.
 
Nun ist aber grad beim Dao de Jing die SAche mit der Übersetzung eine solchene... da sind schauerliche Dinge passiert, in manchen Übertragungen, meine ich. Wo westlich-christliche Wertvorstellungen über die Worte des Alten Weisen drübergepappt werden wie Tomatensauce übers Wienerschnitzel...

Hier zum Beispiel eine Übertragung, die komplett ohne gut und böse durchkommt:



Quelle: Onkel Lotus.

So klingts aber schon ganz anders, nicht wahr... findich zumindest...

Gruß
Kinny

Also ich für meinen Teil halte mich bei den drei Hauptwerken der Daoistischen Philosophie (Dao De ging, I-Ging und Das wahre Buch vom Südlichen Blütenland) an die Übersetzungen von Willhelm - schlicht weil Willhelm akurat gearbeitet hat und jede Übersetzung ins Deutsche auch wieder zurück ins Chinesische übersetzt hat und erst dann, wenn die Rückübersetzung mit dem Originaltext übereinstimmte zufrieden war.

;)
 
Hallo zusammen,

was meint ihr: Gibt es Menschen, die auf Grund der Eigenschaften/Physiologie ihres Gehirns vom Anfang ihres Lebens an dazu "verdammt" sind, anderen Wesen "Böses" anzutun?

Anders formuliert:
Hätte ein Hitler/Stalin/Mao usw. das Mitgefühl eines buddhistischen Mönches entwickeln können, wenn er nur unter anderen Umständen aufgewachsen wäre?

Der Mensch ist von Grund auf gut! Schau dir einen Säugling an-das ist Liebe pur!
Wir alle sind ein Produkt unserer Eltern bzw. unserer Geselschaft.
Man kommt in schlechte Kreise etc. Der Rest kommt dann von allein.....
 
Also ich für meinen Teil halte mich bei den drei Hauptwerken der Daoistischen Philosophie (Dao De ging, I-Ging und Das wahre Buch vom Südlichen Blütenland) an die Übersetzungen von Willhelm - schlicht weil Willhelm akurat gearbeitet hat und jede Übersetzung ins Deutsche auch wieder zurück ins Chinesische übersetzt hat und erst dann, wenn die Rückübersetzung mit dem Originaltext übereinstimmte zufrieden war.

;)

Und hat dir das weitergeholfen auf dem Weg der Erkenntnis ob es von Grund auf böse Menschen gibt? Ich bezweifle das.:trost::)
 
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Und hat dir das weitergeholfen auf dem Weg der Erkenntnis ob es von Grund auf böse Menschen gibt? Ich bezweifle das.:trost::)

Natürlich hat es das... und würdest du den Text des Dao de Ging kennen und ihn mit dem, was ich hier in diesem Thread geschrieben haben vergleichen wüsstest du das :rolleyes:
 
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