Für mich gibt es nur das, was ich sehen kann. Gott kann ich nicht sehen, also gibt es Gott nicht. Ob diese Menschen schon einmal darüber nachgedacht haben, was die Luft alles kann, obwohl sie auch die Luft nicht sehen können?
Die Luft trägt unsere Sprache, ohne sie könnten wir nicht miteinander reden. Ohne Luft würde aus einer Blockflöte kein Ton heraus kommen. Die Luft füllt die schönen bunten Seifenblasen. Die Luft trägt die leichten, bunten Schmetterlinge und die schweren Düsenflugzeuge. Die Luft schleppt die Regenwolken heran, und sie schützt uns vor Sternschnuppen die Abends vom Himmel fallen. Und das Wichtigste, ohne Luft würden wir nicht leben können, wir würden ersticken.
Niemand hat Gott gesehen. Niemand kann Gott sehen. Gott ist wie die Luft unsichtbar und doch nah.
Viele Menschen sagen, dass sie Gott erfahren haben. Sie bekamen plötzlich Hilfe, als ihnen niemand mehr helfen konnte. Sie wurden geheilt, obwohl die Ärzte schon alle Hoffnung aufgegeben hatten. Die Bibel, die wir auch die Heilige Schrift nennen, erzählt, wie das Volk Israel Gott erlebt hat. Sie erzählt von Abraham, Moses und von den Propheten. Sie erzählt auch von Jesus, der uns gezeigt hat, dass Gott alle Menschen liebt.
Gott liebt auch Dich mein Kind.
Fragen eines Kindes:
"Stimmt es, dass Gott im Himmel wohnt?"
"Ja, Gott wohnt im Himmel".
"Wo ist der Himmel?"
"Dort, wo die Menschen zueinander gut sind, dort ist der Himmel und dort wohnt Gott."
"Hat der liebe Gott alle Menschen gleich lieb. Ich habe im Fernsehen heute Kinder gesehen, die fast verhungert waren. Wenn der liebe Gott diese Kinder lieb hätte, dann würde er sie nicht verhungern lassen."
"Gott liebt alle Menschen. Aber er behandelt sie nicht wie Spielpuppen. Gott zwingt sie nicht, seine Wege zu gehen. Er lässt ihnen ihre Willensfreiheit, das zu tun, was sie für richtig halten. Diese Freiheit wird leider oft missbraucht. So geschieht es, dass Menschen anderen Menschen Böses antun oder dass sie es unterlassen, Gutes zu tun.
Weil die einen im Überfluss leben und ihre Reichtümer nicht mit den Armen teilen, gibt es Hunger in der Welt. Dieses haben die Menschen zu verantworten und ist keine Strafe von Gott. Gott ist ein liebender Vater und kein strafender Gott. Seine Liebe ist größer als alles Leid der Menschen. Er wird alles zum Guten führen."