Gelassenheit

Heldin

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18. März 2007
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Hilfe...
...wie kann man lernen gelassen zu werden?

Mein Physiotherapeut hat mir gesagt, ich müsste unbedingt lernen gelassener zu werden. (ich war/bin in Behandling wegen chronischem BrustwirbelRückenproblem und extremer (sehr schmerzhafter) Nackenverspannung... ich weiss ich weiss, mein Körper "schreit" mir das auch zu, dass ich irgendwie anders mit den Dingen umgehen muss)

Ich rege mich soooo schnell auf über alles mögliche, Ungerechtigkeit im Kleinen wie im Grossen vor allem.

Ja, aber WIE MACHT MAN DAS um himmelswillen, angesichts allen Elends in der Welt?

Ich weiss aber dass es gehen muss, denn der Dalai Lama zB macht es ja (glaube ich jetzt einfach mal, persönlich kennn ich ihn ja auch nicht.....) vor, er verschliesst sich auch nicht vor allem was schief läuft in der Welt, aber er ist gelassen.
 
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Hallo!

Man kann es sich nicht vornehmen, entspannter zu werden. Da helfen auch Bücher zum Thema bloß temporär; ebenso Workshops usw. ...

Zu einer echten Entspanntheit kannst du meiner Erfahrung nach nur kommen, wenn du durch den Schmerz gegangen bist. (Damit meine ich nicht deine Rückenschmerzen)

Zuerst aber muss dir überhaupt bewusst werden, dass du 'seelische' Schmerzen hast. Der Moment/so eine Phase wird vielleicht irgendwann kommen.

Und dann hast du eine Chance, entspannter zu werden, da dir das Leid der Welt, das du als Grund für deine Unentspanntheit vorgibst, dann relativer erscheint. Dann wirst du dies nämlich als natürlichen Kreislauf des Lebens erkennen und verstehen. Und du wirst eben auch dich selbst besser erkennen und verstehen, die Teil dieses Kreislaufs ist.

Liebe Grüße!
 
@Patmos

"durch den Schmerz gehen" hört sich interessant an. (Ist schon klar dass nicht die Rückenschmerzen gemeint sind) Muss ich erstmal drüber nachdenken...

Ich meine Ungerechtigkeit (und Unrechtes) im Grossen wie im Kleinen, im persönlichen wie im Globalen. (Vom Autofahrer-der-dir-den-Mittelfinger-zeigt, Vater des eigenen Kindes der nicht mithilft bis zu Umweltkatastrophen durch Menschen verschuldet) Alles regt mich auf, und ich denke mir, andere Menschen gehen damit besser um, das will ich auch lernen.

Aber natürlich ohne abzustumpfen, und das ist das schwierige daran.
Weggucken, ist-mir-scheissegal-Haltung, sich Ablenken... das sind auch Methoden um die "seelischen Schmerzen" nicht mehr zu spüren, die Ungerechtigkeiten und Unrechtes hervorrufen. Aber das ist keine Gelassenheit.
 
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im-fluss-des-lebens.org/craniosacrale-arbeit/


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Ich kann noch keine Links machen.

Eine sehr schöne Sache. Probiers aus, ruf eine Therapeut/in an und nimm eine Probestunde, machen die alle kostengünstig.
 
Heldin, ich weiß schon sehr gut, was du meinst.

'Durch den Schmerz hindurch zu gehen', oder auch durch dich selbst hindurch zu gehen (und das ist keinesfalls esoterisch gemeint!!!) - vielleicht wirst du irgendwann einmal darauf gestoßen werden vom Leben...

Und dann, wenn du es überlebst, wirst du vielleicht verstehen, was ich meine.

Bis dahin aber wirst du vermutlich durch all die Verstrickungen, in und mit denen du bist, verhindert sein, für dich eine gelassene Haltung gegenüber den von dir genannten Ereignissen zu entwickeln.


Aber klar: Versuch's doch mal mit Schamanismus! *Hust* ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine der besten & wirksamsten Sachen, die es gibt.

Heilung aus der Stille.

Gute Besserung. ;-)

Als erste Hilfe - ein Kissen unter die Füße, oder einen Nackenrolle unter die Knie, entspannt die Wirbelsäule. Somit den Nacken.
 
möchte hier ein paar interessante ( soeben ergoogelte ) Zitate reinstellen.

Tritt nur kräftig genug auf den nicht erfüllten
Erwartungen deines Lebens herum!
Dann kelterst du daraus - Gelassenheit.

Gelassenheit gewinnt man nur in der Besinnung auf das Wesentliche.

Gelassenheit nimmt das Leben ernst, aber nicht schwer.

Niemand ist fanatischer als der Fanatiker der Gelassenheit.

Der eine behält die Ruhe, weil nichts ihn aufregt, der andere trotzdem – den brauchen wir.

Sei gelassen und geduldig! Die »Höhere Weisheit« weiß es besser als dein Verstand.

Gelassenheit ist das Ziel der Philosophie, die wir allerdings genauso wenig festhalten können wie den orgiastischen Augenblick. Deshalb tasten wir uns immer wieder mit neuen Vorspielen an sie heran.

Wenn wir die Gelassenheit hätten, wäre es sie nicht selbst, denn sie ist kein Zustand, sondern ein Prozess.

Überlaß es der Zeit

Erscheint dir etwas unerhört,
Bist du tiefsten Herzens empört,
Bäume nicht auf, versuch's nicht mit Streit,
Berühr es nicht, überlaß es der Zeit.
Am ersten Tag wirst du feige dich schelten,
Am zweiten läßt du dein Schweigen schon gelten,
Am dritten hast du's überwunden,
Alles ist wichtig nur auf Stunden,
Ärger ist Zehrer und Lebensvergifter,
Zeit ist Balsam und Friedensstifter.

Von der Gelassenheit bis zur gelassenen Heiterkeit ist noch ein weiter Weg.

Die höchste Krone des Helden ist die Besonnenheit mitten in Stürmen der Gegenwart.

Gelassenheit bewahrt vor großen Fehlern.

Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Ein Ameisenhügel läßt sich von keinem Hund verbellen.

Besonnenheit hat Sonne.
 
Hilfe...
...wie kann man lernen gelassen zu werden?

Erst einmal: Sich die Frage in gesünderem Licht stellen und das bewusst. "Wie kann ich lernen, gelassen zu werden". Wenn du nach "man" fragst, besteht durchaus die öftere Möglichkeit, dass du verzweifelst, weil es bei "anderen" klappt und nicht "bei dir". Und genau das liegt daran, wenn nach "man" gefragt wird, nach einer pauschalen Lösung für "alle", daher benennst du ja auch den Dalai Lama. Du bist nicht der Dalai Lama. Und du bist auch niemand anderes. Wie in der Medizin, kommt es vor, dass das gleiche Medikament dem einen hilft, dem anderen nicht. Seit ich weiß, dass Tabletten mir nicht helfen, lehne ich alle Tabletten seit vielen Jahren schon ab, obwohl ich weiß, dass sie anderen Menschen durchaus helfen.

Daher schlage ich vor, dass du dich erstmal bewusst selbst fragst: "Wie kann ICH lernen, gelassen zu werden" -> Und dann diese Frage anderen stellen, wofür jedoch erforderlich ist, zumindest ein bisschen von dir kennen zu lernen.

Danach kannst du dich auf die Reise begeben, wie du Gelassenheit erfährst. Denn zu erfahren, wie andere gelassen werden, ist zwar schön, doch es ist nicht gesagt, dass dieser Weg unbedingt auch völlig auf dich zutreffen muss, weil: du dir bei einem Nein verzweifelte Unterstellungen antust, als würde etwas mit dir nicht stimmen, nur weil die Versuche bei dir nicht geholfen haben. :)
 
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@ JacquesDeMolay

danke für den Hinweis, da hast Du schon recht.

@Tide

danke für die besserungswünsche

@Patmos

...bin gespannt. Das ist immer so "gemein", dass man selber durch die sachen durchmuss... Nein, Scherz, das ist schon genau das tolle daran. Denn dann kann es einem auch nie wieder jeamnd nehmen. (Im Gegensatz zu allem angelernten Wissen)
Und ja... Schamanismus.... ;-)
 
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