geistig-seelische Entwicklung im menschen

Inti

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Nordhessen
ich will mal eine Idee vorstellen - alle Geschichten der Völker, die ich kenne beginnen damit, daß der Mensch aus der Einheit mit Gott herausgefallen ist - bei den Naturvölkern kann man auch noch erleben, daß da eine gewisses "wir sind Eins"- Gefühl vorherrscht - die Verbindung zur Natur ist auch eine Verbindung zum Göttlichen - ich stell mir vor, daß in frühen Zeiten der Menschheit die Verbindung zum Göttlichen noch ein allgemein wahrgenommener Zustand war. Deshalb war nicht dieses "Einssein" das Thema dieser Menschen, sondern die Kräfte hier auf Erden, mit denen die Menschen zu kämpfen hatten, da diese Kräfte wie alles andere auch als göttlich gesehen wurde, sah man diese Kräfte als wesenhaft an - in den archaischen Kulturen werden diese Kräfte als Verwandte bezeichnet, also als Wesen, mit denen man verwandt ist, Großmutter Meer, Großvater Feuer. Die Menschen lösten sich dann immer mehr von diesen familiären engen Bindungen und so wurden diese Wesen zu Göttern. Aber es war noch eine Verbindung da, die Götter lebten sozusagen noch unter und mit den Menschen, sie verbanden sich noch mitunter mit ihnen. Es war eine große Gemeinschaft. Aber das Gefühl der Gemeinschaft mit Gott wurde immer brüchiger, bei den alten Juden gab es immer wieder noch mal einen, der in der Lage war, den Kontakt zu Gott zu schaffen, aber irgenwann brach es ab. Nun war einer der diesen Kontakt schaffen konnte etwas besonderes und so wurden diese Einzelnen zu den Religionsstiftern und es kam zu den monotheistischen Religionen, die Menschheit hatte den Kontakt zum Göttlichen verloren, da sie sich immer weiter individualisierten und immer tiefer in die Materie und die Ratio einstiegen. Heute ist die Individualität das hervorstechende Merkmal der Menschheit und die Ratio, der Verstand hat jedes Gefühl der Verbundenheit mit Gott zum erliegen gebracht, deshalb ist es kein Wunder daß in dieser Zeit der geistig-seelischen Finsternis sich die Individuen wieder auf die Suche machen zurück zur Einheit, zum verlorenen Paradies.


Liebe Grüße Inti
 
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Hallo Inti!

Inti schrieb:
...daß der Mensch aus der Einheit mit Gott herausgefallen ist....

....nicht mehr geistig-seelisch;
>geistig>macht> "herausfallen" aus der wesensurheit dieses planeten,
das verlieren des paradieses durch das schweigen "gottes"..

LgMFrankie
 
Hallo Inti!
Beim Zurückschauen auf die menschliche Entwicklung kann man ziemlich klar drei Zeitalter ausmachen, die sich deutlich unterscheiden und denen man ein Alter zuordnen kann.
1. Zeitalter-Säuglingszeit, sozusagen die Morgendämmerung der Menschheit.
Ein Ich-Bewußstsein war wie beim Säugling noch nicht entfaltet, die Menschen sahen sich als Kinder der großen Mutter Natur, der Erdmutter, und Tiere und Planzen als beseelte Geschwister.
Es war die Zeit des Matriachats. Es gab noch keinen Privatbesitz.
Ihr Universum hatte nur eine Dimension, das Tal, in dem sie lebten, und das Nachbartal, in dem Ihresgleichen wohnten. Hinter den Bergen begann das schrecklich Unbekannte.
2. Zeitalter-Kindheit, das Erwachen des Ich. Die Mutter Natur verliert an Bedeutung, jetzt wird der Vater interessant. Gott als der Herr, der König, der Vater. Das Patriachat entsteht und der Privatbesitz, die Grundlage für das Entstehen der Hochkulturen. Der kindliche Entdeckerdrang machen die Erde zu einer großen Scheibe, die zweite Dimension wird aufgespannt.
3. Zeitalter-Pupertät, das Erwachen des Eigenwillens, die dritte Dimension entsteht, jetzt wird Alles hinterfragt und in Zweifel gezogen, es ist unsere Zeit, geprägt durch enormen Forscherdrang und Selbstüberschätzung.
( Gott? Der Alte weiß doch gar nicht was läuft )

Der Sündenfall wäre der Übergang vom ersten in das zweite Zeitalter.

Wie wird es weiter gehen? Nach einer alten Prophezeiung soll es sieben Zeitalter geben.
Nach Vorstellung der Stringtheorie werden sieben Raumdimensionen angenommen.
Lassen wir uns einfach mal überraschen!
 
@Inti:
Dies ist eine oft anzutreffende Sichtweise der kulturellen Entwicklung. In kurze Worte gefasst: "Früher war alles gut, heute ist es schlecht. Wir müssen wieder so werden, wie früher." Wenn man sich eine solche Sichtweise der Dinge bewahrt, dann sollte man sich auch vor Augen führen, was das Durschnittsalter der Menschen zur Steinzeit war, wie die Kindersterblichkeit aussah usw. Es ist im Grunde ein enormer Entwicklungsschritt, den der Mensch durchmachte, als er sich vermittelst des Feuers aus der unmittelbaren Umklammerung der alles beherrschenden Naturkräfte (zumindest ein Stück weit) ausklinkte: Vom willenlos Ausgelieferten, zum ("nur noch") stark Abhängigen.

Das Resultat einer Rückkehr des Menschen in die Steinzeit wäre in meinen Augen nichts als eine psycho-soziale Regression ungeheuren Ausmasses und also pathologisch. Ich glaube, es handelt sich um eine typische Projektion, diesmal halt in die Vergangenheit. Ebenso wie die Technokraten und Zukunftsjünger behaupten, irgendwann, irgendwo - nur nicht heute - wird alles besser sein, ebenso wird hier auf die Vergangenheit projiziert. Die Frage scheint mir berechtigt aufzuwerfen, womit sich der Mensch überhaupt Gedanken darum machen soll, ob es in der Vergangenheit vielleicht einst besser gewesen sei. Wir leben in der Gegenwart, nicht in der Vergangenheit, also lasst uns hier Lösungen finden, anstatt seufzenden Blickes auf eine Kultur zurückzublicken, die es wahrscheinlich ausserhalb unserer Vorstellung nirgendwo jemals so gegeben hat. Es besteht ein massiver Unterschied zwischen dem undifferenzierten "Verschmolzensein" des Säuglings mit seiner Umwelt und der differenzierten "Einheit in der Dualität", welche eine reife Sichtweise aufbringt.

Der Mensch ist nicht etwa Teil der Natur, sondern der Mensch hat die Kultur hervorgebracht, wovon die Natur ein Teil und absolut notwendige Voraussetzung ist. Zerstöre die Kultur - und die Natur überlebt. Zerstöre die Natur, und beide, Kultur und Natur, gehen zugrunde. Darum ist aber die Natur nicht etwa "besser" als die Kultur (eher im Gegenteil, weil weniger weit "entwickelt").
 
hi fckw
Dies ist eine oft anzutreffende Sichtweise der kulturellen Entwicklung. In kurze Worte gefasst: "Früher war alles gut, heute ist es schlecht. Wir müssen wieder so werden, wie früher."
Das habe ich nicht so gesagt - aber es ist interessant - da es deine Glaubenssätze offenbart. Es ging mir nicht um die Darstellung eines äußeren Zustandes, sondern um eine Idee der inneren Zustände, die sich in bestimmten Handlungen und Glaubensvorstellungen zeigen.
Es ist im Grunde ein enormer Entwicklungsschritt, den der Mensch durchmachte, als er sich vermittelst des Feuers aus der unmittelbaren Umklammerung der alles beherrschenden Naturkräfte (zumindest ein Stück weit) ausklinkte: Vom willenlos Ausgelieferten, zum ("nur noch") stark Abhängigen.
mit einschränkungen stimme ich dir zu
Das Resultat einer Rückkehr des Menschen in die Steinzeit wäre in meinen Augen nichts als eine psycho-soziale Regression ungeheuren Ausmasses und also pathologisch.
wie kommst du da drauf, daß ich diese Regression gutheißen könnte?
Die Frage scheint mir berechtigt aufzuwerfen, womit sich der Mensch überhaupt Gedanken darum machen soll, ob es in der Vergangenheit vielleicht einst besser gewesen sei.
Warum stellst du dann diese Frage?
Zerstöre die Kultur - und die Natur überlebt. Zerstöre die Natur, und beide, Kultur und Natur, gehen zugrunde.
Völlig richtig - aber wer will denn hier irgendetwas zerstören?

Die physische Entwicklung der Erde und aller ihrer Bewohner haben wir gut durchleuchtet. Ich wollte einfach mal ein Licht auf eine andere Entwicklung werfen, nämlich der Entwicklung im seelisch-geistigen Raum des Menschen.

Liebe grüße Inti
 
fckw schrieb:
@Inti:
Dies ist eine oft anzutreffende Sichtweise der kulturellen Entwicklung. In kurze Worte gefasst: "Früher war alles gut, heute ist es schlecht. Wir müssen wieder so werden, wie früher." Wenn man sich eine solche Sichtweise der Dinge bewahrt, dann sollte man sich auch vor Augen führen, was das Durschnittsalter der Menschen zur Steinzeit war...

Der Mensch ist nicht etwa Teil der Natur, sondern der Mensch hat die Kultur hervorgebracht, wovon die Natur ein Teil und absolut notwendige Voraussetzung ist. Zerstöre die Kultur - und die Natur überlebt. Zerstöre die Natur, und beide, Kultur und Natur, gehen zugrunde. Darum ist aber die Natur nicht etwa "besser" als die Kultur (eher im Gegenteil, weil weniger weit "entwickelt").

Hallo fckw!

Bin doch etwas bestürzt über deine sichtweise von natur!

Bitte erklähr mir was du unter den unter anführungszeichen stehenden "besser", und dem wort mit anführungszeichen "entwickelt" in bezug zur natur verstehst.

Denk mal darüber nach, wenn wir in der heutigen zeit sämtliche krankenhäuser schließen, sämtliche mediziner wegdenken, sämtliche arzneigaben mal abstellen, ich würde meinen die menschheit wäre schon mindestens zweimal an die krankheiten ausgestorben, die er sich selbst erschaffen hat. Ich würde meinen ein gewaltiger rückschritt gegenüber der steinzeit!

Bin ich richtig der annahme das du den menschen vor die natur stellst?

LgMFrankie
 
hi MisterFrankie -
...nicht mehr geistig-seelisch; >geistig>macht> "herausfallen" aus der wesensurheit dieses planeten, das verlieren des paradieses durch das schweigen "gottes"..
was du mit deinem post sagen willst, hab ich leider nicht so ganz verstanden. Und das Paradies siedle ich auch nicht auf diesem physischen Planeten an auf dem wir leben.
Liebe Grüße Inti
 
fckw schrieb:
Der Mensch ist nicht etwa Teil der Natur, sondern der Mensch hat die Kultur hervorgebracht, wovon die Natur ein Teil und absolut notwendige Voraussetzung ist. Zerstöre die Kultur - und die Natur überlebt. Zerstöre die Natur, und beide, Kultur und Natur, gehen zugrunde. Darum ist aber die Natur nicht etwa "besser" als die Kultur (eher im Gegenteil, weil weniger weit "entwickelt").
Lieber FCKW,

Damit befindest du dich mit z.B: fruchtbarkeitsfeiernden Mondkult u.s.w...radical Feministinnen, aber auch andere grossreligiösen Anschauungen, bezw. Gegenpolarer Ableger in bester Gesellschaft.

Die Radikalen Feministinnen gehen z.B: davon aus, dass Frauen erst die Menschheit zu dem gemacht haben, was sie ist, indem sie Männer aus dem Tiersein erlöst haben. Es ist eine faschistische Ideologie...wie alle anderen Ideologien, welche ähnliche Inhalte haben.

Denn (unterschwellig) macht der Mensch sich die Natur untertan. Er ent-wertet. Er projeziert immer in die Vergangenheit, wenn er ent-wertet....weil das Werten selbst schlicht nichts mit "Denken" sondern schon mit erfahrener geglaubt bewährter Erfahrung zu tun hat.

Wenn wir Menschen annehmen die Natur sei eher schlechter als die Kultur, und dementsprechend sublimieren, anstatt uns auf das Original zu beziehen, dann gibt es z.B: gar keine Wissenschaft ;) dann werden wir bald wieder auf den Bäumen hocken und Nüsse knacken.

Es wird genau das passieren, was du nicht haben willst.

Geist IST Natur...aus ihm entsteht Materie. :)

Caya
 
der mensch ist geschaffen nach seinem bilde,
und sein wille geschieht.

und wenn er will, dass gott schweigt, dann wird gott schweigen.
und wenn er will, dass er nicht im paradies lebt, dann wird er nicht im paradies leben.

und wenn er liebe will, dann wird liebe sein.


:)
 
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Wyrm schrieb:
der mensch ist geschaffen nach seinem bilde,
und sein wille geschieht.

und wenn er will, dass gott schweigt, dann wird gott schweigen.
und wenn er will, dass er nicht im paradies lebt, dann wird er nicht im paradies leben.

und wenn er liebe will, dann wird liebe sein.


:)

.....ohne rücksicht auf mitlebewesen und natur......:(
 
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