Fibromyalgie

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Ich habe auch eine diagnostizierte schwerwiegende Fibromyalgie, das seit meiner Kindheit. Gesund leben und Stressreduktion helfen mir auch am ehesten. Man muss einfach intuitiv merken, was der Körper einem sagen will. Es hat einen psychosomatischen Aspekt dabei, d. h. die Schmerzen kommen z. B. auch dann, wenn man sich zu wenig abgrenzt, immer für andere da ist, zu wenig eigenen Freiraum hat. Deshalb ist es wichtig, "Nein" zu sagen, bevor die Schmerzen für mich Nein sagen.

Du hast das auch. :(

Ich werde meiner Mutter mal sagen, daß sie ein Tagebuch führen soll, um rauszufinden, welche Dinge die Schmerzen verstärken und welche nicht. Zum Beispiel die Hitze, da geht es ihr eindeutig schlechter.
 
Du hast das auch. :(

Ich werde meiner Mutter mal sagen, daß sie ein Tagebuch führen soll, um rauszufinden, welche Dinge die Schmerzen verstärken und welche nicht. Zum Beispiel die Hitze, da geht es ihr eindeutig schlechter.

Bei mir ist der psychosomatische Anteil gut spürbar. Mittlerweile kann ich den Schmerz recht gut reduzieren, und zwar ohne Schmerzmittel, nur mit Entspannungsmethoden, d.h. es ist wichtig herauszufinden, was gerade zu Stress und Anspannung der Muskulatur und Sehnen führt. Bei mir ist es einerseits mein Perfektionismus, weiter Stress und familiäre Belastungen. Wenn ich lese, was Deine Mutter alles so mitgemacht hat, scheint sie eine typische Fibromyalgie-Biografie zu haben. Regelmäßige aerobe Bewegung ist übrigens wichtig, auch bei anfänglichen Schmerzen. Es wird durch die Bewegung besser, weil die Muskulatur dadurch am besten aufgelockert wird.
 
Bei mir ist der psychosomatische Anteil gut spürbar. Mittlerweile kann ich den Schmerz recht gut reduzieren, und zwar ohne Schmerzmittel, nur mit Entspannungsmethoden, d.h. es ist wichtig herauszufinden, was gerade zu Stress und Anspannung der Muskulatur und Sehnen führt. Bei mir ist es einerseits mein Perfektionismus, weiter Stress und familiäre Belastungen. Wenn ich lese, was Deine Mutter alles so mitgemacht hat, scheint sie eine typische Fibromyalgie-Biografie zu haben. Regelmäßige aerobe Bewegung ist übrigens wichtig, auch bei anfänglichen Schmerzen. Es wird durch die Bewegung besser, weil die Muskulatur dadurch am besten aufgelockert wird.

Ja, meine Mutter muß in der Früh auch immer erst ein bißchen rumgehen, danach kann sie noch ein bißchen schlafen.
Der Tod von unserem Hund hat es, glaub ich, auch verstärkt, einerseits durch die Trauer psychisch und andererseits, weil die Bewegung weggefallen ist.
 
Bei mir ist es einerseits mein Perfektionismus...
Oh ja, in meinem Beruf war ich lange Zeit der Prototyp des Perfektionisten. Ganz habe ich mich immer noch nicht davon frei gemacht.
typische Fibromyalgie-Biografie...
Heißt was? Genügend Schicksalsschläge in der Vergangenheit führen zu einer Art dauerhaften Anspannungs/Erwartungshaltung, wann der nächste Brocken kommen mag?
Regelmäßige aerobe Bewegung ist übrigens wichtig, auch bei anfänglichen Schmerzen
Bei mir war es eine Art Gradwanderung. Bewegung tut gut, aber nicht zuviel, weil es sonst auch wieder schmerzt, aber gar keine fühlte sich auch nicht gut an. Spazieren, Schwimmen...
 
Ja, meine Mutter muß in der Früh auch immer erst ein bißchen rumgehen, danach kann sie noch ein bißchen schlafen.
Der Tod von unserem Hund hat es, glaub ich, auch verstärkt, einerseits durch die Trauer psychisch und andererseits, weil die Bewegung weggefallen ist.

Bei mir fing es mit der Selbständigkeit von zuhause aus so richtig an, wo ich eben nicht mehr gezwungen war, jeden Tag mit dem Bus zur Arbeit zu fahren. Mittlerweile glaube ich wirklich, dass diese Veränderung ursächlicher war als jeder andere begleitende Aspekt, denn früher war die Fibromyalgie weniger ausgeprägt, weil ich ständig unterwegs war. Die funktionelle Beeinträchtigung hat auch viel mit Fibromyalgie zu tun. Man schont sich wegen den Schmerzen und genau da fängt dann der Teufelskreislauf an. Die Schonhaltung verschlimmert in Wirklichkeit die Schmerzen.
 
Heißt was? Genügend Schicksalsschläge in der Vergangenheit führen zu einer Art dauerhaften Anspannungs/Erwartungshaltung, wann der nächste Brocken kommen mag?

Fibromyalgie-Patienten haben oft ein Trauma zu verarbeiten. Außerdem tendieren sie stark zu einem ungesunden gewissenhaften Perfektionismus, der zu hohen Anspannungen führt in der Muskulatur. Es ist eine psychosomatische Reaktion auf unverarbeitete Gefühle, die verdrängt bleiben, so ähnlich wie bei Kindern, die Bauchweh bekommen, wenn es ihnen gefühlsmäßig nicht gut geht, weil sie ihre Gefühle noch zu wenig verbal ausdrücken können. Rationale Menschen, die eher über den Verstand verarbeiten und ihre Gefühle nicht so gut wahrnehmen, tendieren auch stark zu psychosomatischen Reaktionen, wie Fibromyalgie.

Interessant ist, dass sich die damit verbundene Erschöpfung, die bis zur Chronic Fatigue münden kann, wirklich beeinflussen lässt. Früher war ich oft extrem erschöpft am Arbeitstisch, doch hab ich mittlerweile gelernt, diese plötzlich einsetzende Müdigkeit als psychosomatische Abwehrreaktion auf Probleme und Aufgaben zu durchschauen. Ich beachte sie deshalb nicht mehr, wie es überhaupt gut ist, das Schmerzgeschehen möglichst wenig zu beachten, um es nicht zu verstärken. Dadurch geht es zurück, weil es nicht mehr funktioniert als Abwehrmechanismus der Psyche. Denn der Schmerz will ja was, nämlich mich zum Aufgeben bringen. Besser ist es, die Gefühle, welche sich durch den Schmerz ausdrücken wollen, z. B. in einem Tagebuch rauszulassen, auch in Bewegung, Musik, Kunst etc. und in Gesprächen (z. B. Psychotherapie).

Das Schmerztagebuch ist nur am Anfang hilfreich, um herauszufinden, wann der Schmerz einsetzt und weshalb. Aber nachher soll es eben nicht mehr Hauptthema sein, Achtsamkeitsmethoden und Entspannungsmethoden, ebenso Selbstsuggestionen und Autohypnose können da helfen. Oder einfach Ablenkung. Jeder muss für sich seinen Weg finden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Fibromyalgie-Patienten haben oft ein Trauma zu verarbeiten. Außerdem tendieren sie stark zu einem ungesunden gewissenhaften Perfektionismus, der zu hohen Anspannungen führt in der Muskulatur
Ja, dem kann ich aus eigener Erfahrung zustimmen.

Es ist eine psychosomatische Reaktion auf unverarbeitete Gefühle, die verdrängt bleiben, so ähnlich wie bei Kindern, die Bauchweh bekommen, wenn es ihnen gefühlsmäßig nicht gut geht, weil sie ihre Gefühle noch zu wenig verbal ausdrücken können.
In der TCM werden den Meridianen sowohl körperliche als auch psychische Faktoren zugeschrieben. Beides kann demzufolge einen Meridian blockieren, was sich dann in div. Symptomen und Krankheiten zeigt. Auch bei uns ist dieses Wissen noch in Ansätzen erhalten, zB: "Mir kommt die Galle hoch" oder "Was ist dir über die Leber gelaufen?". So ist dem Lebermeridian das Gefühl Zorn zugeordnet. Bei Krankheiten am Bewegungsapparat ist die erste Anlaufstelle immer der Lebermeridian. Die körperliche Manifestation von Zorn ist das Ballen der Fäuste, mit anderen Worten eine Anspannung, bis hin zur völligen Erstarrung - "starr vor Zorn werden" - man unterdrückt das Bedürfnis, dieses Gefühl auszudrücken zB aus Angst jemandem Schaden zuzufügen. Auch habe ich mal gehört, dass die Muskeln nichts vergessen und alle Gefühle abspeichern, die nicht ausgelebt wurden. Es kann also auch andersrum passieren, dass, wenn man die Muskeln entspannt, alle darin gespeicherten Gefühle hochkommen und endlich verarbeitet werden müssen. Da beginnen dann Leute bei Massagen urplötzlich zu weinen.
Rationale Menschen, die eher über den Verstand verarbeiten und ihre Gefühle nicht so gut wahrnehmen, tendieren auch stark zu psychosomatischen Reaktionen, wie Fibromyalgie.
Ja, ich war früher extrem kopflastig und hab alles in der Endlosschleife zergrübelt. Hab ich mir mittlerweile abgewöhnt.

Dadurch geht es zurück, weil es nicht mehr funktioniert als Abwehrmechanismus der Psyche.
Da läuten bei mir die Alarmglocken. Wenn die Psyche etwas dermaßen erschöpfend empfindet, dass sie sogar Schmerzen produziert, sollte man sich da nicht viel eher angucken, wieso das überhaupt der Fall ist? Ich persönlich erkläre für mich das so, dass da die Seele spricht. Und das tut sie nicht einfach so. Wäre dann nicht angebracht, sein Leben generell einmal einer gründlichen Überprüfung zu unterziehen, inwieweit die gegenwärtige Lebensführung den Interessen und Talenten entspricht? Die Folge:
Denn der Schmerz will ja was, nämlich mich zum Aufgeben bringen.
Und genau dieses "etwas Aufgeben wollen", gehört mMn angeschaut.
 
Ich persönlich erkläre für mich das so, dass da die Seele spricht. Und das tut sie nicht einfach so. Wäre dann nicht angebracht, sein Leben generell einmal einer gründlichen Überprüfung zu unterziehen, inwieweit die gegenwärtige Lebensführung den Interessen und Talenten entspricht?

Ja, sehe ich auch so. Deshalb bemühe ich mich auch um eine Änderung meines Lebens und versuche, einiges an Verantwortung abzugeben, wobei das nicht in allen Dingen so schnell geht. Gerade bei familiären Verpflichtungen muss das Schritt für Schritt durchgeführt werden, wenn andere auf einen bauen. Man muss lernen, sich abzugrenzen, bevor die Psychosomatik über die Fibromyalgie Nein für mich sagt.
 
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Hallo!


Meine Mutter leidet seit ihrer Kindheit an Fibromyalgie, jetzt ist es endlich richtig diagnostiziert worden. Sie wird die Therapie mit Guafenesin ausprobieren und hat auch schon einen Arzt gefunden, der sich mit Fibromyalgie auskennt und das Mittel verschreibt.

Jetzt wollte ich fragen, ob wer damit Erfahrung hat, und/oder Tipps hat, was das Leben mit Fibromyalgie leichter macht. :)
Es gibt da so eine Eisbehandlung. Das Findet in einer Trommel statt, sieht aus wie die Trommel in die Taucher kommen, wenn sie zu schnell aufgetaucht sind.
Da ist dann eine Temepratur von minus 110°. Das soll ganz toll sein.
Ein Rheumatologe müsste sich da auskennen.
 
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