Energeia schrieb:
Hallo,
meine Bekannten, meine Familie, meine Freunde dachten früher alle immer, ich sei achso-intelligent, alleine weil ich im Mathematik LK der Beste war und später Mathematik und Philosophie zu studieren begann. Und Personen, die hörten, dass ich Dipl. Mathematik studierte, erstarrten oft in meiner Gegenwart vor Bewunderung. Ich wollte ständig alles berechnen, Widersprüche aufzeigen und beweisen.
Das alles ist nun 10 Jahre vergangen und ich sehe deutlich, dass all dies lediglich eine "rationale Rolle" darstellte, eine Identität, mit der ich ständig, eigentlich recht einfach erkennbar, mein Selbstwertgefühl und eine recht einfache Identität aufrechterhielt. Dieser Glaube an die Rationalität und Logik war wie eine Art Schutz und wie ein Ersatz-Urvertrauen.
Eine riesige Spielwiese auf der man sich austoben kann, weil einem die mathematik Mittel zur Hand gibt
Heute betrachte ich Logik und Rationalität als kulturelle Werte unserer Gesellschaft, deren Subsystem Wissenschaft ganz im Geiste der griechischen Philosophie (Aristoteles über T. v. Aquin) und Bacons forscht.
Alleine die Frage nach den syntaktischen, semantischen und pragmatischen Dimensionen von Rationalität überfordert heute immer noch fast jeden Rationalisten, dem eine rein syntaktisch - eventuell auch noch semantische Welt lieb wäre. Ach wie schöne wäre es, wenn eine Kommunikation ein deduktives Kalkül wäre, seufzt der Rationalist insgeheim und presst der lebendigen Kommunikation seine logischen Schablonen auf und versperrt das hermeneutische Verständnis der Intention des Gegenüber.
Hahaha, alles in Nicht-Terminalen Symbolen Parsen, ja natürlich
Bisher haben sich noch nicht viele an der weichen Assoziation probiert, mal schauen was wir uns da basteln können.
Die logisch-rationale Welt existiert im Kopf und draußen lebt die Natur und sprechen die Menschen über diese Natur auf der Basis von sozialen Rollen, pragmatischen Interaktionen, die im Laufe der sozialen Evolution entwickelt wurden, durchtränkt von traditionellen Macht- und Bedeutungsstrukturen sowie einer sozialisierten, menschlichen Konstitution
Was ist logisch-rational ? Ich benutz den Begriff aus dieser Unklarheit heraus auch nicht gerne, sondern geh mal wieder zurück auf mein Lieblingsaxiom :
Es muß irgendwa darstellt werden können *G* (sonst wäre es meiner Ansicht nach nicht da)
Die Mathematik ist gegenwärtig immer noch voller Grundlagenprobleme, die ungelöst auf Antworten warten. Die Logik kann seit Gödel auch nicht mehr als Stützte herangezogen werden, allenfalls die Kybernetiker zweiter Ordnung erfreuen sich am Konstruktivismus.
Das ist doch Philosophie.
Soso, ich bin also zum Kybernetiker zweiter Ordnung geworden, seitdem ich mich schlicht an den Ideen des Konstruktivismus erfreue *G*
http://de.wikipedia.org/wiki/Gödelscher_Vollständigkeitssatz
Du hast sicher recht, es gibt jede Menge Grundlagenprobleme.
Finde aber, daß das kein Grund ist die Mathematik deshalb abzusetzen, dafür leistet sie zu viele gute Dienste.
Die Wissenschaft, mit ihren zwei großen, fundamentale Stützpfeiler: Beobachtung und Experiment wurde durch die Wissenschaftstheorie nicht etwa fundiert, wie man sich das gerne gewünscht hätte, sondern auch hier traten überall Probleme und löste sich schließlich all die Empirie in Theorie auf. Angefangen von Probleme der Beobachtung (Basisprotokolle, etc.) über die eindeutige Bestimmung der Experiment-Variablen bis zur Unterscheidung von Korrelation und Kausalität. Der Einsicht in den Laborkonstruktivismus und den kulturell-hermeneutischen Hintergrund von Wissenschaftsprozessen befreit vor dem kindlichen Glauben an das perfekte Experiment.
Das perfekte Experiment, daran glauben vielleicht Kinder im Kindergarten
Es ist einfach zu viel gleichzeitig am Laufen, aber die Herrausforderung ein nahezu perfektes Experiment zu machen hat schon so manches genützt.
Es ist auch keine komische Idee erst das Eins zu wählen und sich dann für eine Seite zu entscheiden, sondern ist vielmehr folgerichtig, so lange das eine den Objektbereich als Eins beschreibt, während das andere dies gerade nicht tut, sondern in analytische Häppchen zerlegt.
Du übersiehst seinen Formalen Fehler :
Wenn Wissenschaft=Esoterik (was er schreibt: "Esoterik wäre Wissenschaft."), dann wählt er mit der Esoterik auch die Wissenschaft. Damit wählt er in beiden Fällen das gleiche
Erzähl mir jetzt nicht, daß ich diese Logik nicht benutzen darf...
Man sollte nicht und schon gar nicht als Rationalist- Auswahl des Objektbereichs mit der Beobachtungsperspektive verwechseln und schon zeigt sich wieder das Zwei-Ebenen-Problem oder gar: die Unterscheidung als Problem
Soso, hier haben wir dann den "verschränkten" Fall, daß der Objektbereich eine Beobachtungsperspektive beschreibt *G*.
Mir scheint, dass es auch nicht dumm wird, wenn man als Esoteriker den messbaren Ergebnissen widerspricht. Der Widerspruch muss erst einmal beobachtet werden und sicherlich wird der Empiriker den Widerspruch irgendwo anders beobachten als der Esoteriker.
Hier haben wir ein Beispiel mit der veränderung der Bedeutung eines Wortes unter Satztransformation *G*, "Dumm" war nicht als "Er ist Dumm" zu verstehen, sondern eher als Problematisch, Ärgerlich.
(Ich würde mich z.B. nicht hinstellen und sagen : Wenn ich diesen Gegenstand loslasse meine Herren, wird er nach oben in die Wolken fliegen und raus aus unserem Sonnensystem).
Aber wenn ich die Bedeutung der einzelnen Wörter vorher neu festlege, vielleicht kriege ich den Satz doch laut ausgesprochen. (Schreiben zählt nicht)
Existiert die Energie so lange nicht, bis das rote Lämpchen blinkt ? Oder liegt der Fehler vielleicht im Wellenbereich des Kästchens ? Und was sind ontologisch-empirisch - eigentlich Wellen und Teilchen? Wird nicht alle Empirie im Mkro- Makro-Kosmos zur metaphysischen Theorie, wenn man sie zu Ende denkt?
Energie : Eine Rechengröße oder heute auch : Masse *G*.
Obwohl, eigentlich wenn man noch länger fragt wirds wieder nur zur Rechengröße...oder simple Information+Abbildung ? (Tunneln...)
Was solls, wir stellen ne Beschreibung auf, und hoffen auf die reale homogenität der Zeit
Man könnte meines Erachtens auch von einem Methodenproblem sprechen. Der rationalistische Empirist verlässt sich auf sein Instrument, auf sein Experiment und seine Beobachtungen. Das Experiment soll intersubjektiv überprüfbar sein: ergo alle müssen sehen können, dass das rote Licht im Kästchen aufleuchtet.
Ja, so siehts aus.
Allerdings können wir gleich auf Raumschachtelung und deren nicht eindeutige Reihenfolge zurückgreifen. Es ist ein Spaß : Wir werden nie genau wissen, ob wir nicht eigentlich Gott sind *G*.
Während hier die intersubjektive Überprüfbarkeit über ein Instrument etc. explizit verlangt wird, vergleicht der Esoteriker oft seine introspektiven Erlebnisse mit den Erlebnissen anderer. Ich kann nicht deine Erlebnisse intersubjektiv beobachten und Du nicht meine, wir können sie uns nur gegenseitig schildern. Das stellt eine klare Grenze für die Wissenschaft dar.
Und ein heftiger Weg (grob)
Input->Aufnahme->Interpretation i1->Übersetzung->Aussprache->Übersetzung
->Konstruktion->Input->Aufname->Interpretation i2
Wenn man mal bedenkt, daß ich hier übelst vereinfacht habe, dürfte das wohl das Beispiel für das minus perfekte Experiment sein *G*.
Aber die Definition ist wunderbar, ich bedanke mich
Für die Wissenschaft müsste es ein Instrument geben, das meine Energie in mir beobachtet, so dass Du und ich übereinstimmen könnten, dass hier Energie ist. Für die Esoteriker reicht es aus, wenn beide darüber berichten, dass bei dieser Übung dort und dort Energie-Punkte gespürt wurden. ( Man vergleiche nur die jahrtausend alten Energie-Bahnen-Karten in China und Indien)
Welcher verrückte WIssenschaftler hat bestritten, daß im Körper ein elektrisches Nervensystem verteilt ist ?
Grade bei diesen Punkten ist der Haken, daß die Wissenschaft durchaus sehen kann, und damit fällt es aus der Esoterik heraus. (Gelobt sei deine Def.)
Der rationalistische Empirist glaubt also eher seinem Messinstrument und seiner Theorie, welche die Beobachtung erklärt, als dem Gefühl, dass er in sich Energie spürt.
Er spürt etwas, assoziiert damit einen Begriff. Unter der massiven Manipulationswolke nennt er es höchstwahrscheinlich Energie.
Ich war so frech und hab mir einen ganzes Tupel erlaubt, der diese Beobachtungen etwas feiner aufspaltet
Kann man da nicht auf die Idee kommen zu fragen, wie es dazu kommt, dass Menschen einen solchen Glauben haben ? Was sich vielleicht dahinter versteckt ? Eine Angst vor der Natur, den Gefühlen, dem Leben ? Ist das nicht ein mindestens genauso interessante Frage, wieso ein Mensch dazu kommt an das Ideal der Wissenschaft zu glauben inklusive Berechenbarkeit,
Messbarkeit, obwohl man doch eindeutig rational die Grenzen der Messfehlertheorien, der Inferenzschlüsse etc. im Auge hat ?
Kann man nicht vielleicht sogar die Geschichte des Diskurses der "Rationalität" allzu leicht dekonstruieren - wenn man will und kann?
Nützlichkeit. Überlebenswille. Spaß.
Frag mal die Informatiker : die glauben nicht so recht an Berechenbarkeit (nur in besondern Fällen) Aber an Darstellbarkeit
(sich selbst als Informatiker schlimmster Sorte identifizier)
Ich vertraue meiner eigenen Wahrnehmung, fühle ausreichend Geborgenheit und Vertrauen in mir, um mich in meinen Gefühlen und Intentionen, in der Natur zu Hause zu fühlen.
Naja..solange mir da kein Löwe begegnet, stimme ich zu.
Allerdings würde ich trotzdem ganz gern mal den Mond besuchen, und dafür muß wohl noch etwas geforscht werden
Eine "Theorie", welche die Kosmologie, die Erdenstehung, die Entstehung des Lebens und später die Entwicklung des Menschen, der Hochkulturen bis zur modernen Gesellschaft beschreibt, wird sich auch dem Problem annehmen müssen, wie es möglich ist, dass in der Moderne zahlreiche Menschen existierten, die an das Ideal der "Rationalität und Wissenschaft" glauben und andere in diesem Sinne erziehen möchten.
Problem der Quelle, irgendwas kopiert man sich wohl weg.
Wer hat dich den in die Mangel genommen ? Ich finde es ist sehr breitgefächert die Erziehung.
Eine solche Theorie, wie sie ähnlich auch Wilber verfaßt hat, beschreibt dann das Eine, das Ganze, und unterscheidet sich doch von der Wissenschaft, die sich diesem Objektbereich auf ganz andere Weise nähert fundamental, aber unternimmt es folgerichtig auch zu erklären, warum und wie die Wissenschaft forscht, die ja im Objektbereich der Theorie des Ganzen ein Element darstellt. Mit einer Mengentheorie mit einer Element-Ebene wird man diesen Sachverhalt natürlich nicht verstehen, sondern eventuell als "Widerspruch" beobachten - bis man es verstanden hat und als ehemaligen Beobachtungsfehler zu integrieren vermag.
Vielleicht kommt man mit Fuzzy Logik weiter
Die Wissenschaft kann allerdings selbst gar nichts. Das ist ein Kunstbegriff des kleinen Mannes/der kleinen Frau, genauso wie DIE Industrie, DIE das und das.
Die Wissenschaft ist eine Methodik, die meiner Ansicht nach als Katalysator benutzt wird, keine Person. (Fluch)
Aber all das ist gut und schön - und natürlich. Wir Esoteriker haben viel Geduld mit der Wissenschaft und wir werden weiterhin geduldig warten, bis sie uns das empirisch beweisen kann, was wir im Herzen schon längst spüren.
Auch die Wissenschaft ist ein Teil der Natur und braucht Zeit und Liebe und Geduld.
Lol. Du widersprichst deiner eigenen Definition.
Ich fand die Definition so schön :
Esoterik := Erfahrungen, die NICHT gemessen werden können.
*heul*
Ob das was du Herz nennst, das ist, was ich Herz nenne ?
[/Quote]
Ob du das gleiche darunter verstehst wie ich ?