Esoterik - eingeschrnkte Sichtweise?

Vielleicht liegts daran, dass ich Biologe bin, keine Ahnung. Es fällt mir nur sehr schwer völlig unbegründete Theorien zu akzeptieren, die nichts mit dem zu tun haben, von dem ich normalerweise überzeugt bin. Und ich bin kein rein empirisch eingestellter Mensch. Ich bin schon offen für ungewöhnliche Dinge, aber sie müssen plausibel sein.
Hallo Nachtschwärmer,

jeder rational denkende Mensch hat dieselben
Probleme mit Esoterik wie du - ich zum Beispiel.

Für mich ist Esoterik mit Okkultismus gut umschrieben.
Und okkultistische und rationale Denkmuster sind
schlicht inkommensurabel (geiles Wort, wa?).

Um esoterische Denkschemata zu verstehen, kann
man z.B. Arbeiten wie

Brennpunkt Esoterik

heranziehen, insb. Kap. 3, Okkulte Theorien und Lehren.

Viel Spass dabei

Le Baron

P.S. Deine Beobachtung, dass hier ausschliesslich dem Okkultismus
gefröhnt wird, ist nicht ganz korrekt. Schau dir doch mal Beiträge
von mir oder - noch besser - von Joey an. Glauben und Dummheit
sind nicht notwendig deckungsgleich.
 
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Nachtschwärmer schrieb:
Dies soll ein Beispiel dafür sein, dass Esoterik und Wissenschaft nicht untrennbar sind. Es wäre schön, wenn man auf so einer oder einer ähnlichen Grundlage diskutieren könnten, unter Einbezug anderer Disziplinen wie Naturwissenschaft oder Pschologie, die ja bei vielen Sachen auch eine entscheidende Rolle spielt. Bisher sind meine Versuche dazu allerdings eher auf Ablehnung gestoßen (Wie ihr ja auch geschrieben habt).
In meinem Erleben ist das eigentlich auch der Punkt, wos richtig spannend wird. Wenn ich draufkomme, daß etwas, was ich empfinde, tatsächlich naturwissenschaftlich erklärbar ist. Oder wenn ich herausfinde, daß ein alter Lehrsatz von einem Meister, der vor tausenden Jahren gelebt hat, tatsächlich moderner Wissenschaft standhält. Wenn ich zum Beispiel lese, daß das Wirklichkeitsbild eines Nagarjuna mit der Quantenphysik vereinbar ist. Das find ich dann wirklich interessant, denn woher hat ers gewußt?
 
Weil bei dem haufen an Theorien irgendwas mal wieder vorkommt.

Außerdem hat der Mensch die außerordentliche Fähigkeit, eine Sache die diffus und schwaffelig mit sehr symbolischen Wörtern beschrieben ist und denen keine exakte Def. zugrunde liegt, Bedeutungen zu geben, die vom Schreiber so gar nicht gemeint waren.
 
Ich finde der Esoteriker ist hier was das Verständnis angeht in der besseren Lage: er hat die Möglichkeit zu erkennen, daß alles Eins ist. Wenn das so ist, dann wären Esoterik und Wissenschaft eins, Esoterik wäre Wissenschaft. Der Esoteriker mag das sehen und verstehen können im Rahmen seiner Wissenschaft, im Rahmen seiner esoterischen Vorstellungen (also seiner Forschungsergebnisse) kann der moderne Wissenschaftler das aber nicht sehen. Da bleib ich Esoteriker, da scheine ich klüger zu sein:weihna1

Liebe Grüße, RegNiDoen
 
RegNiDoen schrieb:
Ich finde der Esoteriker ist hier was das Verständnis angeht in der besseren Lage: er hat die Möglichkeit zu erkennen, daß alles Eins ist.
Eine triviale Aussage, die übrigens vielen Wissenschaftlern auch bekannt ist.
Allerdings hilft sie praktisch nicht sehr viel weiter, daher wird nicht dauernd drüer geredet.
Wenn das so ist, dann wären Esoterik und Wissenschaft eins, Esoterik wäre Wissenschaft.
Alles ist eins bedeutet nicht, daß jeder Punkt im All mit jedem anderen identisch ist, nach deiner Argumentation kommt man aber genau zu diesem Ergebnis.

Esoterik und Wissenschaft sind jeweils Elemente der Menge der Klassifikationen, daher "eins". (Klassifikation ist element von Assoziation)

Der Esoteriker mag das sehen und verstehen können im Rahmen seiner Wissenschaft, im Rahmen seiner esoterischen Vorstellungen (also seiner Forschungsergebnisse) kann der moderne Wissenschaftler das aber nicht sehen. Da bleib ich Esoteriker, da scheine ich klüger zu sein:weihna1

Dumm wirds, wenn du als Esoteriker den meßbaren Ergebnissen widersprichst.
Übrigens den Typus moderner Wissenschaftler, den du hier angreifst gibt es gar nicht : Das sind alles Menschen, die haben auch alle ihre Weltbilder.

Ist übrigens ne komische Idee, erst das "eins" sein zu propagieren und dann für eine Seite zu sein :lachen:
 
Regelwerk schrieb:
Dumm wirds, wenn du als Esoteriker den meßbaren Ergebnissen widersprichst.

Grundsätzlich sollte man jede esoterische Lehre, die sich im krassen Widerspruch zu den Erkenntnissen der Wissenschaft befindet, mit äußerster Vorsicht genießen. Es muß einen Grund haben, warum in alten Zeiten die Priester ihr Wissen aus der Beobachtung der Natur bezogen haben.

Allerdings sind meßbare Ergebnisse immer abhängig von der Feinheit der Instrumente, die zum Messen zu Verfügung stehen... und von der Richtung, in der der Meßvorgang durchgeführt wird. Was du nicht suchst, kannst du natürlich nicht finden.
 
Hallo,

meine Bekannten, meine Familie, meine Freunde dachten früher alle immer, ich sei achso-intelligent, alleine weil ich im Mathematik LK der Beste war und später Mathematik und Philosophie zu studieren begann. Und Personen, die hörten, dass ich Dipl. Mathematik studierte, erstarrten oft in meiner Gegenwart vor Bewunderung. Ich wollte ständig alles berechnen, Widersprüche aufzeigen und beweisen.
Das alles ist nun 10 Jahre vergangen und ich sehe deutlich, dass all dies lediglich eine "rationale Rolle" darstellte, eine Identität, mit der ich ständig, eigentlich recht einfach erkennbar, mein Selbstwertgefühl und eine recht einfache Identität aufrechterhielt. Dieser Glaube an die Rationalität und Logik war wie eine Art Schutz und wie ein Ersatz-Urvertrauen.
Heute betrachte ich „Logik“ und „Rationalität“ als „kulturelle Werte“ unserer Gesellschaft, deren Subsystem Wissenschaft ganz im Geiste der griechischen Philosophie (Aristoteles über T. v. Aquin) und Bacons forscht.
Alleine die Frage nach den syntaktischen, semantischen und pragmatischen Dimensionen von Rationalität überfordert heute immer noch fast jeden „Rationalisten“, dem eine rein syntaktisch - eventuell auch noch semantische – Welt lieb wäre. „Ach wie schöne wäre es, wenn eine Kommunikation ein deduktives Kalkül wäre“, seufzt der Rationalist insgeheim und presst der lebendigen Kommunikation seine logischen Schablonen auf und versperrt das hermeneutische Verständnis der Intention des Gegenüber.
Die logisch-rationale Welt existiert im Kopf und draußen lebt die Natur und sprechen die Menschen über diese Natur auf der Basis von sozialen Rollen, pragmatischen Interaktionen, die im Laufe der sozialen Evolution entwickelt wurden, durchtränkt von traditionellen Macht- und Bedeutungsstrukturen sowie einer sozialisierten, menschlichen Konstitution

Die Mathematik ist gegenwärtig immer noch voller Grundlagenprobleme, die ungelöst auf Antworten warten. Die Logik kann seit Gödel auch nicht mehr als Stützte herangezogen werden, allenfalls die Kybernetiker zweiter Ordnung erfreuen sich am Konstruktivismus.
Die Wissenschaft, mit ihren zwei großen, fundamentale Stützpfeiler: Beobachtung und Experiment wurde durch die Wissenschaftstheorie nicht etwa fundiert, wie man sich das gerne gewünscht hätte, sondern auch hier traten überall Probleme und löste sich schließlich all die Empirie in Theorie auf. Angefangen von Probleme der Beobachtung (Basisprotokolle, etc.) über die eindeutige Bestimmung der Experiment-Variablen bis zur Unterscheidung von Korrelation und Kausalität. Der Einsicht in den Laborkonstruktivismus und den kulturell-hermeneutischen Hintergrund von Wissenschaftsprozessen befreit vor dem kindlichen Glauben an das perfekte Experiment.

Es ist auch keine „komische Idee“ erst das „Eins“ zu wählen und sich dann für eine Seite zu entscheiden, sondern ist vielmehr folgerichtig, so lange das eine den Objektbereich als Eins beschreibt, während das andere dies gerade nicht tut, sondern in analytische Häppchen zerlegt. Man sollte nicht – und schon gar nicht als Rationalist- Auswahl des Objektbereichs mit der Beobachtungsperspektive verwechseln – und schon zeigt sich wieder das Zwei-Ebenen-Problem oder gar: die Unterscheidung als Problem

Mir scheint, dass es auch nicht „dumm“ wird, wenn man als Esoteriker den messbaren Ergebnissen widerspricht. Der „Widerspruch“ muss erst einmal beobachtet werden und sicherlich wird der Empiriker den Widerspruch irgendwo anders beobachten als der Esoteriker. „Existiert“ die Energie so lange nicht, bis das rote Lämpchen blinkt ? Oder liegt der Fehler vielleicht im Wellenbereich des Kästchens ? Und was sind – ontologisch-empirisch - eigentlich Wellen und Teilchen? Wird nicht alle Empirie im Mkro- Makro-Kosmos zur metaphysischen Theorie, wenn man sie zu Ende denkt?

Man könnte meines Erachtens auch von einem „Methodenproblem“ sprechen. Der rationalistische Empirist verlässt sich auf sein Instrument, auf sein Experiment und seine Beobachtungen. Das Experiment soll intersubjektiv überprüfbar sein: ergo alle müssen sehen können, dass das rote Licht im Kästchen aufleuchtet.
Während hier die intersubjektive Überprüfbarkeit über ein Instrument etc. explizit verlangt wird, vergleicht der Esoteriker oft seine introspektiven Erlebnisse mit den Erlebnissen anderer. Ich kann nicht deine Erlebnisse intersubjektiv beobachten und Du nicht meine, wir können sie uns nur gegenseitig schildern. Das stellt eine klare Grenze für die Wissenschaft dar. Für die Wissenschaft müsste es ein Instrument geben, das meine Energie in mir beobachtet, so dass Du und ich übereinstimmen könnten, dass hier Energie ist. Für die Esoteriker reicht es aus, wenn beide darüber berichten, dass bei dieser Übung dort und dort Energie-Punkte gespürt wurden. ( Man vergleiche nur die jahrtausend alten Energie-Bahnen-Karten in China und Indien)

Der rationalistische Empirist glaubt also eher seinem Messinstrument und seiner Theorie, welche die Beobachtung erklärt, als dem Gefühl, dass er in sich Energie spürt.
Kann man da nicht auf die Idee kommen zu fragen, wie es dazu kommt, dass Menschen einen solchen Glauben haben ? Was sich vielleicht dahinter versteckt ? Eine Angst vor der Natur, den Gefühlen, dem Leben ? Ist das nicht ein mindestens genauso interessante Frage, wieso ein Mensch dazu kommt an das Ideal der Wissenschaft zu glauben– inklusive Berechenbarkeit, Messbarkeit, obwohl man doch eindeutig „rational“ die Grenzen der Messfehlertheorien, der Inferenzschlüsse etc. im Auge hat ?
Kann man nicht vielleicht sogar die Geschichte des Diskurses der "Rationalität" allzu leicht dekonstruieren - wenn man will und kann?

Ich vertraue meiner eigenen Wahrnehmung, fühle ausreichend Geborgenheit und Vertrauen in mir, um mich in meinen Gefühlen und Intentionen, in der Natur zu Hause zu fühlen.

Eine "Theorie", welche die Kosmologie, die Erdenstehung, die Entstehung des Lebens und später die Entwicklung des Menschen, der Hochkulturen bis zur modernen Gesellschaft beschreibt, wird sich auch dem Problem annehmen müssen, wie es möglich ist, dass in der Moderne zahlreiche Menschen existierten, die an das Ideal der "Rationalität und Wissenschaft" glauben und andere in diesem Sinne erziehen möchten. Eine solche Theorie, wie sie ähnlich auch Wilber verfaßt hat, beschreibt dann das Eine, das Ganze, und unterscheidet sich doch von der Wissenschaft, die sich diesem Objektbereich auf ganz andere Weise nähert fundamental, aber unternimmt es folgerichtig auch zu erklären, warum und wie die Wissenschaft forscht, die ja im Objektbereich der Theorie des Ganzen ein Element darstellt. Mit einer Mengentheorie mit einer Element-Ebene wird man diesen Sachverhalt natürlich nicht verstehen, sondern eventuell als "Widerspruch" beobachten - bis man es verstanden hat und als ehemaligen Beobachtungsfehler zu integrieren vermag.

Aber all das ist gut und schön - und natürlich. Wir Esoteriker haben viel Geduld mit der Wissenschaft und wir werden weiterhin geduldig warten, bis sie uns das empirisch beweisen kann, was wir im Herzen schon längst spüren.
Auch die Wissenschaft ist ein Teil der Natur und braucht Zeit und Liebe und Geduld.

Alles Liebe :liebe1: :liebe1: :liebe1:
Energeia
 
:ironie:
RitaMaria schrieb:
Sunlight, ich bin doch sehr überrascht, wie leicht es für sogenannte "Normalos" ist, alle anderen blind verallgemeinernd über einen Kamm zu scheren...

Die da - die SIND nun mal... was auch immer..

Was bitte ist NORMal?

Wie groß ist die Verpflichtung, sich dem anzuschließen?????? Wie groß die NORMale Anstrengung, das zu verurteilen, was nicht der NORMalität entspricht???
Von wegen einseitig stur und nicht in der Lage, logisch zu denken?????


Gruß von RitaMaria


Liebe RitaMaria !

Hier ist meine Meinung in Bezug auf die "NORMALITÄT" :escape:

Als "NORMAL" ist zu bezeichnen, was die Mehrheit der Menschen als Norm akzeptiert. Das gilt besonders für gesellschaftliche Struckturen und die dazugehörigen Denkmuster. Jeder der sich davon disdanziert ist somit als "abnormal" einzustufen. Allerdings hab ich mir in diesem Zusammenhang auch überlegt, wie dies mancher Patient einer Klapsmühle wohl sehen mag. Ob dieser die sogenannten "Normalos" ebenfalls als normal einstufen würde? :lachen: :lachen: :lachen:
In der Betrachtung kommt es eben stets auf den Blickwinkel an.

LG feuervogel :schaukel:
 
Meine Mathematikprofessorin pflegte zu sagen "Kinder, normal is a rechter Winkel von 90 Grad".

Weise Frau.

Allerdings hab ich mir in diesem Zusammenhang auch überlegt, wie dies mancher Patient einer Klapsmühle wohl sehen mag. Ob dieser die sogenannten "Normalos" ebenfalls als normal einstufen würde?
- Lieber Feuervogel, laß dir gesagt sein, das TUN sie...
 
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Energeia schrieb:
Hallo,

meine Bekannten, meine Familie, meine Freunde dachten früher alle immer, ich sei achso-intelligent, alleine weil ich im Mathematik LK der Beste war und später Mathematik und Philosophie zu studieren begann. Und Personen, die hörten, dass ich Dipl. Mathematik studierte, erstarrten oft in meiner Gegenwart vor Bewunderung. Ich wollte ständig alles berechnen, Widersprüche aufzeigen und beweisen.
Das alles ist nun 10 Jahre vergangen und ich sehe deutlich, dass all dies lediglich eine "rationale Rolle" darstellte, eine Identität, mit der ich ständig, eigentlich recht einfach erkennbar, mein Selbstwertgefühl und eine recht einfache Identität aufrechterhielt. Dieser Glaube an die Rationalität und Logik war wie eine Art Schutz und wie ein Ersatz-Urvertrauen.
Eine riesige Spielwiese auf der man sich austoben kann, weil einem die mathematik Mittel zur Hand gibt :)

Heute betrachte ich „Logik“ und „Rationalität“ als „kulturelle Werte“ unserer Gesellschaft, deren Subsystem Wissenschaft ganz im Geiste der griechischen Philosophie (Aristoteles über T. v. Aquin) und Bacons forscht.
Alleine die Frage nach den syntaktischen, semantischen und pragmatischen Dimensionen von Rationalität überfordert heute immer noch fast jeden „Rationalisten“, dem eine rein syntaktisch - eventuell auch noch semantische – Welt lieb wäre. „Ach wie schöne wäre es, wenn eine Kommunikation ein deduktives Kalkül wäre“, seufzt der Rationalist insgeheim und presst der lebendigen Kommunikation seine logischen Schablonen auf und versperrt das hermeneutische Verständnis der Intention des Gegenüber.
Hahaha, alles in Nicht-Terminalen Symbolen Parsen, ja natürlich :)
Bisher haben sich noch nicht viele an der weichen Assoziation probiert, mal schauen was wir uns da basteln können.

Die logisch-rationale Welt existiert im Kopf und draußen lebt die Natur und sprechen die Menschen über diese Natur auf der Basis von sozialen Rollen, pragmatischen Interaktionen, die im Laufe der sozialen Evolution entwickelt wurden, durchtränkt von traditionellen Macht- und Bedeutungsstrukturen sowie einer sozialisierten, menschlichen Konstitution
Was ist logisch-rational ? Ich benutz den Begriff aus dieser Unklarheit heraus auch nicht gerne, sondern geh mal wieder zurück auf mein Lieblingsaxiom :
Es muß irgendwa darstellt werden können *G* (sonst wäre es meiner Ansicht nach nicht da)

Die Mathematik ist gegenwärtig immer noch voller Grundlagenprobleme, die ungelöst auf Antworten warten. Die Logik kann seit Gödel auch nicht mehr als Stützte herangezogen werden, allenfalls die Kybernetiker zweiter Ordnung erfreuen sich am Konstruktivismus.
Das ist doch Philosophie.
Soso, ich bin also zum Kybernetiker zweiter Ordnung geworden, seitdem ich mich schlicht an den Ideen des Konstruktivismus erfreue *G*
http://de.wikipedia.org/wiki/Gödelscher_Vollständigkeitssatz

Du hast sicher recht, es gibt jede Menge Grundlagenprobleme.
Finde aber, daß das kein Grund ist die Mathematik deshalb abzusetzen, dafür leistet sie zu viele gute Dienste.

Die Wissenschaft, mit ihren zwei großen, fundamentale Stützpfeiler: Beobachtung und Experiment wurde durch die Wissenschaftstheorie nicht etwa fundiert, wie man sich das gerne gewünscht hätte, sondern auch hier traten überall Probleme und löste sich schließlich all die Empirie in Theorie auf. Angefangen von Probleme der Beobachtung (Basisprotokolle, etc.) über die eindeutige Bestimmung der Experiment-Variablen bis zur Unterscheidung von Korrelation und Kausalität. Der Einsicht in den Laborkonstruktivismus und den kulturell-hermeneutischen Hintergrund von Wissenschaftsprozessen befreit vor dem kindlichen Glauben an das perfekte Experiment.
Das perfekte Experiment, daran glauben vielleicht Kinder im Kindergarten :)
Es ist einfach zu viel gleichzeitig am Laufen, aber die Herrausforderung ein nahezu perfektes Experiment zu machen hat schon so manches genützt.

Es ist auch keine „komische Idee“ erst das „Eins“ zu wählen und sich dann für eine Seite zu entscheiden, sondern ist vielmehr folgerichtig, so lange das eine den Objektbereich als Eins beschreibt, während das andere dies gerade nicht tut, sondern in analytische Häppchen zerlegt.
Du übersiehst seinen Formalen Fehler :
Wenn Wissenschaft=Esoterik (was er schreibt: "Esoterik wäre Wissenschaft."), dann wählt er mit der Esoterik auch die Wissenschaft. Damit wählt er in beiden Fällen das gleiche :)
Erzähl mir jetzt nicht, daß ich diese Logik nicht benutzen darf...

Man sollte nicht – und schon gar nicht als Rationalist- Auswahl des Objektbereichs mit der Beobachtungsperspektive verwechseln – und schon zeigt sich wieder das Zwei-Ebenen-Problem oder gar: die Unterscheidung als Problem
Soso, hier haben wir dann den "verschränkten" Fall, daß der Objektbereich eine Beobachtungsperspektive beschreibt *G*.
Mir scheint, dass es auch nicht „dumm“ wird, wenn man als Esoteriker den messbaren Ergebnissen widerspricht. Der „Widerspruch“ muss erst einmal beobachtet werden und sicherlich wird der Empiriker den Widerspruch irgendwo anders beobachten als der Esoteriker.
Hier haben wir ein Beispiel mit der veränderung der Bedeutung eines Wortes unter Satztransformation *G*, "Dumm" war nicht als "Er ist Dumm" zu verstehen, sondern eher als Problematisch, Ärgerlich.
(Ich würde mich z.B. nicht hinstellen und sagen : Wenn ich diesen Gegenstand loslasse meine Herren, wird er nach oben in die Wolken fliegen und raus aus unserem Sonnensystem).
Aber wenn ich die Bedeutung der einzelnen Wörter vorher neu festlege, vielleicht kriege ich den Satz doch laut ausgesprochen. (Schreiben zählt nicht)
„Existiert“ die Energie so lange nicht, bis das rote Lämpchen blinkt ? Oder liegt der Fehler vielleicht im Wellenbereich des Kästchens ? Und was sind – ontologisch-empirisch - eigentlich Wellen und Teilchen? Wird nicht alle Empirie im Mkro- Makro-Kosmos zur metaphysischen Theorie, wenn man sie zu Ende denkt?
Energie : Eine Rechengröße oder heute auch : Masse *G*.
Obwohl, eigentlich wenn man noch länger fragt wirds wieder nur zur Rechengröße...oder simple Information+Abbildung ? (Tunneln...)
Was solls, wir stellen ne Beschreibung auf, und hoffen auf die reale homogenität der Zeit :)

Man könnte meines Erachtens auch von einem „Methodenproblem“ sprechen. Der rationalistische Empirist verlässt sich auf sein Instrument, auf sein Experiment und seine Beobachtungen. Das Experiment soll intersubjektiv überprüfbar sein: ergo alle müssen sehen können, dass das rote Licht im Kästchen aufleuchtet.
Ja, so siehts aus.
Allerdings können wir gleich auf Raumschachtelung und deren nicht eindeutige Reihenfolge zurückgreifen. Es ist ein Spaß : Wir werden nie genau wissen, ob wir nicht eigentlich Gott sind *G*.

Während hier die intersubjektive Überprüfbarkeit über ein Instrument etc. explizit verlangt wird, vergleicht der Esoteriker oft seine introspektiven Erlebnisse mit den Erlebnissen anderer. Ich kann nicht deine Erlebnisse intersubjektiv beobachten und Du nicht meine, wir können sie uns nur gegenseitig schildern. Das stellt eine klare Grenze für die Wissenschaft dar.
Und ein heftiger Weg (grob)
Input->Aufnahme->Interpretation i1->Übersetzung->Aussprache->Übersetzung
->Konstruktion->Input->Aufname->Interpretation i2

Wenn man mal bedenkt, daß ich hier übelst vereinfacht habe, dürfte das wohl das Beispiel für das minus perfekte Experiment sein *G*.

Aber die Definition ist wunderbar, ich bedanke mich :)

Für die Wissenschaft müsste es ein Instrument geben, das meine Energie in mir beobachtet, so dass Du und ich übereinstimmen könnten, dass hier Energie ist. Für die Esoteriker reicht es aus, wenn beide darüber berichten, dass bei dieser Übung dort und dort Energie-Punkte gespürt wurden. ( Man vergleiche nur die jahrtausend alten Energie-Bahnen-Karten in China und Indien)
Welcher verrückte WIssenschaftler hat bestritten, daß im Körper ein elektrisches Nervensystem verteilt ist ?
Grade bei diesen Punkten ist der Haken, daß die Wissenschaft durchaus sehen kann, und damit fällt es aus der Esoterik heraus. (Gelobt sei deine Def.)

Der rationalistische Empirist glaubt also eher seinem Messinstrument und seiner Theorie, welche die Beobachtung erklärt, als dem Gefühl, dass er in sich Energie spürt.
Er spürt etwas, assoziiert damit einen Begriff. Unter der massiven Manipulationswolke nennt er es höchstwahrscheinlich Energie.
Ich war so frech und hab mir einen ganzes Tupel erlaubt, der diese Beobachtungen etwas feiner aufspaltet :)

Kann man da nicht auf die Idee kommen zu fragen, wie es dazu kommt, dass Menschen einen solchen Glauben haben ? Was sich vielleicht dahinter versteckt ? Eine Angst vor der Natur, den Gefühlen, dem Leben ? Ist das nicht ein mindestens genauso interessante Frage, wieso ein Mensch dazu kommt an das Ideal der Wissenschaft zu glauben– inklusive Berechenbarkeit,
Messbarkeit, obwohl man doch eindeutig „rational“ die Grenzen der Messfehlertheorien, der Inferenzschlüsse etc. im Auge hat ?
Kann man nicht vielleicht sogar die Geschichte des Diskurses der "Rationalität" allzu leicht dekonstruieren - wenn man will und kann?
Nützlichkeit. Überlebenswille. Spaß.
Frag mal die Informatiker : die glauben nicht so recht an Berechenbarkeit (nur in besondern Fällen) Aber an Darstellbarkeit :) (sich selbst als Informatiker schlimmster Sorte identifizier)

Ich vertraue meiner eigenen Wahrnehmung, fühle ausreichend Geborgenheit und Vertrauen in mir, um mich in meinen Gefühlen und Intentionen, in der Natur zu Hause zu fühlen.
Naja..solange mir da kein Löwe begegnet, stimme ich zu.
Allerdings würde ich trotzdem ganz gern mal den Mond besuchen, und dafür muß wohl noch etwas geforscht werden :)

Eine "Theorie", welche die Kosmologie, die Erdenstehung, die Entstehung des Lebens und später die Entwicklung des Menschen, der Hochkulturen bis zur modernen Gesellschaft beschreibt, wird sich auch dem Problem annehmen müssen, wie es möglich ist, dass in der Moderne zahlreiche Menschen existierten, die an das Ideal der "Rationalität und Wissenschaft" glauben und andere in diesem Sinne erziehen möchten.
Problem der Quelle, irgendwas kopiert man sich wohl weg.
Wer hat dich den in die Mangel genommen ? Ich finde es ist sehr breitgefächert die Erziehung.

Eine solche Theorie, wie sie ähnlich auch Wilber verfaßt hat, beschreibt dann das Eine, das Ganze, und unterscheidet sich doch von der Wissenschaft, die sich diesem Objektbereich auf ganz andere Weise nähert fundamental, aber unternimmt es folgerichtig auch zu erklären, warum und wie die Wissenschaft forscht, die ja im Objektbereich der Theorie des Ganzen ein Element darstellt. Mit einer Mengentheorie mit einer Element-Ebene wird man diesen Sachverhalt natürlich nicht verstehen, sondern eventuell als "Widerspruch" beobachten - bis man es verstanden hat und als ehemaligen Beobachtungsfehler zu integrieren vermag.
Vielleicht kommt man mit Fuzzy Logik weiter :)
Die Wissenschaft kann allerdings selbst gar nichts. Das ist ein Kunstbegriff des kleinen Mannes/der kleinen Frau, genauso wie DIE Industrie, DIE das und das.
Die Wissenschaft ist eine Methodik, die meiner Ansicht nach als Katalysator benutzt wird, keine Person. (Fluch)

Aber all das ist gut und schön - und natürlich. Wir Esoteriker haben viel Geduld mit der Wissenschaft und wir werden weiterhin geduldig warten, bis sie uns das empirisch beweisen kann, was wir im Herzen schon längst spüren.
Auch die Wissenschaft ist ein Teil der Natur und braucht Zeit und Liebe und Geduld.
Lol. Du widersprichst deiner eigenen Definition.
Ich fand die Definition so schön :

Esoterik := Erfahrungen, die NICHT gemessen werden können.

*heul*

Ob das was du Herz nennst, das ist, was ich Herz nenne ?

Alles Liebe
Energeia
[/Quote]

Ob du das gleiche darunter verstehst wie ich ?
 
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