Esoterik - eingeschrnkte Sichtweise?

@Energeia : Dein Axiom ist wunderbar, erfordert allerdings recht klassische wissenschaftliche Methoden, und die Annahme der homogenität der Zeit :)
 
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Kurze Antwort:

Früher hätte ich jetzt genauso wie Du jeden Satz von dir kopiert und meinen Kommentar dazugeschrieben. Ja, es hätte mir richtig Freude bereitet - aber das ist Vergangenheit. Das sah dann in etwa genau so aus: Zitat, Kommentar, Zitat, Kommentar, ....
Ich hatte nichts anderes von dir erwartet, bevor ich meinen Text schrieb - alles andere hätte mich wirklich überrascht; dein Text stellt sozuasagen "Vollübereinstimmung" mit meiner Erwartung dar.
Ich glaube, dass das hier nicht weiter führt. Ich registriere einfach nur: Verschlossenheit.
Wenn ich mich frage, was ich je intendiert habe, dann sehe ich nur, dass Du anhand des Textes fast immer nicht meine Intention rekonstruiert hast. Aus meiner Sicht fehlt dir manchmal Wissen, manchmal isolierst Du Sätze und verstehst den Kontext nicht, sehr oft stülpst Du eine Unterscheidung/Form auf etwas, das nicht so gemeint ist und wenn Du einen Widerspruch beobachtest, dann fragst Du nicht dich, ob es an deiner Unterscheidung liegen könnte etc. . Teilweise wirklich recht offensichtlich, teilweise sogar unglaublich, aber letztlich menschlich - scheint es mir: Reduktion von Komplextität.
"Ach, es wäre so schön, wenn die Welt ein natürlich-deduktives Kalkül wäre, dann wäre Kommunkation so einfach wie ein Monolog".

Aber ich überlasse es dir, für dich zu entscheiden, an wem oder was diese "Nicht-Kommunkation" letztlich liegt.

Die Esoterik hat viel Geduld mit der Wissenschaft :)

Alles Liebe :liebe1:
Energeia
 
PS: Ich möchte dich und deine Person mit meinem Beitrag nicht abwerten. Du magst das, was dich interessiert erfolgreich tun oder nicht.
Ich sehe jedenfalls kein Verständnis und keine Antwort auf meinen Text, sondern lediglich einen Text, der für mich - wie gesagt - keine Antwort kommuniziert. Eine Diskussion stellt für mich in diesem Fall - ganz frei und ehrlich gesprochen - kein sinnvolles Vorgehen dar.

Alles Liebe,
Energeia
 
@Energeia :

Natürlich bin ich verschlossen, und das aus gutem Grund.
Und ich bin ebenfalls sehr berechenbar, auch das ist mir bekannt.
Ich kenn sogar die Knoten für diese Berechenbarkeit :)
(Bezug : nur ich selber)

Mir ist klar, daß es keine absolut richtige Weltanschauung gibt, ich habe mir meine Weltanschauung ausgesucht.

Ich bin deshalb nicht bereit von meiner Weltanschauung abzurücken, da sie sich für mich als nützlich herausgestellt hat, ich lebe ein wunderbares Leben, was will ich mehr, etwa Erleuchtung ?

Im Grunde kannst du nicht mehr tun, als mir ein paar gute Schablonen/Ideen zu geben, mehr ist einfach nicht drin.

Ich bezweifle, daß dein Weg eine Fortentwicklung ist.
Es ist schlicht ein anderer Weg weil sich dieser für dich nicht als Nützlich herausgestellt hat.

Ich hoffe du hast deinen Humor nicht verloren, das würde mich etwas traurig stimmen. :)

Ok, Kommunikation beidseitig beendet. Tschau:)
 
Energeia schrieb:
Hallo,

meine Bekannten, meine Familie, meine Freunde dachten früher alle immer, ich sei achso-intelligent, alleine weil ich im Mathematik LK der Beste war und später Mathematik und Philosophie zu studieren begann. Und Personen, die hörten, dass ich Dipl. Mathematik studierte, erstarrten oft in meiner Gegenwart vor Bewunderung. Ich wollte ständig alles berechnen, Widersprüche aufzeigen und beweisen.
Das alles ist nun 10 Jahre vergangen und ich sehe deutlich, dass all dies lediglich eine "rationale Rolle" darstellte, eine Identität, mit der ich ständig, eigentlich recht einfach erkennbar, mein Selbstwertgefühl und eine recht einfache Identität aufrechterhielt. Dieser Glaube an die Rationalität und Logik war wie eine Art Schutz und wie ein Ersatz-Urvertrauen.
Heute betrachte ich „Logik“ und „Rationalität“ als „kulturelle Werte“ unserer Gesellschaft, deren Subsystem Wissenschaft ganz im Geiste der griechischen Philosophie (Aristoteles über T. v. Aquin) und Bacons forscht.
Alleine die Frage nach den syntaktischen, semantischen und pragmatischen Dimensionen von Rationalität überfordert heute immer noch fast jeden „Rationalisten“, dem eine rein syntaktisch - eventuell auch noch semantische – Welt lieb wäre. „Ach wie schöne wäre es, wenn eine Kommunikation ein deduktives Kalkül wäre“, seufzt der Rationalist insgeheim und presst der lebendigen Kommunikation seine logischen Schablonen auf und versperrt das hermeneutische Verständnis der Intention des Gegenüber.
Die logisch-rationale Welt existiert im Kopf und draußen lebt die Natur und sprechen die Menschen über diese Natur auf der Basis von sozialen Rollen, pragmatischen Interaktionen, die im Laufe der sozialen Evolution entwickelt wurden, durchtränkt von traditionellen Macht- und Bedeutungsstrukturen sowie einer sozialisierten, menschlichen Konstitution

Die Mathematik ist gegenwärtig immer noch voller Grundlagenprobleme, die ungelöst auf Antworten warten. Die Logik kann seit Gödel auch nicht mehr als Stützte herangezogen werden, allenfalls die Kybernetiker zweiter Ordnung erfreuen sich am Konstruktivismus.
Die Wissenschaft, mit ihren zwei großen, fundamentale Stützpfeiler: Beobachtung und Experiment wurde durch die Wissenschaftstheorie nicht etwa fundiert, wie man sich das gerne gewünscht hätte, sondern auch hier traten überall Probleme und löste sich schließlich all die Empirie in Theorie auf. Angefangen von Probleme der Beobachtung (Basisprotokolle, etc.) über die eindeutige Bestimmung der Experiment-Variablen bis zur Unterscheidung von Korrelation und Kausalität. Der Einsicht in den Laborkonstruktivismus und den kulturell-hermeneutischen Hintergrund von Wissenschaftsprozessen befreit vor dem kindlichen Glauben an das perfekte Experiment.

Es ist auch keine „komische Idee“ erst das „Eins“ zu wählen und sich dann für eine Seite zu entscheiden, sondern ist vielmehr folgerichtig, so lange das eine den Objektbereich als Eins beschreibt, während das andere dies gerade nicht tut, sondern in analytische Häppchen zerlegt. Man sollte nicht – und schon gar nicht als Rationalist- Auswahl des Objektbereichs mit der Beobachtungsperspektive verwechseln – und schon zeigt sich wieder das Zwei-Ebenen-Problem oder gar: die Unterscheidung als Problem

Mir scheint, dass es auch nicht „dumm“ wird, wenn man als Esoteriker den messbaren Ergebnissen widerspricht. Der „Widerspruch“ muss erst einmal beobachtet werden und sicherlich wird der Empiriker den Widerspruch irgendwo anders beobachten als der Esoteriker. „Existiert“ die Energie so lange nicht, bis das rote Lämpchen blinkt ? Oder liegt der Fehler vielleicht im Wellenbereich des Kästchens ? Und was sind – ontologisch-empirisch - eigentlich Wellen und Teilchen? Wird nicht alle Empirie im Mkro- Makro-Kosmos zur metaphysischen Theorie, wenn man sie zu Ende denkt?

Man könnte meines Erachtens auch von einem „Methodenproblem“ sprechen. Der rationalistische Empirist verlässt sich auf sein Instrument, auf sein Experiment und seine Beobachtungen. Das Experiment soll intersubjektiv überprüfbar sein: ergo alle müssen sehen können, dass das rote Licht im Kästchen aufleuchtet.
Während hier die intersubjektive Überprüfbarkeit über ein Instrument etc. explizit verlangt wird, vergleicht der Esoteriker oft seine introspektiven Erlebnisse mit den Erlebnissen anderer. Ich kann nicht deine Erlebnisse intersubjektiv beobachten und Du nicht meine, wir können sie uns nur gegenseitig schildern. Das stellt eine klare Grenze für die Wissenschaft dar. Für die Wissenschaft müsste es ein Instrument geben, das meine Energie in mir beobachtet, so dass Du und ich übereinstimmen könnten, dass hier Energie ist. Für die Esoteriker reicht es aus, wenn beide darüber berichten, dass bei dieser Übung dort und dort Energie-Punkte gespürt wurden. ( Man vergleiche nur die jahrtausend alten Energie-Bahnen-Karten in China und Indien)

Der rationalistische Empirist glaubt also eher seinem Messinstrument und seiner Theorie, welche die Beobachtung erklärt, als dem Gefühl, dass er in sich Energie spürt.
Kann man da nicht auf die Idee kommen zu fragen, wie es dazu kommt, dass Menschen einen solchen Glauben haben ? Was sich vielleicht dahinter versteckt ? Eine Angst vor der Natur, den Gefühlen, dem Leben ? Ist das nicht ein mindestens genauso interessante Frage, wieso ein Mensch dazu kommt an das Ideal der Wissenschaft zu glauben– inklusive Berechenbarkeit, Messbarkeit, obwohl man doch eindeutig „rational“ die Grenzen der Messfehlertheorien, der Inferenzschlüsse etc. im Auge hat ?
Kann man nicht vielleicht sogar die Geschichte des Diskurses der "Rationalität" allzu leicht dekonstruieren - wenn man will und kann?

Ich vertraue meiner eigenen Wahrnehmung, fühle ausreichend Geborgenheit und Vertrauen in mir, um mich in meinen Gefühlen und Intentionen, in der Natur zu Hause zu fühlen.

Eine "Theorie", welche die Kosmologie, die Erdenstehung, die Entstehung des Lebens und später die Entwicklung des Menschen, der Hochkulturen bis zur modernen Gesellschaft beschreibt, wird sich auch dem Problem annehmen müssen, wie es möglich ist, dass in der Moderne zahlreiche Menschen existierten, die an das Ideal der "Rationalität und Wissenschaft" glauben und andere in diesem Sinne erziehen möchten. Eine solche Theorie, wie sie ähnlich auch Wilber verfaßt hat, beschreibt dann das Eine, das Ganze, und unterscheidet sich doch von der Wissenschaft, die sich diesem Objektbereich auf ganz andere Weise nähert fundamental, aber unternimmt es folgerichtig auch zu erklären, warum und wie die Wissenschaft forscht, die ja im Objektbereich der Theorie des Ganzen ein Element darstellt. Mit einer Mengentheorie mit einer Element-Ebene wird man diesen Sachverhalt natürlich nicht verstehen, sondern eventuell als "Widerspruch" beobachten - bis man es verstanden hat und als ehemaligen Beobachtungsfehler zu integrieren vermag.

Aber all das ist gut und schön - und natürlich. Wir Esoteriker haben viel Geduld mit der Wissenschaft und wir werden weiterhin geduldig warten, bis sie uns das empirisch beweisen kann, was wir im Herzen schon längst spüren.
Auch die Wissenschaft ist ein Teil der Natur und braucht Zeit und Liebe und Geduld.

Alles Liebe :liebe1: :liebe1: :liebe1:
Energeia


Liebe Energeia !


Ich versuche dein "wissenschaftliches Geplänkel" in einfachen Worten zu wiederholen und zwar so, wie ich es verstanden habe.
Also: Du bist furchtbar gescheit, hast auch studiert um dein Selbwertgefühl zu steigern und aufrechtzuerhalten, bist aber nach ca. 10 Jahren darauf gekommen, das dies alles doch nicht das Richtige für dich ist, hast dich statt dessen der Natur und der Esoterik zugewandt, aber bist jetzt mit dir und deinem Leben zufrieden.
Mann könnte auch so sagen : Lange Rede, kurzer Sinn ! :flower2:

Liebe Grüsse
feuervogel
 
... nicht nach 10 Jahren, sondern vor 10 Jahren im zarten Alter von 22 Jahren ...

Allerdings sind das die - von dir bewerteten und analysierten - Informationen über meine Person, mit welchen ich meinen biographischen Hintergrund verdeutlichen wollte. Letztlich war das aber nicht das "Thema" des Textes, sondern diente als Einstieg :)
Wahrscheinlich wäre es dir lieber ohne diese persönliche Einleitung, die ersten beiden Absätze gewesen ?

Ich finde das Thema des Textes viel interessanter und spannender, aber darüber hast Du gar nichts geschrieben. Das Thema sollte die eigentliche Botschaft sein - nicht mein biographischer Hintergrund, den könnte man auch meinem Profil annähernd entnehmen.
Das Thema war eine Gegenüberstellung der esoterischen und der wissenschaftlichen Perspektive, ohne dabei die Worte "Wissenschaft" und "Esoterik" nominalistisch zu reduzieren, sondern sie auf Autoren, Methodologien, Modelle, Ansätze etc. zurückzuführen und gegenüberzustellen.

Liebe Grüße,
Energeia
 
Energeia schrieb:
... nicht nach 10 Jahren, sondern vor 10 Jahren im zarten Alter von 22 Jahren ...

Allerdings sind das die - von dir bewerteten und analysierten - Informationen über meine Person, mit welchen ich meinen biographischen Hintergrund verdeutlichen wollte. Letztlich war das aber nicht das "Thema" des Textes, sondern diente als Einstieg :)
Wahrscheinlich wäre es dir lieber ohne diese persönliche Einleitung, die ersten beiden Absätze gewesen ?

Ich finde das Thema des Textes viel interessanter und spannender, aber darüber hast Du gar nichts geschrieben. Das Thema sollte die eigentliche Botschaft sein - nicht mein biographischer Hintergrund, den könnte man auch meinem Profil annähernd entnehmen.
Das Thema war eine Gegenüberstellung der esoterischen und der wissenschaftlichen Perspektive, ohne dabei die Worte "Wissenschaft" und "Esoterik" nominalistisch zu reduzieren, sondern sie auf Autoren, Methodologien, Modelle, Ansätze etc. zurückzuführen und gegenüberzustellen.

Liebe Grüße,
Energeia



Liebe Energeia !

Wenn du mir vielleicht auch nicht glaubst, aber ich habe tatsächlich kapiert worum es dir in deinem Beitrag ging.
Ich wollte dich mit meiner "Zusammenfassung" lediglich (unterschwellig) darauf hinweisen, dass dieser für "Normalos" so wie ich, in seiner Gesamtheit nur sehr schwer verständlich ist.

Liebe Grüsse von Feuervogel :winken2:
 
Lieber Feuervogel,

ich habe nicht bezweifelt, dass Du meinen Text nicht verstanden hast, sondern habe nur bedauert, dass Du nicht auf das Thema eingegangen bist.
Ich hatte deine Botschaft "dass dieser für "Normalos" so wie ich, in seiner Gesamtheit nur sehr schwer verständlich ist." nicht verstanden. Sorry.

Ich will auch nicht behaupten, dass Regelwerk meinen Text nicht verstanden hat. Ich wollte ihm nur mitteilen, dass ich an seinem Text keinen Anschluss finde, weil der Text - aus meiner Sicht - nicht auf meinen Text eingeht.

Ich habe meinen Text hier auch nicht gepostet, weil ich hoff(t)e oder glaub(t)e, dass man mich nicht versteht. Und ich finde solche Metadiskussionen, wer was nicht oder wer was verstanden hat, grundsätzlich ganz und gar nicht schön - aber ich konnte das in diesem Falle nicht vermeiden, da der Text einfach zu weit von meinem Text entfernt war.
Es ging und geht mir wirklich um Kommunikation über das Thema dieses Threads.
Aber bisher ist (mir) das noch nicht gelungen.

Liebe Grüße :liebe1:
Energeia
 
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Hallo ihr Lieben,

ich surfe jetzt schon seit geraumer Zeit durch das Forum und habe mir die verschiedensten Beiträge angesehen.

Dabei ist mir aufgefallen dass viele der beschriebenen Problematiken oft nur sehr einseitig diskutiert werden: Es wird eine Frage gestellt, die ausschließlich auf spiritueller Ebene "beantwortet" wird. Andere Sicht- und Erklärungsweisen (z.B. biologische oder psychologische) fehlen oft.

Natürlich ist dies hier ein ESOTERIKforum, aber ich halte es für wichtig, immer mehrere Möglichkeiten und Sichtweisen einzuschließen und sich nicht zu sehr auf einen Bereich zu versteifen.

Soweit ich die Esoterik bis jetzt verstanden habe, soll sich doch bei deren "Ausübung" eine "Öffnung des Geistes" oder ähnliches einstellen. Dies kann doch aber nur stattfinden, wenn man auch offen für andere Möglichkeiten ist, oder?

Auch darf nicht vergessen werden, dass die meisten esoterischen Inhalte (soweit mir bekannt), nicht auf empirischen Daten, sondern auf subjektiven Eindrücken beruhen. Ich möchte nicht behaupten, dass sie nicht wahr oder nicht wirklich sind, aber ich finde einfach, dass diese Tatsache ein Grund mehr ist, ein bisschen kritischer zu sein.

Was sind eure Erfahrungen oder was denkt ihr darüber. Ich versuche gerade für mich selbst einige Dinge zu verstehen und freue mich über jede Antwort.

Liebe Grüße

Nachtschwärmer


Ich fände es schön, wenn wir dieses Thema gemeinsam und einigermaßen friedlich diskutieren und erörtern könnten, ohne dass die jeweilige eine Seite die andere verurteilt - ich werde daher vielleicht auch noch einmal meinen Text überdenken :)

Alles Liebe :liebe1:
Energeia
 
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