Eingetroffene Prognosen

UranusApollon

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Die Geschichte der Astrologie umfasst Jahrtausende. Hier liste ich einige eingetroffene Prognosen auf, die nur mit dem Handwerkszeug der Astrologie gemacht wurden.

Der Astrologe Berossos eröffnete im Jahre 280 v. Chr. auf der Insel Kos eine weltberühmte astrologische Akademie.
Geschichtsschreiber Plinius schreibt in seiner "Historia naturalis" VII § 123 , daß die Athener dem Berossos wegen seiner exakten Voraussagungen der Zukunft auf Staatskosten ein Denkmal in ihrer Stadt errichteten.

Aristoteles berichtet
in seiner "Politik", wie THALES seine astrologischen Kenntnisse dazu verwendete, sich von materiellen Sorgen zu befreien.
"Nämlich als man ihm (Thales) wegen seiner Armut vorwarf, daß die Philosophie nutzlos sei", sagt Aristoteles, "soll er mittels der Astronomie eine ergiebige Olivenernte voraussehend, noch vor Ablauf des Winters, da er gerade einiges Geld hatte, auf alle Ölpressen in Milet und Chios Handgeld gegeben haben, indem er sie um ein Geringes pachtete, weil keiner überbot. Als aber die rechte Zeit gekommen, und viele zugleich und plötzlich gesucht wurden, da habe er sie nach Gutdünken vermietet und so, nachdem er viel Geld damit zusammengebracht, den Beweis geführt, daß Reichwerden für die Philosophen leicht ist, wenn sie wollen, nur sei es nicht das, wonach sie strebten."

Der Historiker Dio Cassius erzählt in seiner "Römischen Geschichte", daß der nicht nur in der Astrologie Hervoragendes leistende Senator Nigidius Figulus, ein Neopythagoräer, öffentlich im Senat dem Neffen Cäsars die Alleinherrschaft vorhersagte: Oktavius hatte wegen der Geburt sein Zuspätkommen im Senat entschuldigt und dabei die Geburtszeit des zukünftigen Augustus bekanntgegeben.


Über Thrasyllus, den Astrologen von Tiberius erzählt Dio Cassius in seiner "Römischen Geschichte" 55, 11:
"So genau wußte Thrasyllus um alles, daß er bezüglich des Schiffes, das dem Tiberius von seiner Mutter und Augustus die Botschaft zur Rückkehr brachte, noch in weiter Ferne dessen Bestimmung voraussagte. Tiberius war nicht nur selbst erfahren in der Astrologie, sondern hatte auch den Astrologen Thrasyllus, einen in allen Geheimnissen dieser Kunst eingeweihten Mann, bei sich, so daß er nicht nur seine, sondern auch die Schicksale anderer aufs Genaueste voraus wußte."

Tacitus über die astrologischen Fähigkeiten des Kaisers Tiberius in seinen Annalen VI, 20: "Nicht übergehen möchte ich eine Zukunftsberechnung des Tiberius über Galba, der damals erst Consul war. Diesen ließ der Kaiser zu sich rufen und redete ihn, nachdem er ihn nach allen Seiten ausgeforscht hatte, auf griechisch also an: "Auch du, Galba, wirst einst die Herrschaft kosten", auf dessen spätere kurze Regierung hinweisend."

Sueton über Nero in "Vita Neronis" 40 "Daß er einst abgesetzt würde, hatten die Astrologen ihm vorher gesagt."

Nach Tacitus (Annal. XIV, 9) schreibt, die Astrologen hatten der Mutter Neros dessen künftige Herrschaft und ihren eigenen Tod durch ihren eigenen Sohn prognostiziert. Sie habe geantwortet: "occidat, dum imperat"! "Möge er töten, wenn er nur herrschen wird!"

In der Vita des Septimus Severus c. 2 von Spartianus lesen wir: der spätere Kaiser wendet sich in einer afrikanischen Stadt an einen Astrologen. Dieser findet im Radix extrem Ungewöhnliches und raunzt den Klienten - den künftigen Kaiser – an: "Deine Geburtsstunde will ich, nicht die eines anderen." Als Severus beschwört, er habe wirklich seine eigene Geburtszeit genannt, sagte ihm der Astrologe alles so voraus, wie es sich später ereignete.

Graf Pico von Mirandola bekämpfte die Astrologie bis aufs Messer. Drei Astrologen hatten ihm unabhängig voneinander einen frühen Tod mit 33 prophezeit. Als Pico ihm genannten Alter starb raunte man sich zu:"Die Sterne haben wider Pico gesiegt


GAURICUS, der "Fürst der Sterndeuter", prognostizierte dem Tyrannen von Bologna, Giovanni Bentivoglio, im Jahr 1506: er werde von Land und Herrschaft verjagt werden. Bentivoglio nahm dieses Statement krumm und ließ Gauricus foltern.
Bentivoglio aber wurde aus Bologna verjagt. Gauricus lebte noch runde 50 Jahre.

Morinus (1583 – 1656) hette keine einzige Fehlprognose.
Als Richelieu ihn fragte wie lange der Schwedenkönig Gustav Adolf regieren werde, bestimmte Morin dessen Tod nur um wenige Tage ungenau.
Bei der Berechnung des Sterbetages des Kardinales selber irrte er um 10 Stunden.

Lilly wurde vor Gericht gezogen. Es hatte einen Riesenbrand in London gegeben. Lilly hatte diesen Großbrand in London Jahre vorher schriftlich vorhergesagt. Wegen der Exaktheit dieser Prognose verdächtigte man ihn den Brand selber gelegt zu haben.

Fortsetzung folgt

UranusApollon
 
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Alles ganz nett, UA, aber wer die Astrologie lediglich für Prognosen benutzt, hat ihren eigentlichen Sinn nicht erkannt. Der lautet "Bewußtseinsarbeit", so intensiv, wie es mit keiner anderen Disziplin möglich ist.

Doch darüber schreibt die Historie natürlich nichts ;-)
 
wer die Astrologie lediglich für Prognosen benutzt, hat ihren eigentlichen Sinn nicht erkannt.

Völlig einig.

Thread ist entstanden weil an anderem Ort behauptet wird Astrologen hätten niemals konkrete zutreffende Prognosen gemacht, und falls doch so hätten sie ausschließlich immer zusätzlich medial gearbeitet.

Selbstverständlich ist Astrologie viel mehr als nur die Ebene des Prognostizieren.

lG
UranusApollon
 
Hi Ihr zwei,

ich versteh garnicht was es da für Probleme gibt...gerade die Kombination der Fülle ist doch das Geniale. Bewußtseinsarbeit und Prognose,das erkennen der Handlungsmöglichkeiten...das schließt sich doch nicht gegenseitig aus sondern setzt sich zu einem vielseitigem Ganzen zusammen.

Liebe Grüße
Sisu
 
Hallo Ihr beiden,

bezüglich Prognose denke ich, daß es oft Unsicherheit ist beim Astrologen. Unsicher darin, vielleicht doch daneben zu liegen in der Prognose, denn das ist ja schnell geschehen, wenn man nicht wirklich verschiedene Prognosetechniken einbezieht.

Vielleicht hat es früher einmal den Kopf gekostet, wenn der Astrologe daneben lag, heute könnte es den Ruf kosten ….

Liebe Grüße
Biggi
 
biggi schrieb:
bezüglich Prognose denke ich, daß es oft Unsicherheit ist beim Astrologen. Unsicher darin, vielleicht doch daneben zu liegen in der Prognose, denn das ist ja schnell geschehen, wenn man nicht wirklich verschiedene Prognosetechniken einbezieht.

Vielleicht hat es früher einmal den Kopf gekostet, wenn der Astrologe daneben lag, heute könnte es den Ruf kosten ….

Liebe Grüße
Biggi

Nicht nur früher biggi!

Unten ist mal ein Link, den ich Gestern beim Stöbern in den verschiedensten Astro - Foren entdeckt hatte, wo ich glaube, das er hier ganz gut her passt.
Hinter dem Usernamen MiRo verbirgt sich Michael Roscher. Die Textstellen mit einem Häkchen vor beginn der Zeilen, das war immer der Vorredner und darunter dann seine Antworten darauf. In der Mitte des Beitrages ist deutlich zu lesen, was einem passieren kann, wenn man sich in der Öffentlichkeit mit guten Prognosen zu weit vorwagt und der gesamte Diskussionsverlauf legt Zeugnis ab, wie man mit Zeitgeistkollegen umgeht, die anderen weit voraus sind.

http://www.astrologix.de/cgi-bin/forum/forum.cgi?az=show_thread&om=560&forum=ForumID45&omm=17

LG
Pholus
 
UranusApollon schrieb:
Thread ist entstanden weil an anderem Ort behauptet wird Astrologen hätten niemals konkrete zutreffende Prognosen gemacht, und falls doch so hätten sie ausschließlich immer zusätzlich medial gearbeitet.lG
UranusApollon

oh oh...

hab ich da einen wund punkt getroffen?? wäre mir nix unvertrautes^^

jedenfalls bitte ich doch um genaueres lesen bzw. um präziseres anführen der von mir gemachten aussage, auf die du dich beziehst. hab meine aussage im verlauf des postings doch deutlich präzisiert^^. der genaue wortlaut wäre dann HIER auch nochmal nachzulesen^^

nun ja - und woher willst du wissen, ob die vorhersagen deiner obigen auflistung NICHT auf der einbeziehung seherischer/medialer fähigkeiten mitberuhen?? diese frage muss offen bleiben und kann weder positiv noch negativ zweifelsfrei beantwortet werden^^.

kleiner einwand noch: da du ja offensichtlich grosse stücke auf alice ann bailey hältst, könnte es dich interessieren, das ein späterer referent der von ihr geformten astrologierichtung, nämlich ekkirala krishnamacharya, die erstellung jedweder prognose rigoros ablehnt - ganz einfach mit der begründung, das es dem menschen nicht zum nutzen gereicht, irgendetwas über seine zukunft zu wissen. möge sich dieses säugetier mit dem hier und jetzt befassen, anstatt sich auch noch mit überflüssige befürchtungen zu lähmen oder in fruchtlosem wunschdenken zu suhlen^^

der grundgedanke "hier und jetzt" zieht sich übrigens durch so gut wie alle spirituellen richtungen - das dürfte dir nicht unbekannt sein. sicher möchtest du die astrologie nicht in der nähe einer "zeugen-jehovas-mentalität" angesiedelt sehen - mit blutarmem gesicht dem nächsten weltuntergang entgegenzitternd^^

namoh
spirit
 
SpiritChaser schrieb:
kleiner einwand noch: da du ja offensichtlich grosse stücke auf alice ann bailey hältst, ...

glaubst Du.
Weil ich den Namen "Bailey" erwähne bei Schwickert/Weiß mutmaßt Du ich hätte Alice Ann gemeint.

Ich meinte den Arzt und Astrologen E. H. BAILEY. Er gab die Fachzeitschrift "British Journal of Astrology" heraus. Und war von Sepharial beeinflusst.


Besser wäre gewesen ich hätte auch die Initialen erwähnt. :)

Man kann die alten Prognostiker an ihren Methoden messen. Es gibt genug überlieferte Horoskope. Man kann üben an ihnen. Versuchen die Aussagen der Alten nachzuvollziehen. Da braucht es nicht das von Dir genannte visionäre Element.

Wenn es hinzukommt - okay.
lG
UranusApollon
 
Hallo Ihr,

also wie mit dem Michael Roscher in dem Link von Pholus umgegangen wird macht mich echt betroffen...ich find das Wort doof weil es so typisch Esotantenkliscee erfüllt,aber was anderes fällt mir nicht ein.

Und finds auch echt zum würgen,wie Menschen die andere,neue Ideen haben die Welt zu sehen,ständig angegangen werden.
Ewig dieses Gehacke und Gezerre und Gemenschel...klar kann und muß man widersprechen,wenn einem was gegen den Kamm geht,aber warum den immer gleich so vernichtend...Meinungs ,Ideen und Persönlichkeits tötend.

Recht es nicht aus seine Meinung klar zu begründen ohne andere damit platt zu machen. Wenn jemand eine Prognose abgibt, hat dieser Jemand wie ich finde,das Recht,das auf die Weise zu tun,die Ihm diese ermöglicht.Und ob das dann auf Grund von Intuition passiert,oder astrologischem Wissen und deren Anwendbarkeit oder mit Hilfe der expondenziellen Glättung passiert ist mir sowas von latte...entscheidend ist was hinten raus kommt und dass die Möglichkeiten darin gesehen werden,Prävention statt hinterher jammern und heulen....ach hätt ich doch.

Und wenn es sich so überhaupt nicht mit meinen Überzeugungen decken will,sich überhaupt kein Sinn in dem erschließen läßt was mir mein Gegenüber sagt, dann bitte....soll er doch.
Des Menschen Wille ist sein Himmelreich und jedem Tierchen sein Plaisierchen....Meinungen,Erkenntnisse,Herangehensweisen können ja auch co-existent nebeneinander herlaufen...vielleicht findet sich zu einem anderen Zeitpunkt ein Konsenz....oder wenn es so sein soll eine (Auf)-Lösung.

Liebe Grüße
Sisu
 
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jo,

hab ich gemeint^^. hat mich ehrlich gesagt ein wenig gewundert, da ausser alan leo imho wenig brauchbares von den theosophen kam - und alan leo war bereits eine leuchte, bevor er sich in die nähe der theosophie stellte. ekkirala krishnamacharya ist (war) selber kein theosoph, knüpft lediglich an einzelne punkte theosophischen gedankengutes an - wobei noch anzumerken wäre, das solches letztlich garnicht wirklich existiert, sondern eher aus einer art remix jahrtausendealter yogischer tradition besteht^^

nichtdestotrotz bleibt meine grundsätzliche aussage zur wertlosigkeit jedweder prognose bestehen. das menschlein ist nicht weise genug, mit wissen über die zukunft irgend etwas sinnvolles anfangen zu können^^.

grüsse an den planet der affen^^

namoh
spirit
 
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