Astrologie, das Märchen

Hurz

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25. Februar 2007
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Wie und auf wessen Mist ist die Astrologie entstanden?

"Es war einmal ein Burz namens Wurz.
Wurz war kurz, doch das war ihm schnurz, denn sein ... war lang.
Wurz war der Zwilling von Hurz. Hurz war der Zwilling von Wurz.
Wurz war Hurz, Hurz war Wurz - aber Hurz war gar kein Burz!"

HEY, das war doch GAR KEIN Märchen...?!


Okay, dann eben noch mal:

Es war einmal ein Prinz namens Peregrin. Peregrin sein Vater war Jupiter, der wo König von der Welt war. Dessen böser Gegenspieler war der böse König Saturn von Bösesien.
Eines Tages war Prinz Peregrin beim Pilzesammeln im Wald zu doof, um einen Pseudo-Fliegenpilz von einem echten Fliegenpilz ("die haben doch alle weiße Punkte...!") zu unterscheiden. Er verzehrte diesen und erlitt Schwindelanfälle, infolge derer er elendig verstarb.


STOPP!!! Das war schon WIEDER nicht das richtige Märchen!


Grummel... langsam verliere ich die Geduld! Also, nochmal das Ganze, diesmal aber richtig:

Es war einmal ein einsamer Wolf namens Marsupilami, welcher einfach nur "Mars" genannt wurde. Mars war ein Wanderbursche - immerzu unterwegs und auf Achse, er blieb nie lange an einem bestimmten Ort. Auffallenderweise sank bei seinem Eintreffen am betreffenden Ort häufig die Population, einige Zeit nach seinem Besuch stieg sie dann seltsamerweise jedoch explosionsartig um mehr als das Doppelte wieder an - seine Nachkömmlinge hatten den Ruf, mit spitzen Zähnen, stark behaart und gut bestückt zu sein.
Eines Tages ging Mars im Wald spazieren. Da begegnete ihm auf einmal Rotkäppchen ala Venus. Mars hatte einen solchen "Heißhunger", dass er Venus für ein spontanes Stelldichein hinter das nächste Gebüsch zerrte.
Nach diesem Ereignis war Venus zu spät zum Abendessen auf Schloss Jupiter auf dem Olymp erschienen. Ihr Vater, der jähzornige Trunkenbold Jupiter, stellte bei ihrer Ankunft fest, dass ihr Bauch gewölbter schien als vorher. Nachdem er diesen genauer besehen hatte, diagnostizierte er eine Schwangerschaft - "Kruzifix nochamal, das wird ja schon wieder so 'ne missratene Ausgeburt!". Dabei war natürlich schon von vorneherein klar, dass ein Abkömmling von Mars (der personifizierte Mann) und Venus (die personifizierte Weiblichkeit) nur ein Neutrum werden kann...!
Am nächsten Tag war es dann soweit: Venus brachte ihr Kind "Merkur", was übersetzt so viel wie "weder Fisch noch Fleisch" bedeutet, zur Welt. Venus wusste nicht viel mit ihm anzufangen, also ließ sie ihn für sich als Stallburschen arbeiten und schickte ihn später auf Botengänge. Währenddessen lag sie auf ihrer Liege und ließ sich von ihren Dienerschaften - welche allesamt männlichen Geschlechts waren - mit Wein, Trauben, gereiften Feigen, Kokosnüssen und diversen anderen Sachen durchfüttern.

Zur selben Zeit führte der Herrscher der Finsternis, auch genannt die Ausgeburt des Bösen, besser bekannt als Saturn, in seinem schwarzen Turm einen Komplott gegen seinen Widersacher Jupiter im Schilde. Sein Plan war schon weit gereift, doch es fehlte noch die entscheidende Durchschlagskraft, welche benötigt wurde, um Jupiters Blitzen sowie dessen Bierfahne strotzen zu können... Saturn wollte dafür Mars (welcher als besonders stark und mutig, aber auch etwas einfältig galt) einfangen und ihn dann so umtransformieren, dass er gegen Jupiters Blitze resistent war.
Daher lockte er den nichtsahnenden Mars mit einer ausgelegten Spur von Schinken zu sich in seinen Turm. Dort sperrte er ihn in einem Käfig ein. Mars versuchte vergeblich, sich aus diesem zu befreien - sein Kopf passte reibungslos zwischen den Stäben DURCH und die Gitterstäbe schienen TROTZ Einsatz der Zähne nicht nachzugeben. Nun da Mars in der Falle festsaß, zwang ihn Saturn, von seiner Männlichkeit abzulassen und sich zu transformieren. Unter größten Schmerzen verwandelte sich Mars in Ur-Anus. Doch Saturn hatte sich verschätzt, denn Ur-Anus war viel schlauer als Mars und vor allem viel unberechenbarer: Er jagte Strom mit einer Stromstärke von einer Million Ampere und mit einer Spannung von einer Milliarde Volt durch die ihn umgebenden Gitterstäbe des Käfigs, wodurch diese verbrannten. Mit einem lauten Knall verschwand Ur-Anus und hinterließ in Saturns Turm nur noch Schutt und Asche - Saturn selbst blieb verdutzt zurück wie ein Tattergreis: "Warum verdammt noch mal passiert immer nur mir so etwas...?!"

Dann erfand Ur-Anus aus Langeweile die Astrologie. Weil es Ur-Anus nun leid tat, dass seinetwegen Mars, der personifizierte Mann, hatte sterben müssen, erfand er kurzerhand noch eine Zeitmaschine, mit der er das Geschehene wieder rückgängig machte. Nun war Mars wieder am Leben und machte fröhlich dort weiter, wo er zuvor hatte aufhören müssen, aber auch Saturn war wieder der böse Nachbar von nebenan, der im Grunde immer nur das Eine im Kopf hat: "ICH...MUSS...JUPITER...TÖTEN".
Und dann war da noch ein gewisser Neptun, der sich das ganze Märchen über geschickterweise versteckt hat und von dem man kaum etwas weiß. Sowie auch Pluto, dem als Tretbootfahrer der Unterwelt sowieso keine Beachtung geschenkt wurde. Später erlangte er Berühmtheit als Erfinder von Plutonium und erster Atombombenbastler.


ENDE


Und die Moral von der Geschicht'? - Die Astrologie ist bloß ein Märchen, mehr leider nicht! (Frauen sind wohl deswegen fasziniert von Astrologie, weil man damit so schöne Märchen zubereiten kann: "Man nehme eine Prise Mars, eine Prise Venus, und raus kommt Merkur... nee, ZU viel Ur-Anus sollte man bloß nicht rein geben, sonst verdirbt der Brei")
 
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Schöne G'schicht!
:stickout2 v-p
 
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