eine Frage zum Buddhismus

das erkennen wir heute, ausgestattet mit unserer durchschnittlichen schulweisheit .
aber das gleiche vor 2500 jahren, frage nicht?

aus meiner sicht handelt es sich dabei mehr um eine kommunikation zwischen einer lebenden person und "elementen" die sich bereits von der symbiose mit dem eigenen körper verabschiedet haben. obwohl das erkennen der mitteilung in den tatsächlichen strukturen gar nicht hoch genug bewertet werden kann. trotzdem erfolgen solche "kommunikation" in der darstellung als "visionen vor allem am beginn vorwiegend in der form, dass ein stein ein stein, das auge ein auge, und ein zahn ein zahn ist.

aus dieser beibehaltung an den formen wie wir sie verwenden und im "behütenden" und "beschützenden" verhalten ist eigentlich eine unmittelbare und verknüpfende struktur zu erkennen, meine ich. zum einen wird hier so etwas wie die grundlage einer gemeinschaft gelegt, und anderseits ist die befindlichkeit in einem augenblick wie jetzt eben nicht ganz einfach von der hand zu weisen.

da wird auf die einfachen denkmuster bedacht genommen, egal wie die gestrickt sind, in der fortschreitenden entwicklung in einer person ist jedoch eine hinwendung auf diese höhere ebene bemerkbar, und hier ersetzt dann die neue gemeinschaft eine eigentlich gewohnte menschliche gesellschaft.

aber wie gesagt, ohne kenntnis des micro- oder macrokosmos
auf diese werte zu kommen, das ist recht beachtlich.


und ein :kuesse:

Tut mir leid, aber ich verstehe nicht worauf Du hinaus willst
 
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das erkennen wir heute, ausgestattet mit unserer durchschnittlichen schulweisheit .
aber das gleiche vor 2500 jahren, frage nicht?

Man muß nicht auf der antomaren Ebene darüber nachdenken.
Mit einem Stuhl geht das auch. Was ist dieser Stuhl? Er ist Brett, Leim, Holz, Farbe, Handwerk, Schreinerarbeit, Waldarbeit, Wald, Baum, Same, Wasser, Licht, Boden, usw.

Man erkennt, er ist nicht inhärent existent. Wir bennen ihn nur als solche. Aus Gewohnheit. Denkmustern folgend, die nicht der Realtät entsprechen.

Ist es das gewesen, was Du gemeint hast?
 
@Kaji:
Es gibt keinen Schöpfungsmythos und keine Paradise.

Irgendwie muß es doch aber einen Grund/Sinn für die "Illusionen" hier geben. Wo kommen sie her, wodurch entstehen sie, wer hat sie erschaffen und wo kommt dieser "wer" her? Wer nimmt es wahr und wozu? Und es eben nicht erschaffen wurde, da es keinen Schöpfer gibt - wozu all dies?



Der Berg Meru ist ein symbolisches Weltbild der alten Inder. Du darfst nicht vergessen, das die Tibeter bis 1959 wie im Mittelalter gelebt haben.

Was hat die zweite Aussage jetzt mit der ersten zu tun? Was meinst Du damit? Das ihr Weltbild eines des aus dem Mittelalter stammenden ist? Und darum ungültig ist?

Ich komme auf diesen Berg, durch das Buch von Lama Anagarika Govinda. Er schreibt:

"Es gibt keinen anderen Berg, der sich mit dem Kailas´vergleichen ließe, denn er bildet die Nabe der zwei größten und ältesten Kulturkreise der Welt...: Indien und China. Für Hindus und Buddhisten ist der Kailas´das Zentrum der Welt. Nach ältester Sanskrittradition wird die Achse des Universums als Meru oder Berg Sumeru bezeichnet, und dies bezieht sich nicht nur auf die physische, sondern ebenso auf die metaphysische Welt. Und da unser psycho-physischer Organismus ein mikrokosmisches Abbild des Universums darstellt, entspricht Meru der Wirbelsäule, bzw. dem Rückenmark in unserem Nervensystem ...
...
In dieser Weise ist Kailas´für Hindus der Sitz Shivas, während er für die Buddhisten ein riesiges Mandala von Dhyâni-Buddhas und -Bodhisattvas darstellt, wie dies in dem berühmten Demtschog Tantra, dem "Mandala der höchsten Glückseligkeit" (Tib.: dPal hKhor-lo bDe-mChog) beschrieben wird."

("Der Weg der weißen Wolken")

Diese Symbolik wird zwar heute noch bei einigen Übungen verwendet, aber da geht es darum, im Geiste unendlich viele Universen zu verschenken, um den Geist mit guten Eindrücken aufzufüllen. Das führt dann wiederum dazu, dass der Geist vertrauen in die eigenen Fähigkeiten bekommt.
Es ist also alles auch "nur" als Methode zu sehen, sich langfristig aus Leid zu befreien.

Universen verschenken? Wie ist das gemeint?

Gibt es sowas wie einen eigenen Geist, wenn es kein eigenes Ich (bzw. gar kein Ich) gibt?

Ich blicke ehrlich gesagt nicht durch...

Kaji
 
um nochmal auf die eingangsfrage zu antworten, die sich mit der letzten frage decken könnte:

buddha hat NUR von der ursache des leidens und der aufhebung des leidens gesprochen. er hat nicht von energiekanälen, von gott oder von einem paradis geredet, weil diese dinge die menschen leicht dazu verleiten sich in philosophischen gedanken zu verstricken - was letztendlich nur wieder ausweichendes verhalten vor der realität ist.
was spätere schulen dazu gedichtet haben, ist eigentlich irrelevant. der urbuddhismus interessiert sich nicht dafür.

was ich damit sagen will: um letztendliche befreiung von allem leiden zu erreichen, ist das wissen um feinere energien usw. nicht notwendig!
es ist sogar (für laien) eher ablenkend und deshalb nicht heilvoll - astralreisen werden dich nicht zur erleuchtung führen, der (buddhistische) weg führt über meditation.
das ist der grund, warum dein freund das thema wohl nicht mag ;)

in meinen augen sind solche beschäftigungen ok, solange man sein bemühen immer bewusster im JETZT zu werden (was schon magisch genug ist) nicht aufgibt.

Hm, Astralreisen werden die Erleuchtung sicher aber auch nicht zwingend verhindern. Vor allem, was, wenn diese durch Meditations- und Entspannungsübungen ungewollt ausgelöst werden?
(ich bin übrigens noch nie in diesem Sinne bewußt gereist, dennoch passiert irgendwas in dieser Richtung...)

Mit Paradies meine ich: der Ort, an dem alles beginnt. Oder der Ort, in welchem alles endet. Der Ort, wo keine Vergänglichkeit existiert. Der Ort - oder meinetwegen Zustand - wo die Befreiung wahrgenommen wird. Der Ursprung von allem. Wie würden Buddhisten dies denn nennen? Buddhaschaft? Was genau bedeutet dies denn?

Der Freund mag das Thema nicht sonderlich, da er absoluter Akademiker ist und gerne alles naturwissenschaftlich begründet. Und dennoch befolgt er den tantrischen Weg, wo es durchaus um Energiekanäle geht. Zumindest um den Hauptkanal, über dessen man beim Tode austreten soll (also über das Kronencharka). darum hat es mich ja auch so verwirrt (und geärgert), daß er Dinge praktiziert, die er dann aber gleichzeitig auch leugnet oder eben versucht rein wissenschaftlich zu erklären.
(oder eben "Astralzeug" ablehnt, aber gleichzeitig den inneren Kanal stärkt. Ist für mich beides feinstofflich, mag man sich nun auch über die verschiedenen Werte von beiden streiten. Das war mein Problem).
 
Das bekannteste davon ist Sukhavati, das reine Land von Buddha Amitaba.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sukhavati

Klingt fast wie das, was man "Egregator" nennt. Nur das es - soweit ich weiß - ein "Wesen" ist (erschaffen durch das Bewußtsein anderer), und das "reine Land" ein Ort ist (vermutlich auch erschaffen durch das Bewußtsein und die Konzentration anderer).

Was ist aber hinter all diesem? Gibt es da auch noch was? Hinter all den "Illusionen"?
 
Mit Paradies meine ich: der Ort, an dem alles beginnt. Oder der Ort, in welchem alles endet. Der Ort, wo keine Vergänglichkeit existiert. Der Ort - oder meinetwegen Zustand - wo die Befreiung wahrgenommen wird. Der Ursprung von allem. Wie würden Buddhisten dies denn nennen? Buddhaschaft? Was genau bedeutet dies denn?

würde man als nirvana bezeichnen im buddhismus - aber was das ist, ist nicht vorstellbar, entzieht sich dem verstand.
man sollte auch abstand davon nehmen, das als ziel seiner praxis zu haben.
alles was du darüber lesen wirst, ist sowieso falsch, da nirvana das unbeschreibare ist - also eigentlich sinnlos sich damit zu beschäftigen ;)

wie gesagt, die zeit die du über sowas nachdenkst, wäre in meditation über die 3 daseinsmerkmale, mitgefühl oder die kostbarkeit des menschenlebens als ein paar beispiele sehr viel sinnvoller angebracht.

wenn astralreisen spontan auftreten gibt es auch die möglichkeit diese erfahrungen als weg zu benutzen. traumyoga nennt sich das, aber das ist schon eher fortgeschrittenere praktiken.

und ärger dich nicht über deinen freund - er macht das schon richtig. solange man keine eigenen erfahrungen gemacht hat, sollte man gar nichts glauben. das hat buddha auch immer wieder betont - wir sollen keinen lehrmeinungen folgen, sondern den weg nachvollziehen.
wenn die zeit reif ist, wird er vielleicht erfahrungen machen, die sein weltbild ändern werden.
man kann buddhismus 100% praktizieren und trotzdem an keine feinstofflichen dinge glauben.

glaubt er denn an wiedergeburt und karma?
 
Ich halte sowas wie ein Paradies auch für unlogisch. Mein Paradies unterscheidet sich doch erheblich vom Paradies meines Gegenübers.
Der Gedanke an das Unbedingte erscheint mir weitaus logischer.

Ja, das meinte ich auch nicht mit Paradies. (also nicht im christlich-verstandenen Sinne, eines Gartens mit Apfelbäumen und singenden Engeln. - Dieser Garten stellt für mich eher einen Bewußtseinszustand der Freude, Harmonie etc. dar)
 
würde man als nirvana bezeichnen im buddhismus - aber was das ist, ist nicht vorstellbar, entzieht sich dem verstand.
man sollte auch abstand davon nehmen, das als ziel seiner praxis zu haben.
alles was du darüber lesen wirst, ist sowieso falsch, da nirvana das unbeschreibare ist - also eigentlich sinnlos sich damit zu beschäftigen ;)

wie gesagt, die zeit die du über sowas nachdenkst, wäre in meditation über die 3 daseinsmerkmale, mitgefühl oder die kostbarkeit des menschenlebens als ein paar beispiele sehr viel sinnvoller angebracht.

wenn astralreisen spontan auftreten gibt es auch die möglichkeit diese erfahrungen als weg zu benutzen. traumyoga nennt sich das, aber das ist schon eher fortgeschrittenere praktiken.

und ärger dich nicht über deinen freund - er macht das schon richtig. solange man keine eigenen erfahrungen gemacht hat, sollte man gar nichts glauben. das hat buddha auch immer wieder betont - wir sollen keinen lehrmeinungen folgen, sondern den weg nachvollziehen.
wenn die zeit reif ist, wird er vielleicht erfahrungen machen, die sein weltbild ändern werden.
man kann buddhismus 100% praktizieren und trotzdem an keine feinstofflichen dinge glauben.

glaubt er denn an wiedergeburt und karma?

Ja, was letzteres betrifft.

Ansonsten ist es mir relativ gleichgültig, was er glaubt oder nicht glaubt, so lange er mir meine Erfahrungen nicht abspricht, oder seltsame Kommentare kommen, wenn ich wieder meine "sinnlosen" Übungen mache, nur weil er damit nichts anfangen kann.
(muß aber auch gestehen, daß sich die Wogen wieder etwas geglättet haben und wir allmälich einen Punkt erreichen, wo wir verstehen, was der jeweils andere eigentlich meint :rolleyes:)

Nirvana, okay. Das was die Hindus also als Samadhi bezeichnen? oder unterscheidet sich das dann doch wieder?
 
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Hallo Kaji

Wie ich schon mal erwähnt habe:
Du versuchst nicht zu verstehen, was der Buddhismus lehrt, sondern du versuchst Buddhismus mit allen anderen Religionen sowohl begrifflich, als auch Inhaltlich zu synchronisieren, bzw abzugleichen.

Das du da nen grossen Kopf von bekommst, ist nicht verwunderlich. Verwirrung ist da das natürliche Resultat von. Und am Ende hast du keines von allen Systemen richtig verstanden.

Wenn ich oder andere dann versuchen dir etwas zu erklären, dann müsste man dir ja nicht nur erklären, was der Buddhismus meint, sondern auch noch, was die anderen Religionen meinen.
Verstehe das bitte nicht als Vorwurf. Aber die Terminologien werden völlig unterschiedlich gefüllt, in den verschiedenen Religionen. Da werden gleiche Worte für unterschiedliche Inhalte genutzt, und gleiche Inhalte, werden unterschiedlich benannt.

Zu allem Überfluss bekommst du dann auch noch Antworten von Menschen, die ebenso kunterbunt die Inhalte verschiedener Religionen mit reinmischen.

Die meinen das natürlich auch nur gut, aber so kommt ja nichts produktives zu Stande. Also ich fühle mich einer Rundumaufklärung zu allen Religionen und inhaltlichen Abgleichungen und Gegenüberstellungen, sowie Begriffswirrwarr jedenfalls nicht gewachsen.

Gruß
FM
 
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