Die Freiheit ist ...........

hi,

vom Prinzip her kann man doch alles machen, wer hindert einen:rolleyes:

lg
flimm
 
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Nein, nicht alles.


Freiheit bedeutet ja auch, dass man sich bewusst sein muss, dass ALLE Menschen die gleichen Freiheiten haben, wie man selbst. In diesem Bewusstsein wird man sich fragen: "In was für einer Welt will ich leben?" und nur im Rahmen dieser Wunschwelt handeln.

So schafft man um sich herum eine Umgebung, die den eigenen Vorstellungen nahe kommt.

Das wird wohl jeder anstreben.

wichtig dabei ist aber, dass man nicht unbedingt die ganze Welt nach diesen Vorstellungen prägen will.

Ganz so einfach ist das nicht. Es gibt Menschen, die dafür verantwortlich sind, dass sich der Einzelne nicht zu viel Freiheit nimmt, wenn es der Allgemeinheit schaden würde. Und hier glaube ich kommt Immanuel Kant zum Zug, indem er meint, dass die Vernunft dabei ein Mitspracherecht habe.
Kategorischer Imperativ!


Weil oftmals andere Freiheiten beschneiden wollen in Dingen, die sie gar nichts angehen (Stichwort "Moralapostel").

Ich weiß, worauf Du anspielst. Es gibt Menschen, die ein Sendebewusstsein haben und das ist postitiv zu werten. Moralapostel klingt in diesem Zusammenhang abwertend und bringt uns icht weiter.

Die Reife, allen die gleiche Freiheit zuzugestehen und andere in ihrer Freiheit nicht einzuschränken
.

Diesen Deinen Glaubenssatz sollten wir etwas genauer betrachten. Auch wenn Du mir die gleiche Freiheit zugestehst, die Du hast, die ich aber nicht brauche, dann könnte ich Dir meine Freiheit zugestehn, für die Du keinerlei Verwendung hast. Vielleicht kannst Du das mit Beispielen belegen?

[*]Geht es mich etwas an? Kann/Darf ich urteilen?

Alles, was mich berührt, geht mich etwas an. Ich darf darüber urteilen und soll es auch begründen. Die offizielle Verurteilung steht mir nicht zu, meine Gedanken sind jedoch frei.

[*]Schade ich anderen Menschen? Schränke ich andere Menschen mehr ein, als ich eingeschränkt werden will?

Hier muss sich jeder fragen, auf welchem Gebiet er andere einschränkt und warum. Einschränkungen haben auch ihre Gründe oder auch nicht. Es gibt auch Bosheitsakte des Anderen, die mich auch in meiner Freiheit einschränken können.

Einfaches Beispiel:

Du wirfst mir im Herbst immer das faule Obst in meinen Garten. Dadurch schränkst Du mich in meiner Freiheit ein, denn wie komme ich dazu, dass ich meine Zeit dafür opfern muss um Deinen Mist aufzulesen und wegzubringen.

Nun, Du meinst, dass ich mir dieselbe Freiheit nehmen könnte.

Ich aber habe kein faules Obst und selbst wenn ich es hätte, würde ich es nicht tun, weil es mir moralisch widerstrebt.

Wahrscheinlich gibt es noch viele und auch bessere Diskussionsbeispiele.

[*]Schaden andere Menschen mir? Schränken anderen Menschen meine Freiheit mehr ein, als ich es tun wüürde?

Hier habe ich oben die Antwort schon gegeben.

Verstehst Du, was ich meine?


Gruß
eva07
 
das wort freiheit ist lediglich ein traum. doch ich kann mir die freiheit nehmen bei der ich keinen anderen schade...auch wenn sie nicht toleriert wird. denk ich mal...ansonst wäre dieses wort eine "reine" lüge!

lg dark

Hallo,

Irgendwie hast Du recht, wenn Du meinst, dass die ganze Freiheit nur ein unerfüllbarer Traum wäre. Die persönliche Freiheit muss immer überprüft werden, ob sie den ethischen Gesetzen noch standhält.

Meistens ist es so, dass man seine eigene Freiheit, will man kein böses Erwachen haben, einschränken muss. Dazu trägt die Vernunft bei. Es bleibt dann eine beschnittene Freiheit über, die ich aber nützen kann. Im anderen Fall, kann es passieren, dass ich das letzte Recht auf die übriggebliebene Freiheit auch noch verliere.

FREIHEIT ist immer ein Tanz auf dem Vulkan, wenn ich mich von der Vernunft entferne. Jeder muss das in seinem Leben erfahren.

Aber es gibt auf diesem Gebiet noch viel mehr, womit wir uns auseinandersetzen sollten.

lg eva07

Die Freiheit ist nämlich eingeschränkt.
 
Hallo,

Irgendwie hast Du recht, wenn Du meinst, dass die ganze Freiheit nur ein unerfüllbarer Traum wäre. Die persönliche Freiheit muss immer überprüft werden, ob sie den ethischen Gesetzen noch standhält.

Meistens ist es so, dass man seine eigene Freiheit, will man kein böses Erwachen haben, einschränken muss. Dazu trägt die Vernunft bei. Es bleibt dann eine beschnittene Freiheit über, die ich aber nützen kann. Im anderen Fall, kann es passieren, dass ich das letzte Recht auf die übriggebliebene Freiheit auch noch verliere.

FREIHEIT ist immer ein Tanz auf dem Vulkan, wenn ich mich von der Vernunft entferne. Jeder muss das in seinem Leben erfahren.

Aber es gibt auf diesem Gebiet noch viel mehr, womit wir uns auseinandersetzen sollten.

lg eva07

Die Freiheit ist nämlich eingeschränkt.

hallo ev07,

ein mann wollte spazieren gehen und die natur geniessen. als er aus dem haus trat, sah er unkraut im garten. da dachte er kurz, es wäre ethisch nicht vertretbar, mit der seele zu baumeln statt das unkraut zu beseitigen. dennoch ging er weiter und machte einen tiefen atemzug in der frischen luft. aber da kamen ihm die worte seines vaters in den sinn, der ihm auftrug, immer vernünftig zu handeln. der mann zögerte kurz und wog spazieren gegen unkraut jäten ab. aber als ihm noch Kant einfiel, da hatte er keine lust mehr und ging wieder ins haus zurück.

lg winnetou
 
hallo eva,

also wenn ich die Freiheit jedesmal überprüfen muss, bin ich gar null frei.

Meiner Meinung kann Freiheit nur im momentanen Augenblick geschehen.

Und Konsequenzen hindern nicht am momentanen frei sein, sonst würden sie ja nicht Konsequenzen heißen.

Auch wenn jemand ins Kloster geht, empfindet er die Gegebenheiten dort nicht als unfrei oder einschränkend, man hat sich dafür entschieden und gehen kann man von einem auf den anderen Moment, jederzeit.

LG
flimm
 
flimm;2162979]hallo eva,

also wenn ich die Freiheit jedesmal überprüfen muss, bin ich gar null frei.

Hallo flimm,

Ich finde schon, dass es sinnvoll ist, die Freiheit zu überprüfen. Du bist ja trotzdem frei in Deiner eigenen Entscheidung. Du kannst dazu JA oder NEIN sagen. Wenn Du es nicht machst, kann es sein, dass Du in des Teufels Küche landest.

Meiner Meinung kann Freiheit nur im momentanen Augenblick geschehen.

Gewisse Handlungen machen Dich auf alle Fälle unfrei, und zwar wenn Du mit dem Gesetz in Konflikt gerätst. Du hast also keine Wahl als Deine Handlungen in bezug auf die Freiheit zu überprüfen, auch wenn es für Dich scheinbar sehr unbequem ist.

Und Konsequenzen hindern nicht am momentanen frei sein, sonst würden sie ja nicht Konsequenzen heißen.

Der Gedanke an unangenehme Konsequenzen sollen Dich - vor allem wenn Du keine Moral ode Ethik kennst - von Deiner freien Entscheidung abhalten.

Auch wenn jemand ins Kloster geht, empfindet er die Gegebenheiten dort nicht als unfrei oder einschränkend, man hat sich dafür entschieden und gehen kann man von einem auf den anderen Moment, jederzeit.

Freiheiten aufzugeben, ist bestimmt nicht leicht, doch es ist notwendig um ein friedliches Zusammenleben möglich zu machen.

Der Grat (auf einen Bergkamm bezogen) der Freiheit ist sehr schmal.

Und das Wort von Friedrich Schiller stimmt aber auch, wenn er sagt:

Der Mensch ist frei, selbst wäre er in Fesseln geboren.

Von den Konsequenzen einer falsch verstandenen Freiheit spricht er in diesem Zusammenhang nicht.

lg eva07
 
hallo ev07,

ein mann wollte spazieren gehen und die natur geniessen. als er aus dem haus trat, sah er unkraut im garten. da dachte er kurz, es wäre ethisch nicht vertretbar, mit der seele zu baumeln statt das unkraut zu beseitigen. dennoch ging er weiter und machte einen tiefen atemzug in der frischen luft. aber da kamen ihm die worte seines vaters in den sinn, der ihm auftrug, immer vernünftig zu handeln. der mann zögerte kurz und wog spazieren gegen unkraut jäten ab. aber als ihm noch Kant einfiel, da hatte er keine lust mehr und ging wieder ins haus zurück.

lg winnetou

Nehme an, dass Du Dir die Geschichte selbst ausgedacht hast.

Nun, was hat dieser Mann falsch gemacht?

Er hat die anderen um Rat gebracht und diese Ratschläge nicht mit seiner Person in Einklang gebracht. Deswegen war er frustriert.

Die eigene Vernunft und das eigene Herz müssen Dir sagen, was Du zu tun hast. Es ist wichtig nach eigenem Gewissen zu handeln.

Beratende übernehmen keine Veranwortung für etwaige Konsequenzen und man kann ihnen die Schuld auch nicht zuschieben. In letzter Instanz hast Du die Freiheit zu entscheiden und trägst die Verantwortung dafür.

lg
eva07
 
Freiheit ist z.B. auch Nutte sein zu dürfen, wenn ich will - ohne dass jemand kommt und meint, das würde mir meine Würde nehmen .....


:rolleyes:
Mandy

Ja, liebe Mandy,

Deine Entscheidungsfreiheit liegt ganz bei Dir. Deine Handlungen allerdings, die ja mit Deinem Freiheitsbegriff etwas zu tun haben, hast Du selbst zu verantworten, d.h. sowohl die guten als auch die bösen Folgen zu tragen.

Die Menschenwürde in diesem Fall hat tatsächlich in erster Linie mit Dir selbst etwas zu tun.

Doch sind gewisse Handlungen von vornherein verboten, auch wenn Du glaubst, sie mit Deiner Menschenwürde gut vereinbaren zu können.
 
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Hallo, liebe User,

Der Begriff FREIHEIT beschäftigt mich schon die ganze Zeit, sodass ich mich entschlossen habe, Eure Meinung darüber zu erfahren.

Alle wissen, dass FREIHEIT eines unserer höchsten Güter ist.

Wir lieben es frei zu sein, zu tun, was wir wollen.

Oft höre ich den ironischen Satz:

Du bist frei. Wir leben in einer Demokratie.

Stimmt es, dass ich so frei bin, dass ich mir alles leisten kann?

Wann muss ich selbst meine FREIHEIT beschneiden um niemanden zu schaden?

Warum reden alle von FREIHEIT, wenn sie etwas wollen?

Wie steht es um die Reife, welche die FREIHEIT erfordert?

Das nur als kleine Anregung. Für weitere Anregungen danke ich jetzt schon im voraus.

Lasst uns also über die viel gepriesene und gewünschte FREIHEIT schreiben.

Eure

eva07 :welle:


Frei ist der - der tod ist - und sogar der muss sich angeblich dem höheren Selbst unterwerfen....

Also wer oder was ist frei?

"Frei" is eine Suggestion mit der man uns ruhigstellt.
 
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