Politik heute...

Gitta

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21. Februar 2005
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263
Politik heute...

Wie gegen das Volk regiert wird oder wenn man die
Fatzkes regieren läßt

Ein Bekannter stellte kürzlich sinngemäß folgende
Fragen:


* Lieber Mittelständischer Unternehmer, wissen Sie,
warum Sie bald Konkurs anmelden müssen?

* Herr Beamter, wissen Sie, warum Sie Ihre Pension
nicht mehr erhalten werden?

* Herr Soldat, wissen Sie, warum Sie mit Ihrem
Afghanistan-Einsatz die Quellen für 90% des weltweiten
Heroin-Handels schützen müssen?

* Herr Angestellter, wissen Sie, warum Sie immer mehr,
für immer weniger Nettoentgelt, arbeiten müssen?

* Herr Arbeiter, wissen Sie, warum auch Sie demnächst
arbeitslos werden?

* Lieber Kranker, wissen Sie, warum Sie immer weniger
Leistungen für immer höhere Versicherungsbeiträge
erhalten?

* Herr Handwerker, wissen Sie, warum Sie immer mehr
Aufträge zu immer niedrigeren Preisen ausführen
müssen?

* Werter Herr Rentner, wissen Sie, warum die
Nettokaufkraft Ihrer Rente permanent sinkt?

* Herr Diplom-Volkswirt, wissen Sie, warum das
Geldschöpfungsrecht privatisiert und bei Privaten
monopolisiert worden ist und welche Auswirkungen das
für die materielle Versorgung Ihrer Mitmenschen hat -
interessiert Sie das überhaupt?

* Lieber Politiker, wissen Sie, warum das herrschende
Geld- und Finanzsystem so ein Tabuthema ist, obwohl
die Zirkulationsebene (Geldumlauf) das festlegt, was
und für wen produziert wird, und hier die Ursache für
die totale Überschuldung aller sozialen Einheiten,
auch des Staates liegt?

* Bundesregierung jeder Färbung, wissen Sie, warum Sie
permanent gegen Volk und Nation gerichtete Gesetze und
Verordnungen erlassen und welchen Göttern Sie in
Wirklichkeit dienen?

* Liebe Mitbürger, wissen Sie, warum Sie sich das
alles gefallen lassen, und wissen Sie, daß nichts so
ist, wie Ihre anerkannten Experten und Medien es Ihnen
weismachen, und daß so genannte (sichtbare)
demokratische Prozesse zur Täuschung der einfachen
Leute nur gut gemachte Inszenierungen einer als
Demokratie getarnten, weltumspannenden Diktatur sind?



Er bekam darauf natürlich keine Antwort, weil die
Angesprochenen es nicht wußten und darüber auch nicht
nachgedacht hatten. Es gab Wichtigeres zu tun, dachten
sie.

Am 11.8. gab die FAZ auf die Frage - natürlich
verschlüsselt - eine der seltenen Antworten. Sie
schrieb: "Die italienische Regierung hat versucht,
sich einen Kredit an den Libanon verbotenerweise von
der italienischen Notenbank finanzieren zu lassen. Die
Europäische Zentralbank (EZB) hatte schon im Februar
Einspruch eingelegt, wie aus der jetzt
veröffentlichten Stellungnahme der EZB hervorgeht. Es
ist das erste Mal, daß die EZB ein Gesetzesvorhaben
klar ablehnte, weil es gegen das Verbot der monetären
Finanzierung von Staatsausgaben verstößt. In der
Stellungnahme heißt es, der zur Prüfung vorgelegte
Gesetzentwurf bräche Artikel 101 des Vertrags über die
Europäische Gemeinschaft (EGV). Danach dürfen die
nationalen Notenbanken in der EU Regierungen und
öffentlichen Einrichtungen keine Überziehungs- oder
Kreditfazilitäten zur Verfügung stellen. Das Verbot
soll verhindern, daß Staatsausgaben durch eine
inflationäre Ausweitung der Geldmenge finanziert
werden".

Die Regierungen - und nicht nur die italienische -
sind trotzdem bis unter die Hutschnur verschuldet. Wer
also darf "eine inflationäre Ausweitung der Geldmenge"
betreiben. Sie wissen es natürlich, nur Privatbanken.
Warum dürfen ausgerechnet (die richtigen) Privatbanken
aus dem Nichts über Kreditvergabe (auch an den Staat,
denn woher hätte er sonst seine Schulden?) immer neue
Zahlungsmittel schaffen? Weil dafür Zinsen anfallen,
die nicht entstehen, wenn sich die Regierung selbst
das Geld schaffen würde, wie es die italienische in
diesem Fall versucht hat und US-Präsident Kennedy es
kurz vor seiner Erschießung versucht haben soll. Diese
Zinsen fürs Nichts darf man den hohen Herrn von der
Finanz doch nicht vorenthalten, da sind sich alle gut
bezahlten Experten einig. Und hat man Ihnen nicht auch
eingetrichtert, wenn Private (die richtigen) für
private Zwecke Geld schöpfen, ist das o.k., wenn es
Ihre demokratisch gewählte Regierung tut, ist das böse
und macht Inflation. Und welchen Buhmann halten uns
alle Neoliberalen stets vor: den "Staat mit seinen
Schulden". Warum gibt es diese Schulden? Weil die
produzierende Wirtschaft und viele Haushalte
überverschuldet und daher nicht mehr kreditwürdig
sind. Weil sie deshalb ihre Investitionen und
Arbeitskräfte nicht mehr bezahlen können und die
Arbeitslosen nicht verhungert werden sollen. Das ist
die halbe Antwort, die andere lautet: Wo - bittschön -
soll ein nach Leistung bezahlter Bankangestellter noch
Abnehmer für das viele Geld finden, daß sein
hochbezahltes Management zum eigenen Vorteil gerne
drucken würde. Wenn man die Privathaushalte mit
allerlei Anlageangeboten ordentlich in die
Kreditpfanne gehauen hat und sie kreditunwürdig
geworden sind, und wenn man bereits allerlei Töchter
als Hedge-Fonds und Anlagefirmen zur Kreditvergabe für
Spekulationszwecke gegründet hat und auch diesen keine
gewinnbringenden Geschäfte mehr einfallen, dann bleibt
als Kreditnehmer "of last resort" nur noch der Staat.
Wenn der sich das Geld selbst machen würde - wo bliebe
da die notleidende Bankierswelt, die es nicht abwarten
kann, bis ihr die Weltherrschaft all inclusive über
Zahlungsverpflichtungen in den Schoß fällt?

Unser Innenminister Otto Schily, dessen Regierung
behauptet, die Bundeswehr am Hindukusch die Freiheit
des Drogenhandels nachdrücklich verteidigen, und der
Regierung und Elite im Land gegen wildgewordene
"Terroristen" (z.B. Sparer, die ihre Einlagen
zurückverlangen) härten will, kennt sich in dieser
Materie schon ein wenig aus. Er schrieb 1998 unter der
Überschrift "Flora, Fauna und Finanzen": "Die stetig
widerkehrende Redewendung, das Geld müsse »hart
arbeiten«, gibt einen Hinweis darauf, in welch
falschen Vorstellungen wir befangen sind, was sich
jenseits des Geldschleiers real vollzieht. Das Geld
als solches arbeitet natürlich nicht; sondern weil es
über die Bank gegen Zins weitergegeben wird, arbeiten
andere Menschen, und zwar um so härter, je höher der
Zins ist, den das Geld verdienen soll. Geld kann auf
diese Weise Herrschaftsverhältnisse und Abhängigkeiten
begründen. Mehr noch: Es kann Menschen und ganze
Völker regelrecht versklaven, wenn diese für die
Zinslasten, die ihren über Kreditgewährungen auferlegt
wurden, Frondienste leisten müssen". So ist es. Und
wenn die Menschen das Geforderte nicht mehr leisten
können oder wollen, dann muß man diese Terroristen in
Schach halten.

Wenn die weisungsberechtigten und weisungsgebunden
Güter produzierenden Lohn-Sklaven das fällige Geld
nicht mehr in der gewünschten Zeit heranschaffen, weil
für ihre Produkte die zahlungsfähige Nachfrage fehlt,
sie also zahlungsunfähig werden, dann wackeln die auf
ihre Arbeit gezogenen Wertpapiere, dann wackeln die
diese verwaltenden Banken und dann wackeln die darauf
errichteten Throne (und die daran baumelnden
Politiker). Wenn die Throne wackeln, marschieren die
Soldaten, natürlich gegen einen bösen Feind - und wenn
man keinen mehr kennt, dann muß man sich einen
schaffen. Gegen Bösewichter marschieren dann alle mit,
um an ihnen ihr Mütchen zu kühlen. Das war schon immer
so, und geistlosen Eliten fällt, weil sie Golf spielen
müssen, auch nur ein, was immer schon war. Es gibt
einen zweiten Grund. Wenn alles unter den
Marschstiefeln wieder kleingetreten ist, wissen sie
dann Guten (Sieger), warum auch für Sie trotz der
hohen Produktivität die Versorgung so schlecht
geworden ist. Das ist eben so, wenn man beim Krieg
mitmacht.

Und was versprach der (nominelle) Throninhaber im
Januar anläßlich seiner erneuten Inthronisation? Die
USA würden "die Flammen der Freiheit anfachen, um die
finstersten Ecken der Welt zu erleuchten [enlighten]".
Damals veröffentlichte der Journalist Seymour Hersh
seinen Artikel "Kriege, die kommen sollen" (Wars to
come). Er berichtete, daß seit Sommer 2004
amerikanische Spezialeinheiten in geheimer Mission im
Iran schon die Bombenziele für den kommenden Krieg
markieren. Der regierende Vizepräsident Cheney hat
diese Darstellung zwar nicht bestätigt aber auch nicht
dementiert, sondern nur gesagt, daß "der Iran ganz
oben auf der Prioritätenliste steht" und gemeint "Die
Israelis könnten wohl entscheiden, als erste zu
handeln ("israelis could well decide to act first").
Und schon 2003 hatte ein US-Journalist dem Iran
geraten, seine Kernenergieambitionen aufzugeben "um
den Besuch der 3. Infanteriedivision zu vermeiden".
Guillemette Faure, der diese Vorgeschichte im Figaro
vom 10.8. Revue passieren läßt, hält es für schwer,
sich nach dem Desaster im Irak nun einen Angriff auf
den Iran vorzustellen.

Bei der Verlegenheit hilft ihm die naseweise FAZ auf
die Sprünge. Sie beschrieb am gleichen Tag gleich drei
militärische Optionen der USA für den Iran, von denen
vor allem die dritte der "erzwungene Regimewechsel"
die Unterstützung der "Verbündeten" erheischt.

Jetzt wissen sie vielleicht, weshalb wir auch in
Deutschland einen Regime Change brauchen, und Sie
dabei mitwählen dürfen. Denn Joschka kriegt einen
Kampfeinsatz zur Verteidigung unserer Freiheit im Iran
wahrscheinlich alleine nicht mehr hin. Schröder zeigt
dazu noch wenig Lust (das kann sich ändern, siehe
Kosovo). Aber Merkels Schäuble knallte schon vorab in
den USA mit den Hacken und kann es gar nicht mehr
erwarten, an der Seite der USA für Freiheit,
Demokratie und christliche Werte (es sind die Werte
Venedigs bei diversen Kreuzzügen) ins Feld zu ziehen.

Wenn die Throne wackeln marschieren die Soldaten nicht
nur, um den Thron zu halten. Sie tun das vor allem,
damit der Herrschende und seine Experten-Clique sich
beim Sturz nicht eingestehen müssen, daß sie
inkompetente Versager und überbezahlte Know-Nothings
waren. Das siegende Volk darf im anschließenden Elend
vergessen, daß sich die hinterhertrottende
Niebelungen-Doofheit nicht auszahlt. Für hochnäsige
alte Herren verliert sich das Leben leichter als das
Gesicht. Alles Übrige sind Kollateralschäden. Also
"Auf sie mit Gebrüll für US-Freiheit, US-Demokratie
und nationale US-Sicherheit!"

Quellenangabe: http://www.spatzseite.de/
 
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Wie gegen das Volk regiert wird oder wenn man die
Fatzkes regieren läßt

Ein Bekannter stellte kürzlich sinngemäß folgende
Fragen:


* Lieber Mittelständischer Unternehmer, wissen Sie,
warum Sie bald Konkurs anmelden müssen?

* Herr Beamter, wissen Sie, warum Sie Ihre Pension
nicht mehr erhalten werden?

* Herr Soldat, wissen Sie, warum Sie mit Ihrem
Afghanistan-Einsatz die Quellen für 90% des weltweiten
Heroin-Handels schützen müssen?

* Herr Angestellter, wissen Sie, warum Sie immer mehr,
für immer weniger Nettoentgelt, arbeiten müssen?

* Herr Arbeiter, wissen Sie, warum auch Sie demnächst
arbeitslos werden?

* Lieber Kranker, wissen Sie, warum Sie immer weniger
Leistungen für immer höhere Versicherungsbeiträge
erhalten?

* Herr Handwerker, wissen Sie, warum Sie immer mehr
Aufträge zu immer niedrigeren Preisen ausführen
müssen?

* Werter Herr Rentner, wissen Sie, warum die
Nettokaufkraft Ihrer Rente permanent sinkt?

* Herr Diplom-Volkswirt, wissen Sie, warum das
Geldschöpfungsrecht privatisiert und bei Privaten
monopolisiert worden ist und welche Auswirkungen das
für die materielle Versorgung Ihrer Mitmenschen hat -
interessiert Sie das überhaupt?

* Lieber Politiker, wissen Sie, warum das herrschende
Geld- und Finanzsystem so ein Tabuthema ist, obwohl
die Zirkulationsebene (Geldumlauf) das festlegt, was
und für wen produziert wird, und hier die Ursache für
die totale Überschuldung aller sozialen Einheiten,
auch des Staates liegt?

* Bundesregierung jeder Färbung, wissen Sie, warum Sie
permanent gegen Volk und Nation gerichtete Gesetze und
Verordnungen erlassen und welchen Göttern Sie in
Wirklichkeit dienen?

* Liebe Mitbürger, wissen Sie, warum Sie sich das
alles gefallen lassen, und wissen Sie, daß nichts so
ist, wie Ihre anerkannten Experten und Medien es Ihnen
weismachen, und daß so genannte (sichtbare)
demokratische Prozesse zur Täuschung der einfachen
Leute nur gut gemachte Inszenierungen einer als
Demokratie getarnten, weltumspannenden Diktatur sind?



Er bekam darauf natürlich keine Antwort, weil die
Angesprochenen es nicht wußten und darüber auch nicht
nachgedacht hatten. Es gab Wichtigeres zu tun, dachten
sie.

Am 11.8. gab die FAZ auf die Frage - natürlich
verschlüsselt - eine der seltenen Antworten. Sie
schrieb: "Die italienische Regierung hat versucht,
sich einen Kredit an den Libanon verbotenerweise von
der italienischen Notenbank finanzieren zu lassen. Die
Europäische Zentralbank (EZB) hatte schon im Februar
Einspruch eingelegt, wie aus der jetzt
veröffentlichten Stellungnahme der EZB hervorgeht. Es
ist das erste Mal, daß die EZB ein Gesetzesvorhaben
klar ablehnte, weil es gegen das Verbot der monetären
Finanzierung von Staatsausgaben verstößt. In der
Stellungnahme heißt es, der zur Prüfung vorgelegte
Gesetzentwurf bräche Artikel 101 des Vertrags über die
Europäische Gemeinschaft (EGV). Danach dürfen die
nationalen Notenbanken in der EU Regierungen und
öffentlichen Einrichtungen keine Überziehungs- oder
Kreditfazilitäten zur Verfügung stellen. Das Verbot
soll verhindern, daß Staatsausgaben durch eine
inflationäre Ausweitung der Geldmenge finanziert
werden".

Die Regierungen - und nicht nur die italienische -
sind trotzdem bis unter die Hutschnur verschuldet. Wer
also darf "eine inflationäre Ausweitung der Geldmenge"
betreiben. Sie wissen es natürlich, nur Privatbanken.
Warum dürfen ausgerechnet (die richtigen) Privatbanken
aus dem Nichts über Kreditvergabe (auch an den Staat,
denn woher hätte er sonst seine Schulden?) immer neue
Zahlungsmittel schaffen? Weil dafür Zinsen anfallen,
die nicht entstehen, wenn sich die Regierung selbst
das Geld schaffen würde, wie es die italienische in
diesem Fall versucht hat und US-Präsident Kennedy es
kurz vor seiner Erschießung versucht haben soll. Diese
Zinsen fürs Nichts darf man den hohen Herrn von der
Finanz doch nicht vorenthalten, da sind sich alle gut
bezahlten Experten einig. Und hat man Ihnen nicht auch
eingetrichtert, wenn Private (die richtigen) für
private Zwecke Geld schöpfen, ist das o.k., wenn es
Ihre demokratisch gewählte Regierung tut, ist das böse
und macht Inflation. Und welchen Buhmann halten uns
alle Neoliberalen stets vor: den "Staat mit seinen
Schulden". Warum gibt es diese Schulden? Weil die
produzierende Wirtschaft und viele Haushalte
überverschuldet und daher nicht mehr kreditwürdig
sind. Weil sie deshalb ihre Investitionen und
Arbeitskräfte nicht mehr bezahlen können und die
Arbeitslosen nicht verhungert werden sollen. Das ist
die halbe Antwort, die andere lautet: Wo - bittschön -
soll ein nach Leistung bezahlter Bankangestellter noch
Abnehmer für das viele Geld finden, daß sein
hochbezahltes Management zum eigenen Vorteil gerne
drucken würde. Wenn man die Privathaushalte mit
allerlei Anlageangeboten ordentlich in die
Kreditpfanne gehauen hat und sie kreditunwürdig
geworden sind, und wenn man bereits allerlei Töchter
als Hedge-Fonds und Anlagefirmen zur Kreditvergabe für
Spekulationszwecke gegründet hat und auch diesen keine
gewinnbringenden Geschäfte mehr einfallen, dann bleibt
als Kreditnehmer "of last resort" nur noch der Staat.
Wenn der sich das Geld selbst machen würde - wo bliebe
da die notleidende Bankierswelt, die es nicht abwarten
kann, bis ihr die Weltherrschaft all inclusive über
Zahlungsverpflichtungen in den Schoß fällt?

Unser Innenminister Otto Schily, dessen Regierung
behauptet, die Bundeswehr am Hindukusch die Freiheit
des Drogenhandels nachdrücklich verteidigen, und der
Regierung und Elite im Land gegen wildgewordene
"Terroristen" (z.B. Sparer, die ihre Einlagen
zurückverlangen) härten will, kennt sich in dieser
Materie schon ein wenig aus. Er schrieb 1998 unter der
Überschrift "Flora, Fauna und Finanzen": "Die stetig
widerkehrende Redewendung, das Geld müsse »hart
arbeiten«, gibt einen Hinweis darauf, in welch
falschen Vorstellungen wir befangen sind, was sich
jenseits des Geldschleiers real vollzieht. Das Geld
als solches arbeitet natürlich nicht; sondern weil es
über die Bank gegen Zins weitergegeben wird, arbeiten
andere Menschen, und zwar um so härter, je höher der
Zins ist, den das Geld verdienen soll. Geld kann auf
diese Weise Herrschaftsverhältnisse und Abhängigkeiten
begründen. Mehr noch: Es kann Menschen und ganze
Völker regelrecht versklaven, wenn diese für die
Zinslasten, die ihren über Kreditgewährungen auferlegt
wurden, Frondienste leisten müssen". So ist es. Und
wenn die Menschen das Geforderte nicht mehr leisten
können oder wollen, dann muß man diese Terroristen in
Schach halten.

Wenn die weisungsberechtigten und weisungsgebunden
Güter produzierenden Lohn-Sklaven das fällige Geld
nicht mehr in der gewünschten Zeit heranschaffen, weil
für ihre Produkte die zahlungsfähige Nachfrage fehlt,
sie also zahlungsunfähig werden, dann wackeln die auf
ihre Arbeit gezogenen Wertpapiere, dann wackeln die
diese verwaltenden Banken und dann wackeln die darauf
errichteten Throne (und die daran baumelnden
Politiker). Wenn die Throne wackeln, marschieren die
Soldaten, natürlich gegen einen bösen Feind - und wenn
man keinen mehr kennt, dann muß man sich einen
schaffen. Gegen Bösewichter marschieren dann alle mit,
um an ihnen ihr Mütchen zu kühlen. Das war schon immer
so, und geistlosen Eliten fällt, weil sie Golf spielen
müssen, auch nur ein, was immer schon war. Es gibt
einen zweiten Grund. Wenn alles unter den
Marschstiefeln wieder kleingetreten ist, wissen sie
dann Guten (Sieger), warum auch für Sie trotz der
hohen Produktivität die Versorgung so schlecht
geworden ist. Das ist eben so, wenn man beim Krieg
mitmacht.

Und was versprach der (nominelle) Throninhaber im
Januar anläßlich seiner erneuten Inthronisation? Die
USA würden "die Flammen der Freiheit anfachen, um die
finstersten Ecken der Welt zu erleuchten [enlighten]".
Damals veröffentlichte der Journalist Seymour Hersh
seinen Artikel "Kriege, die kommen sollen" (Wars to
come). Er berichtete, daß seit Sommer 2004
amerikanische Spezialeinheiten in geheimer Mission im
Iran schon die Bombenziele für den kommenden Krieg
markieren. Der regierende Vizepräsident Cheney hat
diese Darstellung zwar nicht bestätigt aber auch nicht
dementiert, sondern nur gesagt, daß "der Iran ganz
oben auf der Prioritätenliste steht" und gemeint "Die
Israelis könnten wohl entscheiden, als erste zu
handeln ("israelis could well decide to act first").
Und schon 2003 hatte ein US-Journalist dem Iran
geraten, seine Kernenergieambitionen aufzugeben "um
den Besuch der 3. Infanteriedivision zu vermeiden".
Guillemette Faure, der diese Vorgeschichte im Figaro
vom 10.8. Revue passieren läßt, hält es für schwer,
sich nach dem Desaster im Irak nun einen Angriff auf
den Iran vorzustellen.

Bei der Verlegenheit hilft ihm die naseweise FAZ auf
die Sprünge. Sie beschrieb am gleichen Tag gleich drei
militärische Optionen der USA für den Iran, von denen
vor allem die dritte der "erzwungene Regimewechsel"
die Unterstützung der "Verbündeten" erheischt.

Jetzt wissen sie vielleicht, weshalb wir auch in
Deutschland einen Regime Change brauchen, und Sie
dabei mitwählen dürfen. Denn Joschka kriegt einen
Kampfeinsatz zur Verteidigung unserer Freiheit im Iran
wahrscheinlich alleine nicht mehr hin. Schröder zeigt
dazu noch wenig Lust (das kann sich ändern, siehe
Kosovo). Aber Merkels Schäuble knallte schon vorab in
den USA mit den Hacken und kann es gar nicht mehr
erwarten, an der Seite der USA für Freiheit,
Demokratie und christliche Werte (es sind die Werte
Venedigs bei diversen Kreuzzügen) ins Feld zu ziehen.

Wenn die Throne wackeln marschieren die Soldaten nicht
nur, um den Thron zu halten. Sie tun das vor allem,
damit der Herrschende und seine Experten-Clique sich
beim Sturz nicht eingestehen müssen, daß sie
inkompetente Versager und überbezahlte Know-Nothings
waren. Das siegende Volk darf im anschließenden Elend
vergessen, daß sich die hinterhertrottende
Niebelungen-Doofheit nicht auszahlt. Für hochnäsige
alte Herren verliert sich das Leben leichter als das
Gesicht. Alles Übrige sind Kollateralschäden. Also
"Auf sie mit Gebrüll für US-Freiheit, US-Demokratie
und nationale US-Sicherheit!"

Quellenangabe: http://www.spatzseite.de/


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