P
Primor
Guest
Hallo zusammen!
Hallo Socata !
Ich komme mit einem Thema, mit dem ich nun schon so oft konfrontiert wurde einfach nicht weiter... und zwar, trotz aller Emanzipation(-sversuche...) habe ich persönlich das Gefühl, dass wir Frauen immer noch... abhängig von Männern sind!
Das Thema, was Du da anschneidest, ist heiss. Sehr heiss. Und ich finde es extrem interessant.
Ich sehe selten Männer, die um jeden Preis eine Beziehung wollen oder sofort springen, wenn ihre Liebste mal Zeit für sie hat... aber ich sehe Frauen, die für ihren Freund in eine fremde Stadt ziehen, sich schlagen lassen "Er ändert sich bestimmt, er liebt mich doch...", sich verbiegen, um ihrem Freund oder einem potentiellen Partner zu gefallen ("Er mag lange Haare, eigentlich nervt es mich, dass ich die immer so lange kämmen muss und die aufwendige Pflege, aber für ihn..."), die fast sterben, wenn ihr Freund sie mal nicht anruft oder eine SMS schreibt...
Sehr lustig, was Du da schreibst. Denn aus meiner Sicht - als Mann - stellt es sich exakt umgekehr dar. Glaubst Du mir nicht ? Nun - ich bin so ein Mann. So ein "Idiot", der (die meiste Zeit seines Lebens) um jeden Preis eine Beziehung wollte und wirklich alles mögliche versucht hat, um dies zu erreichen. Phasenweise ist es so, dass ich nur aus dem Haus gehe, um eine Frau zu finden. Eine Frau, die ich lieben kann. Der ich dienen kann. Der ich helfen kann. Eine Frau, die annehmen mag, was ich zu geben habe, die ich glücklich machen kann, verwöhnen kann. Eine Frau, der ich mich voll und ganz hingeben kann.
So lese ich Wälzer zum Thema, knoble Verführungstaktiken aus, gebe mir stets grosse Mühe, schick zu sein, ein Mann mit Stil und Format. Erfolg im Beruf dient mir zuerst dem Zweck, über die nötigen Mittel zu verfügen, einer Frau ein angenehmes, freies Leben zu ermöglichen. Denn mein Portemonaie ist stets geöffnet, um einer Frau einen Wunsch zu erfüllen. Gelegentlich konstruiere ich auch mal ein Lustspiel, ein insziniertes Theaterstück im wirklichen Leben, mit Freunden und Bekannten, die ich als Schauspieler einsetze, um Situationen zu schaffen, die das Herz einer Frau zu öffnen.
So könnte ich jetzt noch seitenweise forführen und von all den Bemühungen berichten, all den Änderungen meines Charakters und Lebens, nur den Frauen zu liebe. Oder vielmehr DER Frau zuliebe, die immer noch nicht hier ist. Und vielleicht schreibe ich all dies hier auch nur wegen einer bestimmten Frau, deren Herz ich erweichen und erreichen will.... vielleicht denke ich so nur aufgrund all der Bemühungen um eine Frau...
Ich habe einfach das Gefühl, dass wir Frauen viel abhängiger von der Zuneigung und Aufmerksamkeit eines (potentiellen) Partners sind als die Männer... und ihr wisst ja, derjenige in einer Beziehung, der weniger liebt (=weniger abhängig ist...), bestimmt/dominiert die Beziehung... (ich sage nicht, dass alle Frauen so sind, ich kenne auch... ja, gut... EIN Gegenbeispiel und diese Frau bewundere ich sehr... sie schätzt klare Kommunikation in einer Beziehung, sagt, was Sache ist, geht ihren eigenen Interessen nach und das, was sie und ihr Partner "teilen wollen", das machen sie eben gemeinsam...)
Okay. So ist Dein Eindruck. Aus meiner Perspektive sehe ich lauter dominierende Frauen, die ihre Männer unter Kontrolle halten. Männer wie Hündchen, abhängig und unselbständig. Und die "Emanzipation" - oh ja, auf die stosse ich an jeder Strassenecke. Frauen mit abweisenden Blicken. Frauen, die sich "angemacht" fühlen. Die sich so begehrt und toll fühlen, dass es sie ankotzt. Frauen, denen man sich nicht nähern darf, da man sonst Gefahr läuft, auf der Strasse gebissen und getreten zu werden. Überall sehe ich Mauern und Distanz. Und wundere mich wirklich, das jede noch so hässliche Frau einen vergleichsweise bedeutend attraktiveren Mann abkriegt.
Schau mal auf "Liebe.de" - dort ist eine hochinteressante Auswertung von 100000 Profilen und 2,6 Millionen Antworten:
Insgesamt erhalten Damen im Durchschnitt elf spontane Antworten auf ihr Profil und Herren zwei spontane Antworten. Für Herren ist es also wesentlich wichtiger, sich gut zu 'präsentieren'.
In Wirklichkeit ist es noch dramatischer. Denn das sind nur Durchschnittswerte. Die meisten Männer sehen niemals eine Antwort. Ich habe schon unzählige von Profile online gestellt in allen denkbaren Varianten. Die Antworten der letzten 8 Jahre kann ich an meinen Händen abzählen. Das ist in etwa so viel, wie eine Frau schon nach zwei-drei Tagen erwarten kann. Egal wie sie aussieht, egal was sie schreibt.
Jetzt stelle Dir selbst mal die Frage: Wer hat hier die Kontrolle ? Wer kann es sich leisten, wählerisch zu sein ? Wer ist hier in der überlegenen Position ?
Wenn ein Mann sich im Frühling in einen Stadtpark setzt - wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, angesprochen zu werden ? Ich würde sagen - fast gleich null. Und für eine Frau ? Ziemlich hoch. Vor einer Weile wurde ein "Anmach-Experiment" im TV gezeigt. Irgendwelche Frauen sollten auf der Strasse fremde Männer anlabern. Wie sich zeigte, mit nahezu 100%iger Erfolgsquote. Es gibt nichts leichteres, als Männer anzumachen. Umgekehrt, versuche das mal als Mann. Wenn Du nicht gerade wie Brad Pitt oder Vin Diesel aussiehst, wirst Du meistens auf Granit beissen. Da bekommt man die tollsten Reaktionen mit - angewiderte Blicke, patzige Antworten.... und dazu muss man nicht mal hässlich sein.
Also frage ich Dich : Wer hat hier die Kontrolle ? Wer sitzt am längeren Hebel ?
Meine These ist mal: Frauen sind es. Frauen haben die Kontrolle, Frauen sind eindeutig das überlegene Geschlecht. Der Haken an der Sache ist vielleicht bloss: sie wissen es einfach nicht. Sie sind es vor allem sexuell, und das ist es, was zählt. Wobei mir noch anderes einfiele. zB, dass Frauen viel weniger oberflächlich sind. Wenn Du ein wenig lernst, Deine Reize gezielt einzusetzen, kannst Du wie (nahezu) jede Frau viele Männer von Dir abhängig machen. Dumm ist nur, dass Dich das nicht befriedigen wird...
Es zeigte sich, daß es für Männer einen großen Unterschied macht, welche Worte verwendet wurden. Bei Damen war es dagegen fast egal, was sie schrieben, sie erhalten fast immer viele Antworten.
Bei den Texten der Damen ist es fast egal, was diese Schreiben - sie bekommen trotzdem in jedem Falle viele spontane Antworten.
Was sagst Du dazu ? Wenn mich eine Frau anspricht und fragt, wie sie einen Mann finden soll, antworte ich immer - nichts leichter als das ! Richte Dich ein wenig her, setze ein Foto ins Netz oder quatsch einfach irgendjemand dumm auf der Strasse an. Frag ihn nach Feuer, oder bitte ihn um Hilfe. Oder mach es ganz plump - lade ihn zum Kaffee ein. Es ist so einfach. Die meisten Männer sind sowas von leicht zu haben, dass es eine Schande ist.
(Andererseits möchte ich hier mal sagen, dass man da von Männern sehr widersprüchliche Ansprüche serviert kriegt... einerseits mögen sie "Lolitas", aber wenn diese Lolitas dann entsprechend ihrem kindlich-naiven Auftreten (weckt Beschützerinstinkt.. ) auch sehr anhänglich und abhängig sind, stört sie das wieder... weil sie doch lieber eine Frau hätten, die ihren Weg geht...)
Und an dieser Stelle sprichst Du wieder eine sehr interessante Sache an. Du beschreibst ein "Wenn" .... "Dann" - einen wechselhaften Zustand. Das ist nichts statisches mehr, kein - Männer sind dies, Frauen das. Sondern etwas dynamisches - wenn er oder sie sich so oder so verhält, dann reagiert sie oder er so und so. Das ist eine Dynamik, ein Mechansimus, und ich denke, genau das ist etwas, das man verstehen muss, damit durchschauen kann, was sich in vielen Beziehungen abspielt.
Was gibt es für einen Ausweg? Ich meine klar, die Jahrhundertelange Unterdrückung (wenn man an Reinkarnation glaubt ) wird ihre Spuren hinterlassen haben... aber wir Frauen waren doch sicher nicht immer so... gab es nicht einmal Zeiten, da wir Frauen die Oberhand hatten? Matriarchat? Und die Legenden der Amazonen können doch auch nicht samt und sonders erfunden sein?
Interessant, dass Dir als "Ausweg" lediglich einfällt, der "Frau" die überlegene Kontrollposition zu verschaffen. Aber ist das denn Deine Idealvorstellung einer Beziehung ? Oder allgemein des Verhältnisses zwischen Mann und Frau ? Ist es das, was Du brauchst, um glücklich zu sein ? Die "Kontrolle" ?
Warum sehnst Du Dich überhaupt nach einer Beziehung ? Warum gehen Menschen Beziehungen ein ? Vielleicht, weil sie sich lieben ? Sie - sich. Beide. Gegenseitig. Oder ? Also wieso schreibst Du dann solche Sachen ? Du willst doch nicht nur geliebt werden sondern auch selbst lieben, oder irre ich mich da ? Wie kannst Du lieben, wenn Du die Kontrolle hast ? Geht es in der Liebe um Kontrolle, oder nicht vielmehr darum, die Kontrolle zu verlieren ? Ist Liebe eher etwas, das man tut, oder nicht vielmehr etwas, das man zulässt ?
Was ist mit einem Menschen los, der keine Kontrolle mehr über sich hat ? Der sich selbst aufgibt und für den anderen opfert ? Der sogar bereit ist, sein zu Hause dafür aufzugeben ? Ist das nicht ein Mensch, der liebt ? Ist das so schlecht ? Zu lieben ? Wenn Du Dich für eines von beiden entscheiden müsstest - lieben oder nur geliebt werden. Wofür würdest Du Dich entscheiden ?
Für mich ist die Entscheidung klar: Für den, der liebt. In meinen Augen ist der Mensch ein besserer Mensch, der Liebe empfindet. Siehst Du dies anders ? Aber gut, das ist natürlich nicht das, was man normalerweise erhofft. Beide sollten sich lieben und beide sollten sich ein Stück weit dem anderen ausliefern, sich einander hingeben. Oder nicht ? Und was ist das dann für eine Beziehung ? Das wäre dann doch eine ausgewogene, glückliche Beziehung, oder ? Wie kann eine Beziehung glücklich sein, in der einer dominiert und der andere liebt ? Ist es nicht so, dass der, der dominiert, sich insgeheim auch danach sehnt, zu lieben und die Kontrolle zu verlieren ?
Wie komme ich als Frau wieder in diese Freiheit/Unabhängigkeit? Und kann mir sagen "Ich liebe mich, ich gebe mir die Aufmerksamkeit... ich genieße es, wenn andere Menschen mich wahrnehmen und mich lieben, aber ich "brauche" es nicht..."?
Vermutlich fühlst Du Dich gerade sehr unsicher und verletzt. Du hast Ängste und andere Gefühle, die Dich quälen. Vielleicht fühlst Du Dich minderwertig. Wie auch immer - es gibt einige Wege, sich zu distanzieren. Zum Beispiel, indem Du Dir den Mann oder die Männer schlecht redest, was Du ja bereits tust. Je mehr Du über Männer ablästerst, desto befreiter fühlst Du Dich. Dein Hass wird Dich sicher befreien. Aber gleichzeitig empfindest Du auch weniger Liebe. Ist es so ? Oder nicht ?
Du kannst es auch ganz nüchtern kaputt machen. Indem Du die Beziehung argumentativ in Frage stellst. Indem Du sagst - aus dem und dem Grund kann das sowieso nicht funktionieren. Oder indem Du Gründe dafür suchst, wieso es jetzt wichtig ist, sich zu distanzieren.
Einen Grund kann ich Dir da sofort nennen - damit Dein Mann oder die Männer sich wieder mehr für Dich interessieren. Weil Distanzierheit anzieht und Sehensucht nach Nähe abstösst - das ist der Mechanismus. Hast Du Dir jemals Gedanken darüber gemacht, wie Dein Verhalten auf die Männer wirkt ? Ich habe 30 Jahre gebraucht, um zu begreifen, wieso nahezu alle Frauen schon immer vor mir davon gerannt sind. Ein sehr wichtiger Grund dafür war meine starke Sehensucht nach Nähe und meine extreme Bereitschaft, zu lieben und mich selbst aufzugeben. Jetzt habe ich verstanden, dass ich mich auch mal distanziert geben muss, um dem anderen den Raum zu geben, wieder Sehensucht zu empfinden. Ich habe verstanden, dass es in Beziehungen auf einer Ebene um das Gleichgewicht von Nähe und Distanz geht und dass dieses ins Wanken gerät, wenn einer mehr liebt als der andere.
Warum wünscht sich ein Mensch die Kontrolle in einer Beziehung ? Weil er zu sehr liebt und dadurch mit seinen Ängsten und Schwächen konfrontiert wird. Er gibt seine eigenen liebevollen Gefühle auf gegen das Gefühl der Sicherheit. Und das ist nicht richtig. Es führt meist auch dazu, dass sich die Sehensucht des anderen ins Übermass steigt, was einen Teufelskreislauf auslöst, der die Beziehung kaputt macht. Diese Mechanismen wirken bei beiden Geschlechtern gleichermassen - beide wollen lieben, beide geliebt werden, beide haben Ängste und sehnen sich nach Sicherheit. So jedenfalls meine Beobachtung. Und mir fallen da keine Gründe ein, wieso es anders sein sollte. Oder denkst Du, dass ein Geschlecht mehr lieben oder geliebt werden will als das andere ? Sind wir Menschen in diesem Punkt nicht alle irgendwie gleich ? Ungeachtet all der Dinge, die uns voneinander trennen und unterscheiden ?
So. Zum Schluss noch ein paar aufbauende Worte ....
Männer sind doch alle gleich. Männer sind oberflächliche, Chauvinistische Schweine. Sie sind dumm, unsensibel und es garnicht wert, sich ihnen hinzugeben. Verlasse nie Deine Heimat für einen Mann, sonst bist Du verlassen ! Männer sind sowieso bloss sch****gesteuert und denken mit dem Unterleib. Sie haben Deine Liebe garnicht verdient.
Im übrigen war es von vorneherein klar, dass das mit dem Typ nichts wird. Du hattest es doch schon geahnt, stimmts ? Aber naja, man sieht eben nur das, was man sehen will, stimmts
viele liebe Grüsse
Primor i.s.