OK, Liebe Iza.
In dem herkömmlichen Verständnis von Wissen, ist das Wissen etwas, das i.) übertragbar ist, und das ii.) man 'hat', also besitzt, wie das (gelernte) Wissen, dass die Stadt Köln am Rhein an einem Fluss liegt, der den Namen 'Rhein' trägt.
Verschieden von einem solchen (angelerntem) Wissen ist ein Wissen, das nicht getrennt ist vom Bewusstsein, wie z.B. ein Wissen, dass man IST, oder ein Wissen, dass man wahr und falsch unterscheiden kann. Dieses Wissen kann einem niemand, und auch keine kompetente Autorität geben, in der Weise, dass es dann (d)ein Besitz ist, den man Dir übertragen hat.
Zu dem herkömmlichen Verständnis gehört, dass das, was Du die Schöpfung nennst, etwas (von Dir) Getrenntes ist, etwas Unerreichbares, weil es als etwas Vollkommenes Zeitloses Alokales eine andere Form der Natur haben soll, als das Unvollkommene, in der Zeit verhaftete und in einem Raum verhaftete, als das man sich auch durch eine Sozialisierung zu akzeptieren gelernt hat. Religionen haben im großen Maße zu dieser Sozialisierung beigetragen, auch mit ihren Königen und Königinnenstaat, wie bei den Bienen.
Aber das (symbolische) 'Erwachen' des Seelenbewusstseins ist nicht verschieden von dem GottesbewusstSEIN, es ist Wissen, das sich nur in seiner 'Ausdehnung' unterscheidet von dem, was Du die Schöpfung nennst. Ein Suchen ist eigentlich ein Folgen eines Rufens, dass die 'Qualität' IST, die Du 'wissen' willst, aber die Du nur erfahren kannst, wenn es keine Trennung gibt zwischen Dir und der Qualität, denn eine Trennung davon ist eine Besucher- oder Konsumenten- Haltung, welche sich unterscheiden will (als Ego) von der Qualität. Viele eitle Projektionen des Verstandes haben versucht sich über diese Qualität zu stellen, mit logischen Trugschlüssen zuhauf, aber immer in dem Bewusstsein, dass die Qualität etwas Getrenntes vom Selbst ist. ('Ganz ohne Frage gibt es eine Welt des Unsichtbaren - das Problem ist, wie weit ist sie vom Stadtzentrum entfernt und wie lange hat sie offen?' Woddy Allen).
Rumi sagt:
"Was ist dieser Sinn, Oh Moslems: »Weil ich mich selbst nicht kenne.«
Weder bin ich Christ, Zarathustrier, oder Moslem;
Ich bin kein Orientale noch Abendländer, in keinem Land und auf keiner See:
Nicht aus der Natur, noch aus dem Himmel: Nicht von Indien, China, Bulgarien oder Saqsin;
Nicht aus dem Iraq, noch aus dem Land Khorasan.
Mein Ort ist alokal: Mein Zeichen ist kein Zeichen.
Ich habe keinen Körper und kein Leben: Weil ich vom Leben des Lebens bin.
Ich habe Dualität überwunden: Ich habe die zwei Welten als EINE gesehen:
Ich bitte EINEN, ich weiss EINEN, ich sehe EINEN, Ich rufe EINEN."
(aus dem Divan-i-Shams-i-Tabriz.)
Qualität gibt es nicht im Außen, nicht bei ebay, nicht bei Tschibo.
"Lampen brennen in jedem Haus, Blinder! Und Du kannst sie nicht sehen.
Eines Tages werden Deine Augen plötzlich geöffnet und Du wirst sehen:
Und die Fesseln des Todes werden sich von Dir lösen.
Es gibt nichts zu sagen oder zu hören, es gibt nichts zu tun:
Es ist Er, der lebt, doch tot, der niemals wieder sterben wird.
Weil er in der Abgeschiedenheit lebt, sagt der Yogi, dass er in der Ferne wohnt.
Dein Herr ist nahe: noch kletterst Du auf den Palmenbaum um Ihn zu sehen.
Der Brahmanen Priester geht von Haus zu Haus und gibt den Leuten Einweihungen in den Glauben:
Mitnichten! Der wahre Brunnen des Lebens ist neben Dir, und Du hast Dir einen Stein aufgestellt, den Du verehrst.
Kabîr sagt: "Ich könnte niemals ausdrücken, wie köstlich mein Herr ist.
Yoga und den Rosenkranz beten, Tugend und Laster -- sie bedeuten Ihm nichts."
(Kabir)
love
T.