Hallo Alice
Das was du da schilderst, das ist für mich mehr als normal. Das meinte ich wiederum nicht. Aber im Laufe des Jahres nehmen meine Gespräche und Erfahrungsautausche im Freudeskreis zu, die von der einen oder anderen Seite mit ähnlichen Worten wie: " Was geht da vor sich?", oder : "Sind alle am durchdrehen?" beendet werden.
Wenn ich zurückdenke, gab es ähnliche Gespräche auf schon vor 20 oder 30 Jahren, und oft stand am Schluss oder mittendrin eine ähnliche Frage. Einmal ging es um Atomkraft, ein anderes Mal um die RAF, jetzt geht es um die Wirtschaft.
Vielleicht liegt deine Wahrnehmung auch daran, dass bestimmte Themen zeitweise quasi über allen anderen liegen, der Fokus ein anderer ist.
Trotzdem oder deshalb kann ich doch mal Beobachtungen, die weniger positiv sind, in einem solchem Forum laut als Frage stellen, oder?
Ja klar. Und ich kann halt mehr oder weniger laut antworten.
Nur, und das glaube mir einfach aufgrund meines Jobs mal, das rosarot sehen, das hilft nicht mehr. Wir stehen vor einem Leben mit Rückschritten. Wir sehen es auch schon in Form der Leere unserer Rentenkassen - ich sehe demnächst das Rentenalter auf weit höher als 67 steigen.
Das sehe ich ähnlich, da muss ich dir nix glauben.
Weil es ein Rechenexempel ist. Aber das Thema ist auch nicht neu: Als ich ins Berufsleben eintrat, konnten Frauen ohne Abschläge mit 60 in Rente gehen. Ein paar Jährchen später war das Eintrittsalter auf 65 angehoben. Jetzt steht erst einmal (wer weiß, für wie lange) fest, dass mein Jahrgang mit 66 Jahren abtreten darf. Die Diskussion um kleine "Grundsicherungen" (Einheitsrente) geht auch schon seit mindestens 10 Jahren.
Ich kann den anderen in seinen Problemen verhöhnen und als Loser dastehen lassen - aber ich kann auch (und das liegt mir besser) dessen Probleme anerkennen und ihn mit Respekt und Akzeptanz behandeln.
Ja, sicher. Wobei es schon auch einen Unterschied macht, ob man so etwas aus einer gewissen Distanz heraus tut oder Menschen vor sich hat, mit denen man täglich zu tun hat. Und da soll es schon vorgekommen sein, dass aller Respekt, alle Akzeptanz und Würdigung der Probleme nicht bewirken, dass das Miteinander besser wird. Es gibt Menschen, die den Status Quo um jeden Preis erhalten und die vor allem unbedingt jammern wollen.
Aber um auf die SA/UR-Opposition zurückzukommen: Ich kann mir schon vorstellen, dass die bei entsprechender Resonanz einen Umbruch anzeigt. Selbst habe ich JU/UR in der Radix, SA/UR muss demnach als Auslöser fungieren. Bisher hat sich da noch nichts Umbrüchiges gezeigt, aber das kann sich natürlich täglich anders darstellen. Ich erwarte eine Umstrukturierung meines Aufgabenbereiches, die schon lange geplant ist. Schaun mer mal, ob sich da mit dem Exaktwerden von SA/UR etwas bewegt und vor allem, in welche Richtung.
Grüße
Rita
"Foren-Diven mobben heimlich" oder doch eher peinlich? 
