Wow, und worauf bezieht sich Lao-Tses kluger Spruch?
Auf das Nicht-Machen des Fische-Mars (und das kann er gut) oder auf das Nicht-Eingreifen in der Erziehung?
In beiden Fällen ist die Gültigkeit dieses Satzes fraglich. Die Vermeidung jeder Aktivität, das sich Nicht-Einmischen und Beobachten der Lilien auf dem Felde ist ja schön gut und der Beweis wahren Vertrauens in Gott und das Schicksal.
Aber mal ehrlich:
Ob man nun ein jede Aktivität vermeidender Teenager ist, dessen größtes Vergnügen in der Schonung der eigenen Energiereserven besteht oder ein Elternteil das ihn lässt ist zwar ein Unterschied, läuft jedoch aufs selbe hinaus.
Jede Kraft in unserem Leben hat ihre Berechtigung. Liebe, Spiritualität, Glaube, Hoffnung, auch Energie. Und ist eine dieser Kräfte oder einer dieser Aspekte nicht sehr ausgeprägt, so liegt es doch im Interesse einer ganzheitlichen Entwicklung, diesen zumindest auszugleichen. Oder zu-aller-mindest (falls es das Wort gibt) zu versuchen, die negativen Folgen abzuschwächen. Da jede Konstellation Chnacen und Risiken birgt und auch jede Konstellation auf verschiedenen Ebenen verwirklicht werden kann, muss es eine Möglichkeit geben, den Fische-Mars aus dem Tränental der Inaktivität zu befreien oder ihm mögliche Auswege zu zeigen.
Das Aufsteigen zur Höhe des Tao kann sich ein der Welt abgewandter Mönch wohl leisten und in der Einsamkeit die Qualität des Lebens und der Weisheit erkennen. Nur - wenn er bis dahin verhungert ist, weil er keinen einzigen Fuß auf den Boden bekam, nutzt ihm das Nichts. Um in unserer Gesellschaft zu überleben, ist vordergründig nunmal Aktivität und Eingreifen erforderlich. Alles andere ist blasse Theorie.
Als Elternteil eine solche Einstellung zu vertreten, kann fatal sein - denn es gibt reichlich Kinder, deren Persönlichkeit ein Eingreifen erfordert, oft je rascher desto besser. Es gibt auch verschiedene andere Gelegenheiten im Leben des jungen Menschen, die Eingreifen erfordern.
Denn wir sind ja nicht alleine mit den Kindern. Wir suchen uns unsere Umwelt und Milieu nicht 100%ig aus, das wäre höchstens im Idealfall so. Wir können uns nicht aussuchen, ob sie die Schule besuchen sollen und auch nicht, ob sie einen Beruf ergreifen müssen.
Für uns selber gilt das ebenso.
Ein Fischemars kann, je nach sonstigen Stellungen, leicht oder mit Mühen seine Defizite ausgleichen, auf dem Weg der dorthin hat er ein Recht darauf dass jeder, der fähig ist, ihm hilft und vor allem als Kind. Das gilt für alle problematischen Konstellationen und Charakterzüge.
Erziehung ist Hilfe zum ganzen Menschen, herausarbeiten des Guten, Hilfe zur Bewältigung des Schwierigen.
Meine eigener (großer) kleiner Fischemars hat einige Faktoren, die ihm die Überwindung seiner Antriebsarmut erleichtern oder ihn auf passende Wege führen. Andere Faktoren machen es im schwer. Er ist nicht immer glücklich damit und ich will nicht, dass er sich auf einem Weg entwickelt, den er irgendwann selber hasst - wir alle haben die Wahl. Ich kann ihn nicht biegen, aber ich kann ihm bequemere Wege zeigen.
Gruß
Mamalia
Auf das Nicht-Machen des Fische-Mars (und das kann er gut) oder auf das Nicht-Eingreifen in der Erziehung?
In beiden Fällen ist die Gültigkeit dieses Satzes fraglich. Die Vermeidung jeder Aktivität, das sich Nicht-Einmischen und Beobachten der Lilien auf dem Felde ist ja schön gut und der Beweis wahren Vertrauens in Gott und das Schicksal.
Aber mal ehrlich:
Ob man nun ein jede Aktivität vermeidender Teenager ist, dessen größtes Vergnügen in der Schonung der eigenen Energiereserven besteht oder ein Elternteil das ihn lässt ist zwar ein Unterschied, läuft jedoch aufs selbe hinaus.
Jede Kraft in unserem Leben hat ihre Berechtigung. Liebe, Spiritualität, Glaube, Hoffnung, auch Energie. Und ist eine dieser Kräfte oder einer dieser Aspekte nicht sehr ausgeprägt, so liegt es doch im Interesse einer ganzheitlichen Entwicklung, diesen zumindest auszugleichen. Oder zu-aller-mindest (falls es das Wort gibt) zu versuchen, die negativen Folgen abzuschwächen. Da jede Konstellation Chnacen und Risiken birgt und auch jede Konstellation auf verschiedenen Ebenen verwirklicht werden kann, muss es eine Möglichkeit geben, den Fische-Mars aus dem Tränental der Inaktivität zu befreien oder ihm mögliche Auswege zu zeigen.
Das Aufsteigen zur Höhe des Tao kann sich ein der Welt abgewandter Mönch wohl leisten und in der Einsamkeit die Qualität des Lebens und der Weisheit erkennen. Nur - wenn er bis dahin verhungert ist, weil er keinen einzigen Fuß auf den Boden bekam, nutzt ihm das Nichts. Um in unserer Gesellschaft zu überleben, ist vordergründig nunmal Aktivität und Eingreifen erforderlich. Alles andere ist blasse Theorie.
Als Elternteil eine solche Einstellung zu vertreten, kann fatal sein - denn es gibt reichlich Kinder, deren Persönlichkeit ein Eingreifen erfordert, oft je rascher desto besser. Es gibt auch verschiedene andere Gelegenheiten im Leben des jungen Menschen, die Eingreifen erfordern.
Denn wir sind ja nicht alleine mit den Kindern. Wir suchen uns unsere Umwelt und Milieu nicht 100%ig aus, das wäre höchstens im Idealfall so. Wir können uns nicht aussuchen, ob sie die Schule besuchen sollen und auch nicht, ob sie einen Beruf ergreifen müssen.
Für uns selber gilt das ebenso.
Ein Fischemars kann, je nach sonstigen Stellungen, leicht oder mit Mühen seine Defizite ausgleichen, auf dem Weg der dorthin hat er ein Recht darauf dass jeder, der fähig ist, ihm hilft und vor allem als Kind. Das gilt für alle problematischen Konstellationen und Charakterzüge.
Erziehung ist Hilfe zum ganzen Menschen, herausarbeiten des Guten, Hilfe zur Bewältigung des Schwierigen.
Meine eigener (großer) kleiner Fischemars hat einige Faktoren, die ihm die Überwindung seiner Antriebsarmut erleichtern oder ihn auf passende Wege führen. Andere Faktoren machen es im schwer. Er ist nicht immer glücklich damit und ich will nicht, dass er sich auf einem Weg entwickelt, den er irgendwann selber hasst - wir alle haben die Wahl. Ich kann ihn nicht biegen, aber ich kann ihm bequemere Wege zeigen.
Gruß
Mamalia