Bijoux schrieb:
Hallo,
ich glaube, ich definiere "Demut" anders als die meisten hier.
Akzeptanz und Geduld kann ich jederzeit als erstrebenswert annehmen, auch Grenzen erkennen, aber Demut beinhaltet eben dieses "Kleinmachen", und damit kann ich nichts anfangen.
nun ja. aber im grunde geht es dann nur darum um einen begriff zu "streiten". das ist irgendwie dumm, oder ? dann nenn es doch einfach anders, so wie du es annehmen kannst ... viele lehnen gott ja auch prinzipiell wegen der vier buchstaben "g o t t" ab, nich ...
...
@Mara
ja, irgendwo billige ich jedem menschliche Groesse zu, was nicht heisst, dass ich Mord und Totschlag gutheisse. Ich sage auch nie, dass alles "gut" ist.
yep. ich hab mal einen spruch von gandhi gefunden: "
nur weil ich etwas dulde, heißt es nicht, dass ich es gutheiße"
nur weil ich verstehen kann, wie man zum mörder werden kann, weil ich mitfühlen kann, heißt das nicht, dass ich die tat gutheiße ... das betrifft auch meine eigenen "taten". nur weil ich verstehen kann, warum ich etwas tat, heißt das nicht, dass ich sie gutheiße, nicht wahr.
Ich weiss nur, dass die Dinge so sind, wie sie nun mal sind, weil sie sich so entwickelt haben.
Wenn ein Moerder z.B. seine Tat nicht bereut, dann hat das nichts mit mangelnder Demut zu tun, sondern mit Groessenwahn, Menschenverachtung und absurden Allmachtsgefuehlen. Er glaubt, sich alles herausnehmen zu koennen.
ich glaube das es solche menschen nicht gibt. sicher gibt es viele, die nicht offen zugeben, was sie aufgrund ihrer taten fühlen, aber das heißt nicht, dass sie nicht bereuen ...
Sieht er seine Schuld ein und bereut er sie, ist er auch nicht demuetig, sondern er schaemt sich, verurteilt sich selber und nimmt die Strafe (Konsequenz) bewusst auf sich, um einen Ausgleich zu schaffen.
Demuetig sein verbinde ich mit sich klein und haesslich fuehlen, und das muss niemand!
das IST für mich demut. seine taten anschauen, bereuen, sich schämen, sich selbst bestrafen - wobei ich persönlich das für eine ziemliche zeitverschwendung halte
- wichtiger finde ich das verstehen. warum kam es zu der tat, was trieb den täter dazu ... annehmen und verzeihen. die strafe annehmen, wenn es sein muss ... die konsequenzen aus dem handeln ziehen ... und genau da setzt meines erachtens die demut ein, da wo man bereit ist, die konsequenzen aus seinem "falschen" handeln zu ziehen und anzunehmen. demut ist für mich "annehmen" ... das was sich klein und hässlich anfühlt ist mE "unterwürfigkeit" "sich kleinmachen" oder aber auch wenn ich etwas heuchle, was ich nicht empfinde. wenn ich nicht wirklich reue empfinde sondern nur so tue als ob, dann mache ich mich klein und fühle mich erniedrigt. ansonsten ist es nunmal demut *lol*
Ich gestehe natuerlich jedem seine eigene Interpretation dieses Begriffes zu!
Bijoux
ja bijoux. ich auch, aber trotzdem finde ich es gut, dass wir mal drüber gesprochen ham, was ???