Authentizität

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Zitat:wer entscheidet denn, welche maske wann warum gewählt wird?

Das ganze Individuum ist eine "Maske" des Subjekts/Beobachter.
Meta-Ebenen entstehen, wenn etwas repräsentiert und später reflektiert wird, und wenn "etwas" Sonderinteressen entwickelt (z.B: Selbstbehauptungswille) und sich dabei gegen seine Umwelt richtet (= Dämon ;))
Dann identifiziert sich das absolute Subjekt mit seiner Schöpfung und nimmt diese Perspektive ein.

Ich glaube, das ist fast so wie bei Figuren die ein Schriftsteller zum Leben "erweckt", nur dass die Schöpfer-(Vorstellungs-)kraft des Schriftstellers nicht ausreichend ist. Vor allem bleibt der Schriftsteller dabei auch zu sehr auf der Meta-Ebene, weshalb wirkliche Identifikation aus der Meta-Ebene nicht möglich ist. Noch eher wie im Traum, nur dass es mehr als ein Traum-Subjekt gibt. Im letzteren Fall wird kein Abstand eingehalten, und deshalb kann ein "unabhängiges" Traum-Ich durch diese kompromisslose Hingabe entstehen. Auch deshalb denke ich, dass "Gott" nicht selbstbewusst sein kann, sondern träumen muss, damit sich das Universum auf diese Weise erklären lässt.

LG PsiSnake
 
Eine Aufgabe des Ichs wäre: Gegensätze unterscheiden, Differenzierung zwischen bewussten, individuellen Inhalten und unbewussten, archetypischen Inhalten. Spannungen standzuhalten und Lösungen zuzulassen, das daraus resultierende Ergebnis erweitert dann widerum die Ich-Grenzen.

Archetypische Muster sind zu unendlicher Variation fähig, aber auf individuellen Ausdruck angewiesen. Das ist einfach eine Wechselwirkung.

Was ist denn die Zielsetzung: völlige Entgrenzung?
Für mich sind die Dinge tatsächlich nicht so austauschbar,
vielleicht bin ich da einfach zu beschränkt, wer weiß?

Du bist nicht zu beschränkt, sondern einfach nur beschränkt, so wie jeder von uns, mehr oder weniger.
Nochmal, wo ist das Ich? Was sollte es für einen individuellen Inhalt geben?
Es gibt keine Zielsetzung (für wen auch, wenn es kein Ich gibt? siehe Zen-Beispiel Tandava).
 
Zitat: Du willst ja, was Du tust, so herum wird es ein Schuh.

Nun ja, der Meta-Wille (individuelle Wünsche und Absichten) ist mit dem was da passiert (offensichtlich) nicht unbedingt identisch. Wenn ich die Metaebene komplett verlassen würde/könnte, dann wäre da gar kein Meta-Wille mehr, und folglich keine Notwendigkeit etwas zu ändern. "Tun" ist dann vielleicht wirklich einfach nur das zufällige (nonkausale) Auswählen eines Zustands (wie man es in der Quantenphysik vorfindet).

Für uns (davon gehe ich aus) interessant ist, dass man den Meta-Willen dem basalen Unbewussten (Universum) oder einer anderen Metaebene so vermitteln will, dass dies Realität wird, und nicht auf der basalen Ebene als eine einfache Vorstellung ("Fantasie") verbleibt. Dafür muss man dann auf der einen Seite die Metaebene transzendieren (denn diese beschränkt) , auf der anderen Seite muss diese aber auch wieder bestehen bleiben, sonst geht der Meta-Wille ja auch wieder verloren. Das ist dann letztlich meiner Einschätzung nach die Schwierigkeit.

LG PsiSnake

"Nun ja, der Meta-Wille (individuelle Wünsche und Absichten) "? Für Dich ist der Meta-Wille das Eingeklammerte? Verstehe ich nicht.
Dementsprechend sind Deine Schlussfolgerungen für mich nicht nachvollziehbar.
Es ist alles ganz einfach (ein Fach). Schwierig macht man es sich mit der Vielfältigkeit. Dann kennt man sich nicht mehr aus, kommt durcheinander (Diabolus). Tue, was Du willst.
 
Zitat:"Nun ja, der Meta-Wille (individuelle Wünsche und Absichten) "? Für Dich ist der Meta-Wille das Eingeklammerte? Verstehe ich nicht.


Hmm...

Der Meta-Wille ist für mich hier der Wille, der entsteht, wenn man auf der Metaebene (individuelle Ebene wo das Selbstbewusstsein ist) Überlegungen anstellt, nach denen das Individuum handeln will, oder von denen es sich wünscht, dass sie Realität wären.

Der basale Wille ist das was geschieht oder was manifestiert wird
Sofern man davon ausgeht, dass das Subjekt in Wirklichkeit Gott ist. Im Materialismus macht das natürlich keinen Sinn.

Und dass Meta-Wille und basaler Wille oft nicht übereinstimmen ist dann ein Ursprung von Leid, aber auch Ansporn etwas zu tun, auch was magisches Tun betrifft.

Basaler Wille = wie es ist
Meta-Wille = wie es aufgrund von Betrachtung/Überlegung sein soll
 
Zitat:"Nun ja, der Meta-Wille (individuelle Wünsche und Absichten) "? Für Dich ist der Meta-Wille das Eingeklammerte? Verstehe ich nicht.


Hmm...

Der Meta-Wille ist für mich hier der Wille, der entsteht, wenn man auf der Metaebene (individuelle Ebene wo das Selbstbewusstsein ist) Überlegungen anstellt, nach denen das Individuum handeln will, oder von denen es sich wünscht, dass sie Realität wären.

Der basale Wille ist das was geschieht oder was manifestiert wird
Sofern man davon ausgeht, dass das Subjekt in Wirklichkeit Gott ist. Im Materialismus macht das natürlich keinen Sinn.

Und dass Meta-Wille und basaler Wille oft nicht übereinstimmen ist dann ein Ursprung von Leid, aber auch Ansporn etwas zu tun, auch was magisches Tun betrifft.

Basaler Wille = wie es ist
Meta-Wille = wie es aufgrund von Betrachtung/Überlegung sein soll

Danke für die Erklärung:) . M.E. ist Dein Ansatz religiös-kulturell geprägt. Im wörtlichen Sinne betreibt der Magier gleichfalls religio, nur ist der Ansatz eben, von sich auf den Meta-Willen zu schließen und nicht Gott ein "wie es sein soll" zu unterstellen und Dein erwähntes Leid gar verherrlichend zu zelebrieren. Bei solchem Gott steckt der Teufel im Detail, während die Achtsamkeit, das Acht-en auf sein Tun lösend wirkt. Gut, Leid mag gelegentlich Ansporn sein, häufig freilich nur ein schmatzender Sumpf (gell;))
 
Zitat: Danke für die Erklärung . M.E. ist Dein Ansatz religiös-kulturell geprägt. Im wörtlichen Sinne betreibt der Magier gleichfalls religio, nur ist der Ansatz eben, von sich auf auf den Meta-Willen zu schließen und nicht Gott ein "wie es sein soll" zu unterstellen und Dein erwähntes Leid gar verherrlichend zu zelebrieren.

Ja, der Magier will sich auch mit "Gott" (wieder) verbinden. Der Unterschied ist, dass "Gott" sein wirkliches Ich (= Beobachter) ist. Auch wenn er irgendwo weiß, dass das sowieso der Fall ist, erscheint ihm das oft zu wenig, sonst bräuchte es ja wohl keine Beschäftigung mit der Magie. Das Problem ist, dass
das wirkliche Ich (absolutes Subjekt) nicht unbedingt tut, was nach reiflicher :rolleyes: Überlegung für richtig befunden wurde. :D
Richtig ist dabei übrigens was für diese Perspektive sinnvoll ist :tomate:

Man hat dann (aus dieser Sicht) zwei Optionen:

1. Man gibt die Metaebene auf.
Ist nicht wirklich machbar für ein lebendes Wesen . Buddhisten versuchen dies zum Teil, schmuggeln aber meiner Ansicht nach "Wie es sein soll"- Überlegungen ein, weshalb das ganze auch ein K(r)ampf werden kann.

2. Der individuelle Magier versucht eher seinen Meta-Willen dem eigenen "Gott" einzuprogrammieren. Aber auch das ist letztlich nicht komplett möglich, weil die Metaebene wahrscheinlich unbegrenzte Änderung der Schöpfung nicht erlaubt (es ist ja offensichtlich keine Fantasy-Welt). Außerdem steht der Meta-Willen teilweise auch im Konflikt mit dem Meta-Willen von anderen Individuen.

LG PsiSnake

P.S: Das mit dem Leid kann ich bestätigen.
 
"der beschränkte", das wären dann in goethes gedicht, das ich weiter oben reingestellt habe, "die Sorge"
"soll es einmal denn sein" ist in goethes kontext die anerkennung der existenz des beschränkten.
die "sorgen der liebe" ist dann die ausgewählte beschränkung.
"nehmt und behauptet mein herz" steht dann für die "leere mitte", die ummantelt wird

es bleibt...

eine beschränkte
 
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Zitat: Danke für die Erklärung . M.E. ist Dein Ansatz religiös-kulturell geprägt. Im wörtlichen Sinne betreibt der Magier gleichfalls religio, nur ist der Ansatz eben, von sich auf auf den Meta-Willen zu schließen und nicht Gott ein "wie es sein soll" zu unterstellen und Dein erwähntes Leid gar verherrlichend zu zelebrieren.

Ja, der Magier will sich auch mit "Gott" (wieder) verbinden. Der Unterschied ist, dass "Gott" sein wirkliches Ich (= Beobachter) ist. Auch wenn er irgendwo weiß, dass das sowieso der Fall ist, erscheint ihm das oft zu wenig, sonst bräuchte es ja wohl keine Beschäftigung mit der Magie. Das Problem ist, dass
das wirkliche Ich (absolutes Subjekt) nicht unbedingt tut, was nach reiflicher :rolleyes: Überlegung für richtig befunden wurde. :D
Richtig ist dabei übrigens was für diese Perspektive sinnvoll ist :tomate:

Man hat dann (aus dieser Sicht) zwei Optionen:

1. Man gibt die Metaebene auf.
Ist nicht wirklich machbar für ein lebendes Wesen . Buddhisten versuchen dies zum Teil, schmuggeln aber meiner Ansicht nach "Wie es sein soll"- Überlegungen ein, weshalb das ganze auch ein K(r)ampf werden kann.

2. Der individuelle Magier versucht eher seinen Meta-Willen dem eigenen "Gott" einzuprogrammieren. Aber auch das ist letztlich nicht komplett möglich, weil die Metaebene wahrscheinlich unbegrenzte Änderung der Schöpfung nicht erlaubt (es ist ja offensichtlich keine Fantasy-Welt). Außerdem steht der Meta-Willen teilweise auch im Konflikt mit dem Meta-Willen von anderen Individuen.

LG PsiSnake

P.S: Das mit dem Leid kann ich bestätigen.

Warum soll das nicht machbar sein? Das ist genau der Unterschied zwischen dem Konstrukt einer Metaebene, welche das "kleine Ich" entwirft und einem Bewusstseinsprung, der über ein Kopfkino hinausgeht. Die Kunst liegt im Stillesein, im Schweigen. Die Metaebene muß aufgegeben werden, damit sie eine Chance hat, sich zu zeigen.
So wie ich es erlebe, programmiert mein kleines Ich, mein "Meta-Wille" (ich finde den Begriff fragwürdig) auch nicht einen Gott. Es geht einfach nur darum, Platz zu machen.
 
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