aufhören sich selbst zu mißbrauchen...

Du hasttest es nicht nötig, den Nachbarn nach seinen Beweggründen zu fragen und erwartest, dass er seine Umwelt fragen solle. Letzteres ist die Schizophrenie an deiner Erwartung. Was würde denn passieren, wenn er erst alle fragen müsste?
Die einen würden der Fällung zustimmen und die anderen nicht. In diesem Spannungsfeld würde der arme Wicht regelrecht verzweifeln. - Das ist eine der Folgen, die deine egoistisch-kurzsichtige Erwartung zustande bringen würde.
 
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Ich bin ein Mensch und nicht Buddha.

...bedeutet nunmal auch Fehler zu machen.
Ich mache sie, du machst sie, jeder macht sie.

Es ist wundervoll wie Du das schreibst und
eines möchte ich korrigieren ...
Der Teufel hat aus dem lebendigen und wirklich
liebenswerten Buddha eine unerreichbar perfekte,
perfide Kunstfígur gemacht, die tot, aber
goldglänzend auf einem Sockel steht.

Das war Buddha nie und wird er nie sein.
Buddha hatte und hat wohl weniger Fehler
als Du und ich und doch wußte er um seine Fehler,
wahrscheinlich sogar besser als wir um unsere.

:)
 
Betrachtungen zu harmlos erscheinenden Aspekten des Selbstmißbrauchs.

11 Freunde müsst ihr sein. Sagt man und singt man beim Fußball.
Sicher, ein erster Schritt wäre das. Und wenn er mal glückt, selbst
mit Hilfe von Geld, also 11 Freunde des Geldes, wie bei manchem
Fußballclub, dann wird es schon heller.
Doch noch ein Schritt weiter ist: 22 Freunde müsst ihr sein. Was
automatisch dazu führt, dass die ganze Liga, von ganz oben, bis
ganz unten Freunde sind.
Im Denken derer, die sich daran gewöhnt haben, sich selbst zu
verlassen, kämpft man gegen die anderen. Es besteht die Annahme
nur der Sieg und eine oppulente Geldmenge würden den Anreiz
schaffen, der den Körper dazu bringt, sich aus dem Dauertiefschlaf zu
erheben, da der Körper von Natur aus faul sei.
Freilich könnte man meinen, wenn man Sport ansieht, dass es so sei.
Aber es ist völlig ungeklärt, warum es diese Sportarten sein müssen.
Soweit ich es sehe, gibt es ganz unterschiedliche Antriebe, die aber
alle durch Freundschaft oder Feindschaft einen völlig andern Nutzen
erhalten.
Das gegeneinander Antreten als Freunde hat etwas völlig anderes
zum Ziel, obwohl der Sieg den Besseren zeigt. Besiegen wird unter
Freunden nutzlos. Und doch wird der Bessere gewinnen. Aber er ist
eben der Bessere. Sich daran freuen können, wer der Bessere ist und
ihm nachstreben, das ist finde ich zutiefst menschlich, das geht bis
zum Ehrgeiz. Siegen wollen, mit dem ich ausdrücken kann, wie gut ich
in egal was bin: prima. Aber ohne die bisher übliche Abwertung aller
andern.

Ein Test kann das zeigen:
Gehe einfach mal am Samstag auf den Fußballplatz und spiele mit.
Dann siehst Du, dass selbst die Verlierer dieses Spieles viel bessere
Spieler in diesem Spiel sind, als Du.

Im spielen erweitert sich der Mensch, öffnet sich einer Prüfung und
sieht, wie gut er dieses Spiel kann. Ganz frei von mehr als, einer gesunden
Wertung. Es ist ein Einsortieren: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. etc.
Und ein Zehnkämpfer bringt in jeder einzelnen Disziplin etwas weniger,
als ein Einzelkämpfer, aber er hat ja mehr als eine Disziplin.

Und bitter, wer kam auf die saudumme Idee von Zuschauern? Zaungäste.
Sicher! Nicht jede muß alles spielen, machen, aber doch wohl jeder etwas,
oder besser mehreres und dann bitte: zeigen! Vorführen. Freuen. Feiern.
Mitmachen.

Schon nur zuschauen, also zuschauen ohne selbst vieles zu tun, ist schon
Selbstmißbrauch, denn der Mensch ist ein lebendiges, interessiertes Wesen,
voller Entdeckungsdrang, Forschungslust, Bewegungsfreude und Kontakt.
Einmal gewesen. Und (irgendwann) wieder.

@Solis
Es wäre hilfreich, wenn Du meine Fragen beantwortest. Danke.
 
Ich hätte da noch mal eine Frage an euch.
Haltet ihr es für zulässig Gewalt mit Gegengewalt zu bekämpfen oder zu unterbinden ?

Ich beschäftige mich gerade mit der buddhistischen Perspektive davon und demzufolge ist es selbst unzulässig mit Wut darauf zu reagieren, unabhängig davon ob diese verbal geäussert wird oder nicht.

Man darf selbstverständlich Grenzen setzen, aber nur solange wie man dabei objektiv, neutral oder sogar mitfühlend sein kann.
Solange auch nur ein klitzekleines Quentchen an Hass oder Rachsucht oder Selbstgerechtigkeit oder Überlegenheitsgefühlen mit seiner Reaktionsweise verbunden ist, solange zieht man beständig neues negatives Karma auf sich welches wieder neue Gewalt nach sich zieht.

Nun, ich finde es auch wirklich eine manchmal zu überwältigende Herausforderung dieses Mitgefühl dauerhaften Gewalttätern gegenüber zu finden.
Man hat doch schon genug damit zu tun seine Verletzungen zu verarzten und so schnell wie möglich wieder ins innere Gleichgewicht zu kommen.

Ich gehöre leider auch zu den Menschen, die verschiedene Arten von Gewalt magnetisch anzuziehen scheinen und zwar oft genug unprovoziert wenn ich eigentlich nur in Frieden mein Ding tun will.
Der Buddhismus sagt mein Karma, also ich selber bin dafür verantwortlich, selbst wenn die Ursachen lange zurück liegen und jetzt nicht mehr nachvollziehbar sind.

Meine Lebenserfahrung sagt mir, dass das Ignorieren von Gewalt dieses immer verschlimmert im Gegensatz zu der Meinung dass alles was man nicht beachtet früher oder später von alleine verschwindet.
Also habe ich gelernt zurückzuschlagen weil ich einfach zu viel gelitten habe.
Dieses Zurückschlagen fühlt sich defintitiv nicht gut an, aber jeder, der einem Gewalttäter schon mal versucht hat mit Logik oder positivem Denken gegenüber zu treten weiss wie aussichtslos das erscheint.

Also wie nun, sich effizient wehren und negatives Karma auf sich ziehen oder zum Sandsack und Fussabtreter für jeden werden, der Bedarf danach hat ?

Der Buddhismus sagt die langfristige spirituelle Entwicklung muss immer im Vordergrund stehen, was leichter gesagt ist als getan.

Im Endeffekt gibt es wohl keinerlei karmischen Unterschied zwischen "nur" innerem (Selbst)-Missbrauch, Selbstgewalt, Unterdrückung des Selbst und nach aussen gerichteter Gewalt.

Bitte vergesst nicht: Auch negative Gedanken und Gefühle sind eine Form von (Selbst)Gewalt. Verurteilung seiner selbst oder von anderen ist Gewalt.
Ausgrenzung von anderen oder Teilen seines Selbst ebenso.


Ich habe ganz viele Möglichkeiten auf das zu antworten, was Du schreibst.

Eine:

Zum Pflichtenheft des aus Indien kommenden Buddhismus, also genauer
gesagt, einer kleineren Strömung innerhalb des bunt schillernden Buddhismus,
der in tausenden Varianten im fernen Osten kurisert, noch genauer gesagt, in
dem, was Westler meinen im Buddhismus zu verstehen und wozu sich auch
manche buddhistische Missionare hinreißen lassen, zu dem, was da an seltsamem
Konstrukt zwischen Karma und Dharma herumschwabbert, zwischen dies
muß so sein und das darf nur so sein,

nun,

zu diesem den Menschen knebelnden, klein machenden Wirrwarr
an Halbwahrheiten habe ich nur einen einzigen Satz übrig:
Fuck off thisBuddhismus!
(Obwohl man das ja aus Gründen des Karma nicht sagen darf :rolleyes:).

Warum?

Ich liebe Lehrer, die das, was sie gelernt haben und als hilfreich erachten
durch ihr eigenes Leben weitergeben. Ich war mehrmals beim Dalai Lama.
Der ist ein Buddhist. Aber nicht so einer, die ich oben kritisiere, sondern einer
der mich auffordert, die Weisheit meiner eigenen Religio(n) zu finden. Und
eigene Religio(n) kann zwar auch die christliche Religion sein, aber es kann auch
sein, dass es diese Kirche nur in Deinem Herzen gibt und dort sind der Pfarrer,
die Priesterin, der Gläubige und die Dienerin ein und die selbe Person: Du (ich).

Jeder der etwas über Karma sagt, hat einen Teil der Wahrheit. Meistens ist auch
noch Unwahrheit dabei, oder es ist so, dass sich im Laufe der Zeit Teile der
Wahrheit geändert haben. Das alles will erkannt sein und kann nur und nur und
nur durch eigene Erfahrung und Prüfung geschehen. Kein philosophieren über
Karma wird Dir jemals was nützen, denn es kann so, so oder so sein. Möglich.

Aber wie es ist, wirst Du erleben. Schritt für Schritt. Wenn Du etwas nicht spürst,
dann bitte darum, dass Deine Wahrnehmung in diesem Bereich geschärft wird,
wenn dies Deinem Wachstum jetzt dienlich ist. Es kann nämlich auch sein, dass
es Gnade ist vieles nicht zu spüren. Wenn Dieb sofort spürt, was er da tut, dann
läßt er es sofort. Wenn aber alle klauen und so tun, als sei dies normal, dann wird
sich fast jeder irgendwann von seinem inneren Impuls wahrhaftig und ehrlich zu
sein trennen und ebenso ein Dieb wie alle. Auf dem Weg zurück wird es ähnlich
schwierig, denn, dann bin ich mal ehrlich und mal diebisch, was sehr schwer
auszuhalten ist, wenn ich sehe, wo ich diebisch bin UND es nicht lassen kann.
Selbst ein Küsschen kann man klauen.

Hohe und hehre spirituelle, absolute Wahrheiten haben in der relativen Welt in
der wir leben einen verheerenden Charakter: es sind unerfüllbare Forderungen.


Es ist unrealistisch, allen Hass aus mir auszukehren und von Buddha kann diese
Lehre niemals sein, denn er wußte darum, dass selbst ein Meister noch Spuren
der Lieblosigkeit in sich hat.

Der Teufel, der Zerwerfer, hat sich jeder Religion angenommen und hat ein wenig
daran gedreht, damit wir daran verzweifeln können.

Man kann, ohne alle Lieblosigkeit abgetragen zu haben, so viel positives Karma
haben, dass man von hier, der relativen Ebene, nicht wegkommt, bevor man
sein positives Karma durch negatives Karma ausgeglichen hat. Davon höre ich nie.
Aber es ist so. Wenn auch selten. ICH bin nicht so. Nur dass das klar ist. ;-)!

Gott hat von uns nie Selbstlosigkeit verlangt.
Der Teufel schon.
Gott hat von uns nie Selbstverleugnung verlangt.
Der Teufel schon.
Gott hat von uns nie Selbstaufopferung verlangt.
Der Teufel schon.
etc.
 
Die einen würden der Fällung zustimmen und die anderen nicht. In diesem Spannungsfeld würde der arme Wicht regelrecht verzweifeln. - Das ist eine der Folgen, die deine egoistisch-kurzsichtige Erwartung zustande bringen würde.
Das Fällen von Bäumen ist gesetztlich geregelt und üblicherweise ist es so, dass Privatpersonen sich an diese Regeln halten, was ich in diesem Fall voraussetze. - Was bedeutet das für deinen Nachbarn?
 
Schwerst behinderte Tochter getötet
Die traurige Tat einer Verzweifelten

Sie wollte ihre behinderte Tochter nicht erneut in fremde Hände geben. Denn dort wurde sie fixiert und sediert. Aus purer Verzweiflung tötet eine Mutter den Menschen, den sie am meisten liebt.

http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Panorama/d/4323468/die-traurige-tat-einer-verzweifelten.html

Ich glaube an diesem Punkt versagt Journalismus.

Es ist ein Beispiel, das, ohne die Menschen zu kennen, die beteiligt sind, gar nicht besprochen werden kann, es ist zu intim, zu nahe. Es ist schon der kurze Bericht ein einziger Ausdruck von Hilflosigkeit.
Nein, darüber finde ich kann man nicht sprechen.
Ich sehne die Weisen herbei, die eine solche Situation lösen können, bevor es zum Crash kommt. Ich sehne die Gesellschaft herbei, die es schafft sich liebevoll zu unterstützen [statt sich in ihrer Hilflosigkeit zu bestätigen, zu übertrumpfen und abszustumpfen, zu morden, auf welcher Ebene auch immer].
Auch als Richterin steht ein Mensch vor der Unmöglichkeit hier eine Entscheidung treffen zu müssen.
Nein. Möge es nicht noch einmal geschehen.
Gnade jetzt.
 
Ich glaube an diesem Punkt versagt Journalismus.

Es ist ein Beispiel, das, ohne die Menschen zu kennen, die beteiligt sind, gar nicht besprochen werden kann, es ist zu intim, zu nahe. Es ist schon der kurze Bericht ein einziger Ausdruck von Hilflosigkeit.
Nein, darüber finde ich kann man nicht sprechen.
Ich sehne die Weisen herbei, die eine solche Situation lösen können, bevor es zum Crash kommt. Ich sehne die Gesellschaft herbei, die es schafft sich liebevoll zu unterstützen [statt sich in ihrer Hilflosigkeit zu bestätigen, zu übertrumpfen und abszustumpfen, zu morden, auf welcher Ebene auch immer].
Auch als Richterin steht ein Mensch vor der Unmöglichkeit hier eine Entscheidung treffen zu müssen.
Nein. Möge es nicht noch einmal geschehen.
Gnade jetzt.

Ja, ich hab ein Licht/Kerzlein für sie angezündet.
Was will man sonst tun...
 
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Ich hätte da noch mal eine Frage an euch.
Haltet ihr es für zulässig Gewalt mit Gegengewalt zu bekämpfen oder zu unterbinden ?

Ich beschäftige mich gerade mit der buddhistischen Perspektive davon und demzufolge ist es selbst unzulässig mit Wut darauf zu reagieren, unabhängig davon ob diese verbal geäussert wird oder nicht.

Man darf selbstverständlich Grenzen setzen, aber nur solange wie man dabei objektiv, neutral oder sogar mitfühlend sein kann.
Solange auch nur ein klitzekleines Quentchen an Hass oder Rachsucht oder Selbstgerechtigkeit oder Überlegenheitsgefühlen mit seiner Reaktionsweise verbunden ist, solange zieht man beständig neues negatives Karma auf sich welches wieder neue Gewalt nach sich zieht.

Nun, ich finde es auch wirklich eine manchmal zu überwältigende Herausforderung dieses Mitgefühl dauerhaften Gewalttätern gegenüber zu finden.
Man hat doch schon genug damit zu tun seine Verletzungen zu verarzten und so schnell wie möglich wieder ins innere Gleichgewicht zu kommen.

Ich gehöre leider auch zu den Menschen, die verschiedene Arten von Gewalt magnetisch anzuziehen scheinen und zwar oft genug unprovoziert wenn ich eigentlich nur in Frieden mein Ding tun will.
Der Buddhismus sagt mein Karma, also ich selber bin dafür verantwortlich, selbst wenn die Ursachen lange zurück liegen und jetzt nicht mehr nachvollziehbar sind.

Meine Lebenserfahrung sagt mir, dass das Ignorieren von Gewalt dieses immer verschlimmert im Gegensatz zu der Meinung dass alles was man nicht beachtet früher oder später von alleine verschwindet.
Also habe ich gelernt zurückzuschlagen weil ich einfach zu viel gelitten habe.
Dieses Zurückschlagen fühlt sich defintitiv nicht gut an, aber jeder, der einem Gewalttäter schon mal versucht hat mit Logik oder positivem Denken gegenüber zu treten weiss wie aussichtslos das erscheint.

Also wie nun, sich effizient wehren und negatives Karma auf sich ziehen oder zum Sandsack und Fussabtreter für jeden werden, der Bedarf danach hat ?

Der Buddhismus sagt die langfristige spirituelle Entwicklung muss immer im Vordergrund stehen, was leichter gesagt ist als getan.

Im Endeffekt gibt es wohl keinerlei karmischen Unterschied zwischen "nur" innerem (Selbst)-Missbrauch, Selbstgewalt, Unterdrückung des Selbst und nach aussen gerichteter Gewalt.

Bitte vergesst nicht: Auch negative Gedanken und Gefühle sind eine Form von (Selbst)Gewalt. Verurteilung seiner selbst oder von anderen ist Gewalt.
Ausgrenzung von anderen oder Teilen seines Selbst ebenso.

Ich finde das sehr schön,wie Du das Dilemma beschreibst, in dem wir alle mehr oder weniger stecken.

Ich entgegne dem Buddhismus, dass die langfristige spirituelle Entwicklung SOWIESO stattfindet, ganz ohne unser gezieltes Zutun, ja, dass das, was der Verstand denkt, sei eine spirituelle Unterstützung, leider, leider oft genau das Gegenteil ist: Behinderung echten Wachstums.

Wenn wir nicht in der Lage sind, uns einen Liebesraum zu erschaffen, wo wir eine Basis haben, die uns zuverlässig zu uns selbst zurückfinden lässt, dann haben wir verloren und sind Spielbälle unserer [gezüchteten] Ängste, Befürchtungen und alten, unverheilten Wunden.

Diesen Raum zu schaffen wird nicht gezeigt und nicht gelehrt. Warum wohl? Weil Menschen die stabil in sich stehen, vieles nicht mehr mit sich machen lassen, was wir heute noch dulden müssen ...

Ich suche schon länger eine Geschichte, die einen Teil des Karma wundervoll beschreibt, aber ich habe sie noch nicht gefunden ...

Was stößt Dir denn am unangenehmsten auf an der ganzen Beschreibung?
Also an Deiner Beschreibung, was ist Dir das, was Du am wenigsten beeinflussen kannst?
 
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