naglegt
Sehr aktives Mitglied
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Das haben wir aber nicht, wenn es sich um Vorgaben einiger handelt. Dann haben wir Vorgaben, egal auch wie widersinnig. Egal dabei ob religiös, ideologisch, oder staatlich.
Wird nur amüsant, wenn dann die Vorgebenden dann bei dem anderen ein psychisches Problem sehen. Ach herrje, das haben wir ja schon.
Tja.
Was soll ich dazu sagen?
Hier wird es nötig, das einzufahren, was ziviler Ungehorsam genannt wird.
In Deinen Texten wird deutlich, dass Du Dich UNTER die [von Dir so genannten] Vorgebenden stellst.
Damit lebst Du im OPFER-TÄTER-RETTER Dreieck - und es wird kein Entkommen geben, wenn Du Dich nicht auf ein paar grundlegende Qualitäten besinnst: Mensch-Sein hat mit Opfer-Täter-Retter nichts zu tun, das sind Spiele unserer Persönlichkeit, Psyche oder Ego (alle diese Begriffe sind gleichbedeutend gebraucht). Der Mensch in Dir und der Mensch in jedem, jeder ist absolut GLEICHWERTIG, auf Augenhöhe, EBENBÜRTIG .... alle Menschen sind Brüder/Schwestern.
Auf dieser Basis trittst Du einer Hure, einem Baby, einem Idioten, einem Schwerbehinderten, Hitler, Merkel, Obama, Putin, einem Kriminiellen, einem Bürgermeister, einem Polizisten, dem Papst, Jesus etc. gegenüber: ich MENSCH, du MENSCH.
Ein Mensch ist nicht seine Taten.
Die Taten eines Menschen sind nicht der Mensch.
Der Mensch, der Kern bleibt, was es ist: Mensch, unpersönlich, überpersönlich ...
Die Taten mögen echt sein, was auch immer sie sind.
Hier setzt der zivile Ungehorsam ein.
Manche Taten sind zu ändern.
Weil sie so nicht zum Wohle aller sind.
Doch gilt es schlau vorzugehen.
Was ist schlau?
Nun:
Laß mich das ändern, was ich ändern kann und
das [momentan noch] so lassen, wie es ist, was ich nicht ändern kann UND
SEI DIE FÄHIGKEIT IN MIR, BEIDES VONEINANDER ZU UNTERSCHEIDEN!!!!!!!!!!!!
Klar: wenn ich etwas ändern will, wozu ich nicht in der Lage bin, werde ich verzweifeln, wütend etc.
Klar: wenn ich das ändere, was ich ändern kann, werde ich mich satter, selbstwertiger fühlen.
Wie mit dem umgehen was ich [momentan noch] nicht ändern kann?
Prüfen!
Ist es so, dass meine Idee wirklich dem Wohle aller dienlicher wäre, als das, wie es jetzt [noch] ist?
Oder verfolge ich nur eine persönliche Strategie und will [schlußendlich doch] als der Bessere, als Sieger über andere dastehen?
Wenn es so ist, dass meine Eingabe, meine Idee wirklich dem Wohl aller dient, so sollte ich sie nie aus dem Auge, aus dem Herzen verlieren, so unglaublich ihre Verwirklichung auch immer sein sollte.
Wenn es nur meine persönliche Vorliebe ist, so sollte ich sie als das hinstellen (und nicht als Allgemeingültig).
Es wird etwas geschehen.
Ziviler Ungehorsam muß auch gegenüber Bürgermeistern oder Polizisten oder Beamten in Finanzamt oder wo auch immer geleistet werden. Wenn ich aber nach den anerkannten Regeln der Gesellschaft eine Niederlage erlitten habe (und Du hast das - ich höre das), dann gilt es zuallererst bis tief ins Herz und Hirn und alles hinein zu akzeptieren, dass ich verloren habe. Von dort aus kannst Du erst wieder klar sehen. Als Verlierer, der Du bist (in Deiner Persönlichkeit) aber nicht als Mensch, als Mensch bleibst Du mit dem Gewinner ebenbürtig, wer auch immer es sein mag.
Ich möchte auch Dein Verhältnis zum Staat (gleich wie: Kirche, Religion, etc.)kritisieren.
Du definierst Staat als etwas, was über Dir steht, als Vorgebende, Vorgebender.
Und damit sind seine Vertreter für Dich Vorgebende oder Chefs und Du bist Schütze Arsch.
Doch DU DEFINIERST DAS SO. Es steht nirgends so. Und es ist auch nicht so. Es ist ganz anders:
Der Staat sind ja wohl seine Bürger.
Die Bürger zahlen den Staat.
Die Bürger wählen den Staat.
Und dann sollen die Bürger das tun, was der Staat will?
Das ist doch die völlig verkehrte Denke!
Ich bin der Staat, also ist jeder Polizist MEIN ANGESTELLTER.
Angela Merkel ist meine ANGESTELLTE.
Beide und alle Staatsdiener haben dem Volk, dem Bürger zu dienen.
Wo dies nicht stattfindet, darf ich das aufs äußerste kritisieren.
Aber ich muß dabei realistisch bleiben: siehe Dreisatz: Ändere, was Du kannst, Akzeptiere, was [im Moment] nicht zu ändern ist und übe Dich darin beides klar zu unterscheiden.
Nur hier liegt der Beginn mentaler, emotionaler und geistiger [und damit auch physischer] Gesundheit.