Appell an die Akzeptanz

Ich finde es sehr schön, dass dieses Esoterikforum auch ein Unterforum für Religion und Spiritualität bietet.
Warum missionieren alle Religionen?
Die einen wegen der Macht, die anderen um eine Heilsbotschaft weiterzugeben.
 
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Warum missionieren alle Religionen?
Die einen wegen der Macht, die anderen um eine Heilsbotschaft weiterzugeben.
Das Eine, schließt das Andere nicht unbedingt aus :)

Ich glaube nicht, dass alle missionieren. Das müsste man prüfen, es sind locker über 4000.
Außerdem besteht ein feiner Unterschied zwischen verbreiten und Missionieren.

Die Menschen heutzutage sind viel zu eingeschüchtert und von den zahlreichen Nachrichten
negativ überrollt, um sich einfach missionieren zu lassen. Sie möchten ihre eigenen Entscheidungen
treffen und das finde ich richtig.

Mir ging es jahrelang auf die Nerven, dass gewisse Leute mich immer aufgesucht haben und
versuchten mich zu überzeugen. Irgendwann haben sie mich wohl gestrichen und ich habe meine Ruhe.
 
Es gibt aber Wahrheit und Lüge. So ist es halt. Das zu verstehen ist eine andere Ebene als die Ebene des Egos obwohl es um das Selbst geht. Ich hab das gefressen und bin froh dass es so ist
Das mag ja sein, aber wenn wir ehrlich sind, kennen wir "die Wahrheit" nicht. Manche glauben sie zu kennen und viele sind von ihrer Sichtweise überzeugt, aber mehr ist es einfach nicht.
Mir hat die Erkenntnis geholfen, dass ich es nicht weiß. Natürlich habe auch ich meine Sichtweise, aber mir ist klar, dass ich mich auch irren kann - wie jeder andere auch.
Hallöchen noch Mal,

Ein Beitrag in eigener Sache,

Ich finde es schon recht bedenklich, wenn ein Beitrag der zur Akzeptanz aufruft mit einem roten Punkt bewertet wird. Gleichzeitig finde ich es schade, wenn die betreffende Person sich nicht zu erkennen gibt, um evtl. Missverständnisse auszuräumen. Traurig, dass mein Beitrag noch zu Kontroversen aufruft, so habe ich es nicht gewollt.
Mir ist bewusst, dass dieser Beitrag sehr alt ist, aber ich möchte dennoch darauf eingehen.
Was du hier beschreibst ist weniger bedenklich als menschlich. Jeder Mensch ist ein Individuum und geht auf seine Weise mit seiner Überzeugung um. Manche sind total offen und andere eben nicht. Und wenn man für mehr Akzeptanz und Toleranz einsteht, dann gilt das ja auch für die Menschen als Individuum. Klar kann man sich angegriffen fühlen, aber das bringt ja keinen weiter. Es wird immer Menschen geben, die anonym kritisieren und das ist wirklich in Ordnung so - es gehört zum Menschsein dazu. Andere kämpfen für ihre Überzeugungen und wiederum andere sind vorsichtig in ihrer Wortwahl. Und das ist ein bisschen so wie mit Religionen, das kann man kaum über einen Kamm scheren.

Meiner Erfahrung nach wird man empfindlicher, je vorsichtiger man ist. Das hängt ein bisschen mit "wie dich selbst" zusammen. Wer etwas für sich selbst falsch findet, der findet das natürlich auch an anderen falsch. Und schon wirds heikel. Es hat ein bisschen was von Allergien auf geistiger Ebene - je mehr ich Negatives für mich ausgrenze, desto schneller schlägt das (geistige) Immunsystem an, wenn sich etwas negativ anfühlt.

Meiner Erfahrung nach ist es da hilfreich, auch meine eigenen negativen Aspekte annehmen, akzeptieren und lieben lerne, denn nur dann kann ich ein Gegenüber so annehmen, akzeptieren und auch lieben wie es eben ist.

Das ist natürlich nur meine ganz persönliche Sichtweise, aber ich komme gut damit klar :)

Drebberwocky
 
Es gibt aber Wahrheit und Lüge. So ist es halt. Das zu verstehen ist eine andere Ebene als die Ebene des Egos obwohl es um das Selbst geht. Ich hab das gefressen und bin froh dass es so ist
Das mag ja sein, aber wenn wir ehrlich sind, kennen wir "die Wahrheit" nicht. Manche glauben sie zu kennen und viele sind von ihrer Sichtweise überzeugt, aber mehr ist es einfach nicht. Das musste auch ich lernen, keine Frage. Mir hat die Erkenntnis geholfen, dass ich es nicht weiß. Natürlich habe auch ich meine Sichtweise, aber mir ist klar, dass ich mich auch irren kann - wie jeder andere auch.
 
Das mag ja sein, aber wenn wir ehrlich sind, kennen wir "die Wahrheit" nicht. Manche glauben sie zu kennen und viele sind von ihrer Sichtweise überzeugt, aber mehr ist es einfach nicht. Das musste auch ich lernen, keine Frage. Mir hat die Erkenntnis geholfen, dass ich es nicht weiß. Natürlich habe auch ich meine Sichtweise, aber mir ist klar, dass ich mich auch irren kann - wie jeder andere auch.
...und die spirituelle "Wahrheit" können wir nur mit unserem Herzen aufnehmen und sie wird deshalb immer eine subjektive "Wahrheit" sein.

Unser Verstand ist nur für das Erfassen von irdischen Wahrheiten ausgelegt und auch da kommt er - je nach Fachgebiet - bei dem einen früher und dem anderen später an seine Grenzen.
 
...und die spirituelle "Wahrheit" können wir nur mit unserem Herzen aufnehmen und sie wird deshalb immer eine subjektive "Wahrheit" sein.
Danke dir für deine Antwort, liebe Wandersocke (lustiger Nick)

Ich stimme dir zu, würde das aber als Wahrnehmung bezeichnen. Für mich ist "Wahrheit" nicht austauschbar und erklärt alles, während Wahrnehmung (für mich) persönlich ist. Wahrheit hat (für mich) eher etwas Göttliches. Sie besteht, Wahrnehmung kann sich wandeln.
Was natürlich auch wieder meine ganz persönliche Ansicht ist, klar.

Unser Verstand ist nur für das Erfassen von irdischen Wahrheiten ausgelegt und auch da kommt er - je nach Fachgebiet - bei dem einen früher und dem anderen später an seine Grenzen.
M-hmmmm *nick*

Wir sind darauf angewiesen, alles zu beurteilen (nicht verwechseln mit ver- oder aburteilen). Vermutlich kommt das aus uralter Zeit, in der wir beurteilen mussten, was z.B. gefährlich ist und was nicht. Deshalb neigen wir vielleicht dazu, uns unbekanntes zu fürchten, weil wir es ja noch nicht als ungefährlich kennengelernt haben. Möglicherweise ist das sogar die bzw. eine Wurzel des Rassismus. Zumindest bei meinem Hund ist das so, die Kleine verbellt alles, was nicht nach rotem Zwergspitz aussieht, sie ist nämlich mit einem aufgewachsen. Als Charly starb, wollte sie keinen anderen Spielgefährten akzeptieren - bis die Halter von Charly eine kleine gerettete Zwergspitzin zu sich nahmen. Und weil ich sozusagen die Tagesmutter von Charly war, kam auch Bonny zu uns - und wurde von jetzt auf gleich von Minniemaus akzeptiert. Freundinnen wurden sie erst im Laufe der Zeit (klar), aber sie hat sie vom ersten Augenblick an angenommen, weil Bonny genauso aussah wie Charly. Vorher hab ich den Kopf geschüttelt, als ich Martin Rütter sagen hörte, dass Hunde rassistisch sein können, danach aber nicht mehr - er hat einfach recht. Aber ich schweife ab.

Für mich sehe ich es so, dass es vielleicht problematisch ist, dass zivilisierte Menschen überhaupt nach "der Wahrheit" suchen. Und das viele ihre Meinung mit Wahrheit verwechseln - und Ehrlichkeit. Wer ehrlich ist, sagt oft, dass er die Wahrheit sagt, aber in Wirklichkeit ist er "nur" ehrlich. Ob seine Antwort wahr ist, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Aber egal, letztlich ist mein Gebabbel nur das Ergebnis von jahrelangem Zurückgezogensein und wahrscheinlich einfach nur Korinthenkackerei. Ich kann immer auch total daneben liegen, von daher - besser einfach nicht ernst nehmen :p
 
Danke dir für deine Antwort, liebe Wandersocke (lustiger Nick)

Ich stimme dir zu, würde das aber als Wahrnehmung bezeichnen. Für mich ist "Wahrheit" nicht austauschbar und erklärt alles, während Wahrnehmung (für mich) persönlich ist. Wahrheit hat (für mich) eher etwas Göttliches. Sie besteht, Wahrnehmung kann sich wandeln.
Was natürlich auch wieder meine ganz persönliche Ansicht ist, klar.


M-hmmmm *nick*

Wir sind darauf angewiesen, alles zu beurteilen (nicht verwechseln mit ver- oder aburteilen). Vermutlich kommt das aus uralter Zeit, in der wir beurteilen mussten, was z.B. gefährlich ist und was nicht. Deshalb neigen wir vielleicht dazu, uns unbekanntes zu fürchten, weil wir es ja noch nicht als ungefährlich kennengelernt haben. Möglicherweise ist das sogar die bzw. eine Wurzel des Rassismus. Zumindest bei meinem Hund ist das so, die Kleine verbellt alles, was nicht nach rotem Zwergspitz aussieht, sie ist nämlich mit einem aufgewachsen. Als Charly starb, wollte sie keinen anderen Spielgefährten akzeptieren - bis die Halter von Charly eine kleine gerettete Zwergspitzin zu sich nahmen. Und weil ich sozusagen die Tagesmutter von Charly war, kam auch Bonny zu uns - und wurde von jetzt auf gleich von Minniemaus akzeptiert. Freundinnen wurden sie erst im Laufe der Zeit (klar), aber sie hat sie vom ersten Augenblick an angenommen, weil Bonny genauso aussah wie Charly. Vorher hab ich den Kopf geschüttelt, als ich Martin Rütter sagen hörte, dass Hunde rassistisch sein können, danach aber nicht mehr - er hat einfach recht. Aber ich schweife ab.

Für mich sehe ich es so, dass es vielleicht problematisch ist, dass zivilisierte Menschen überhaupt nach "der Wahrheit" suchen. Und das viele ihre Meinung mit Wahrheit verwechseln - und Ehrlichkeit. Wer ehrlich ist, sagt oft, dass er die Wahrheit sagt, aber in Wirklichkeit ist er "nur" ehrlich. Ob seine Antwort wahr ist, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Aber egal, letztlich ist mein Gebabbel nur das Ergebnis von jahrelangem Zurückgezogensein und wahrscheinlich einfach nur Korinthenkackerei. Ich kann immer auch total daneben liegen, von daher - besser einfach nicht ernst nehmen :p
Genau in dem Sinne, wie du "Wahrnehmung" und "Wahrheit" unterscheidest sehe ich es auch.

Für mich wird immer mehr klar, dass jegliche Spiritualität etwas sehr subjektives ist und dass jegliche spirituelle Erfahrung nur für den Erfahrenden gilt und damit auch nicht übertragbar oder lehrbar ist. Eine objektive spirituelle "Wahrheit" entzieht sich unserer Menschenwelt.

Das führt bei mir dazu, dass für mich der Begriff "Gemeinde" sehr schwierig ist. Ich halte eine "Gemeinde" für wichtig und sinnvoll, bin aber momentan leider in keiner. Vielleicht bin ich da zu haarspalterisch veranlagt und darf an mir arbeiten.
 
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Genau in dem Sinne, wie du "Wahrnehmung" und "Wahrheit" unterscheidest sehe ich es auch.

Für mich wird immer mehr klar, dass jegliche Spiritualität etwas sehr subjektives ist und dass jegliche spirituelle Erfahrung nur für den Erfahrenden gilt und damit auch nicht übertragbar oder lehrbar ist. Eine objektive spirituelle "Wahrheit" entzieht sich unserer Menschenwelt.

Das führt bei mir dazu, dass für mich der Begriff "Gemeinde" sehr schwierig ist. Ich halte eine "Gemeinde" für wichtig und sinnvoll, bin aber momentan leider in keiner. Vielleicht bin ich da zu haarspalterisch veranlagt und darf an mir arbeiten.
Ich habe Wahrheit früher auch noch so definiert, dass die Wahrheit immer in der Mitte ist und schwarz und weiß gleichermaßen erklärt. Wahrnehmungen sind dagegen vergleichbar mit Beobachtungspunkten um diese Mitte herum. Oder so.

Du hast mich erwischt. Ich habe gerade bemerkt, dass ich den Begriff Gemeinde gar nicht benutze. Was genau meinst du damit, die Gemeinschaft eines Dorfes/Ortes? Oder vielleicht eine christliche Gemeinschaft, so wie ein Pastor oder Pfarrer die Besucher einer Kirche mit "Liebe Gemeinde" begrüßt?

In einer solchen bin ich aufgewachsen und ich hatte eine wirklich wundervolle und glückliche Kindheit mit wundervollen Eltern und in einer Kirchengemeinde von Christen, die ihrem Herrgott (Jesus) innig zugetan waren und wo ich mich total aufgehoben fühlte.
Später hab ich auch Gemeinden kennengelernt, die mehr alttestamentarisch aufgebaut waren und in denen die Leute mit den 10 Geboten um sich schlugen, Sünde und Sünder anklagten und all sowas. Das muss natürlich jeder für sich selbst wissen, aber mir waren die nicht wirklich geheuer.
Irgendwann habe ich beide Gruppen in Christen und Mosianer unterteilt, also die, die sich für den Herrn Jesus entschieden haben und die, die sich Moses als Herrn ausgewählt hatten. Natürlich sind die Übergänge fließend und viele praktizieren beides ein bisschen, aber je ausgeprägter der Bezug auf Moses oder auf Jesus ist, desto unterschiedlicher sind die Menschen. Jemand, der die Religion nicht kennt, käme nie und nimmer auf die Idee, dass beide Gruppen der gleichen Religion angehören könnten.

Aber egal, heute bin ich eher eine Einzelgängerin. Ich wohne zwar seit 15 Jahren hier am Ort und ich mag die Leute total! Aber außer der Familie hier im gleichen Haus kenne ich keinen mit Namen. Ich freue mich total, wenn ich ihnen im Geschäft hier am Ort oder auf Spaziergängen mit den Hundis begegne und ich unterhalte mich auch gerne mit ihnen - ich mag sie wirklich. Aber dafür muss ich nicht wissen wie sie heißen. Ich wüsste auch nicht, worüber ich mich länger mit ihnen unterhalten könnte. Klar, über das Wetter, ihre Landwirtschaft, gesundheitliche Probleme - manche reden sich auch gern mal was von der Seele. Und das mag ich total. Aber unterm Strich wohne ich hier, aber wir leben in verschiedenen Welten.

Heißt wohl soviel wie: Ich finde Gemeinden ebenfalls wichtig und richtig, aber auch ich gehöre keiner an. Nur nicht "leider". Ich bin glücklich und zufrieden in meiner Welt und es stört mich kein bisschen, dass die anderen Menschleins hier in einer anderen Welt leben.

Ach ja - beim Haarspalten musste ich lachen. Ich halte mich ja auch selbst für eine ziemliche Korintenka**erin. Aber alles ist eine Frage der Zeit. Manches muss man einfach megagenau nehmen, um größtmögliches Verständnis aufzubauen. Und dann kann man Fünfe wieder gerade sein lassen. Also nicht entweder-oder, sondern eher sowohl-als-auch.

*drück*
 
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