Gott und Religionen

Seelenfluegel

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Donnersbergkreis
Die Religionen der Welt sprechen von Frieden, Liebe, Freiheit; allerdings unter der Bedingung, dass man dem jeweiligen angebetenen Gott so dient, wie es ihrer Interpretation nach richtig ist. Man entgehe sämtlichen Segnungen, wenn man Gott nicht entsprechend dient. Jede Religion und Religionsrichtung beansprucht für sich, die „wahre Religion“ zu sein; dementsprechend werden abweichende Religionen und Ansichten als „unwahr“ dargestellt.

Glaubensvorstellungen erschaffen Verhaltensweisen; wir verhalten uns nach unserem Glauben. „Glaube“ ist das, was wir für „Richtigkeit“ halten.

Trotz Jahrtausende alter Traditionen und Glaubensvorstellungen sind wir immer noch fern von Frieden, Liebe und Freiheit. Da stellt sich jedem Denkenden die Frage, ob die praktizierten Glaubensmodelle und –Vorstellungen diesem Ziel überhaupt dienlich sind.

Die Religionen sprechen vom Einhalten bestimmter Gesetze, deren Grundlagen sie ihren heiligen Schriften entnehmen. Dogmen, obwohl von Menschen geschrieben, werden Gott zugeordnet. Jede heilige Schrift wird (von Menschen) mit dem Dogma „Wort Gottes“ versiegelt und für unfehlbar und unantastbar erklärt und wehe, einer wagt es, dass zu zweifeln, dann...

Aus den Ausführungen entsteht das Bild eines beurteilenden, trennenden, bedürftigen, rachsüchtigen Gottes, der eine bestimmte Gruppe von dienenden Menschen bevorzugt und andere ausschliesst und verdammt, die es nicht tun. Die Belohnung ist das „Paradies“, der „Himmel“ und die Strafe die „Hölle“, das „Fegefeuer“ oder die „ewige Vernichtung“. So muss dieser Gott mit Demut und dem Einhalten bestimmter Gesetze und Rituale ständig besänftigt werden, sonst...

Diese Glaubensvorstellungen erschaffen eine Welt der Dogmen, der Trennung, der Rachsucht, der Belohnung und Bestrafung, des Exklusiven und des Minderwertigen, der Be- und Verurteilung. Schaut in die Welt; es ist für jeden ersichtlich. Unter dem Deckmantel der Liebe wird Unliebe geschaffen, unter dem Deckmantel des Friedens Krieg und Trennung, aus der Botschaft der Freude wurde ein Ausdruck des Leids. Das Dogma, dass es nur einen einzigen Weg gibt, hat uns hier her gebracht.

Wann wachen wir auf? Ist es nicht an der Zeit, unsere derzeitigen kollektiven Glaubensvorstellungen einer eingehenden Überprüfung zu unterziehen? Unsere Glaubensvorstellungen dementsprechend zu ändern, dass sie dem Frieden, der Liebe und der Freude dienlich sind? Oder verharren wir lieber dermassen in unseren Dogmen, um mit offenen Augen weiter an der Destruktion festzuhalten?

Nein, wir müssen dafür nicht einen bestimmten Weg gehen, da wären wir wieder am Anfang. Vielmehr geht es darum, dass wir mit sämtlichen verfahrenen Vorstellungen über das, was Gott ist reinen Tisch machen. Das Lohn-Bestrafungs-Prinzip funktioniert nicht. Es gibt nicht nur einen Weg, es gibt viele Wege. Jeder von uns geht einen dieser vielen Wege und es gibt keinen Weg, der „besser“ oder „schlechter“ ist.

Wer wählt, an einen Gott zu glauben, der irgendwie etwas braucht, und dessen Gefühle so verletzt sind, wenn er es nicht bekommt, dass er Strafen austeilt, dann entscheidet man sich dazu, an einen Gott zu glauben, der sehr viel kleiner ist, als Gott es ist.

"Gott" und "Bestrafung" passen nicht zusammen, denn Gott ist Liebe. Liebe erwartet nicht, sie ist nicht eigennützig, sie beansprucht nichts, vergibt alles, wertet nicht, sie drängt sich nicht auf; sie ist ohne Bedingung, ohne Erwartung, ohne Bedürfnis. Liebe IST.

Wenn Gott Bedingungen stellen würde, wäre Gott nicht Liebe, denn Liebe ist ohne Bedingung.

Wenn Gott Gehorsam erwarten würde, wäre er bedürftig; dann wäre Gott nicht Liebe, denn Liebe erwartet nicht und beansprucht nicht.

Gott richtet nicht, denn das würde heissen, dass er wertet, dann wäre Gott nicht Liebe, denn Liebe wertet nicht.

Es gibt nichts, was Gott haben möchte oder braucht. Gott hat keine Bedürfnisse. Alles-Das-Ist ist genau das: alles, das ist. Deshalb braucht es und mangelt es ihm schon der Definition nach an nichts. Gott fordert nichts, befiehlt nichts, verlangt nichts, zwingt zu nichts, Weder weist Gott etwas an, noch erbittet er etwas, beharrt er auf etwas, erwartet er etwas. Gott ist der Urheber von Allem und Jedem. Er ist der Schöpfer und das Erschaffene. Es gibt nichts, was er nicht ist.. Er ist das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende.


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Grüsse
Christian
 
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Wenn sich alle Menschen an die Grundsätze irgendeiner Religion die von Liebe und Frieden spricht auch halten würden, dann gebe es wahrlich Liebe und Frieden.

Die meisten Religionen sind schon darauf aufgebaut, nur die Menschen halten sich nicht dran.

Ich finde den Fehler nicht in den Religionen grundsätzlich, sondern in den Menschen.
Sie gehen Sonntags in die Kirche, und meinen, damit für Liebe und Frieden gesorgt zu haben. Das genügt aber nicht. Handeln ist angesagt, man soll sein Leben auch so leben, die Kirche oder Religionsgemeinschaft stellt letztendlich nur eine Art Gemeinschaft dar, es ist jedem freigestellt, dazu zugehören oder nicht.
Jemand, der keiner Religion angehört und sein Leben in Liebe und Frieden lebt, hat tausendmal mehr getan als jemand, der in die Kirche geht und zu Hause seine Frau schlecht behandelt.
Wenn ich mich entscheide, einer Religion anzugehören, muss ich mich auch daran halten, was sie sagen. Wenn ich das nicht möchte oder kann, wenn es für mich keinen Sinn ergibt, dann ist es das Falsche für mich.
Nicht mehr und nicht weniger...ich geh ja auch in keinen Sportverein, der mir nicht gefällt und kann trotzdem Sport treiben.

Davon abgesehen, werden letztendlich alle Seelen aufgefangen...ob sie irgendeiner Religion angehören oder nicht.

:)
 
Astralengel schrieb:
Wenn sich alle Menschen an die Grundsätze irgendeiner Religion die von Liebe und Frieden spricht auch halten würden, dann gebe es wahrlich Liebe und Frieden.

Die meisten Religionen sind schon darauf aufgebaut, nur die Menschen halten sich nicht dran.

Ich finde den Fehler nicht in den Religionen grundsätzlich, sondern in den Menschen.
Sie gehen Sonntags in die Kirche, und meinen, damit für Liebe und Frieden gesorgt zu haben. Das genügt aber nicht. Handeln ist angesagt, man soll sein Leben auch so leben, die Kirche oder Religionsgemeinschaft stellt letztendlich nur eine Art Gemeinschaft dar, es ist jedem freigestellt, dazu zugehören oder nicht.
Jemand, der keiner Religion angehört und sein Leben in Liebe und Frieden lebt, hat tausendmal mehr getan als jemand, der in die Kirche geht und zu Hause seine Frau schlecht behandelt.
Wenn ich mich entscheide, einer Religion anzugehören, muss ich mich auch daran halten, was sie sagen. Wenn ich das nicht möchte oder kann, wenn es für mich keinen Sinn ergibt, dann ist es das Falsche für mich.
Nicht mehr und nicht weniger...ich geh ja auch in keinen Sportverein, der mir nicht gefällt und kann trotzdem Sport treiben.

Davon abgesehen, werden letztendlich alle Seelen aufgefangen...ob sie irgendeiner Religion angehören oder nicht.

:)


Danke:)

LG Tigermaus:)
 
TIGERMAUS schrieb:
Hallo Seelenflügel.

Willst du, dass ich dir kurz sage was Gott ist.?

Es findet keinen Frieden, wer sich von ihm getrennt hat.:)


LG Tigermaus

Die Getrenntheit ist eine Illusion. Wir sind und waren niemals von Gott getrennt.


@Astralengel

Die Religionen sprechen zwar vom Frieden und der Liebe, aber sie vertreten diese nicht, solange sie Doktrine ("wir sind die wahre Religion") und Separatismus vertreten. Frieden/Liebe und Separatismus schliessen einander aus.

Menschen handeln nach ihren Glaubensvorstellungen und diese werden direkt oder indirekt u.a. auch durch die Religionen vorgeben. Selbst der Atheist glaubt, denn auch er lebt entsprechend seiner Modellvorstellung.

Du hast es ja treffend ausgedrückt mit "jemand, der IN Frieden und Liebe lebt...usw.".




Lg
Christian
 
Hallo Seelenfluegel!
Gott" und "Bestrafung" passen nicht zusammen, denn Gott ist Liebe. Liebe erwartet nicht, sie ist nicht eigennützig, sie beansprucht nichts, vergibt alles, wertet nicht, sie drängt sich nicht auf; sie ist ohne Bedingung, ohne Erwartung, ohne Bedürfnis. Liebe IST.

Wenn Gott Bedingungen stellen würde, wäre Gott nicht Liebe, denn Liebe ist ohne Bedingung.

Wenn Gott Gehorsam erwarten würde, wäre er bedürftig; dann wäre Gott nicht Liebe, denn Liebe erwartet nicht und beansprucht nicht.

1 Korinther 13 Das Größte ist die Liebe

Wenn ich mit den Zungen der Menschen und den Engeln rede, doch Liebe nicht habe, bin ich ein tönnendes Metall oder eine klingende Schelle.

2 Und wenn ich Prophetengabe besitze und alle Geheimnisse weiß und alle Erkenntnis, und wenn ich allen Glauben habe, dass ich Berge versetze,
doch Liebe nicht habe, so bin ich nichts.

3 Und wenn ich all meine Habe austeile (zur Speise für die Armen), und wenn ich meinen Leib hingebe zum Verbrennen,
doch Liebe nicht habe, nützt es mir nichts.


4 Die Liebe übt Nachsicht; in Güte handelt die Liebe. Sie eifert nicht; die Liebe macht sich nicht groß, sie bläht sich nicht auf. Sie benimmt sich nicht ungehörig; sie sucht nicht das Ihre; sie läßt sich nicht erbittern; sie rechnet das Böse nicht an. Sie hat nicht Freude am Unrecht, freut sich jedoch an der Wahrheit. Sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.
8 Die Liebe hört niemals auf.
.
.
13 Jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei: Das Größte von ihnen ist die Liebe.


Ohne Christentum würdest Du nicht wissen, dass es bedingungslose Liebe
gibt. Die hat Jesus "gebracht". Durch das Christentum (= Bibel) wurde die schönste Beschreibung der wahren Liebe immer weitergegeben.

Alles Gute :)
P.
P.S.Warum machst Du nicht einen Unterschied zwischen Religion und Religionge-
meinschaften?
Ich war nie in einer Religiongemeinschaft, ich bin nicht einmal getauft. Trotzdem ist für mich das, was Jesus sagt, die christliche Religion - die Lehre, die den christlichen Weg zur Verwirklichung beschreibt.
 
Zauberin schrieb:
Hallo Seelenfluegel!


1 Korinther 13 Das Größte ist die Liebe

Wenn ich mit den Zungen der Menschen und den Engeln rede, doch Liebe nicht habe, bin ich ein tönnendes Metall oder eine klingende Schelle.

2 Und wenn ich Prophetengabe besitze und alle Geheimnisse weiß und alle Erkenntnis, und wenn ich allen Glauben habe, dass ich Berge versetze,
doch Liebe nicht habe, so bin ich nichts.

3 Und wenn ich all meine Habe austeile (zur Speise für die Armen), und wenn ich meinen Leib hingebe zum Verbrennen,
doch Liebe nicht habe, nützt es mir nichts.


4 Die Liebe übt Nachsicht; in Güte handelt die Liebe. Sie eifert nicht; die Liebe macht sich nicht groß, sie bläht sich nicht auf. Sie benimmt sich nicht ungehörig; sie sucht nicht das Ihre; sie läßt sich nicht erbittern; sie rechnet das Böse nicht an. Sie hat nicht Freude am Unrecht, freut sich jedoch an der Wahrheit. Sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.
8 Die Liebe hört niemals auf.
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13 Jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei: Das Größte von ihnen ist die Liebe.


Ohne Christentum würdest Du nicht wissen, dass es bedingungslose Liebe
gibt. Die hat Jesus "gebracht". Durch das Christentum (= Bibel) wurde die schönste Beschreibung der wahren Liebe immer weitergegeben.

Alles Gute :)
P.
P.S.Warum machst Du nicht einen Unterschied zwischen Religion und Religionge-
meinschaften?
Ich war nie in einer Religiongemeinschaft, ich bin nicht einmal getauft. Trotzdem ist für mich das, was Jesus sagt, die christliche Religion - die Lehre, die den christlichen Weg zur Verwirklichung beschreibt.

Hallo Zauberin,

ich bin in einer christlichen geprägten Kultur aufgewachsen, wie die meissten von uns hier. Mir ist die christliche Botschaft bekannt, ebenso die Bibel und ihr Inhalt. Für mich ist Jesus Bote, so wie Buddha, Mohammed und viele Andere, denen heute nachgeeifert wird. Meines Erachtens wollten sie niemals, dass Menschen das so tun, wie sie es tun. Jesus sagte, dass wir alle, einschliesslich er, Brüdern und Schwestern sind, so gibt es nichts Grösseres und nichts Geringeres um uns. Für mich ist JEDER ein Bote Gottes und ich fühle mich nicht getrennt von Gott, so wie alle anderen es ebensowenig sind, nur dass sie sich nicht daran erinnern. MIr geht es nicht darum, irgend etwas anzuprangern sondern aufzuzeigen, wohin uns Dogmen und Verurteilung hingeführt haben, damit wir die Möglichkeit in Erwägung ziehen, unbrauchbare Grundsätze endlich mal über den Haufen zu schmeissen. Es ist so, als ob essenzielle Botschaften völlig Missverstanden wurden. Die Bibel ist für mich ein von Menschen geschriebenes Buch, wie alle anderen heiligen Bücher von Menschen geschrieben wurden; so ist der Inhalt ebenso menschlich. Schau Dir am Beispiel der Liebe an, was Menschen daraus gemacht haben. Die meissten sind dadruch der Liebe ferner den je. Über die Liebe habe ich auch einen Text geschrieben, der steht auf meiner Homepage.



lg
Christian
 
Hallo zusammen,

nach den "Kosmischen Gesetzen" ist ja

Alles richtig, so wie es ist, sonst wäre es nicht...!


Die Religionen haben somit auch ihre Berechtigung.
Nach meiner Auffassung dienen sie der persönlichen Glaubensbildung!
Wenn wir die Teilwahrheiten aller 7 Weltreligionen zusammennehmen, kämen wir der Wirklichkeit näher!

Die Relgionen halten jedoch auch in der Dualität fest - drum sage ich:

Wer spirituell weiterkommen möchte, muss sämtliche Kirchendogmen hinter sich lassen!


Gruß Gitta :escape:
 
He ihr!
Ich glaube an einen guten Gott
aber
ich glaube nicht an eine gute Religion..... ;)

In diesem Sinne
liebe Grüße
amiga
 
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Zauberin schrieb:
Ohne Christentum würdest Du nicht wissen, dass es bedingungslose Liebe
gibt. Die hat Jesus "gebracht". Durch das Christentum (= Bibel) wurde die schönste Beschreibung der wahren Liebe immer weitergegeben.

Wenn du tatsächlich glaubst, dass Jesus uns die Definition von bedingungsloser Liebe gebracht hat, warum benutzt du als Beleg dann einen Auszug aus den Korintherbriefen, die hat Jesus überhaupt nicht gekannt.;) Ich denke die Bergpredigt wäre besser geeignet und ist meiner Meinung nach eine der wichtigsten Lehren die jemals in Worte gefasst wurden.
Darüber hinaus darf man bei aller Wertschätzung für die Lehre Jesu nicht vergessen, dass diese nur sekundär dem Christentum zugeschrieben werden kann. Es ist eine jüdische Lehre mit einem offeneren, aber dennoch jüdischen Weltbild. Es stimmt, natürlich sind wir in einer christlichen Kultur aufgewachsen, daher kommt vielleicht auch die Vermutung Jesus sei der wesentlich Überbringer einer Botschaft von Liebe und Vergebung. Das ist aber nur teilweise richtig. Die Lehre an sich ist nur das Ergebnis sorgfältiger Überlegungen, die das bessere Leben der Menschen zum Ziel hatten. Deshalb lassen sich so viele Verbindungen zwischen dem Buddhismus und dem Christentum finden (Theologie außen vor gehalten natürlich).
Ich denke also, dass wir womöglich auch ohne Jesus diese bedingungslose Liebe kennen würden, weil sie aus dem Menschen kommt bzw. aus seinen Überlegungen.
 
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