Gott und Religionen

Seelenfluegel schrieb:
@Tigermaus

Ja, meiner Meinung nach müssten die heiligen Schriften überholt werden.

Nun, so hat jeder seine Meinung. Ich möchte niemand anprangern und wenn jemand seinen Weg zum Frieden, zur Liebe, zur Freude und Freiheit gefinden hat, so ist es doch Bestens!

Vielleicht schaffen wir ja eines tages, uns deshalb nicht mehr gegenseitig umzubringen.


@Zauberin


Ich habe das Recht, meine Meinung kundzutun. Ich beobachte und ziehe Schlüsse daraus. Mir ist nicht danach, irgendjemanden irgendetwas aufzudrängen, aber es wird mich auch nicht davon abhalten, zu sagen, was ich denke. Das wäre genauso, als wenn ich sehe, dass jemandd nach Hamburg fährt, er aber sagt, er fahre nach München und ich ihm dann sage: "he, Du fährst nach Hamburg, Du wolltest doch nach München!" Es ist eine Beobachtung und es ist Liebe, es ihm zu sagen, auch wenn er darüber bös wird und weiter nach Hamburg fährt, ich halte ihn nicht davon ab.

Meine beiden Beiträge sind ebenso keine Bewertung, sondern eine Beobachtung. Ich verurteile niemanden für den Weg, den er geht. Wie ich schrieb, es gibt viele Wege, aber keiner ist besser oder schlechter Was Du allerdings für eine Bedeutung beimisst, ist eine andere Sache. Alles hat die Bedeutung, die wir geben.

Kopernikus wurde als Ketzer bezeichnet, weil er es wagte, an damals herschenden Dogmen zu rütteln.

in love

Christian



Da wären wir bei den Stärken der Religionen.
Welche ist den im Moment so stark ausgeprägt, bereit sein dafür zu töten, wenn man einen Blick auf die Politik wirft.
Aber ich denke, das dieses reine Fanatik oder mehr, das weicht vom eigentlichen Sinn des Glaubens total ab.
Warum sollte ich z.b. weil ich an Gott glaube, jemanden bekehren oder töten,das würde im Endefekt an der eigentlichen Tatsache nichts ändern.
Den Glaube bleibt Glaube.

LG Tigermaus
 
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@Zauberin,

lass gut sein, ich sehe keinen Sinn im Fingerdeuten und streiten. Ich sage ja nicht "Deine Meinung ist falsch". Du hast Deine Meinung und meiner Meinung nach hat jeder seine Wahrheit gemäss seiner Modellvorstellung.

Meine Texte ist immer wieder Ziel von Kritik, Vorwürfen von Lieblosigkeit, Widersprüchlichkeit, Dogmatismus uvm. Ob der Brisanz dieses Themas ist dies nicht weiter verwunderlich. Diesbezüglich bieten meine Darlegungen eine breite Leinwand für Projektionen von Schatten, die in uns stecken, auch in mir.

Ich möchte ausdrücklich dazu bemerken: was ich hier darstelle, ist meine Ansicht der Dinge. Meine Ansichten haben keinen Anspruch auf absolute Wahrheit; vielmehr sind sie ein Weg von vielen Wegen; eine von vielen Möglichkeiten zum Begreifen dessen, was ist.


@Tigermaus

Du hast es erfasst. Und deshalb habe ich mir Gedanken darüber gemacht, warum Menschen sich immer noch wegen des Glaubens gegenseitig umbringen.


Grüsse
Christian
 
Schalom alechem

Wenn Gott Bedingungen stellen würde, wäre Gott nicht Liebe, denn Liebe ist ohne Bedingung.

Wenn Gott Gehorsam erwarten würde, wäre er bedürftig; dann wäre Gott nicht Liebe, denn Liebe erwartet nicht und beansprucht nicht.

Gott richtet nicht, denn das würde heissen, dass er wertet, dann wäre Gott nicht Liebe, denn Liebe wertet nicht.

1, Behauptung: Wenn eine Mutter ein Kind liebt, dann verbietet sie dem Kind z.b. sich auf eine heisse Herdplatte zu setzen, vieleicht verbietet sie dem Kind auch mit Rauchen zu beginnen, verbietet dem Kind warscheinlich mit Drogen in berührung zu kommen, verbietet dem Kind, andere Kinder zu schlagen und straft das Kind auch, wenn es unrechtes tut.
Vieleicht Liebt ja Gott den Menschen so sehr, dass er nicht will, dass er in einer Barbarischen Welt ohne Nächstenliebe und liebe ganz allgemein leben muss. Vieleicht liebt Gott die Menschen so sehr, dass er nicht will, dass die Menschen an ihrem eigenen Rausche zu grunde gehen. Vieleicht hat er den Menschen Gesetze geschenkt, damit sie eine Kultur aufbauen können, damit sie das Leben anderer, der Welt, der Tieren, der Pflanze respektieren. Vieleicht liebt Gott die MEnschen so sehr, dass er ihnen Richtlinien geben wollte, die sie befragen können, Verordnungen und Satzungen. Denn welcher MEnsch hat noch nie Gefragt : was ist der Sinn des Lebens, oder : was soll ich tun? Währe dass ein Liebender Gott, der dann schweigt? währe das ein Liebender Gott der den MEnschen keine Richtlinien gibt? kommt das Gebot: Du sollst nicht töten etwa von einem Gott, der die Menschen hasst? kann ein nicht liebender Gott sagen : Liebe deinen Nächsten wie dich selbst?

Und vieleicht liebt Gott die Menschen so sehr, dass er ihen Priester und Propheten schickt, die die, die sich nicht so sehr um Religion kümmern vertretten und für sie mit Gott leben und die heiligen Riten zum Lobe Gottes vollführen?
Und währe nicht das ein Hassender Gott, der den Menschen keine Gesetze gäbe und ihnen nur sagen würde : Tuet was ihr wollt - ihnen aber nicht sagt, was ihnen nützt und was ihnen schadet? UNd angenommen, ein MEnsch sucht Gott? währe es denn nicht ein hassender Gott, würde er den Menschen nicht Antwort geben?

2. These. Es steht geschrieben, dass Jakob eine Nacht lang mit Got stritt, und dass er Gott ebenbürdig war, und das Gott ihn nur deshalb segnete und Israel taufte, weil er sich Gott wiedersetzt hat. Ebenso steht geschrieben, dass Mose bei jeder Anordnung von Gott ihm wiedersprochen hat und sich für sein Volk vor Gott eingesetzt hat. Und ebenso steht geschrieben, dass Abram, als Gott Sodom und Gomorra vertilgen wollte mit ihm gestritten hat um das Leben von Lot. Und ebenso heisst es, dass Israel ein störrisches und Halsstarriges Volk ist - hat nicht der Herr Israel gerade deswegen erwählt? weil es den Mut hatte mit Gott zu streiten?

3. These. Wie kann die Liebe nicht werten? kann die Liebe den Hassenden dulden, der sich an den Unschuldigen, Liebenden, ehrlichen, Gerechten und Heiligen vergreifft? und wie kann Gott nicht strafen? ist ja jede Strafe nachdem sie erlangt und getragen wurde nur ein Segen, der nicht als solcher bekannt geworden ist? So wurde Joseph in den Brunnen geworfen und später auch ins Gefängnis, nur um Herr über Ägypten zu werden. So wurde Paulus nur durch seine Strafe und Blindheit erläuchtet - und selbst Hiob, jener grossartige Prophet und Heiliger, der Schuldlos von Gott gestraft wurde und klagte und mit Gott stritt - war sein Lohn nicht mehr, als er verlohren hatte?

und ausserdem, wenn wir schon beim heiligen Hiob sind : Das Gute von Gott nehmen wir, das schlechte aber wollen wir nicht nehmen?

mfg by FIST
 
Hallo Fist,

es ist Ansichtssache. Meiner Meinung kommt es hierbei darauf an, aus welcher Perspektive man das Thema "Mensch-Gott" oder "Gott-Mensch" betrachte.

Also meine Meinung:
Wir sind versucht, uns Gott nach dem Bild des Menschen zu machen; also ein Gott der Bedürftigkeit, des Zorns, der Rache, auch geistige Konstrukte wie Gerechtigkeit, Moral, Ethik...usw...hab ich ja alles schon in meinem Text dargelegt.

Wenn Gott uns als aus dem Bilde Gottes erschaffen nennt, so ist unsere wahre Natur eins: Liebe

Ich sages hier nochmal ganz kurz: Gott und wir sind Eins. Gott ist nicht bedürftig und Gott bestraft nicht. Gott schweigt nicht. Er redet zu jedem, wer es hören will. Es gibt, wenn es überhaupt ein Gesetz von Gott gibt, bloss eines und das heisst: Liebe. Alles andere ist menschliche Erfindung.

Gott ist nicht unser Papa oder Mama, nein, wir sind der Leib Gottes, wenn ich das mal bildlich ausdrucken darf. Wir alle sind Gott; individuierte Ausdrucksformen Gottes in unendlicher Vielfalt. Wir sind und waren nie getrennt davon. Wir sind ewig. Wir sind nicht unsere Körper.

Mehr zu diesem Thema in meinem Text über "Seele und Inkarnation"

Gott liebt die Menschen so sehr, dass er ihnen den freien Willen gab, ALLES auszuprobieren und ALLES zu erfahren, ohne auch nur im Geringsten dafür böse zu werden. Was immer unser Wille ist, ist auch sein Wille.

Strafe, Böse usw. ist von Menschen erfunden, Regeln sind von Menschen erfunden. Alles Geschriebene ist von Menschen erfunden.

Also: niemand braucht sich aufzuregen.


Das ist meine Ansicht; eine Möglichkeit, eine Betrachtungsweise, ein Weg. Mein Weg ist kein besserer Weg, sonderen lediglich ein anderer Weg. Wenn es jemand anders sieht, dann sieht er es halt anderes; gemäss seiner Wahrnehmung.



Gottes Segen ist über und mit allem ;)

Christian
 
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Guter Artikel, zweifellos! Gratuliere!

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man den Menschen eine (neue) Erkenntnis nur in ganz, ganz kleinen Bissen darbieten kann. Sonst verweigern sie.

Jedenfalls mach weiter so.
Beste Grüße
delphinos1
 
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