Alternative Bezeichnungen für "Schamane"

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Das ist wieder ein grundsätzlich anderes Thema, aber eine Kurzantwort.
Wenn du wartest bis jemand um Hilfe fragt, dann gehen viele leer aus weil sie sich schämen zu fragen oder zu stolz sind oder überhaupt nicht an Lösungen glauben.
Es gibt immer etwas was man für andere tun kann, das müssen ganz sicher keine Heilungen sein, das wäre unrealistisch, kleine Gesten machen teils einen grossen Unterschied.

Natürlich kann man andere fragen, ob sie Hilfe brauchen. Hab ich auch schon getan. Aber dann kann der Andere immer noch "Nein" sagen - und das muss akzeptiert werden, weil es sonst ein Übergriff ist.
Und ohne zu fragen ist eh ein "No-Go". Nachher mache ich etwas, was dem Anderen gerade in diesem Moment überhaupt nicht reinpasst.
Oder würdest Du einer alten Frau die Einkaufstaschen aus der Hand reißen, nur weil Du glaubst, dass sie das alleine nicht schaffen kann? Vielleicht ist genau dieses Einkaufstaschen tragen ihr tägliches Muskeltraining, damit diese nicht ganz verkümmern. Weißt Du, ob es nicht so sein könnte?
 
Das glieder ich einfach mal aus.

Es ist ja in der Tat so, daß hier in der Region D, A und CH keine "traditionellen" Schamanen herumlaufen, weil der Begriff "Schamane" aus der sibirischen Ecke stammt.

Das wirft die Frage auf, wie man sich hier, so als Schamane, eigentlich nennen kann - ohne sich einen Begriff aus einem anderen Kulturkreis ausleihen zu müssen.

Also. Was fällt euch dazu ein?

VG,

Sobek.

VG. Ok, finde ich gut. VG trägt noch wenig assoziativen Ballast. :)

und wenn jemand fragt, was das sein soll, kann man es ja immer noch als "Verbündeter der Geister" erklären...
 
Ich fasse die beiden Punkte mal zusammen:

Ahorn schrieb:
Natürlich sollten ein paar Basics ähnlich sein, aber spätestens, wenn man anfängt selbstständig zu arbeiten, entwickelt man sowieso seinen eigenen Stil. Schließlich haben ja auch die individuell verschiedenen geistigen Verbündeten unterschiedliche Bedürfnisse, denen der Schamanisierende gerecht werden muss.
Es ist nämlich mehr als stark zu bezweiflen das bei einer ordentlichen Reglementierung und Qualitätssicherung viel vom Eso-Heilbereich übrig bleiben würde.
Hier haben wir schon den Widerspruch, den ich oben andeutete. Bei der deutschen Regulierungs- und Normierungswut, ist alleine schon das Konzept... nein... streiche "Konzept"... die Existenz der unterschiedlichen Verbündeten und der Folgen für die Arbeit, die sich daraus ergeben, gut für einen Nervenzusammenbruch der (gesetzlichen) Kontrollinstanzen. Ich würde nicht dagegen wetten, daß die ggf. sogar die Trommelfrequenz normen würden... :rolleyes:
Ich jedenfalls bekomme schon Kopfschmerzen, wenn ich gedanklich eine Verbindung zwischen Schamanismus und Bürokratie/Paragraphen herzustellen versuche. Das beißt sich doch total...

LG
Grauer Wolf
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
GrauerWolf schrieb:
Ich jedenfalls bekomme schon Kopfschmerzen, wenn ich gedanklich eine Verbindung zwischen Schamanismus und Bürokratie/Paragraphen herzustellen versuche. Das beißt sich doch total...

Auch jetzt kannst du Schamanismus und Paragraphen nicht trennen. Ich gehe schwer davon aus, dass Schamanen sich an Regeln und Gesetze halten, wenn sie seriös arbeiten wollen.
Von Regulierungs- und Normierungswut kann bei einem Verband eines Esoterik-Gebietes überhaupt keine Rede sein. Ich habe nichts von gesetzlichen Kontrollinstanzen geschrieben, und das war auch nicht meine Intention. Reglementierung á la Gesetzgeber ist sowieso bereits vorhanden, da brauchts nicht noch mehr.

Ich find's schade... einerseits ist die gesamte Esoterik (wozu der Schamanismus ja auch gezählt wird) in einem Graubereich angesiedelt, aber wenns darum geht, Bemühungen zur Seriosität zu zeigen, stellen sich diverse Härchen auf. :D

Ahorn schrieb:
entwickelt man sowieso seinen eigenen Stil. Schließlich haben ja auch die individuell verschiedenen geistigen Verbündeten unterschiedliche Bedürfnisse, denen der Schamanisierende gerecht werden muss.

Das ist logisch, und darum gehts nicht. Ethikansprüche betreffen alle Schamanen, egal wie jeder für sich arbeitet; ebenso gewisse Ausbildungsstandards.
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich kann man andere fragen, ob sie Hilfe brauchen. Hab ich auch schon getan. Aber dann kann der Andere immer noch "Nein" sagen - und das muss akzeptiert werden, weil es sonst ein Übergriff ist.
Und ohne zu fragen ist eh ein "No-Go". Nachher mache ich etwas, was dem Anderen gerade in diesem Moment überhaupt nicht reinpasst.
Oder würdest Du einer alten Frau die Einkaufstaschen aus der Hand reißen, nur weil Du glaubst, dass sie das alleine nicht schaffen kann? Vielleicht ist genau dieses Einkaufstaschen tragen ihr tägliches Muskeltraining, damit diese nicht ganz verkümmern. Weißt Du, ob es nicht so sein könnte?

Dazu müsste ich jetzt sehr weit ausholen um das detailliert zu erklären.
Fakt ist, wir können uns das Gemeinschaft nicht allzu lange leisten wenn jeder nur Nabelschau betreibt, jeder sich selbst der Nächste ist weil es sehr viele Probleme gibt, die überproportional anwachsen wenn man sie nicht gleich bei den Wurzeln anpackt.
Viele Menschen wissen doch überhaupt nicht was gut für sie ist, was sie tatsächlich brauchen und können deshalb nicht darum bitten.

Da braucht es dann ein paar sehr weise Leute, die ein bischen den Überblick behalten und gewisse Vorgaben machen. Und ja, das kann missbraucht werden, davon kann man aber nicht automatisch ausgehen.

Und wenn nicht einmal Schamanen ein Mindestmass an Verantwortung für ihre direkte Umgebung übernehmen wollen, dann haben sie meiner Meinung nicht das Recht sich überhaupt Schamanen zu nennen, sondern eben nur Geisterkommunikatoren.
 
Viele Menschen wissen doch überhaupt nicht was gut für sie ist, was sie tatsächlich brauchen und können deshalb nicht darum bitten.
Das heißt allerdings auch, dass man sich höherstellt als diese Menschen, wenn man glaubt es besser zu wissen als sie selbst.
Das klingt in meinen Ohren ziemlich anmaßend.

Da braucht es dann ein paar sehr weise Leute, die ein bischen den Überblick behalten
Und wer soll das sein? Wir sind doch alle nur Menschen mit subjektiv getönten Brillen. Und Menschen, die meinen, sie hätten den vollen Durchblick waren mir schon immer suspekt.
 
Das heißt allerdings auch, dass man sich höherstellt als diese Menschen, wenn man glaubt es besser zu wissen als sie selbst.
Das klingt in meinen Ohren ziemlich anmaßend.


Und wer soll das sein? Wir sind doch alle nur Menschen mit subjektiv getönten Brillen. Und Menschen, die meinen, sie hätten den vollen Durchblick waren mir schon immer suspekt.

Es ist eigentlich nur im Trotzalter und vielleicht noch im Teeniealter normal zu allem nein zu sagen und aus Prinzip zu rebellieren, selbst wenn das was einem angeboten wird eigentlich gut/hilfreich wäre.
In keinem Fall weiss man ob Hilfe funktioniert bevor man sie ausprobiert hat.

Anmassend ist es allen anderen Menschen niedere Beweggründe zu unterstellen, während man selbstverständlich immer richtig handelt.

Ein Mensch mit einer gewissen Reifheit/Weisheit pauschalisiert aber nicht auf diese Art.
Wenn du am Ertrinken bist und jemand wirft dir ein Seil zu und du nimmst es nicht weil es die falsche Farbe hat, dann ertrinkst du.
Du kannst dich natürlich auch erst aus dem Wasser rausholen lassen, deinem Retter danken und später drüber nachdenken warum du überhaupt ins Wasser reingefallen bist oder gesprungen bist obwohl du nicht einmal schwimmen kannst.
Der Retter hat in dieser Situation nicht wirklich die Wahl einfach weiterzuspazieren, weil er sich damit wegen unterlassener Hilfeleistung strafbar machen würde und unterlassene Hilfeleistung gibt es auch auf moralischer Ebene.

Wichtig ist es auch allgemeine Tendenzen zu beachten.
Da sich hier im UF die Schamanen in letzter Zeit eher Grabenkämpfe geleifert haben als inhaltlich zu überzeugen ist das Vertrauen überhaupt nicht da diese um Hilfe zu bitten.

Auf gesellschaftliche Ebene übertragen wird die Gesellschaft eher verantwortungsloser, gleichgültiger, egozentrischer, was ein Extrem darstellt, welches auf Dauer ungesund ist.
Also ist es sinnvoll sich wieder in Richtung der gesunden Mitte zu bewegen und mehr füreinander da zu sein als weniger.
 
Anmassend ist es allen anderen Menschen niedere Beweggründe zu unterstellen,
Das ist keine Unterstellung, sondern lediglich mein persönliches Empfinden.
Kennst Du den Unterschied zwischen persönlichen Empfindungen allgemeinen Unterstellungen?

Da sich hier im UF die Schamanen in letzter Zeit eher Grabenkämpfe geleifert haben als inhaltlich zu überzeugen ist das Vertrauen überhaupt nicht da diese um Hilfe zu bitten.
Was für ein Glück, dass es noch andere Menschen gibt, die man um Hilfe bitten kann. Warum sollten es ausgerechnet die hier Schreibenden sein, von denen Du das erwartest? :confused:

Ich denke, dass man auch differenzieren sollte zwischen akuten Notfällen (Mensch ertrinkt) und allgemeinen, nicht direkt tödlichen Situationen, in denen man dem Menschen auch die Chance geben kann, selbst die nötigen Schritte zu unternehmen (und wenn es "nur" das Bitten um Hilfe ist) Willst Du ihnen diesen Stolz nehmen, selbst über ihr Leben entscheiden zu dürfen?
 
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@ Ahorn

Mir ging es eher darum für was für inhaltliche menschliche Werte ihr steht und wie sich dieses mit schamanischen Techniken verbinden lässt.

Wenn man Definitionen wie Hexer nimmt, dann fragt der nächste, ja wie definiert man bloss Hexer etc.

Joa, neverending story... was hast Du erwartet?

Menschliche Wert sollen, können, und müssen permanent hinterfragt werden. Finde ich.

Lg
Any
 
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