Aggressionen der Bevölkerung gegenüber "Fremden" im Land steigen?

In Bezug auf Deinen ersten Satz habe ich das auch getan.

Wenn ich mir in den letzten Monaten so die Dskussionen und Tendenzen anschaue, finde ich die Aussagen schon bedrohlich von Seiten der Bevölkerung und ich bezog mich am Anfang des Threads ja auf einen Artikel in der GEO, wie schnell Menschen aufeinander losgehen können, die vorher Nachbarn waren. Und ich denke, was in Ruanda oder im ehemaligen Jugoslawien passiert ist, betrifft alle Menschen und kann überall passieren. Der Artikel, den ich zu dem Zeitpunkt las, passte stimmungsmäßig gerade so in alles, ws mich beschäftigte und ich fand es eben beängstigend. Und ich wäre dann direkt betroffen und das macht mir noch mehr Angst.
Und Ängste sind nie objektiv.

Ich habe nunmal durch meinen Mann genug negatives Verhalten erlebt und ich habe auch von anderen solche Berichte gehört.

Jetzt können hier viele sagen "nein, nein, so ist das aber nicht, so verhalten sich die Deutschen nicht", aber meine Erlebnisse sind eben andere. Mag sein, dass es ein Tunnelblick ist aber vielleicht hat den jeder, der eine schaut von der einen Seite rein, der andere vom anderen Ende, so sieht jeder einen kleinen Ausschnitt, aber nicht so richtig das große Ganze.:)

Ich glaube, das sind zwei sehr wesentliche Punkte.

Es betrifft m.A.n. vom reinen Prinzip her tatsächlich ausnahmslos alle. Dieses Prinzip könnte man vielleicht sehr grundlegend so definieren: "Angst vor Fremden/m... vor dem was man nicht versteht." Das betrifft ja nicht nur Ausländer, sondern im Grunde all das, wo vor allem Unterschiede statt Gemeinsamkeiten gesehen werden. Und grundlegend hat das wohl jeder, nur eben nicht jeder was Ausländer betrifft.

Und aufs Thema Ausländer bezogen ist es natürlich auch eine Frage der Perspektive, oder wie Du sagst des jeweiligen "Tunnels"... Du hast da, obwohl Du Deutsche bist, eher die "Ausländer-Perspektive" - durch Deinen Mann. Ich habe die auch teilweise, weil ich enge Verwandte habe die adoptiert wurden und rein optisch als Ausländer angesehen werden. Da gab es einige Probleme als sie noch Kinder waren. Gleichzeitig wohne ich als Deutscher in einem Stadtteil, wo es wahrscheinlich ebenso viele Ausländer wie Deutsche gibt. Ich hatte damit noch kein Problem, aber ich weiß das es einige gibt die definitiv nicht Ausländerfeindlich sind, sogar eher links, und trotzdem auf v.a. junge türkische Männer gar nicht gut zu sprechen sind.

Unterm Strich: Ich glaube, das Grundproblem ist immer Schubladen-Denken... egal auf welcher Seite.
 
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Da schüttele ich mal völlig verständnislos den Kopf. Wie kannst du es nur in einem Land aushalten, wo du sowas von seinen Bürgern annimmst und wie kannst du von dir aus mit dieser Brille noch von einer gewollten Integration deinerseits sprechen?


... kannst du mir verraten, wohin ich "auswandern" sollte, wo dieser tendenz (ausländerfeindlichkeit) nicht vohanden ist? (im übrigen finde ich deine diese argumentation nur "blöde"....)

shomon, der alte
 
... kannst du mir verraten, wohin ich "auswandern" sollte, wo dieser tendenz (ausländerfeindlichkeit) nicht vohanden ist? (im übrigen finde ich deine diese argumentation nur "blöde"....)

shomon, der alte

Du kannst nur zu dir selbst wandern. Jeder Mensch kann das. Etwas anderes ausserhalb gibt es kaum. Und dann such dir Freunde, die dich so nehmen wie du bist.
Was ist daran blöde zu erkennen, wenn eine Tür zugeschlagen wurde? Interessiert mich mal wirklich.
Saya, die Neue :D
 
Da schüttele ich mal völlig verständnislos den Kopf. Wie kannst du es nur in einem Land aushalten, wo du sowas von seinen Bürgern annimmst und wie kannst du von dir aus mit dieser Brille noch von einer gewollten Integration deinerseits sprechen?



Und dann wollte ich noch etwas zu Deiner Frage oder Aussage sagen. Wenn etwas nicht in Ordnung ist in einem Land, was soll es denn nützen, wenn derjenige, den es betrifft, weggeht? Mein Mann hat oft genug die Aussage gehört: "Wenn es Dir nicht passt, dann geh doch zurück!" Das ist aber keine Lösung. Sondern es sollte, wenn ein Mensch, der hier lebt, auch wenn er nicht hier geboren ist, auf das, was er zu beanstanden hat, eingegangen werden, denn oft sieht ein "Aussenstehender" die Probleme oder Fehler einer Gesellschaft beser als diejenigen, die so mittendrin sind. Verstehst Du, was ich meine? Du bist mitten in der Gesellschaft und kannst vielleicht nicht die Schwachstellen nicht so wahrnehmen. Dadurch, dass ich durch meinen Mann die Gesellschaft aus einem anderen Blickwinkel sehe, fallen mir die Dinge auch anders auf.

Wegen der Herzenskälte, die ich ansprach, kann ich Dir Beispiele sagen, innerhalb der eigenen Gesellschaft, ohne Migrantenhintergrund. Schau Dir mal an, wie man mit alten Leuten umgeht, wenn sie ins Altenheim müssen. Es ist meistens würdelos, das Leben,dass sie da leben. Oder die Tatsache, dass man oft Menschen in ihrer Wohnung verwest findet, weil sie dort ganz alleine vor Jahren verstorben sind und kein Mensch nach ihnen gefragt hat, noch nicht mal den Nachbarn ist es aufgefallen. Das wirst Du in Ländern, wo die Menschen sich mehr umeinander kümmern, wohl nicht so finden. Hier ist man sehr oft alleine, auf sich gestellt und es ist hier eine Ellenbogengesellschaft. Das ist das, was ich zu kritisieren habe. Und ich denke, wir sollten dafür sorgen, dass es wieder besser wird. Mit der Aussage, dass ich doch besser woanders leben sollte, damit sind die Probleme nicht weg. Ich möchte gerne eines Tages in einem anderen Land leben, aber momentan bin ich hier und auch wennmir viele Dinge nicht gefallen, gehe ich nicht weg und ich mag im allgemeinen trotzdem mit Menschen zu tun haben, weil ich sie mag ( ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll, klingt vielleicht doof).

Vom esoterischen oder spirituellen Standpunkt wäre es sowieso falsch, eine unangenehme Situation zu meiden. Es sollte verändert werden.

So, genug geredet....:D
 
Was für ein blödes, lächerliches Thema!

Sollte es stimmen, dass man Menschen mit Migrationshintergrund feindlich und aggressiv gesinnt ist, haben diese "Verfolgten" schliesslich alle Rechte, solch ein mieses, hassendes Land wieder zu verlassen!

Aber mal was anderes, Shimon sprach "Kräfte" an, die dahinterstecken:

Sind das die Kräfte, die ständig Kohle, Kies, Zaster von D wollen?

Ich finde das Thema absolut verlogen, pfui und drauf gespuckt, denn Menschen wie Shimon und Siriuskind sind es, die Hass schüren!
 
Ich denke nicht, dass du weggehen sollst. Und deinen Mann kenne ich nicht- also kann mir das auch keiner anlasten.
Wenn jemand fies zu mir ist, sage ich das aber auch schon mal: "geh doch weg!" Damit ist aber gemeint, mir aus den Augen.
Die Aggressionen wachsen generell. Sich nun einzureden, das liege daran, dass man anders ist- kann man tun, klar, aber du schreibst ja selbst, es liegt vermutlich viel mehr an einem kalten Herzen.
Es ist m.E. wenig förderlich zu sagen: "ich sehe hier und da und dort ein kaltes Herz". Sinnvoller ist hinzugehen und zu zeigen, wie es besser geht.
Du weisst doch: Kinder lernen durch Nachmachen. ;)
 
Was für ein blödes, lächerliches Thema!

Sollte es stimmen, dass man Menschen mit Migrationshintergrund feindlich und aggressiv gesinnt ist, haben diese "Verfolgten" schliesslich alle Rechte, solch ein mieses, hassendes Land wieder zu verlassen!

Aber mal was anderes, Shimon sprach "Kräfte" an, die dahinterstecken:

Sind das die Kräfte, die ständig Kohle, Kies, Zaster von D wollen?

Ich finde das Thema absolut verlogen, pfui und drauf gespuckt, denn Menschen wie Shimon und Siriuskind sind es, die Hass schüren!



Wenn Du den Thread richtig durchgelesen hättest, würdest Du sehen, dass es weder verlogen ist noch von meiner Seite Hass dahintersteckt. Ich gehe mit keinem Menschen in meiner Umgeung so um, wie Du hier redest. Und weiter oben habe ich schon gesagt, dass es mit dem Verlassen eines Landes keine Änderung bringt, weder für den, der sich unverstanden und nicht integriert fühlt noch für die Einheimischen. Denn Probleme zwischen Menschen sind nie einseitig. Deine Reaktion zeigt, dass Dich da was getroffen hat, sonst würdest Du nicht so unter der Gürtellinie reden.

Und es wurden mit keinem Wort materielle Begieren erwähnt, das ist gar nicht das Thema. Aber das ist das, was hier viele in Deutschland den Politikern nachbeten, dass die bösen Migranten ( früher waren es die Asylanten, dann die Harz4-Empfänger ) den Leuten auf der Tasche liegen oder die Arbeitsplätze wegnehmen usw. Alles Propaganda ( das Wort muß ich jetzt echt in dem Zusammenhang in den Mund nehmen, denn Roland Koch hat das z.B. 1999 bei seinem Wahlkampf auf ganz miese Art und Weise betrieben ) und die Bevölkerung glaubt es ganz brav. Diese Reden der Politiker lenken nur von ganz anderen Problemen des Landes ab.
 
Ich denke nicht, dass du weggehen sollst. Und deinen Mann kenne ich nicht- also kann mir das auch keiner anlasten.
Wenn jemand fies zu mir ist, sage ich das aber auch schon mal: "geh doch weg!" Damit ist aber gemeint, mir aus den Augen.
Die Aggressionen wachsen generell. Sich nun einzureden, das liege daran, dass man anders ist- kann man tun, klar, aber du schreibst ja selbst, es liegt vermutlich viel mehr an einem kalten Herzen.
Es ist m.E. wenig förderlich zu sagen: "ich sehe hier und da und dort ein kaltes Herz". Sinnvoller ist hinzugehen und zu zeigen, wie es besser geht.
Du weisst doch: Kinder lernen durch Nachmachen. ;)


Was Du meinst mit dem weggehen, dass sollte ja mein Mann zu den Leuten sagen, die ihn "ärgern". Aber es wird ja zu ihm gesagt, also mit anderen Worten wollen diese Leute sagen, "es ist hier halt so, dann verzieh dich doch, es bleibt so, wie es ist".

Ja, es liegt an kalten Herzen, aber es ist auch eine oft konservative Haltung, man will etwas Anderes, für einen Fremdes nicht um sich haben, es stört die gewohnte Ordnung. Anstatt einfach hinter dem Fremden einen Menschen zu sehen, es wird in Gedanken eher ein primitiveres Wesen gemacht und dann ist man ganz überrascht, dass der Fremde ja auch die gleichen Gedanken und Gefühle haben kann.

Ja, mit dem letzten Satz hast Du recht.:umarmen:
 
Ja, es liegt an kalten Herzen, aber es ist auch eine oft konservative Haltung, man will etwas Anderes, für einen Fremdes nicht um sich haben, es stört die gewohnte Ordnung. Anstatt einfach hinter dem Fremden einen Menschen zu sehen, es wird in Gedanken eher ein primitiveres Wesen gemacht

Sag mal, von wem schreibs du da jetzt, von den Menschen im allgemeinen, oder von den deutschen :confused:

falls du von den Menschen im allgemeinen schreibst, so bitte ich dich einmal, einen Thread zu starten, und all die Dinge aufzählst, wo Menschen mit Migrationshintergrund sich vor der Integration drücken, wo sie nur können.

Aber es ist anscheinend immer noch klasse, wenn deutsche sich selbst kasteien, irgendwie scheint das was zu haben :rolleyes:
 
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Es betrifft m.A.n. vom reinen Prinzip her tatsächlich ausnahmslos alle. Dieses Prinzip könnte man vielleicht sehr grundlegend so definieren: "Angst vor Fremden/m... vor dem was man nicht versteht." Das betrifft ja nicht nur Ausländer, sondern im Grunde all das, wo vor allem Unterschiede statt Gemeinsamkeiten gesehen werden. Und grundlegend hat das wohl jeder, nur eben nicht jeder was Ausländer betrifft.

Und aufs Thema Ausländer bezogen ist es natürlich auch eine Frage der Perspektive, oder wie Du sagst des jeweiligen "Tunnels"... Du hast da, obwohl Du Deutsche bist, eher die "Ausländer-Perspektive" - durch Deinen Mann. Ich habe die auch teilweise, weil ich enge Verwandte habe die adoptiert wurden und rein optisch als Ausländer angesehen werden. Da gab es einige Probleme als sie noch Kinder waren. Gleichzeitig wohne ich als Deutscher in einem Stadtteil, wo es wahrscheinlich ebenso viele Ausländer wie Deutsche gibt. Ich hatte damit noch kein Problem, aber ich weiß das es einige gibt die definitiv nicht Ausländerfeindlich sind, sogar eher links, und trotzdem auf v.a. junge türkische Männer gar nicht gut zu sprechen sind.

Unterm Strich: Ich glaube, das Grundproblem ist immer Schubladen-Denken... egal auf welcher Seite.



Ja, Du bringst es gut auf den Punkt.:)
 
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