Äußerste Vorsicht!!! Hellinger Familienaufstellung - Brauche dringend eure Hilfe!!!

Hallo jake,

ein toller beitrag, sehr informativ.. würd mich freuen, künftig etwas öfter von dir zu lesen..

gruß
benny
 
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Gestern hatte ich eine Diskussion mit ener Aufstellerkollegin: entsteht und wirkt das Feld auch in Einzelaufstellungen mit Symbolen und gibt es eine ebensolche Wechselwirkung auf die realen Personen des gestellten Systems, wie bei einer Aufstellung mit Repräsentanten?Rudolf Mraz sagt dazu in der Zeitschrift "Praxis der Systemaufstellung", 2/2004 u.a. sinngemäß:

  • Für das Entstehen des Feldes sind nur zwei notwendig, die zusammen kommen und von denen einer ein ernsthaftes Anliegen (i.S. einer persönlichen Not) und der andere die Bereitschaft hat, die Aufstellung zu leiten und dass ein sozialer Bezug einer Gruppe von Menschen hergestelt ist.
  • Es sind dafür keinerlei besondere Fähigkeiten oder Interventionen notwendig (wie z.B. magische Rituale oder mediale Fähigkeiten oder gar irgendwelche ekstatischen Zustände)
Ich persönlich würde noch den Aspekt der "inneren Gesammeltheit" der Beteiligten dazu fügen wollen. Mit nicht gesammelten Stellvertetern oder Beteiligten ist kein Staat zu machen.

Die Kollegin von gestern war der Meinung, es gibt auch und gerade bei Figurenaufstellungen Wirkungen auch auf Systemmitglieder, die weder von der Aufstellung wissen, noch mit dem Aufstellenden in direktem Kontak gewesen sein müssen. Ich hingegen vermute eher, dass diese Wirkungen (und auch die ergebnisse der Aufstellung) weiter gehender sind, wenn mit Stellvertretern aufgestellt wird und Wirkungen auf die o.g. Personen eher selten bei Einzelarbeit sein dürften.

Meine persönliche Vermutung geht dahin, dass in der ienzelarbeit eher ein Modell des feldes entsteht, welches sich verändert, wohingegen Arbeit mit Stellvertretern eher direkt auf das Feld einwirkt. Dabei bin ich mir der Unschärfe der Metapher des "Feldes" durchaus bewusst.

Christoph
 
hi christoph!
Christoph schrieb:
Es sind dafür keinerlei besondere Fähigkeiten oder Interventionen notwendig (wie z.B. magische Rituale oder mediale Fähigkeiten oder gar irgendwelche ekstatischen Zustände)
das denke ich auch - serge kahili king zum beispiel schreibt ganz offen in seinem "stadtschamanen", dass das rituelle im wesentlichen dazu dient, den glauben des publikums zu stärken, für die eigentliche schamanische arbeit aber unerheblich ist. und ich vermute, dass manches einer "schamanischen beziehung" auf ähnlichen feld-wirkungen beruht.
Christoph schrieb:
Meine persönliche Vermutung geht dahin, dass in der ienzelarbeit eher ein Modell des feldes entsteht, welches sich verändert, wohingegen Arbeit mit Stellvertretern eher direkt auf das Feld einwirkt. Dabei bin ich mir der Unschärfe der Metapher des "Feldes" durchaus bewusst.
ja, das geht wohl auf den sheldrake und seine morphogenetischen ansätze zurück ... und die bieten eine von mehreren theorien, was denn dieses "feld" wäre. was die einzelarbeit und die größere runde betrifft, so seh ich gar keine notwendigkeit für vergleiche bzw. "es lebe der kleine unterschied". wir könnten ja beides lassen, was es jeweils ist ... wäre da nicht vielleicht der versuch von manchen einzelarbeitern, die einzelarbeit als faktisch gleichrangig neben die arbeit mit realen stellvertretern zu stellen (aus naheliegenden gründen). wobei ich die einzelarbeit mit klötzchen, bodenankern, was auch immer durchaus achte - aber auch wert darauf lege, dass das gesamte setting einfach ein grundlegend anderes ist.

erst recht kommt das zum tragen, wenn ich "im feld" auch bewegungen zulasse, wie sie im autopoietischen oder in den bewegungen der seele das bild bestimmen. klötzchen haben keine seele, die sie bewegt. klötzchen nehmen keine beziehungen im feld zueinander auf, da geht alles über die schalt- und steuerzentrale einer einzigen regie. schamanismus ... vielleicht eh alles nur spitzfindigkeiten, aber ich hab's gern klar und übersichtlich (gelingt eh selten genug...).

alles liebe, jake
 
Ich habe da auch so meine Gedanken.

Nun, ich würde mal vermuten, dass die Arbeit mit Stellvertretern deshalb "wirkungsvoller" ist, weil sich - so stelle ich es mir vor - angestautes Potential "entladen" kann.

Wenn z.B. eine/r sehr viel Wut hat und diese Wut das System "stört", weil die dahinter liegenden Situationen nicht bearbeitet wurden, so kann der Stellvertreter sich für ihn/sie Luft machen und auf dieser Ebene klären. Was dann eine ähliche Wirkung hat, als hätte man geträumt und in diesem Traum gewisse "Erkenntnisse" oder "Erlösungen" erfahren. Die Situation wurde nicht direkt bearbeitet, aber es kann sich vieles harmonisieren.

Stelle ich nur Klözchen, kann da keiner die subtil blockierten Emotionen durchleben und somit auflösen.

Die Einzelarbeit stelle ich mir gut und wirkungsvoll vor für jemanden, der hauptsächlich erst mal seine eigene Position klären möchte. Und in manchen Fällen, kann das alleine ja auch schon eine Lösung sein. Denn wenn sich der eine verändert, dann hat ja auch das im Nachhinein Wirkung auf das Ganze.

Und da in der Einzelsitzung nur wenige Aspekte - im Vergleich zu einer großen Aufstellung - betrachtet werden können, sind diese nicht so EXTREM wirkungsvoll. Dauert bestimmt alles länger, bis es wirkt. Während ja bei der großen Aufstellung die anderen schon fast mit therapiert werden (können).

Mich würde noch interessieren: habt ihr viel Erfahrung in Organisationsaufstellungen?

Kann es sein, dass einer so "stark" wirkt, dass sein Thema auf ein ganzes Team überspringt?

Oder entsteht das, weil die anderen grundsätzlich auch diese Themen "tragen" und so in Resonanz sind?

Schönen Tag
Santara
 
Hallo Christoph,

durch Interesse und kam ich in dieses Forum und habe hier und da etwas gelesen.
Mir kam es so vor, als wenn es kein Fehler wäre, DICH anzusprechen, denn Du scheinst von Familienaufstellung Ahnung zu haben.

Das Thema beschäftigt mich seit kurzem, jemand hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass es sowas überhaupt gibt und gemeint, dass es mir vielleicht bei meinem Problem helfen könnte. Jedoch sollte ich mir vorher gut überlegen, ob ich es machen will, da diese Therapie sehr ins unbewusste gehen wird.

Mein Problem würde ich nicht unbedingt in meiner Familie sehen, sondern eher im Umgang mit manchen Menschen, z.B. damals in der Schule, heute auf der Arbeit.
Ich habe den Eindruck, dass sich manche Situationen quasi wiederholen und denke, dass dies mit meinem Verhalten zu tun haben kann.
Mich beschäftigen auch gewisse Ängste, die ich gerne zu ergründen wüsste.

Meine Frage an Dich ist, meinst Du, eine Familienaufstellung könnte mir helfen?

Vielen Dank für Deine Antwort!

Lg,
Amanda Maria
 
Hallo Amanda Maria,

da Christoph nicht mehr hier ist antworte ich mal - kannst ja diese Frage auch an/bei ihn direkt stellen.
Amanda Maria schrieb:
Mein Problem würde ich nicht unbedingt in meiner Familie sehen, sondern eher im Umgang mit manchen Menschen, z.B. damals in der Schule, heute auf der Arbeit.
Ich habe den Eindruck, dass sich manche Situationen quasi wiederholen und denke, dass dies mit meinem Verhalten zu tun haben kann.
In NLP gibt es einen schönen Ausspriuch, welcher Richard Badler zugeordnet wird:
Wenn du das tust, was du immer getan hast
wirst du Dinge bekommen, die du schon immer bekommen hast.
Wenn du etwas Anderes bekommen möchtest
mußt du etwas Ander(e)s machen.

Amanda Maria schrieb:
Mich beschäftigen auch gewisse Ängste, die ich gerne zu ergründen wüsste.
Willst du sie ergründen oder auflösen?

Amanda Maria schrieb:
Meine Frage an Dich ist, meinst Du, eine Familienaufstellung könnte mir helfen?
Wobei genau?
Was wäre (d)ein Thema, welches du in der Familienaufstellung als dein Anliegen angeben würdest?
Und was konkret würdest du dir von einer Familienaufstellung erwarten?
 
Hallo, ich selber habe schon mal eine FAmilienaufstellung gemacht - es ging um eine Umarmung meines Vaters. Wurde davor von jemanden gewarnt, dies nicht zu machen, aber erst im Nachhinein. Bei mir ging es gut. Ich denke, wichtig ist, dass, wenn eine Familienaufstellung gemacht wird, dass dann die Situation so gestellt wird, dass eine Lösung für beide Seiten möglich ist und falls Situationen auftauchen, die alleine nicht zu tragen sind, dass die PERson aufgefangen wird und die Möglichkeit hat darüber zu reden - Gesprächsterapie;
Wie oben geschrieben wurde ich damals gewarnt, und zwar geährlich ist es dann, wenn es so an Wochenenden gemacht wird, in Gruppen, jede Aufstellung bewirkt bei einem selber etwas und kann etwas auslösen mit dem man nicht klar kommt. Der Aufsteller braucht auf jedenfall ein feingespür.
Eine Aufstellung kann so gestellt werden, dass auch Versöhnung möglich ist.
Ich denke im Leben ist es immer wichtig, anderen und sich selbst zu verzeihen, sich selbst zu verzeihen ist das Schwierigste. Ich wünsche, dass die beschriebene Situation sich zum Guten wenden wird.
Lieben Gruß und alles Gute

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Hallo,

ich schreibe mit der dringenden Bitte um eure geschätzten Antworten.

Kurz zur Situation:

Eine befreundete Familie erlitt in den letzten 2 Jahren derbe Schicksalsschläge. Die Eltern erhielten ziemlich zeitgleich die Diagnose Krebs. Die Familie hielt zusammen, jeder stand in dieser Zeit für den anderen ein. Nach hartem Kampf erlag der Vater seiner Krankheit. Die Mutter hat die Krankheit sozusagen besiegt.

Die Tochter leidet seit dem Tod ihres Vaters an akuten Angstzuständen und Panikattacken. Daraufhin entschied sie sich, Hilfe anzunehmen. Sie machte eine Familienaufstellung nach Hellinger, die dubioserweise ihre eigene Mutter als "Schuldige" an ihrem Zustand verantwortlich machte.
Mittlerweile hat sich die Tochter (seit Hellingertherapie) von ihrer Mutter sozusagen losgesagt. Ich weiß, dass sie an einer Familienaufstellung nach Hellinger teilnimmt. Die Mutter ist nun total verzweifelt, am Ende ihrer Kräfte, denn sie hat nun nicht nur ihren Mann verloren, sondern auch ihre Tochter, mit der sie früher durch dick und dünn ging. Es scheint, dass hier eine Gehirnwäsche vorgenommen wird, die mehr zerstörend als heilend wirkt. Wie kann es sein, dass sich Menschen das Recht herausnehmen, zu behaupten, einem Menschen zu helfen und auf der anderen Seite, einen anderen zerstören???

Die Lage ist dramatisch.​

Wer hat ähnliche Erfahrungen.
Was kann man tun?
Wie kann man der Tochter verdeutlichen, dass dies kein guter Weg sein KANN?

Ich bin für jeden ernstgemeinten Rat, für jeden Link, der mir weiterhilft äußerst dankbar. Ich verzichte gerne auf das Pro der Hellingermethode, denn was HIER abgeht, KANN und DARF nicht sein, das werdet ihr doch einsehen.
 
Hallo, ich selber habe schon mal eine FAmilienaufstellung gemacht - es ging um eine Umarmung meines Vaters. Wurde davor von jemanden gewarnt, dies nicht zu machen, aber erst im Nachhinein. Bei mir ging es gut. Ich denke, wichtig ist, dass, wenn eine Familienaufstellung gemacht wird, dass dann die Situation so gestellt wird, dass eine Lösung für beide Seiten möglich ist und falls Situationen auftauchen, die alleine nicht zu tragen sind, dass die PERson aufgefangen wird und die Möglichkeit hat darüber zu reden - Gesprächsterapie;
Wie oben geschrieben wurde ich damals gewarnt, und zwar geährlich ist es dann, wenn es so an Wochenenden gemacht wird, in Gruppen, jede Aufstellung bewirkt bei einem selber etwas und kann etwas auslösen mit dem man nicht klar kommt. Der Aufsteller braucht auf jedenfall ein feingespür.
Eine Aufstellung kann so gestellt werden, dass auch Versöhnung möglich ist.
Ich denke im Leben ist es immer wichtig, anderen und sich selbst zu verzeihen, sich selbst zu verzeihen ist das Schwierigste. Ich wünsche, dass die beschriebene Situation sich zum Guten wenden wird.
Lieben Gruß und alles Gute

Hallo Amethyst19,
genau dieses Thema wird immer wieder kontrovers diskutiert!
Eine Aufstellung sollte stets besprechbar und nachbearbeitbar sein.
Eine Aufstellung allein ist keine Therapie - wie Du so gut beschrieben hast, sollte eine Therapie stets begleitend sein!
LG
LG
 
Hallo Amethyst19,
genau dieses Thema wird immer wieder kontrovers diskutiert!
Eine Aufstellung sollte stets besprechbar und nachbearbeitbar sein.
Eine Aufstellung allein ist keine Therapie - wie Du so gut beschrieben hast, sollte eine Therapie stets begleitend sein!
LG
LG

Grundsätzlich stellt sich mir die Frage: Wer sagt das, was grundsätzlich "sollte" und "nicht sollte" und zu welchem Zweck?

Man kann alles "besprechen" und "nachbearbeiten" und die Möglichkeit ist immer gegeben. Wer ein Problem mit seiner Aufstellung hat, dem empfehle ich, den mit dem er aufgestellt hat, sofort kontaktieren und ich würde von einem Aufsteller auch grundsätzlich Offenheit diesbezüglich erwarten.

Oft tut man sich allerdings mit zu viel Besprechung keinen Gefallen, weil vieles in der Seele ohne Einschaltung der Einwände des Verstandes besser wirken kann (und oft muss). Soll heißen: Vorsicht vor dem Zerreden von Aufstellungen!

Nun gut - wenn einer meiont, dass er das Gewonnene lieber zerreden mag, seis ihm gegönnt. Ich klink mich da aus und sehe Teilnehmer und Coachees eher als selbstverantwortliche Menschen, denen ich die Folgen ihrer Entscheidungen zumuten kann.

Meine Seminarteilnehmer bekommen die Bedingung, dass sie den Aufstellenden nach der Aufstellung nicht auf das Erlebte ansprechen sollen. Wer ein Problem hat, soll sich an mich wenden. Nur zu oft habe ich in anderen Seminaren erlebt, wie Teilnehmer in Konkurrenz zum Leiter gingen und "bessere Therapeuten" sein wollten. Einer hat in einem meiner Seminare in den Pausen sogar versucht, über diese Schiene, Leuten Probleme "einzubauen", die sie gar nicht hatten und ihnen zu suggerieren, jetzt bräuchten sie schnellstens ein mindestens hundertstündiges Coaching bei ihm, um das Erlebte "richtig" zu verarbeiten.

***Anfeindung entfernt***

A.
 
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Auch hier habe ich private Differenzen und Hickhack entfernt, ich bitte euch beide, sachlich beim Thema zu bleiben und private Differenzen privat zu klären, oder euch gegenseitig zu ignorieren.

lg
Margit
 
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