mal helfen bitte

Trixi Maus

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Hallo ihr lieben, die ihr euch mit Familienaufstellungen beschäftigt. Ich wollte Euch gerne um Hilfe bzw. Information bitten.

following situation, a bisserl complicated:

wie man ja nun zunehmende weiß und seinem ureigenen bemerken vertraut ist Krankheit an die Entwicklung eines bestimmten Verhaltens gekoppelt. Gerade so chronische Familiengeschichten hangeln sich ja über Verhaltensweisen durch die Generationen.

So und ich bin hier in diesem Körper in diesem Leben irgendwie der Kulminationspunkt für alle Unmöglichkeiten, die in meiner Familie so aufgetreten sind. Bei uns ist das traditionell so: die väterlichen Väter sterben bevor sie 40 sind. Und die mütterlichen Väter sind nicht anwesend, weil sie dan ganzen Tag arbeiten. Arbeiterklasse (Mutter) trifft Intellektuelle/Akademiker (Vater). Und was dann passiert ist folgendes: die kreative Energie dier kreativsten Männer wird blockert durch sehr (f)rigide weibliche Verhaltensweisen, die aus die Angst vor dem eigenen Vater im Schichtdienst locker zurück geführt werden können. Denn ein Mensch im Schichtdienst ist nicht so gut drauf, wenn die Woche 50 oder 60 Stunden hat. Und da muß man als Kind kuschen. Und genau so war das in meinem Elternhaus auch. Kusch.

In der neueren, meiner Generation (2 Schwestern, die 2 und 3 Jahre älter sind, ich selber bin jetzt ein 36-jähriger grosser Junge) läßt man sich scheiden und die Männer drehen dann echt psychisch ab. Aber total. Schlimm.

Ich will da jetzt nicht die Ursache bei den Frauen suchen- nene. Es ist nur so, daß mir die mütterliche Seite eben durch Geschischten etc. besser zugänglich ist, weil man Vater starb, als ich 7 war. Wer tot ist, der kann nichts erzählen, der ist eben einfach nur "da". So habe ich das immer empfunden als Kind: er ist im Himmel und paßt auf mich auf. Seit er tot ist spüre ich sein Auge über mir. Sinngemäß. Und von daher bin ich gar nicht so "bitter".

Jetzt war das Problem folgendes: diese chronischen Erkrankungen, die ich da als Männlein dieser Familie durchs Leben getragen habe bisher sind eben an ein Kommunikationsverhalten in sich selber und natürlich auch mit der Familie (besonders natürlich Mutter, Vater ist ja tot) gebunden. Und jetzt ist leider folgendes geschehen: ich bin so krank geworden vor ein paar Jahren, daß ich diese Kommunikations- und (Denk-)Verhaltensweisen ablegen mußte.

Nun ist folgende, wirklich saublöde Situation, die mir aktuell zu schaffen macht: ich kann mit meiner Mutter nicht mehr kommunizieren. Bzw.: das haben wir vom Grundsatz her noch nie getan, immer nur wenn ich mal heulend zu ihr kam und sagen mußte: ich brauche jetzt mal Hilfe von meiner Mutter als junger Mensch. Jetzt bin ich erwachsen und benötige diese Hilfe nicht und ich habe eigentlich auch die Tränen alle geweint, die man weinen muß, um sich wirklich innerlich von der Familie zu lösen.

Meine Familienaufstellungen sind quasi jetzt "real". Ich erlebe sie heute z.B. folgendermaßen bei der Kommunion meines ebenfalls an der gleichen Erkrankung erkrankten Neffen, des Sohnes meiner Schwester mit den Scheidungsgeschichten:

ich stehe vor eine Kirche. Die Kirche bei uns zuhause im Dorf. Meine Mutter kommt und fasst mich mit beiden Händen an beiden Handgelenken. Sie blickt mir in die Augen mit ihrem Blick, den ich als kranker Sohn in ihr erkenne. Das ist der Blick mit der "Energie", die mir selber meine "Chronik" beschert. Es ist ein Blick der mich "klein" macht dadurch, daß sie sich vor mir klein macht.

Sie hat Angst vor mir mittlerweile, weil sie mich nicht mehr als ihren Sohn erkennt. Ich habe wirklich mein Verhalten, das ich hatte, vollständig innerlich wie äußerlich abgelegt und habe auch gar nicht mehr die Möglichkeit, da wieder hinein zu schlüpfen. Auch körperlich nicht, ich bin tatsächlich ein ganz anderer Mensch als noch vor 4 oder 5 Jahren, als wir noch sporadisch über was machst Du etc. Kontakt hatten. Aber "wie geht es Dir"- diese Frage habe ich ihr so gut wie nie ernsthaft beantwortet, weil diese Frage nach dem Tod meines Vaters eh aus dem Befindens-Wortschatz gestorben war in unserer Familie. Es stand fest: es geht schlecht. Aber es muß weitergehen und daher müssen wir nicht bemerken, wie es uns geht. Alles was man weiß ist im Grunde nur: man hat kein Geld. Und keinen Vater. Und jetzt muß es weitergehen.

Jeder, jeder einzelne in meiner Familie hat Unglück zu tragen. Aber es gibt eben auch Freude. Ich will nicht leugnen, daß ich es noch immer schwer habe, die in mir zu entwickeln, das liegt an der Krankheit und dem Stand der Bewältigung, in der ich eben bin. Ich nenne das mittlerweile auch einfach "Leben"- bei chronischen Krankheiten macht das Sinn. Sogar den Einen immer Gesuchten.

Und das weiß ich eben. Und ich will ihr auch nicht nehmen, dann vor der Kirche das zu erleben, wofür ich mich heute fürchterlich schäme: ich kann es nicht schreiben, es tut mir leid.

Ich kann nur vielleicht heute fragen: was ist das, wenn jemand so nah da steht und einen an den Handgelenken festhält und man das nicht ertragen kann, weil man selber es eben energetisch erlebt. Weil man eben leider, leider Geist ist und nicht mehr der Mensch der man mal war. Mit was für einer Trauer das verbunden ist, trotzdem zu leben, obwohl der schon tot ist, der geboren wurde und in einer Familie so leben konnte, wie die Familie ihm das gezeigt hat, das kann ich gar nicht beschreiben. Einen lebenden Menschen wie die eigene Mutter sterben zu lassen in sich drin und diese Verbindung wirklich zu trennen- weil man eben sonst sterben würde- das ist ein Scheißgefühl.

Ich hab jetzt- ich weiß nicht- 5 oder 10 mal angefangen mal nach Worten zu suchen, die ich ihr gerne sagen würde. Und da ist nichts.

Und ich heule hier deshalb wie ein Schloßhund, weil da nichts ist, was ich meiner eigenen Mutter zu sagen hätte. Es ist wirklich kaum zu ertragen für mich. Vielleicht könnte ihr mir ja etwas helfen.
 
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Hy, finde Deine Schilderungen sehr interessant. Viele Informationen darin.
Eines fehlt mir. Deine Zielvorstellung. Wo soll es hingehen, was möchtest Du für Dich. Nur auf Dich bezogen?!

Neugierige Grüße
 
Hallo Triximaus,

Wie du deine Situation beschreibst, ist mir sehr Nahe gegangen.
Habe das Thema der Mutter selbst in meinem Leben erst erarbeiten müssen und diese Sprachlosigkeit (habe den Kontakt sogar verweigert), war nach einer Zeit der Kämpfe wirklich kaum zu ertragen. Aber ich möchte dir dazu jetzt etwas sagen, was ich mir später dachte: Es ist in manchen Situationen einfach notwendig zu schweigen, da es einfach nicht das Richtige zu sagen gibt. Es ist in meinen Augen ok.
Aufgefallen ist mir bei MIR in dieser Phase der Verarbeitung, dass ich meiner Mutter einfach nicht verzeihen konnte. Nicht, dass ich keine Gedanken hatte wie: Na sie konnte nicht anders handeln! oder Sie versteht mich halt einfach nicht! oder Aber ich liebe sie doch!
Das alles sind Sätze die man denkt, aber tief in einem drinnen arbeitet alles ganz anders. Und das scheint bei dir noch stark vorhanden zu sein. Heulen ist übrigens für mich ein Weg zu Klarheit.
Was einem in dieser Entwicklung wirklich weiterhilft, so habe ich es erlebt, ist, dass man sich selbst treu ist und sich selbst stärkt. Dadurch stellt man für sich seine Grenzen klar, um nicht von "Fremdenergien" (besonders schwer bei Nahestehenden) überfallen zu werden. (Bei der Mutter kommt die sog. "Abnabelung" noch dazu) Erst dann denk ich kann man eine solche Konfrontation, wie du sie beschreibst, anders empfinden.
Ich habe diesen Weg eingeschlagen und habe nach langem Schweigen (3/4Jahr gar kein Kontakt) sie nun endlich mal von mir aus angerufen, weil ich das Bedürfnis hatte und es war ein angenehmes Gespräch. :)

Es stimmt halt doch immer wieder: "Alles braucht seine Zeit!"

Wünsch dir auf alle Fälle viel Geduld und Ruhe!

Liebe Grüße Bittersweet
 
hallo trixi

wenn du deiner mutter nichts zu sagen hast, dann ist das jetzt ebenso.
kann ja SEIN; dass sich das wieder ändert. warum konstruierst du da ein schuldgefühl für dich?
und wenn sie für dich so tot wäre, würdest du nicht so bitterlich weinen.
das ist es ja, dass man als kind wesentlich besser die situationen einschätzen kann, als so mancher erwachsener. du hast dich damit infiziert, kinder saugen alle unzulänglichkeiten auf, und du hast dich warscheinlich verantwortlich gefühlt, so als einzig übriggebliebener mann, doch ein kind kann so eine verantwortung nicht tragen, dann wird es krank. und die krankheit wiederrum, soll das kind schützen, vor übergriffen.

eigentlich hast du doch für dich schon alles erkannt!!!
du bist gerade am platz ohne erbarmen. und es ist das Leben.
hast du schon mal darüber nachgedacht, dass du die möglichkeit hast, aus diesem
karusell rauszuspringen, die dein vater und deine mutter nicht haben-hatten.

ich sehe zu meiner lebensgeschichte viele paralelen....
vater akademiker..mutter frigide haushälterin...sie hat einfach versucht,
alles zusammenzuhalten.
ich hatte schon mit 12 jahren mein erstes nierenversagen, so sehr ging mir das alles an die nieren. ich habe mich regelrecht in krankheiten geflüchtet, um meine ruhe zu haben. und wenn ich ehrlich bin, habe ich erkannt, dass bei mir viel selbstmitleid eine rolle gespielt hat.

meine eltern sind sehr früh gestorben, und glaube mir heute wäre ich soweit...
meinen eltern selbsbestimmt gegenüber zu treten, nur leider habe ich heute die möglichkeit nicht mehr.

ich habe eine FA gemacht, und durfte nochmals aufs neue erleben, welch eine gefühlskälte in meiner familie herrschte.
auch ich habe mich unter vielen tränen freigeschwommen.
und heute empfinde ich keine schuld mehr.

lass dich mal umarmen.:liebe1:
liebe grüsse alice
 
Das klingt nach SEHR viel Liebe und Sehnsucht ...

LG, Reinhard
jaja, die Süchte. Todes-Sehnsucht, das ist die stärkste Sehnsucht, die ich kenne und die habe ich längere Zeit recht ausgiebig genossen. So wie alle Aspekte von Krankheit, die es so in mir gibt, ist die auch keinesfalls weg. Sie ist mir nur bewußt. Mit dem Bewußtsein über die Krankheit dann leben lernen ist nicht leicht. Weil eben z.B. das Bewußtsein über familiäre Zusammenhänge ("Überblick") dann dazu führt, daß emotionale Austausch-Ebenen verstellt werden, die üblicherweise in der Familie genutzt wurden. "Ich selber sein" ist in meinem Leben etwas gänzlich anderes als das, was ich als mein Leben bis etwa zum 30 Lebensjahr kenne. Aber wirklich gänzlich anders. Selbst in Wort und Schrift vollkommen anders. Körperhaltung, Denken, Gefühle- es ist wirklich alles vollkommen anders geworden in mir. Unabhängig, frei. Auf der Einen Seite. Wenn ich so etwas erlebe wie Sonntag, dann erlebe ich das halt. Und dann verarbeite ich das und dann ist das gut.

Was mich so "tangiert" hat das war das Anfassen an den Handgelenken. Da floß keine gute Energie. Das war grau mit Brubbeln. Krebs, Tod. Zerfall. Und das fühlte ich von meiner Mutter oder in meiner Mutter. Diese Dinge waren vor einiger Zeit noch in mir selber drin. Und jetzt sind sie bei ihr.

Ich weiß genau: ich habe ihr alles "zurückgegeben", was sie mir gegeben hat und nicht in mich hineingehörte. Dabei ist es ja gar nicht sie persönlich, die mir etwas gegeben hat, was nicht in mich gehörte. Sie führt ja nur aus, was sie selber erlernt hat. Sie ist doch nur ein ganz normaler, westlicher Mensch in seinem Leid.

Und mir ist bewußt, daß ich da jede Menge Leid "draufpacke", bzw. daß ist mir klar, daß der Anteil meiner Person an ihrem familiären Leid nicht unwesentlich ist. Auch das entspricht einer Tradition in unserer Familie. Es ist immer der Sohn, der früh stirbt und dann das grosse Leid in der Mutter verursacht. So und dieses Leid kriegt sie von mir aber nicht in personam, so Gott will, sondern nur via emotionem. Aber "geben" muß ich es ihr ja gewissermaßen, ich sterbe ja sonst selber.

Es ist eben nicht nett, gar nicht freundlich, chronische Krankheiten, die sich u.a. im FamiliengeBahren äussern über den Haufen zu werfen. Da gerät die Familien-"Chronik" durcheinander. Danke für Eure Hilfe.
 
Hallo Triximaus!

Weiß nicht wie weit du mittlerweile mit dieser Situation bist.
Ich habe mir nun nach einiger Zeit nochmal deine letzte Antwort durchgelesen und dabei kam mir so etwas in den Sinn.....

Warum hast du es deiner Mutter zurückgegeben was nicht dir gehört, wenn es doch scheinbar aber auch nicht ihres ist? Etwas nicht anzunehmen, bedeutet nicht gleich es zurückzugeben. Hab mir dabei so laienhaft gedacht, wie wäre es wenn man es einfach wegschickt - So nach dem Motto: Nehmt auf was nicht mir gehört!

Könnte es sein, dass du auch Wut verspürst darüber, dass sie es so blind und unbewusst weitergibt und willst sie damit aus der Blindheit wachrütteln?
Liebe verleitet uns dazu, dem anderen von der eigenen Erkenntnis zu überzeugen, aber sie müsste es selbst erkennen. Und es ist meist nicht unsere Aufgabe, sie darauf hinzuweisen, sondern selbst danach zu handeln.

Zur Todessehnsucht möchte ich noch kurz anfügen: Es ist meist eine Sehnsucht nach Erleichterung und Erlösung, aber die kann man auch im Leben erreichen! :liebe1:

Waren nur so ein paar Gedanken, die da so hochgeschwappt sind...

Liebe Grüße
Bittersweet
 
hallo bittersweet,

danke für das Nachfragen.

Es ist schon so, wie ich das oben beschrieb. Ich lasse mich nach Möglichkeit immer maximal durch Erlebnisse bewegen. Und dann denke ich ggf. drüber nach, verarbeite, reflektiere und dann ist die Sache für mich auch gegessen. Ich habe meine Mutter ein paar Tage später wieder getroffen- da hatte ich eine Sonnenbrille an und wunderbar. no prob. Ich kann es nur nicht leiden, wenn sie in mir meine "Chronik" sucht. Die hätte ich gerne von ihr unabhängig. Es ist ja so: wenn man als Mutter ein Kind mit einer chronischen Erkrankung hat, dann entwickelt man ja sehr viel engere Bande zum Kind, einfach nur durch die Tatsache, daß man mehr mit ihm beschäftigt ist. Und da muß man eben aufpassen, daß die Sorge einen da als Mutter nicht in die Situation bringt, dem Kind ständig Energie zurauben. Und mit 36 ist einfach Schluß mit der Energiesaugerei, mit diesem "ich bin krank und Du hast die Creme" oder "Du bist krank und ich kann Dir helfen"--- das ist nämlich alles Mumpitz aus dem letzten Jahrtausend. Man weiß heute sehr genau, wie chronische Krankheiten sich im Leben fortsetzen und was ich aktuell mit meiner Mutter erlebe ist ganz einfach das Ende dieser Chronik. Da steh ich auch zu. Solange mir das ermöglicht, mal eine Sekunde zu verbringen, ohne mich z.B. um meine Atmung bemühen zu müssen, dann wär das doch schon mal schön. Und solange das von Tag zu Tag besser klappt, mach ich das mal weiter so. Der Tag, wo die Mutter ihren Sohn wiedererkennt, wird schon kommen. Nur "versöhnen"- werde ich mich mit dieser Frau nicht können. Weil für die ist "Sohn" das, was in ihrer Familie Sohn ist und das wird für sie auch immer so bleiben. Und das bin ich nicht, was da in dieser Familie ein Sohn ist. Ich bin einfach nur der Sohn, der diesen Namen trägt und würde auch ohne dieses Mutterliebe-Gedönse, das meine Mutter scheint's gerne als emotionale Abhängigkeit mißversteht, gerne gesehen werden. Denn die eigene Lebensgeschichte darf jeder Mensch selber schreiben, incl. der Kinder und Erkrankungen, die er austrägt oder nicht. Da muß dann auch keiner dem anderen es erleichtern wollen, wie es ist zu leben heute, wenn man nix wegblendet und Kranksein akzeptiert. Krankheit: ja, die muß man akzeptieren. Aber Kranksein oder Nichtkranksein (Leidens-Symptomatik), das ist eine selber zu beantwortende Frage im Hier und Jetzt. Kann man in jeder Sekunde willentlich regeln.

Danke nochmal,
Trixi Maus
 
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Da floß keine gute Energie. Das war grau mit Brubbeln. Krebs, Tod. Zerfall. Und das fühlte ich von meiner Mutter oder in meiner Mutter. Diese Dinge waren vor einiger Zeit noch in mir selber drin. Und jetzt sind sie bei ihr.

Ich weiß genau: ich habe ihr alles "zurückgegeben", was sie mir gegeben hat und nicht in mich hineingehörte. Dabei ist es ja gar nicht sie persönlich, die mir etwas gegeben hat, was nicht in mich gehörte. Sie führt ja nur aus, was sie selber erlernt hat. Sie ist doch nur ein ganz normaler, westlicher Mensch in seinem Leid.

Und mir ist bewußt, daß ich da jede Menge Leid "draufpacke", bzw. daß ist mir klar, daß der Anteil meiner Person an ihrem familiären Leid nicht unwesentlich ist. Auch das entspricht einer Tradition in unserer Familie. Es ist immer der Sohn, der früh stirbt und dann das grosse Leid in der Mutter verursacht. So und dieses Leid kriegt sie von mir aber nicht in personam, so Gott will, sondern nur via emotionem. Aber "geben" muß ich es ihr ja gewissermaßen, ich sterbe ja sonst selber.
ist ja ein riesen-ding, das da seit generationen auf euch lastet, du hast recht, dass du das nicht weiter mit dir herumtragen möchtest und ein stück von dem ballast zurückgegeben hast zu deiner mutter.


Es ist ein Blick der mich "klein" macht dadurch, daß sie sich vor mir klein macht.
danke für diesen satz.

lg abendsonne
 
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