Eine Fangfrage war es ja sowieso nicht, weil er nichts gefragt hat, sondern gesagt: Stell dir vor, deine Mutter hätte abgetrieben. Die Absicht dessen ist doch eindeutig. Er wollte auf die Antwort hinaus, dass Abtreiben schlecht ist/sein kann, da man selbst ja nicht existieren würde, wenn die eigene Mutter abgetrieben hätte. Was könnte denn eine alternative Antwort von Dynamit dazu sein? Etwa: Ach, ist mir doch egal, ob meine Mutter mich abgetrieben hätte - ? Nein, die einzige Reaktion auf seine Bemerkung kann nur sein: Ja, du hast Recht, mir gefällt der Gedanke nicht, dass man mich abgetrieben hätte, ergo sollte ich vielleicht auch nicht abtreiben? Da kann man auch einen Lebenden fragen, ob er gerne geboren wäre - wäre er natürlich. Bloß den Dynamit-Zellklumpen vor x Jahren hat das nicht interessiert. Und darin liegt die Fangfrage.
Ob eine Frau abtreibt oder nicht, kann einfach nicht von der Überlegung abhängen, ob man die eigene Abtreibung gewollt hätte. Punkt. Der Fötus interessiert sich nicht für das, was ihn in 20 Jahren interessiert. Für den Fötus ist die Abtreibung irrelavent und daher ist auch die Überlegung, was der Fötus in 20 Jahren will, nichts wert.
Dass man sich die Sache bewusst machen muss, sehe ich genauso. Die Abtreibung ist eben kein kleiner Schritt, sie muss gut überlegt sein.