Keine Ahnung, wie du jetzt auf außerirdische Besucher etc kommst.
Hier geht 's doch um Wissenschaft und Spiritualität...
Ich finde, die Geschichten über Außerirdische laufen oft auf den Versuch hinaus, einen materiellen Gottesbeweis durch die Hintertür zu führen. Entweder deutet man alte Schöpfungsmythen so, dass aus Göttern, die den Menschen erschaffen, klonende Aliens werden. Deren Existenz versucht man dann durch Bilder vom Mars, Genetik, archäologische Funde etc. zu belegen. Oder die Außerirdischen werden für so weit fortgeschritten erklärt, dass sie sich von allmächtigen Göttern kaum noch unterscheiden. Manchmal sind sie sogar Heilsbringer, die uns Menschlein in eine bessere Zukunft, eine höhere Bewusstseinsebene oder gar neue Dimensionen führen sollen - per Raumschiff.
Deshalb habe ich das, neben dem Kreationismus, der ebenfalls versucht, einen naturwissenschaftlichen Gottesbeweis zu führen, als Beispiel für eine Vermischung von Wissenschaft und Spiritualität gebracht, die ich für problematisch halte.
Und natürlich können Wissenschaftler Probleme bekommen, zB Hirnforscher und Neurologen, die sich mit Nahtoderfahrungen befassen und nicht materialistisch drangehen.
Die drücken sich alle sehr, sehr vorsichtig aus, wenn sie gefragt werden, ob ihre Forschungen zeigen, dass es ein Leben nach dem Tod gibt.
Das, was ich bisher an vermeintlichen Beweisen oder sogenannten seriösen Forschungsergebnissen zum Thema gelesen habe, hat mich nicht überzeugt. Letztlich fehlt mir aber der medizinische Hintergrund, um die eine oder andere Erklärung wirklich bewerten zu können. Ich halte es aber grundsätzlich für ein aussichtsloses Unterfangen, ein mögliches Leben nach dem Tod wissenschaftlich erforschen zu wollen.
Kann eine nicht-materialistische Herangehensweise denn überhaupt wissenschaftlich sein? Wie soll etwas, das nicht materiell ist, messbare, physische Spuren hinterlassen? Da sind wir ganz schnell beim alten Leib-Seele-Problem, das immer dann auftaucht, wenn Wissenschaft und Spiritualität überlappen.