Aber die Öffentlichkeit versagt ja schon bei dem Luftballon und glaubt im Wesentlichen alles, was ihr von "Wissenschaftlern" vorgesetzt wird.
...weil heute die
Wissenschaft jene un-fehlbare universale Autorität ist, als die bis vor wenigen hundert Jahren noch die RKK galt. Dazumal fügte man zu allem, was man als gewiss und wahrhaftig bekräftigen wollte
, voran oder hinzu: ""Der Herr
Bischof hat gesagt:..." oder "Das hat unserer Herr
Pfarrer gesagt!"; heute heißt es: "
Prof. Dr. XY von der Universität Sowieso konstatiert:...", oder "Die
Wissenschaft hat festgestellt,..." oder "
Forschungsstudien belegen,
..." usw. Was einst der Bischof und der Pfarrer sagten, das war unumstößliche Realität ebenso, wie man heute als verdächtig gilt, wenn man sich erdreistet, "wissenschaftliche Erkenntnisse", "Studien" oder die Thesen diverser Professoren und sogenannter Experten in Frage zu stellen.
Bemerkenswerterweise ist beiden Institutionen hinsichtlich ihres jeweiligen Autoritätsgebarens etwas gemeinsam, was auf den ersten Blick als völlig absurd erscheint: Ihr bei der Kirche mehr, bei der Wissenschaft weniger eigens zugesprochener Status der
Götter-Gleichheit. Und hier kann man sehen, wie eng
Theismus und
A-theismus miteinander verschwistert sind, denn
beide Weltansichten
wissen um die Existenz des
universal Göttlichen, nur dass letztere ihr Wissen hierum
leugnet, bewusst oder unbewusst. Aber während die Kirche sich "nur" als dieses universal-all-überall waltenden Gottes
Stellvertreter "bescheidet", maßt sich hingegen die moderne Wissenschaft an,
selber dieser Gott zu
sein. Sie
leugnet den Gott des
Universums, aber sie
gebärdet sich wie dieser! - Man kann so schon verstehen, weshalb Rudolf Steiner den Atheismus als eine subtile Form von
Geisteskrankheit bezeichnete...