Für die Fragestellung ist das völlig irreevant, wichtig hierbei ist, dass das, was man von außen erkennen kann nicht das ist, was innerlich erlebt wird. Das ist der Unterschied zwischen der sogenannten objektiven und der subjektiven Wahrheit, wobei hierbei der von subjektive Vorgang das Entscheidende ist.
LGIni
Das ist sehr treffend formuliert.
Zur begreifbaren Unterscheidung der gleichwertigen Relevanz
beider Wahrnehmungsarten - der objektiven und der subjektiven - ziehe ich gerne das Bild des
Radfahrens heran: So entspricht die
objektive Wahrnehmung dem
Beobachten des Radfahrens. Als bloßer Zuschauer sieht man den fahrenden Radler in vollkommen vertikaler Richtung aufsitzend entspannt dahingleiten. Man gewinnt beim Anblick des Fahrenden den
objektiven Eindruck völliger Gelöstheit und sportiver Eleganz und konstatiert, dass das Radfahren eine kinderleichte Sache ist, die keinerlei Anstrengung oder besondere Vorsicht erfordert. - Ganz anders aber, wenn man nun
selber auf das Fahrrad steigt und losfährt! Hierbei
erlebt man, dass alles andere zutrifft als dasjenige, was man beim bloßen
passiven Wahrnehmen als wirklich und wahr befunden hat: Denn dann erhält man in der Tat den
subjektiven Eindruck, dass beim
aktiven Radfahren nicht weniger gefordert ist als
Wachsamkeit und die
Konzentration auf die Wahrung des Gleichgewichtes. Dass man die Technik des Radfahrens nach wenigen Übungen rasch vollkommen beherrschen mag und dann hierbei jene Prozesse nahezu
unbewusst ablaufen, tut hier nichts zur Sache. Es kommt vornehmlich darauf an zu verstehen, dass beim aktiven Selbst-Erleben auch die
subjektive Wahrnehmung - und im Beispiel sogar
primär diese! - zur Erkenntnis der Wirklichkeit führt...
