Wieso gibt es keine Revolution von muslimischen frauen?

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Sagen wir mal besser, die ähnlich aussehen.


Wenn Du radikale Fundamentalisten meinst, gab es die zu dem Zeitpunkt noch nicht. Die können es also nicht gewesen sein. Dann lag es wohl doch eher an den üblichen Vorurteilen, die man hier so gegenüber Orientalen hegt. Mein Mann ist nicht der einzige mit solchen Erfahrungen, ich habe mit einigen Leuten darüber geredet. Die Vorurteile haben sich seit dem 11.9.11 nur verstärkt.

1990 gab es ja schon dieses unsägliche Buch "Nicht ohne meine Tochter" von Betty Mahmoody. Passendes Timing zum ersten Golfkrieg, um das Feindbild zu verstärken und wieviele Warnungen ich mir anhören musste, bloß nicht SO einen Mann zu heiraten. Du siehst, es war nicht erst gestern.
 
Meine Großeltern und Eltern haben auch ihr Land wieder aufgebaut. Das veranlasst mich trotzdem nicht, patriotische Gefühle zu entwickeln. Patriotismus hat nicht unbedingt Positives hervorgebracht, birgt gewisse Gefahren. Ich kann es nicht nachvollziehen. Ich kann mich über etwas freuen, was ich selber vollbracht habe, aber nicht, was mein Land oder ein Sportler meines Landes gewonnen hat ( der kann selber über seine Leistungen stolz sein, denn dafür hat er sich angestrengt und viel Zeit geopfert ), ich kann mich auch für ihn freuen, aber eben nicht darauf stolz sein.

Nochmal zum Stolz: Stolz ist immer zweiseitig, denn er birgt die Gefahr des Sich-Über-Den-Anderen-Stellen. Nicht umsonst wird Stolz auch zu den Todsünden gezählt.

Mir gehts genau so wie dir. Stolz hat etwas mit Leistungen zu tun. Wieso sollte ich stolz darauf sein Deutsche zu sein..habe ich dafür irgentetwas gemacht? Ist doch nur Zufall.
 
Die Vorurteile haben sich seit dem 11.9.11 nur verstärkt.

1990 gab es ja schon dieses unsägliche Buch "Nicht ohne meine Tochter" von Betty Mahmoody. Passendes Timing zum ersten Golfkrieg, um das Feindbild zu verstärken und wieviele Warnungen ich mir anhören musste, bloß nicht SO einen Mann zu heiraten. Du siehst, es war nicht erst gestern.

Es war der 11.9.2001. Wo siehst Du da Vorurteile? Das waren Tatsachen. Über 3.000 Menschen ermordet!

Was ist daran nicht in Ordnung, wenn eine Frau ihre Erfahrungen mit dieser Kultur beschreibt? Da gab und gibt es noch einige andere Bücher von Frauen, die Ähnliches oder sogar Schlimmeres erlebt haben. Wie kommst Du auf "gestern"?
 
Zuletzt bearbeitet:
Eben doch. Mein Mann hat bei Bewerbungen immer Probleme gehabt. Und das lag nicht daran, dass er nicht integriert war, sondern es lag an der äusseren Erscheinung.

Über das sogenannte "Feuer" habe ich schon geschrieben, wie ich schon sagte, es ist bei einem Konflikt nie eine Seite schuld. Ich kenne das auch, dass man als Deutsche um Gastarbeiter einen Bogen machen sollte, ausländische Kinder wurden in der Schule beschimpft. Jetzt hat sich das Blatt gewendet und Immigrantenkinder schimpfen auf einheimische Kinder. Es hat immer einen Grund, warum es so kommt, wenn man selber so handelt, muss man sich nicht wundern, wenn es auch so zurückschallt.

Gewalttäter müssen immer bestraft werden, aber es gibt keinen Unterschied zwischen einen einheimischen und einem ausländischen Gewalttäter. Habe ich auch schon gesagt. Nur fällt es Dir eben mehr ins Auge, weil Du darauf achtest. Genauso wie mir diskriminierendes Verhalten mehr ins Auge fällt, weil ich damit ständig konfrontiert bin.

Genau so ist es..
Hier mehr zum Thema Diskriminierung
http://www.antidiskriminierungsstel...werbungen/anonymisierte_bewerbungen_node.html
 
Was ist daran nicht in Ordnung, wenn eine Frau ihre Erfahrungen mit dieser Kultur beschreibt? Da gab und gibt es noch einige andere Bücher von Frauen, die Ähnliches oder sogar Schlimmeres erlebt haben. Wie kommst Du auf "gestern"?


Es mag sein, dass sie etwas Schlimmes erlebt hat, sie hat aber sehr viele Unwahrheiten in das Buch gepackt, um es reißerischer darzustellen, sie hat es außerdem noch nicht mal selber geschrieben, sondern hatte jemanden, der es für sie schrieb, rhetorisch also geschickt war.

Sie hat sich als privilegiert dargestellt, ihre Sprache war eine Sprache, was die Iraner sprachen, war ein Kauderwelsch, die Iraner aßen Käfer im Reis ( eine Unmöglichkeit, das kommt in keinem Haushalt vor ), Babys pinkelten auf Teppiche ( gerade Teppiche sind für Iraner etwas wertvolles, da wird mit Sicherheit kein Baby drauf pinkeln ) und sie stellte alles, was Iranisch war, als schlimm und barbarisch hin. Erst nach knapp vierhundert Seiten erfährt man, dass die Ehe schon in Amerika nicht gut war, aber da ist man schon so auf ihrer Seite, dass man dann nicht mehr drüber nachdenkt, wieso sie dann überhaupt mit in den Iran geflogen ist. Und sie hatte ja schon in Amerika die Kultur ihres Mannes abgelehnt, was ja ein Teil von ihm ist, das kann dann natürlich nicht gut gehen.

Außerdem ist es ziemlich fraglich, ob das ganze so abgelaufen ist, man muss immer beide Seiten hören. Und es gibt einen Film, in dem der Ehemann spricht. Sicher kannst Du jetzt sagen, woher weiß man, ob er die Wahrheit sagt, doch genauso weiß man nicht, ob sie die Wahrheit sagt. Und da so viele Unwahrheiten im Buch stehen, halte ich den Rest auch für zweifelhaft.

Und mit "gestern" meinte ich, dass die Vorurteile nicht erst bestehen, seit es mehr Radikale Fanatiker gibt, sondern eben schon vorher.
 
@Jenny12

Und noch zum 11.9., da ich da jetzt nicht drauf eingegangen bin. Ich sehe da nicht mehr Vorurteile wegen des Vorfalls, sondern weil angeblich eine bestimmte Gruppe von Männern diese Tat vollbracht haben und seitdem eben MEHR Vorurteile gegen Orientalen herrschen. Vorher gab es kaum das Wort "Islamisten", das kam erst dann zur Geltung. Deshalb kann das nicht die Einstellung der Arbeitgeber kaputtgemacht haben, da diese Ängste zu der Zeit, als mein Mann Arbeit suchte, nicht existierte. Nun verstanden?
 
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@Jenny12

Und noch zum 11.9., da ich da jetzt nicht drauf eingegangen bin. Ich sehe da nicht mehr Vorurteile wegen des Vorfalls, sondern weil angeblich eine bestimmte Gruppe von Männern diese Tat vollbracht haben und seitdem eben MEHR Vorurteile gegen Orientalen herrschen. Vorher gab es kaum das Wort "Islamisten", das kam erst dann zur Geltung. Deshalb kann das nicht die Einstellung der Arbeitgeber kaputtgemacht haben, da diese Ängste zu der Zeit, als mein Mann Arbeit suchte, nicht existierte. Nun verstanden?

Es gab immer schon in der ganzen Geschichte der Menschheit irgenteinen Sündenbock, dessen Schuld es ist, dass es uns so elende geht, denn wir sind ja schlieslich nicht selbst dafür verantwortlich. Und der Sündenbock ist immer der, der anders ist.
 
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