Loge33
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das totem ist das wesen, aus dessen familie man stammt.
es gibt hauptsächlich tierische und pflanzliche totems.
allerdings gibts auch kulturen mit schamanischen hintergrund, wo das konzept des totems unbekannt ist, und deswegen auch keine rolle spielt.
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ich persönlich propagiere die definition "verbündete", da dies offen läßt, welche art von wesen sich da melden.
wobei ich dann bei workshops feststelle, daß tatsächlich die leute, die völlig unbeleckt sind von "esoterischem hintergrundblabla" oft recht machtvolle wesenheiten als verbündungswillige treffen, die keinerlei tierische aspekte haben.(pflanzenwesen, mineralienwesen, göttInnen, etc. etc.)
[...]
ich bin meinem - tierischen - totem im verlauf einer ahnenreise begegnet. was recht überraschend war, aber letztendlich logisch ist.
weder benutzt man das totem, noch dieses dich.
das totem ist der urahn, der ursprung. ist familie.
in kulturen mit totemistischen hintergrund gibts verschiedene arten von totems.
es gibt/gab stammestotems, genauso aber auch persönliche totems.
ich erinner mich dunkel daran, daß die - zumindest von denen, wo ich das gelesen habe und mich zu erinnern vermeine - persönlichen totems von der mutter auf die kinder gingen.
d.h. kinder hatten dasselbe totem wie die mutter. menschen mit demselben totem durften z.b. keine partnerbeziehung eingehen. hat einen logischen hintergrund - damit wurde inzucht vermieden.
es gibt auch das tabu, das tier das man zum totem hat, zu töten oder gar zu essen. passiert das, gibts oft recht aufwendige rituale, um das wieder in ordnung zu bringen.
wobei da totemistische kulturen oft einen recht pragmatischen ansatz haben. in einem ethnologiebuch habe ich mal gelesen, daß bei einer größeren feierlichkeit eben auch das totem von jemanden lecker zubereitet wurde. worauf die person sofort "vergessen" hatte, was sein totem ist, um da mit schlemmen zu können.
als es ihm wieder "einfiel" war es natürlich zu spät und es wurden dann eben rituale gemacht, um diesen tabubruch wieder gut zu machen. *ggg*
[...]
... sei dir die ethnologie empfohlen.
das gilt auch für schamanismus allgemein.
grützli
lucia
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Ich habe die Negationen mal rausgelöscht.
Also ist es im Grunde eine Ahnenarbeit.
Wie komme ich daran für mich? Kann ich das selber? Wie wäre mein Zugang am besten in unserer Kultur?
Levi-Strauss, sagt mir was, von wegen Ethnologie.