Nachtrag
mitte schrieb:
...prinzipien des lebens...
hatte ich gerade vergessen. Ich kenne als Prinzipien des Lebens die PICERAS-Prinzipien (als universelle Prinzipien):
Das "P" steht für Program: Darunter versteht Koshland einen "Plan, der sowohl die Bestandteile eines lebenden Systems als auch deren Interaktionen untereinander beschreibt". Beim irdischen Leben ist dieses Programm in der DNS gespeichert, es mag aber auch andere Mechanismen dafür geben.
Das Programm muss sich wechselnden Bedingungen anpassen können. Koshland bezeichnet diese zweite Säule des Lebens als Improvisation. Auf der Erde erfolgen solche Programmänderungen im Wechselspiel von Mutation und Selektion.
Die dritte Säule ist Compartmentalization: Alle lebenden Organismen, so Koshland, sind auf einen bestimmten Raum konzentriert und von einer Hülle umgeben, die sie gegenüber der Außenwelt abschließen. Größere Lebewesen wiederum seien in kleinere Einheiten unterteilt, etwa Zellen oder Organe, die spezielle Funktionen übernehmen. Diese abgeschlossenen Einheiten seien erforderlich, um die für die Lebensprozesse nötigen Substanzen in den richtigen Mengen und Konzentrationen miteinander reagieren zu lassen.
Energy ist das vierte Lebensprinzip und wahrscheinlich das unstrittigste: Leben beinhaltet Bewegung - von Molekülen, Körpern, Körperteilen - und Bewegung erfordert Energie. Die irdischen Lebewesen beziehen diese Energie fast ausschließlich von der Sonne und zu einem geringen Teil aus dem heißen Erdinnern.
Weil der Stoffwechsel unweigerlich zu thermodynamischen Verlusten führen muss, muss Leben fünftens über ein System der Regeneration verfügen, das diese Verluste kompensiert. Ein Herzmuskel kann nur deswegen während eines Menschenlebens über 90 Millionen mal schlagen, weil er ständig erneuert wird. Weil aber auch dieser Erneuerungsprozess nicht perfekt ist und es auf Dauer zu Alterungsverlusten kommt, kann sich Leben außerdem durch Fortpflanzung regenieren.
Weil Lebewesen sich plötzlichen Veränderungen der Umwelt anpassen können müssen, benennt Koshland Adaptability als sechste Lebenssäule. Im Unterschied zur zweiten Säule Improvisation, bei der es um langfristige Anpassungen durch Änderungen des Programms ginge, sei diese Anpassungsfähigkeit selbst Teil des Programms - eine Unterscheidung, die Koshland für universell hält:
Das siebte und letzte Prinzip des Lebens ist Seclusion. Darunter versteht Koshland die Fähigkeit lebender Systeme, eine Vielzahl chemischer Reaktionen gleichzeitig ablaufen zu lassen, ohne dass sie sich gegenseitig stören. Es sei vergleichbar mit der Verhinderung von Kurzschlüssen durch die Isolierung elektrischer Leitungen.
Diese Prinzipien sind aber unübersehbar biologisch determiniert. Es gibt bestimmt auch andere Prinzipien des Lebens. Auf welchen beziehst du dich an dieser Stelle.
Liebe Grüße
A.