Das halte ich für ziemlich unwahrscheinlich. Die Bedenken gerade zu diesem Evangelium hatte ich in diesem Thread schon einmal in meinem Beitrag
#6003 näher begründet. Ich denke, dass sich das Evangelium nach Johannes am weitesten von Jesus entfernt hatte.
mitnichten! der verfasser und jünger den der herr lieb hatte steht mit seinem sein dem sein des jesus am nächsten.
er fängt mit seinem evangelium zwar nicht bei der geburt des jesus an, wie markus ja auch nicht,
sondern beginnt mit seinem öffentlichen auftreten als christus.
aber sein eigener lebensweg ist am nächsten mit dem des jesus verbunden.
wie das kam, beschreibt dieser verfasser in seinem evangelium selbst, ohne dabei aber seinen namen direkt zu nennen.
man kann die evangelien wohl abstrakt mit dem verstand analysieren; man kann sie aber auch mit dem gemüt
miterleben. dann kommt man auch erst auf die feinheiten, die durch das stilmittel der künstlerischen komposition
zwar mitgeteilt werden, aber nicht wörtlich ausgesprochen sind.
Schon alleine die Szenerie der letzten Minuten von Jesus am Kreuz spricht nicht gerade für den Bericht eines Zeugen. Angehörigen war die Anwesenheit bei einer Kreuzigung nicht gestattet. Deshalb steht in den drei anderen Evangelien übereinstimmend, dass die Frauen aus der Ferne zusahen. Es ist auch ziemlich unglaubwürdig, dass sich einer der engsten Jünger in die mittelbare Nähe der Richtstätte gewagt hätte.
der verfasser des johannes evangeliums zählte NICHT zu dem engeren kreis der zwölf apostel.
wenngleich er doch zu dem jünger wurde den der herr lieb hatte. und schon wenn man diesen titel etwa mit
" lieblingsjünger" abkürzt, hat man den sinn desselben titels nicht erfasst.
er war innerhalb dieses kreises der 12 stellvertretend für den jesus der 13. ,
der aus dieser zwölfheit erst eine einheitliche gesamtheit werden lässt.
warum stellvertetend? weil die ursprüngliche individualität des jesus,
also das ich des jesus seit der taufe am jordan selbst gar nicht mehr anwesend war.
dieses ich des jesus musste bei der taufe aus dem körper des jesus raus gehen,
damit das ich des christus, der sonnenlogos, in den körper des jesus einziehen konnte.
also war das ich des jesus bei dem vollzug des mysteriums auf der erde gar nicht selbst anwesend,
sondern hat es aus der geistigen welt mitverfolgt, in die jedes ich nach dem irdischen tod eingeht.
dieses ich des jesus hat sich bald danach wieder in einem anderen körper,
inkarniert und inkarniert sich seit dem immer wieder.
er wirkt seitdem als führender meister des esoterischen christentums.
also jemand der unmittelbar anleitung zu einer spirituellen schulung geben kann.
dazu braucht er nicht einmal selbst physisch anwesend zu sein. die schulung kann auch
durch direkte inspiration erfolgen, die nochmal etwas anderes ist als channeling.
wohl aber diesem letzteren verwandt.
und der jünger den der herr lieb hatte und verfasser des johannes evangeliums hat
dieses mysterium auf erden stellvertretend für das ich des jesus miterlebt.
ER stand auch am kreuz mit den frauen und vom kreuz herunter erhält er vom christus
den auftrag, sich seiner leiblichen mutter anzunehmen. seiner mutter wiederum gibt er den auftrag,
sich dieses jüngers an seiner statt als sohn anzunehmen:
"Es standen aber bei dem Kreuz Jesu seine Mutter und seiner Mutter Schwester, Maria, die Frau des Klopas, und Maria Magdalena. 26 Als nun Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er lieb hatte, spricht er zu seiner Mutter: Frau, siehe, das ist dein Sohn! 27 Danach spricht er zu dem Jünger: Siehe, das ist deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich. " joh. 19, (nach luther)
dieser jünger selbst wurde durch das was er selbst stellvertretend für das jesus-ich
miterlebt hat und in seinem evangelium auch beschreibt, zum zweiten führenden
meister des esoterischen christentums.
etwas von seinem späteren wirken als solcher meister wird u.v.a. auch in der " chymischen hochzeit des christian rosenkreuz"
beschrieben, die von valentin andreä verfasst wurde.
jeder der heute auf diesem wege ist, kann jederzeit und an jedem ort einen verbindung
zu diesen beiden meistern herstellen und von ihnen unmittelbar inspiriert werden.
sollte es auch mal wirklich nötig werden, dann können diese beiden auch das geistige ihres physischen körpers,
das an sich unsichtbar ist, so verdichten, das es auch äusserlich sichtbar wird.
dann ist es so als würden sie vor einem unmittelbar stehen und mit einem reden;
und im nächsten augenblick wieder für die äusseren augen unsichtbar werden.
und das ganz gleich zu welcher zeit und am welchen ort auf der erde. sie können
auch gleichzeitig an verschiedenen orten auftreten... ganz unabhängig davon ob sie gerade selbst inkarniert sind oder nicht.
das hat auch nichts mit " wunderglauben" zu tun, sondern nur mit erkenntnis
der spirituellen gesetze, die wohl einiges mehr zulassen, als die naturwissenschaft
heute in der lage ist zu bestätigen. in zukunft wird allerdings auch die naturwissenschaft
viele der phänomene bestätigen, die heute noch als "esoterischen unfug" angesehen werden.