Wer ist Jesus Christus?

Werbung:
Und in diesem Kontext wiederhole ich nochmal meine Worte von vor zwei Tagen:
"Die Römer erklärten um 500 v. Chr. den 25.12. zum Geburtstag ihres Sonnengottes Sol.
Es fällt genau in die Epoche, wo die Römer vom Lunarkalender auf den Lunisolarkalender wechselten. Und dieser Lunisolarkalender war mindestens genau so ungenau wie der später 45. vor Chr. im Römischen Reich eingeführte julianische Kalender."

Die Römer nutzten keine konzentrischen Kreise, wie es die soganannten Barbaren taten, sondern die Römer nutzen ungenaue Kalender, wo zum Ausgleich immer wieder Schaltsysteme (wie z.B. den Schalttag, Schaltmonat, Schaltjahr) eingebaut werden mussten zur Regulierung ihres dennoch ungenauen Kalenders. So fiel in ihrem angewandten Kalender, als sie um 500 vor Chr. der Festtag Sol Invictus zum ersten mal feierten, dieser Tag auf den 25.12. ihres ungenauen Kalenders.
Mit der Einführung des julianischen Kalenders durch Julius Cäsar im Jahr 45 vor Chr. aber, wurde im Primzip wieder alles` resetet`, denn die Römer wussten ja durch die konzentrischen Kreise der Barbaren, wann genau der Tag der Wintersonnenwende war.
Das von dir erwähnte Konzil von Nicäa fand im Jahr 325 statt, also 380 Jahre nach der Einführung des Julianischen Kalenders.
Da der Julianische Kalender alle 100 Jahre um einen Tag falsch ging, enstpricht dies in etwa 3-4 Tage, welche man zum Tag der Wintersonnenwende hinzufügen muss und man landet wieder um den 25.12. herrum.
Also beide Theorien, worauf sich das Weihnachtsfest auf das Datum 25.12. beruft, ob durch das Fest zum Geburtstag des Sonnengottes Sol oder dem Konzil von Nicäa, wo aufgrund des ungenauen Julianischen Kalenders der Tag der Winersonnenwende eben auch auf den 25.12. fiel lassen sich so deuten wie man es möchte.
Dem habe ich eigentlich nichts hinzuzufügen. Nur gab es in der republikanischen Römerzeit noch die Gottheit Sol mit dem Zusatz Indiges, der eigene Sonnengott, zur Abgrezung gegenüber dem Sonnengott der Syrer und der Griechen. Die Bezeichnung Sol Invictus, der Sonnengott des Schutzes (ganz persönlich zum Schutz des Kaisers) gab es erst zur Kaiserzeit.

Das Video von Chris de Burgh ist sehr schön
ELi

.
 
Dem habe ich eigentlich nichts hinzuzufügen. Nur gab es in der republikanischen Römerzeit noch die Gottheit Sol mit dem Zusatz Indiges, der eigene Sonnengott, zur Abgrezung gegenüber dem Sonnengott der Syrer und der Griechen. Die Bezeichnung Sol Invictus, der Sonnengott des Schutzes (ganz persönlich zum Schutz des Kaisers) gab es erst zur Kaiserzeit.

*lach*

Das Video von Chris de Burgh ist sehr schön
ELi

Ich freu mich, dass mein verlinktes Lied dir gefällt.
Ja, der Sound hat was, er berührt die Seele.
 
25. Dezember 274 - Rom feiert erstmals Geburtstag des Sonnengottes Sol

Traditionell am 25. Dezember feiert die christliche Welt die Geburt von Jesus Christus. Wann der Gottessohn tatsächlich zur Welt kam, können jedoch nicht einmal die Frühchristen wissen. Die Weihnachtsgeschichte des Lukasevangeliums enthält zwar präzise Ortsbeschreibungen, aber keine Angaben zu Tag, Monat und Jahr des Ereignisses. Die frühen Kirchenväter gehen noch davon aus, dass die Geburt in den Frühling fiel. Eine Weile wird der 6. Januar propagiert.

"Doch solch eine Persönlichkeit musste einen festen 'dies natalis' haben, einen Geburtstag, den man feiern konnte", erklärt der Münsteraner Historiker Johannes Hahn. "Und wenn es den nicht gegeben hat, war es irgendwann Zeit, sich hier festzulegen." So findet mehr als 300 Jahre nach Christus der 25. Dezember als Jesu Geburtstag Eingang in den christlichen Glauben. Nicht zufällig, denn im spätantiken Rom ist dies ein beliebter Feiertag, gewidmet dem Sonnengott Sol.

Tempel-Eröffnung zur Sonnenwende
Sol, dessen Ursprünge bis in den altpersischen Mithras-Kult zurückreichen, macht im Rom des dritten Jahrhunderts eine steile Karriere: Als Sol Invictus, der unbesiegte Sonnengott mit dem Strahlenkranz, spielt er eine große Rolle bei den Feldzügen der Kaiser. Er gilt, so der Spätantiken-Experte Hahn, als Überträger der Herrschaft. Unter Aurelian (270-275) steigt Sol in die erste Riege der römischen Staatsgötter auf. Der Kaiser erklärt den im ganzen Reich bekannten Gott zum persönlichen Schutzherrn, lässt Münzen mit dessen Abbild prägen und erbaut im Jahr 274 einen prächtigen Tempel zu Sols Verehrung – nicht an Aurelians Palast auf dem Palatin, sondern volksnah auf dem Marsfeld.

Nach dem von Julius Cäsar installierten Kalender ist der 25. Dezember das Datum der Wintersonnenwende, der Tag, von dem an das Licht wieder Oberhand über die Finsternis gewinnt. Historiker vermuten, dass Kaiser Aurelian an jenem Tag vor 1.740 Jahren die Einweihung des Sol-Tempels und damit erstmals den Geburtstag des Sonnengottes feiern lässt. "Das wäre nichts Revolutionäres. Sonnenwenden spielen auch in anderen Kulten eine große Rolle", weiß Johannes Hahn.

Heiden-Kult für Christentum vereinnahmt
Belegt ist, dass Aurelian zur Tempeleröffnung ein rauschendes Volksfest feiern lässt, das alle vier Jahre stattfinden soll. Mit aufwändigen Circus-Spielen und spektakulären Wagenrennen gewinnt der Kaiser auf einen Schlag das Volk für den Sol-Kult und eint die vielgläubigen Römer in der Verehrung des Sonnengottes. Auch als Aurelian ein Jahr später ermordet wird, bleibt er als Sol Invictus populär. Das Abbild des Unbesiegbaren erscheint weiter auf Münzen. Unter Konstantin I. (306-337) erringt die Sol-Verehrung dann für das sich trotz harter Verfolgung ausbreitende Christentum überragende Bedeutung.

Ein halbes Jahrhundert nach der ersten Feier für Sol schreibt ein syrischer Gelehrter: "Da nun die Lehrer der Kirche sahen, dass sich viele Christen zur Teilnahme an diesen Festen verleiten ließen, beschlossen sie, fortan am selben Tag das Fest der wahren Geburt zu begehen." Der Kirchenvater Augustinus (354-430) rechnet schließlich mit der heidnischen Vergangenheit der Sonnengott-Feier ab und vereinnahmt den 25. Dezember als Festtag der Christen: "Wir sollen also, Brüder, diesen Tag feierlich begehen, nicht wie die Ungläubigen um dieser Sonne willen, sondern um dessentwillen, der die Sonne geschaffen hat."

Quelle
.
 
Für mich ist Weihnachten
das Fest des neu geborenen Lichtes,
das auch in den Herzen der Menschen
immer wieder neu geboren werden will

Und wäre Christus tausendmal in Bethlehem geboren,
und nicht in dir: Du bliebest doch in alle Ewigkeit verloren


Angelus Silesius
.
 
25. Dezember 274 - Rom feiert erstmals Geburtstag des Sonnengottes Sol

Traditionell am 25. Dezember feiert die christliche Welt die Geburt von Jesus Christus. Wann der Gottessohn tatsächlich zur Welt kam, können jedoch nicht einmal die Frühchristen wissen. Die Weihnachtsgeschichte des Lukasevangeliums enthält zwar präzise Ortsbeschreibungen, aber keine Angaben zu Tag, Monat und Jahr des Ereignisses. Die frühen Kirchenväter gehen noch davon aus, dass die Geburt in den Frühling fiel. Eine Weile wird der 6. Januar propagiert.

"Doch solch eine Persönlichkeit musste einen festen 'dies natalis' haben, einen Geburtstag, den man feiern konnte", erklärt der Münsteraner Historiker Johannes Hahn. "Und wenn es den nicht gegeben hat, war es irgendwann Zeit, sich hier festzulegen." So findet mehr als 300 Jahre nach Christus der 25. Dezember als Jesu Geburtstag Eingang in den christlichen Glauben. Nicht zufällig, denn im spätantiken Rom ist dies ein beliebter Feiertag, gewidmet dem Sonnengott Sol.

Tempel-Eröffnung zur Sonnenwende
Sol, dessen Ursprünge bis in den altpersischen Mithras-Kult zurückreichen, macht im Rom des dritten Jahrhunderts eine steile Karriere: Als Sol Invictus, der unbesiegte Sonnengott mit dem Strahlenkranz, spielt er eine große Rolle bei den Feldzügen der Kaiser. Er gilt, so der Spätantiken-Experte Hahn, als Überträger der Herrschaft. Unter Aurelian (270-275) steigt Sol in die erste Riege der römischen Staatsgötter auf. Der Kaiser erklärt den im ganzen Reich bekannten Gott zum persönlichen Schutzherrn, lässt Münzen mit dessen Abbild prägen und erbaut im Jahr 274 einen prächtigen Tempel zu Sols Verehrung – nicht an Aurelians Palast auf dem Palatin, sondern volksnah auf dem Marsfeld.

Nach dem von Julius Cäsar installierten Kalender ist der 25. Dezember das Datum der Wintersonnenwende, der Tag, von dem an das Licht wieder Oberhand über die Finsternis gewinnt. Historiker vermuten, dass Kaiser Aurelian an jenem Tag vor 1.740 Jahren die Einweihung des Sol-Tempels und damit erstmals den Geburtstag des Sonnengottes feiern lässt. "Das wäre nichts Revolutionäres. Sonnenwenden spielen auch in anderen Kulten eine große Rolle", weiß Johannes Hahn.

Heiden-Kult für Christentum vereinnahmt
Belegt ist, dass Aurelian zur Tempeleröffnung ein rauschendes Volksfest feiern lässt, das alle vier Jahre stattfinden soll. Mit aufwändigen Circus-Spielen und spektakulären Wagenrennen gewinnt der Kaiser auf einen Schlag das Volk für den Sol-Kult und eint die vielgläubigen Römer in der Verehrung des Sonnengottes. Auch als Aurelian ein Jahr später ermordet wird, bleibt er als Sol Invictus populär. Das Abbild des Unbesiegbaren erscheint weiter auf Münzen. Unter Konstantin I. (306-337) erringt die Sol-Verehrung dann für das sich trotz harter Verfolgung ausbreitende Christentum überragende Bedeutung.

Ein halbes Jahrhundert nach der ersten Feier für Sol schreibt ein syrischer Gelehrter: "Da nun die Lehrer der Kirche sahen, dass sich viele Christen zur Teilnahme an diesen Festen verleiten ließen, beschlossen sie, fortan am selben Tag das Fest der wahren Geburt zu begehen." Der Kirchenvater Augustinus (354-430) rechnet schließlich mit der heidnischen Vergangenheit der Sonnengott-Feier ab und vereinnahmt den 25. Dezember als Festtag der Christen: "Wir sollen also, Brüder, diesen Tag feierlich begehen, nicht wie die Ungläubigen um dieser Sonne willen, sondern um dessentwillen, der die Sonne geschaffen hat."

Quelle
.


Die Begründung geht viiiel weiter zurück! :D


Das alte Horoskop aus Asien, das Chinahoroskop, besteht aus 12 Teilen.
Es wurde jeweils ein Jahr für ein Zeichen vorgesehen.
Aber eigentlich markant sind die Aufteilungen in 12 Monaten der gleichen Zeichen.
Hier sind auffällig, Hase und Ratte, als Nagetiere, sowie die Schlange mit dem Gift.

Da lässt sich treffend ansetzen mit den neuen Zeichen des Griechischen Horoskops,
indem die Ziegentiere Steinbock und Widder, sowie der Skorpion mit dem Gift,
deckungsgleich auf die alten Werte aufgesetzt wurden,
wobei noch dazu gesagt werden muss,
im November, für die Zeichen Schlange und Skorpion,
lässt sich im menschlichen Körper – im Bereich Rumpf - das Herz einsetzen,
als ausschlaggebende Lebensfunktion,
ebenso zum Wechselwirken des Körpers mit dem Kopf,
der seine Funktionen nach außen mit Nase, Mund, Auge und Ohr in 4 Bereiche gliedert,
und mit den genannten Werten Hase (Steinbock) und Ratte (Widder) begrenzt.

Das Chinahoroskop galt daher in der Zeit des Neuen Testamentes als alt,
und deren Charaktere wurden darum auch für alte Traditionen verwendet.
Hingegen galt das Griechenhoroskop als fortschrittlich und neu,
und fand Anwendung um jemanden als sehr modern und weiterentwickelt zu beschreiben.

Im Hintergrund wie gesagt, der menschliche Körper als Eselsbrücke,
womit sich die oft verwendete Bezeichnung „Menschensohn“ wie von selbst erklärt …


Ein Wort noch zum Horoskop der Griechen, ein wichtiges Wort!
Es dürfte bekannt sein, dass jeweils 2 Zeichen des Tierkreiszeichen zusammengehören:


Die 2 Personen der Zwillinge und der Krebs mit der Schere.

Der gierige Löwe nach Fleisch und die leichte Beute der Jungfrau.

Die Waage als Abgrenzung von Leben und Tod, sowie der Skorpion.

Der Schütze als ausgedehnter Jäger und der alpine Steinbock.

Der Wassermann und die Fische im Wasser.

Der Widder und der Stier als Dominatoren auf der Weide.


In dieses Schema passt die Geschichte von Abraham und Isaak,
als Schütze und Steinbock,
wobei quasi Abraham den Isaak gejagt hatte und opfern wollte,
dieser jedoch unmittelbar davor durch einen Widder ersetzt wurde – laut den Aufzeichnungen nach Moses.

Demnach steht der Festtag, 25. Dezember im Steinbock, für Isaak, also für Israel,
und dessen symbolische Verehrung entspricht dem Akt einer Versöhnung,
wenn man davon ausgehen will,
damals waren die gesamten Juden für das Sterben des Juden Jesu verantwortlich,
egal ob man sich das in der direkten oder indirekten Weise zu erklären vermag …



… und ein :zauberer1

-
 
Wann die Geburt von Jesus war, lässt sich nach den Angaben der Bibel und dem Wissen um die Regierungszeit von Herodes d.Gr. ermitteln. Ich stelle nochmal die Grundlagen ein, nach denen Jesus im Jahre 7 v.Chr geboren ist und was nach meiner astrologischen Kenntnis und Ansicht aufgrund kosmischer Symbole am 11.Juni war ...
Lieber Eli,

Du weist ja, dass ich mit dem Geburtsjahr im Jahr 7 v. Chr. so meine Bedenken habe. Lass mich das also nochmals ausbreiten:

Lukas schrieb ja dazu:
Lukas 1[5] Zu der Zeit des Herodes, der König von Judäa, war ein Priester ...
Lukas 2 [2] Und diese Schätzung war die allererste und geschah zu der Zeit, da Cyrenius der Landpfleger von Syrien war.


Das Problem hierbei ist, dass Herodes der Große im Jahr 4. v. Chr. verstarb. In dieser Zeit käme nur der Reichszensus im Jahre 8 v. Chr. infrage. Bei einem Reichszensus wurden jedoch nur römische Bürger im Römischen Reich geschätzt. Dazu kommt noch, dass zwar Herodes ein Klientelkönig Roms war, aber nicht zum Römischen Imperium gehörte. Der jüdische Geschichtsschreiber Flavius Josephus hat sehr detailliert über die Zeit Herodes geschrieben, aber auch er erwähnt nichts von diesem Reichszensus.

Außerdem wurde Qurinius (Cyrenius) erst in der Zeit von 6 – 12 n. Chr. Statthalter von Syrien. Statthalter Syriens war um das Jahr 7. v. Chr. Sentinus Satunimus (10 – 7v. Chr.) und Quintinius Varus (ca, 7 -4 v. Chr.).

Nach dem Tod von Herodes im Jahre 4 v. Chr. wurde das Reich unter seinen Söhnen aufgeteilt. Herodes Archelaos wurde dabei zum Fürsten von Judäa und Samaria erhoben. Kaiser Augustus enthoben ihn aber im Jahr 6 n. Chr. wieder seines Amtes wegen Grausamkeiten. Judäa und Samaria wurden zu einer römischen Provinz erklärt und Coponius als deren Statthalter eingesetzt. Aus diesem Grund wurde dann auch von Augustus ein Provinzialzensus veranlasst, bei dem auch alle Bürger der Provinz gezählt wurden.

Dieser Zensus erregte unter den Juden Widerstand. Flavius Josephus schrieb ausführlich über diesen Zensus und den Wortführer des Widerstandes Judas der Galiläer. Ein wichtiger Bundesgenosse von Judas war der Pharisäer Sadduk. Judas der Galiläer wird auch in der Apostelgeschichte erwähnt:

Apostelgeschichte 5[37] Darnach stand auf Judas aus Galiläa in den Tagen der Schätzung und machte viel Volk abfällig ihm nach; und der ist auch umgekommen, und alle, die ihm zufielen sind zerstreut.

Nun möchte ich den Faden am anderen Ende weiterführen, an dem Jesus mit seiner Mission begann:
Lukas 3[23] Und Jesus war, da er anfing, ungefähr dreißig Jahre alt ...

Zuvor schreibt Lukas davon, dass Jesus seine Mission aufgenommen hatte, als der Täufer durch Herodes Antipas verhaftet wurde. Er schrieb weiter, dass Johannes seinerseits im 15. Jahr der Regierungszeit des Kaisers Tiberius am Jordan zu wirken begann Lk 3[1-23]. Tiberius wurde im Jahre 15 n. Chr. zum Kaiser erhoben, also geschah dies um das Jahr 30.

Wir wissen nun nicht, wann sich Jesus von Johannes taufen ließ, im Evangelium schreibt Lukas nur davon, dass er zu diesem Zeitpunkt ungefähr 30 Jahre alt gewesen sei (Lk 3[23]). Matthäus und Markus 1[14] verbindet diesen Zeitpunkt mit der Festnahme des Täufers durch Herodes Antipas.

Markus 1 [14] Nachdem Johannes überantwortet war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium vom Reich Gottes [15] und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium.

Der Grund für die Verhaftung des Täufers lag darin, dass er sich öffentlich gegen die Heirat von Herodes Antipas mit dessen Schwägerin Herodias. Flavius Josephus geht auf diese Geschichte etwas genauer ein:

Vor dieser Hochzeit trennte sich im Jahr 34 n. Chr. Antipas von seiner Frau Phasaelis, um seine Schwägerin heiraten zu können. Johannes hatte sich auf die Seite der aufgebrachten Bevölkerung gestellt und den Verstoß gegen die jüdischen Gesetze angeprangert. Die Scheidung führte dann auch zu Spannungen zu dem benachbarten König der Nabathäer, dessen Tochter Phasaelis war.

Das hatte dann auch Folgen für Johannes, worauf er im Frühjahr 35 festgenommen und in der Festung Machaerus eingesperrt wurde. Möglicherweise wurde er dann am 29. August hingerichtet. Wenn man nun diese Eckpunkte berücksichtigt, müsste Jesus also um das Jahr 5 oder 6 n. Chr. geboren worden sein. Vom Jahre 7 v. Chr. ausgehend müsste er also so um 42 oder 40 Jahre alt gewesen sein.

Die Geburtsgeschichte von Matthäus dürfte eigentlich nur zu Erfüllung der alten Prophezeiungen geschrieben worden sein. Der Kindermord lässt sich außerbiblisch nicht nachweisen. Fakt ist jedoch, dass Herodes der Große im Jahre 29 v. Chr. seine erste Frau Mariamne hinrichten ließ. Seine ersten drei Söhne beseitigte er dann später (12 u. 4 v. Chr.) auch noch wegen angeblichen Hochverrates.

Als Tetrarchen für das dynastische Erbe bedachte er drei Söhne von unterschiedlichen Frauen aus späteren Ehen. Eventuell standen ja diese Praktiken Pate für den biblischen Kindsmord in Judäa? Bei Matthäus 2 ging es ja Herodes auch um die dynastische Sorge seines Reiches – oder nicht?

Selbst wenn sich das Geschehen tatsächlich auf den Reichszensus im Jahre 8 v. Chr. bezog, ergibt sich aus dem Jahre 7 v. Chr. keinen Sinn. Wozu sollte in dieser Konstellation Josef und die hochschwangere Maria von Nazareth nach Betlehem gezogen sein? :unsure:

Merlin
 
Wozu sollte in dieser Konstellation Josef und die hochschwangere Maria von Nazareth nach Betlehem gezogen sein?


Das versuche ich mit einer Gegenfrage zu beantworten:

Damit der Kleine im Alter von 2 Monaten (April -> Juni) endlich in den Tempel gebracht werden konnte?? …

Im Übrigen macht es keinen Sinn, wenn sich Josef an der einen oder anderen jüdischen Zählung beteiligte,
um dann das Land zu verlassen, genau in der umgekehrten Richtung, als es Moses einst tat.

Wie erklärt man das gläubigen Menschen?
Josef war fasziniert von den Erzählungen der Nilüberschwemmungen und einem Leben in Überfluss?
Nein, nein, da gefällt mir eine Nötigung schon wesentlich besser!


… und ein :)

-
 
Werbung:
Du weist ja, dass ich mit dem Geburtsjahr im Jahr 7 v. Chr. so meine Bedenken habe. Lass mich das also nochmals ausbreiten:

Lukas schrieb ja dazu:
Lukas 1[5] Zu der Zeit des Herodes, der König von Judäa, war ein Priester ...
Lukas 2 [2] Und diese Schätzung war die allererste und geschah zu der Zeit, da Cyrenius der Landpfleger von Syrien war.


Das Problem hierbei ist, dass Herodes der Große im Jahr 4. v. Chr. verstarb. In dieser Zeit käme nur der Reichszensus im Jahre 8 v. Chr. infrage. Bei einem Reichszensus wurden jedoch nur römische Bürger im Römischen Reich geschätzt. Dazu kommt noch, dass zwar Herodes ein Klientelkönig Roms war, aber nicht zum Römischen Imperium gehörte. Der jüdische Geschichtsschreiber Flavius Josephus hat sehr detailliert über die Zeit Herodes geschrieben, aber auch er erwähnt nichts von diesem Reichszensus.

Außerdem wurde Qurinius (Cyrenius) erst in der Zeit von 6 – 12 n. Chr. Statthalter von Syrien. Statthalter Syriens war um das Jahr 7. v. Chr. Sentinus Satunimus (10 – 7v. Chr.) und Quintinius Varus (ca, 7 -4 v. Chr.).

Nach dem Tod von Herodes im Jahre 4 v. Chr. wurde das Reich unter seinen Söhnen aufgeteilt. Herodes Archelaos wurde dabei zum Fürsten von Judäa und Samaria erhoben. Kaiser Augustus enthoben ihn aber im Jahr 6 n. Chr. wieder seines Amtes wegen Grausamkeiten. Judäa und Samaria wurden zu einer römischen Provinz erklärt und Coponius als deren Statthalter eingesetzt. Aus diesem Grund wurde dann auch von Augustus ein Provinzialzensus veranlasst, bei dem auch alle Bürger der Provinz gezählt wurden.

Dieser Zensus erregte unter den Juden Widerstand. Flavius Josephus schrieb ausführlich über diesen Zensus und den Wortführer des Widerstandes Judas der Galiläer. Ein wichtiger Bundesgenosse von Judas war der Pharisäer Sadduk. Judas der Galiläer wird auch in der Apostelgeschichte erwähnt:

Apostelgeschichte 5[37] Darnach stand auf Judas aus Galiläa in den Tagen der Schätzung und machte viel Volk abfällig ihm nach; und der ist auch umgekommen, und alle, die ihm zufielen sind zerstreut.

Nun möchte ich den Faden am anderen Ende weiterführen, an dem Jesus mit seiner Mission begann:
Lukas 3[23] Und Jesus war, da er anfing, ungefähr dreißig Jahre alt ...

Zuvor schreibt Lukas davon, dass Jesus seine Mission aufgenommen hatte, als der Täufer durch Herodes Antipas verhaftet wurde. Er schrieb weiter, dass Johannes seinerseits im 15. Jahr der Regierungszeit des Kaisers Tiberius am Jordan zu wirken begann Lk 3[1-23]. Tiberius wurde im Jahre 15 n. Chr. zum Kaiser erhoben, also geschah dies um das Jahr 30.

Wir wissen nun nicht, wann sich Jesus von Johannes taufen ließ, im Evangelium schreibt Lukas nur davon, dass er zu diesem Zeitpunkt ungefähr 30 Jahre alt gewesen sei (Lk 3[23]). Matthäus und Markus 1[14] verbindet diesen Zeitpunkt mit der Festnahme des Täufers durch Herodes Antipas.

Markus 1 [14] Nachdem Johannes überantwortet war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium vom Reich Gottes [15] und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium.

Der Grund für die Verhaftung des Täufers lag darin, dass er sich öffentlich gegen die Heirat von Herodes Antipas mit dessen Schwägerin Herodias. Flavius Josephus geht auf diese Geschichte etwas genauer ein:

Vor dieser Hochzeit trennte sich im Jahr 34 n. Chr. Antipas von seiner Frau Phasaelis, um seine Schwägerin heiraten zu können. Johannes hatte sich auf die Seite der aufgebrachten Bevölkerung gestellt und den Verstoß gegen die jüdischen Gesetze angeprangert. Die Scheidung führte dann auch zu Spannungen zu dem benachbarten König der Nabathäer, dessen Tochter Phasaelis war.

Das hatte dann auch Folgen für Johannes, worauf er im Frühjahr 35 festgenommen und in der Festung Machaerus eingesperrt wurde. Möglicherweise wurde er dann am 29. August hingerichtet. Wenn man nun diese Eckpunkte berücksichtigt, müsste Jesus also um das Jahr 5 oder 6 n. Chr. geboren worden sein. Vom Jahre 7 v. Chr. ausgehend müsste er also so um 42 oder 40 Jahre alt gewesen sein.

Die Geburtsgeschichte von Matthäus dürfte eigentlich nur zu Erfüllung der alten Prophezeiungen geschrieben worden sein. Der Kindermord lässt sich außerbiblisch nicht nachweisen. Fakt ist jedoch, dass Herodes der Große im Jahre 29 v. Chr. seine erste Frau Mariamne hinrichten ließ. Seine ersten drei Söhne beseitigte er dann später (12 u. 4 v. Chr.) auch noch wegen angeblichen Hochverrates.

Als Tetrarchen für das dynastische Erbe bedachte er drei Söhne von unterschiedlichen Frauen aus späteren Ehen. Eventuell standen ja diese Praktiken Pate für den biblischen Kindsmord in Judäa? Bei Matthäus 2 ging es ja Herodes auch um die dynastische Sorge seines Reiches – oder nicht?

Selbst wenn sich das Geschehen tatsächlich auf den Reichszensus im Jahre 8 v. Chr. bezog, ergibt sich aus dem Jahre 7 v. Chr. keinen Sinn. Wozu sollte in dieser Konstellation Josef und die hochschwangere Maria von Nazareth nach Betlehem gezogen sein?
Lieber Merlin,
ich bin beeindruckt, nicht nur von deiner Geschichtskenntnis, sondern auch von deiner Kombinationsgabe. Allerdings hast du dich aufgrund deiner Kombinationen nicht zu einer Aussage bezüglich der Geburt von Jesus durchringen können.

Deine Kombinationen sind für mich jedoch nicht nachvollziehbar. Ich lasse dir aber gerne deine Zweifel und Bedenken.
Meine Beweisführung im Beitrag #4809 für ein Geburtsdatum von Jesus am 11.6. 7 v.Chr. ist auf Wahrscheinlichkeit gegründet und erhebt keinen Anspruch auf Absolutheit

ELi

.
 
Zurück
Oben