Syrius
Sehr aktives Mitglied
Hallo Teigabid,Ich habe es nicht so mit der Rückkehr-Idee. Sondern in meinem Weltbild ist das Leben, entstanden aus der Ordnung der Materie, eine ständige Vorwärtsbewegung.
Eine Abweichung der Materie, charakterisiert durch die Unterbrechung, die unmittelbar eine rasche Änderung ermöglicht.
Die Rückkehr wäre ein Rückschritt in die Ordnung der Materie, wo es keine rasche Veränderung gibt.
Meiner Ansicht nach sind die Engelsdarstellungen jene Hilfskonstruktionen der Menschen, die anonyme und damit unbekannte Kommunikationspartner symbolisieren, wenn in Jenseitskontakten der andere Kommunikationspartner eben nicht bekannt ist, oder dessen Identität nicht erwünscht ist.
Dazu gehören auch die Erzählungen von Luzifer, in der ich die Beschreibung eines besonders stark ausgeprägten Perfektionsdrangs erkannt haben will, der voreilig voran drängt und dadurch zwar Annehmlichkeiten unmittelbar bewirkt, jedoch das Gesamtsystem, etwa die Menschheit, gefährdet, und deswegen in die Schranken verwiesen wird. Mit Annehmlichkeit meine ich eine Entwicklung, die es ermöglicht sofort durch eine extreme Verbesserung eine ständige Wiederholung zu betreiben, die eine weitere gegenseitige Abstimmung und kontinuierliche Steigerung überflüssig macht, und somit in einer ENDLOSSCHLEIFE landet. Eine solche Befindlichkeit ist der Materie selbst sehr ähnlich. Etwa die Perfektion bei den Raubtieren, oder die Perfektion in der Abwehr durch toxische Mittel, aber auch beim Menschen der äußere Einsatz von technischen Hilfsmitteln, hervorgerufen durch vorangegangene enorme Notsituationen.
In der Bequemlichkeit wird die Funktion des Verstandes vernachlässigt, so als wäre das nicht mehr erforderlich.
Dieses Fehlen des Verstands – eine begleitende Analyse der Zweckmäßigkeit, das Ausloten zukünftiger Entwicklungen – bewirkt verheerende Nebenwirkungen im System Leben, im Zeitraum von Generationen: Ausbeutung der Rohstoffquellen, Plastikmüll im Meer, usw.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Wenn der Mensch sein Jenseits verlieren sollte, in dem ein Leben danach praktiziert wird, wo bereits gewonnene menschliche Erfahrungswerte immer wieder neu verwendet werden, jeweils zum neuesten Stand, dann könnte er einmal zum Aussterben verurteilt sein. So wie jedes Lebewesen, das sein Leben als Einzelgänger fristen möchte. Also in einer Befindlichkeit, wo es kein Jenseits mehr gibt.
Oder: Wenn eine Lebensart an den Rand seiner Existenz gelangt, stirbt das Jenseits zuerst …
Darum heißt es auch, Gottes Mühlen mahlen langsam, aber sicher.
Damit ist freilich das System Leben gemeint, auch das menschliche.
… und ein
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hier zeichnest Du doch ein Bild, an Trostlosigkeit kaum zu überbieten. Das Leid - ohne Ursache und das Böse ohne wirklichen Grund und vor allem: keine tröstliche Zukunft!
Da ist es schwer, einen Sinn zu erkennen.
lg
Syrius